Raid1 Systeme und SSD: Ideen?

Itchy2

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Hallo Zusammen,

mein jetziger PC hat schon ein paar Jahre hinter sich. Es steht mal wieder eine Neuanschaffung ins Haus. Ich suche jetzt jedoch schon seit mehreren Monaten eine zufriedenstellende Lösung für die Datenspeicherung.

Bisher habe ich ein Raid1 System; möchte ich nicht mehr missen. Also muss wieder ein "Raid 1" System her. Aber: Ich möchte auch etwas von der Geschwindigkeit der SSDs im Markt profitieren.

die einzige Lösung, die ansatzweise in die Richtung geht wäre eine SSD als "extended Cache"; 128GB 256GB oder so. Dahinter dann ein klassisches Raid 1 mit HDDs. Als Alternative könnte ich auch noch ein Raid 1 mit SSDs bauen - aber will man das?

Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr hier Erfahrungen und Empfehlungen?

Danke und VG
Itchy2
 
Worum geht es dir? Um Backup oder Verfügbarkeit? Wenn es um Backup geht, würd ich dir zum ordentlichen NAS raten mit RAID 5 oder besser RAID 6.

Und welche Kapazität ist hierbei gefragt?
 
Ein NAS alleine ist ebensowenig ein Ersatz für ein Backup wie ein RAID, ein NAS kann aber ein gutes Medium für die Backups sein. Dann müssen die (wichtigen) Daten aber alle einmal auf dem NAS und noch einmal woanders wie z.B. auf der internen HDD stehen.
 
Von der Größe her peile ich eine Nutzbare größe von ca. 2TB an (inkl. Bootpartition etc.).

Backup erfolgt über zwei externe NAS Geräte (1x 1 HDD, 1:1 Kopie der Dateien/Daten; 2x 2 HDD Raid 1 als Image vom System).

In meinem System selber hätte ich gerne ein Raid ("Verfügbarkeit), weil: 1. das Backup nie genau den Stand hat wenn eine Platte kaputt geht, 2. ich das System nicht neu aufsetzen muss).

Mit meinem Raid 1 war ich bisher super zufrieden (trotz onboard Controller). Für ein Raid 1 hatte ich mich damals entschieden, weil ich im Falle eines kaputten PCs, die Platte ohne Probleme an einem anderen PC nutzen kann um an die Daten zu kommen.

Danke und VG
Itchy2
 
Um was für ein System geht denn? Vor allem um welches Mainboard? Bei Intel gibt es ja die Intel Rapid Storage Technology um mit einer SSD HDDs zu cachen, aber ob die auch HDDs im RAID 1 cachen kann, müsste man dann mal nachsehen, wenn man weiß ob es überhaupt für die Plattform in Frage kommt, aber denke schon:
 
Dann würd ich dir empfehlen, eine SSD für das OS zu nehmen (250GB) und dann für deine Daten wieder HDD's im RAID1.

Das OS sicherst du dann einfach nach einer kompletten Neuinstallation via Aconis o.ä. und kannst es im Fall der Fälle einfach so wie es gesichert wurde auf einen neuen Datenträger kopieren.
 
@Holt: Sowas hatte ich auch schon überlegt. Weiß nur nicht ob das die gewünschten "erfolge" bringt. Intel als Basis würde passen. Mainboard etc. ist alles noch offen. Das System wird für Office, Surfen und Gaming genutzt. Die Komponenten würde ich um mein Speichersystem "drumherum" bauen. Als Basis aber Intel mit einer Nvidia Grafikkarte. Das alte System habe ich jetzt 5 Jahre im Einsatz.

@bschicht86: Die Idee hatte ich mehrfach gefunden. Nach langen Überlegungen habe ich mich aber dagegen entschieden. Ich möchte nicht einen Ausfallpunkt für mein System haben.
 
@bschicht86: Die Idee hatte ich mehrfach gefunden. Nach langen Überlegungen habe ich mich aber dagegen entschieden. Ich möchte nicht einen Ausfallpunkt für mein System haben.

Dann mach ein RAID1 mit 2 kleinen SSD's für das OS und ein RAID1 mit 2 HDD's als Datengrab. Sollte immer noch günstiger als 2x 2TB SSD sein.
 
@bschicht86: Danke. An diese Variante hatte ich auch schon gedacht. Hatte gehofft es gibt noch eine Variante wo ich mit einem Raid-System, evtl. gemischt, auskommen könnte.

@Holt: Kannst du deinen Vorschlag noch etwas näher ausführen? Hast du Erfahrungen mit so einem Setup? Zugriffszeiten etc.? Funktioniert das mit dem Caching "vernümpftig"?

Danke und VG
 
Nein, denn ich verwende keine solche Caching Lösung, sondern bevorzugt SSDs. Das Cachings ist immer eine Krücke, da einmal der Aufwand für die Cachverwaltung dazu kommen, bei der Intel Lösung also vor allem von der CPU zu leisten sein wird und dann ist so ein Cache immer nur hilfreich, solange nicht mehr Daten regelmäßig bewegt werden wie in den Cache passen. Dazu kommt, dass man entweder nur einen reinen Lesecache wählt und die Schreibperformance davon dann überhaupt nicht profitiert oder das Risiko des Datenverlustes bei Ausfall der SSD eingehen muss, wenn diese auch als Schreibcache dienen soll.

