News Intel möchte über 1 Milliarde Euro Kartell-Strafe zurück (Update)

Nero24

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In den Jahren 2005 bis 2009 haben wir auf Planet 3DNow! immer wieder über ein Wettbewerbsverfahren um den Chip-Hersteller Intel berichten müssen, das Hauptkonkurrent AMD angestoßen hatte. Genau genommen über mehrere, doch in diesem Fall soll es nur um den europäischen Kartellrechtstreit gehen. AMD warf Intel damals vor, wettbewerbswidrig agiert zu haben, indem zahlreiche PC- und Laptop-Hersteller sowie Großabnehmer dazu verdonnert worden waren, hauptsächlich Intel-Hardware abzunehmen und AMD zu meiden. Dafür seien großzügige Rabatte und andere Vorteile versprochen worden.
(…)

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"Zudem darf nicht vergessen werden, dass das Strafmaß seinerzeit äußerst milde ausgefallen war. Die Angelegenheit hätte Intel auch 4 Mrd. EUR kosten können."

Ja, bitte, Strafmaß erhöhen und AMD Gutes tun.
 
Die hatten wohl gehofft, dass mit TTIP dann die EU nach Belieben unterworfen werden kann und nun, wo es auf der Kippe steht, schießen sie wieder mit anderen Geschützen.
Einfach nur armselig und peinlich.
 
naja, sie kämpfen halt bis zum schluss ...

btw, selbst 4 milliarden wären noch unter "peanuts" einzustufen gewesen. amd hatte den schaden damals afair auf mindestens 60 milliarden us-dollar beziffert. schaut man sich mal intels umsatz- und gewinn-entwicklung über die entsprechenden jahre an, dann war das mit sicherheit eine deutlich realistischere größenordnung als das, was intel letztlich in den kartellverfahren aufgebrummt wurde.

in den usa hatte man ja eine außergerichtliche einigung mit der ftc erzielt. mit weitgehenden zugeständnissen, aber vor allem wohl wg. der besorgnis, dass ein gerichtsverfahren für intel deutlich teurer hätte werden können. und intel ist dabei afair ohne schuldeingeständnis herausgekommen.
 
Cruger, du liegst aus meiner Erinnerung heraus richtig. Ich meine zudem, dass AMD das Geld der außergerichtlichen Einigung in den USA direkt erhalten hat, während das Geld der Wettbewerbsverletzung in der EU nicht an AMD ging. Alles wie gesagt aus der Erinnerung heraus, ohne noch einmal nachgelesen zu haben.
 
Intel geht es schlecht oder zu gut. *suspect*
Wohl zu gut... Die Anwaltskosten können die wohl mit links bezahlen, d.h. es tut ihnen auch nicht weh, wenn sie die da einfach bischen Geld für die Anwälte reinbuttern, haben aber die Chance einen weitaus größeren Geldbetrag wieder zurückzuerhalten. Absolut dämlich sowas. Intel hat Mist gebaut, also sollen die dafür gerade stehen und es auch dabei belassen.
 
Möglichst hohe Anwaltskosten (für AMD) scheint das einzige Ziel von Intel zu sein.

Drecksladen!
 
Bis Heute hat sich nix geändert und die verlangen ihre Lächerliche Strafzahlung zurück...........hat Intel jetzt auch den Rest bestochen um es durch zu bringen?!
Einfach nur Arm dieser Laden.
Aber so ist das heut zu tage,man muss nix können,man muss nur Geld haben und jeder Haufen Scheiße wird gekauft wen man an den richtigen Stellen die Kasse auffüllt.
 
Intel hat Mist gebaut, also sollen die dafür gerade stehen und es auch dabei belassen.
hab davon wirklich keine ahnung, aber es scheint u.a. darum zu gehen, dass intel ohne schuldzuspruch bzw. schuldeingeständnis aus der sache kommt.

bei der kartellstrafe durch die eu-komission muss man berücksichtigen, dass meines wissens die ftc ihre vorwürfe im vergleich deutlich weiter gefasst hatte. in europa ging es vor allem um intels "rabatt-system", die ftc hat intel dazu auch diverse technische manipulationen (z.b. thema compiler) vorgeworfen. beim thema rabatte sieht intel es offenbar nicht als erwiesen an, dass die tatsächlich zu den vorgeworfenen effekten (also die schädigung der konkurrenz) geführt haben.

http://www.bloomberg.com/news/artic...rd-1-2-billion-antitrust-fine-at-top-eu-court

The key issue in the investigation was loyalty rebates to lower retail prices, Daniel Beard, a lawyer for Intel, told the European Union’s Court of Justice in Luxembourg on Tuesday. But the European Commission failed to analyze “all relevant circumstances” to see if the rebates shut out rivals, he said.
 
