Threadripper starkes undervolting

Mein Kaveri bekommt durch die Bank -0,1V mit aktivem C'n'Q und läuft damit auf 4,2GHz im Turbo (im BIOS hochgesetzt). Lass mich lügen.. So läuft er glaube schon 5 Jahre.
Ja nur hast seit Zen leichte Änderungen was Turbo,Takt und der gleichen an geht.
Mit Zen stellst den Turbo Aus bei vielen Mainboards und die Spannung fällt mal eben um 100-200mV ab bei 2-300 MHz weniger Takt der dich dann aber kaum Leistung kostet.
 
Sorry MagicEye04, leicht off topic...: magst Du vielleicht kurz erklären, wieso Du einem Ryzen offenbar so sehr den Vorzug vor einem TR geben würdest?
Ich frage aus verschiedenen Gründen:
1) in einem Thread von mir klingt es sehr danach. Da erwähnst Du auch die Einsparung beim MoBo, aber das wird sicher nicht der einzige Grund sein
2) offenbar bist Du einerseits early adopter, gibst also gerne auch mehr Geld aus, andererseits scheint Dir Leistung nicht so wichtig zu sein, sonst würdest Du ja nicht den shiny new Prozessor undervolten wollen. Find ich einen interessanten Usecase.
3) nach dem was Google so sagt, ist der TR schon die höherwertige Architektur. Der Ryzen, zumindest in neuester Generation, aber viel teurer. Warum sollte man das wollen? Schneller wird der wohl nicht sein, oder?

Merci und sorry für OT!
reach
 
@Casi030: Gut, also kann man für Anwendungen die fast alle Kerne auslasten schon mal mit Windows-Board-Mitteln den Takt absenken.
Die Frage ist nun, bei welchem Takt stellt sich die höchste Effizienz ein (Rechenleistung / Leistungsaufnahme ab Steckdose)?

Bei meinem Ryzen sind die Tage noch nicht vorbei.
Dass der schlechteste Kern dann eben die Spannung vorgibt, ist seit der Erfindung des DualCores normal.
Auch der Ryzen wird nicht extrem knapp auf Kante ausgeliefert, sondern mit üppiger Reserve.
Bei nur zwei Kernen ist die Wahrscheinlichkeit keinen "schlechten", weil Hoch-Volt-bedürftigen Kern, im Prozessor zu haben, eher gegeben, als bei 16 Kernen.

Meine bescheidene Erfahrung mit einem 12 Kern Opteron (K10) war, dass man vom Undervolting gefälligst die Finger lassen sollte, wenn man sehr komplexe Rechenaufgabe hat, die entsprechend lange dauern. Zwar lief die Maschine auch mit weniger Spannung (-100 mV) noch locker 48 h Stabil mit Linpack, stürzte aber bei mehrwöchigen Simulationsläufen einfach ab oder (noch gemeiner) verrechnete sich.
 
@ miriquidi
Ich sitze gerad am R5 2400G und dort sehe ich X Taktraten obwohl er auf Höchstleistung steht (min/max 100%).
Windows ist aber so blöd und lässt in den Energiesparoptionen NUR 3 zu und das sind der Idle Takt, 2,3GHz und dem Max Takt zu + Turbo.

--- Update ---

R5 2400G , Biosspannung Auto , max Turbo 3,9GHz , normal 3,6GHz
Verbrauch + Ergebnis mit CineBench Prio Hoch ermittelt.
Idle abgelesen 54Watt
Turbo bis 3,9GHz , 124Watt / 825P
Turbo im Bios aus,Takt 3,6GHz , 107Watt / 802P
Windowsstufe 2,3GHz , 69Watt / 528P
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, cool. Messwert. :) Ich nehmen an, die Stromverbrauchsmesswerte sind nicht "digital am Rechner geschätzt", sondern an der Dose gemessen?
Undervolting da bringt fast nichts.
Mit Turbo: 825 / 124 = 6,6 Punkte / Watt
@3,6 GHz Ohne Turbo: 802 / 107 = 7,50 Punkte / Watt
@ 2,3 Ghz Ohne Turbo: 528 / 69 = 7,65 Punkte / Watt.

Also Turbo aus bringt bei einer Anwendung, die alle acht virtuellen Kerne auslastet ein wenig was (BOINC?). Runtertakten bringt beim R5 2400G quasi nichts.
Single-Threaded sieht dass dann meist noch ein Stückchen schlechter für den Niedrig-Takt-Betrieb aus.
 