Persönlich sehe ich für die Nutzung auch den Sinn eines RAID 1 nicht so wirklich, denn RAIDs ersetzen keine Backups und SSDs sind immer noch recht um sie in einem RAID 1 einzubauen, gute SSDs aber so zuverlässig, dass ich da wenig Sorge um einen Ausfall habe und wenn doch einer passiert, so habe ich Backups der wichtigen Daten und riskiere nicht sie zu verlieren und auch ein Image der Systemplatte um das System nicht neu installieren zu müssen. Klar gehen dann ggf. ein paar ganz aktuelle Daten verloren, aber die wirklich wichtigen kopiere ich auch immer sehr, sehr regelmäßig noch auf eine anderen interne Platte.
 
Hab ihr was interessantes von adaptec

Now in mirrors gone by the theory was that reads came evenly from both drives, but the reality is that reads more often come from only one drive. So why not just force the mirror to read only from the fastest drive. When dealing with SAS/SATA combinations the performance improvement would have only been marginal to say the least, but with SSD its a different story.

Schreiben ist natürlich dann nur auf hdd Niveau

Vll auch rsync möglich indem man dauerhaft eine Sicherung erstellt aber ob das mit den Boot Manager gut geht kann ich nicht sagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat denn das Zitat mit dem Thema Caching zu tun? Da geht es um RAID 1 mit unterschiedlich schnellen Platten und damit es hier relevant wäre, müsste der TE ein RAID 1 mit einer SSD und einer HDD machen, hätte aber nur die Kapazität des kleineren Laufwerks bzw. müsste für 2TB Nutzkapazitä auch eine 2TB SSD kaufen und wenn es nicht gelingt das RAID so zu konfigurieren, dass es nur von der SSD liest, auch nicht einmal die Leseperformance der SSD.
 
Also ich sehe das so
1 Lösung 2 250gb SSD und 2 2tb hdd sauberster Lösung aber teuerste
2 Lösung 1 250gb SSD und 2 2tb hdd die das und hdd (250gb Partition) in raid 1 und Rest hdd speichre in raid 1 bleiben 250gb hdd Speicher übrigen
3lösung das caching mit einer SSD
man könnte jetzt einfach eine 250gb ssd kaufen Lösung 2 und drei ausprobieren(hdd sind ja vorhanden oder) und wenn ein das nicht gefällt auf Lösung 1 Umsetzung
 
Wenn man aber eine SSD mit einer HDD in einem RAID1 vereint, dann brkommt man nur die Schreibperformance der HDD, denn Schreibvorgänge sind da erst beendet, wenn alle PRAID-Member geschrieben haben und ob man beim Lesen immer die volle Performance der SSD erhält, hängt von der jeweiligen RAID Lösung ab, sicher ist das also auch nicht. Für die Frage ob TRIM dann geht, gilt das Gleiche, Lösung 2 dürfte also die schlechteste Alternative sein.
 
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und Ratschläge. Ich muss mir das Thema noch mal durch den Kopf gehen lassen. Vll. finde ich irgendwo Benchmarks zu dem "Caching". Das wäre meine Lösung 1. Falls das nicht gut aussieht, oder zu risky ist, dann werden es halt 4 Platten (2HDD, 2SSD).

Danke und VG
Itchy2
 
Bei Reviews und Benchmarks zu Caching muss man immer sehr aufpassen, denn meist werden in den Reviews die gleichen Aufgaben mehrfach wiederholt und dann die Mittelwerte angezeigt. Das ist wenig praxisnah, wer bootet schon drei- oder fünfmal direkt hintereinander, startet sein Office oder seinen Browser dreimal hintereinander etc., aber dabei macht sich Caching natürlich gut, weil dann beim zweiten mal schon die benötigten Daten im Cache stehen und damit die Aufgabe gewaltig beschleunigen.
 
Mhm ok. Das macht natürlich Sinn bzw. weniger Sinn. Danke für die Warnung.

Wie sieht es denn mit der Kapazität der Caching Platten aus? Wird die SSD Kapazität maximal/annähernd maximal ausgenutzt oder sind da "eh" nur X GB drauf?

Danke und VG
 
Also Geizhal listet SSHDs mit bis zu 4TB, die werden also auch diese ganzen 4TB Cachen können, bei 3rd Party Cachelösungen wie z.B. mit Marvells Hyper Duo (der 9230 auf der Digitus DS-30104-1 unterstützt das z.B.), müsste man jeweils sehen welche maximale Kapazitäten diese unterstützen. Man sollte da wegen des großen Adressraumes und der minimalen Resourcen solche HW Lösungen keine Wunder vom Algorithmus erwarten der entscheidet welche Daten gecacht werden, der nimmt alle Lesevorgängen die mit kurzen Zugriffen von vielleicht maximal 32k in den Cache und gut ist. Wie sollte er auch verwalten auf welche Adressen (mehr kennt eine Controller eine Platte nicht, von Partitionen, Verzeichnissen oder Dateien hat der keine Ahnung) wie oft zugeriffen wurde und dann womöglich noch mit Zeitstempeln? Bei 4TB würden schon für nur ein Byte Verwaltungsdaten pro physikalischem 4k Sektor 1GB an Verwaltungsdaten anfallen und selbst wenn er die mit 50MB/s (so schnell lesen die besten SSDs mit 4k QD1) aus dem NAND lesen könnte, würde es 20s dauern bis er gelesen hat und bestimmen könnte, ob es lohnt diese Daten zu cache. Der wird also nur aufwendiger verwalten können, welche Daten er aus seinen 8GB NAND wieder verdrängen kann, denn er muss ja schon verwalten und sehr schnell wissen, welche dort drin gecacht sind.
 
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