Dass ich vor 2 Jahren ein intel-Notebook gekauft habe, bedauere ich jetzt schon wieder. Mir kommen diese Prozessoren nicht im in den Rechner (solange es irgendwie vermeiden lässt).
 
Dass ich vor 2 Jahren ein intel-Notebook gekauft habe, bedauere ich jetzt schon wieder. Mir kommen diese Prozessoren nicht im in den Rechner (solange es irgendwie vermeiden lässt).

Ja den Fehler hab ich auch gemacht und das gleich 2x.
Das Tablet mit Atom ist nur noch hier für gut.

Das Laptop mit i3.........darüber regt sich die Tochter nur auf und die hat wirklich keine hohen Ansprüche.

Tja,auf den gekauften Testseiten,den gekauften Benchmarks schaut alles sooooo Toll aus.
 
beim thema rabatte sieht intel es offenbar nicht als erwiesen an, dass die tatsächlich zu den vorgeworfenen effekten (also die schädigung der konkurrenz) geführt haben.
Richtig, aber da sucht imho nur jemand nach fadenscheinigen Gründen um wieder an das Geld zu kommen. So hört es sich für mich an. Genauso wie die Raser, die geblitzt werden und dann die Strafe anfechten, weil das Gerät ja nicht 1000%ig kalibiert war, oder angeblich Bäume im Weg waren, undurchsichtige Beschilderung etc....
 
naja, für sowas gibt es ja den rechtsweg. man kann intel schlecht vorwerfen, dass sie alle rechtlichen möglichkeiten ausschöpfen.

ich glaube nicht, dass sie damit erfolg haben werden. aber wenn doch, dann muss man sich natürlich fragen, wie wasserfest die verhängte strafe inkl. begründung und beweisführung war. im vergleich zu der ftc-geschichte müssen intels anwälte offenbar irgendwo noch eine chance sehen.
 
Hat da jemand Angst vor Zen? ;-)
 
Ha! Die wollen die Kohle von der EU zurück- da können die doch gleich ihre Hausbank fragen, da wird einiges von der EU gelandet sein...
 
Müsste 2009 schon gezahlt worden sein, nach dem Urteil.

In den Umsätzen gab es da jedenfalls einen Einbruch zu der Zeit.
 
Hat da jemand Angst vor Zen? ;-)
Das ist möglich. Auch das für das Jahr 2017 u.f. bei Intel Umsatzeinbrüche hochgerechnet werden. Da schickt es sich doch, das damals "ausgeliehene Geld" wieder einzufordern.

Es ist kaum vorstellbar, das das Kartellamt die Strafe, sagen wir mal, wegen Irrtum an Intel wieder zurückbezahlt.
 
Mal ehrlich, ich vermute eher das es weniger um das Geld an sich geht sondern das sie einen Präzidenzfall schaffen wollen denn letztendlich geht es auch um die Absegnung des damaligen Vorgehens.
 
Mal ehrlich, ich vermute eher das es weniger um das Geld an sich geht sondern das sie einen Präzidenzfall schaffen wollen denn letztendlich geht es auch um die Absegnung des damaligen Vorgehens.

Das wär ja übel, wenn sie gewinnen würden und danach so weiter machen dürften wie bisher, falls sie Zen fürchten.
 
Das wär ja übel, wenn sie gewinnen würden und danach so weiter machen dürften wie bisher, falls sie Zen fürchten.
schau dir mal die zugeständnisse an die ftc an. die waren trotz der außergerichtlichen einigung deutlich weitgehender als die eu-strafe. bei einem verstoß gegen die auflagen würde das verfahren wieder aufgerollt. und das kann mit sicherheit nicht im interesse von intel sein.

https://www.ftc.gov/news-events/pre...charges-anticompetitive-conduct-against-intel
 
Wie gesagt, es ist meine Vermutung denn bei der Argumentation geht es offenbar nicht darum das man es nicht gemacht hätte sondern zweifeln den Nachweis an.

--- Update ---

@ cruger
Gelten solche Auflagen nicht nur im jeweiligen Land?
 
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