Sorry MagicEye04, leicht off topic...: magst Du vielleicht kurz erklären, wieso Du einem Ryzen offenbar so sehr den Vorzug vor einem TR geben würdest?
Ich frage aus verschiedenen Gründen:
1) in einem Thread von mir klingt es sehr danach. Da erwähnst Du auch die Einsparung beim MoBo, aber das wird sicher nicht der einzige Grund sein
2) offenbar bist Du einerseits early adopter, gibst also gerne auch mehr Geld aus, andererseits scheint Dir Leistung nicht so wichtig zu sein, sonst würdest Du ja nicht den shiny new Prozessor undervolten wollen. Find ich einen interessanten Usecase.
3) nach dem was Google so sagt, ist der TR schon die höherwertige Architektur. Der Ryzen, zumindest in neuester Generation, aber viel teurer. Warum sollte man das wollen? Schneller wird der wohl nicht sein, oder?

Merci und sorry für OT!
reach
Das ist doch voll im Thema. ;)
Meine Rechner laufen immer auf 100% (Boinc) und das auch noch rund um die Uhr.
Ich will davon nichts hören und im Sommer nicht vor Hitze umkommen.
Unterm Strich sind die Stromkosten des Rechners über 3 Jahre gesehen bei mir deutlich über den Anschaffungskosten.
Höchste Effizienz ist also sehr wichtig. Undervolting mache ich seit über 20 Jahren mit jeder CPU, die mir in die Finger kommt. Das ist ja nicht schlecht, sondern eher positiv für die Lebensdauer.
Der Ryzen war eigentlich so ziemlich der erste Rechner, wo ich wirklich mal direkt zum Start zugeschlagen habe. Alles davor war von Abwarten geprägt. Aber nach der langen Durststrecke und der vielen Nachteile des FX-8350 (heiß, anfangs laut, eher lahm) musste dringend mal was neues her. Und der Ryzen1700 macht seinen Job gut, daher habe ich jetzt keine Eile, den schnell zu ersetzen.
Architekturen sind mir egal, was zählt sind Rechenleistung und Stromverbrauch. Und vielleicht noch die Kosten.
Das wird also ein sorgfältiges Abwägen, wenn alle Zahlen auf dem Tisch liegen.

@Casi030: Gut, also kann man für Anwendungen die fast alle Kerne auslasten schon mal mit Windows-Board-Mitteln den Takt absenken.
Die Frage ist nun, bei welchem Takt stellt sich die höchste Effizienz ein (Rechenleistung / Leistungsaufnahme ab Steckdose)?


Bei nur zwei Kernen ist die Wahrscheinlichkeit keinen "schlechten", weil Hoch-Volt-bedürftigen Kern, im Prozessor zu haben, eher gegeben, als bei 16 Kernen.

Meine bescheidene Erfahrung mit einem 12 Kern Opteron (K10) war, dass man vom Undervolting gefälligst die Finger lassen sollte, wenn man sehr komplexe Rechenaufgabe hat, die entsprechend lange dauern. Zwar lief die Maschine auch mit weniger Spannung (-100 mV) noch locker 48 h Stabil mit Linpack, stürzte aber bei mehrwöchigen Simulationsläufen einfach ab oder (noch gemeiner) verrechnete sich.
Mein Ryzen hat seine beste Effizienz bei 3GHz oder vielleicht auch darunter. Aber ich komme mit der Spannung gar nicht weiter runter, um das herauszufinden.
Beim FX-8350 war das auch schon so. 3GHz war optimal, darunter wurde es ineffizient, darüber ebenso. Die 4GHz, mir denen er verkauft wurde, waren von AMD also weit über dem, was in einer entspannten Marktsituation sinnvoll gewesen wäre.

So lange alle Kerne auf dem gleichen die liegen, sollten die doch aber nicht so weit auseinander liegen, was die elektrischen Eigenschaften angeht. Bei multi-die-CPUs stell ich mir das viel schlimmer vor. Und ich hoffe, dass AMD da halbwegs gleiche dies zusammenpackt.

Was die Stabilität angeht, muss man natürlich ordentlich testen und die Einstellungen an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wenn man das erst nach mehreren Wochen merkt, dann dauert die Phase der Optimierung halt länger. Und da würde ich es sicherlich auch einfach sein lassen. Aber meine Rechner sind normalerweise wochenlang ohne Rechenfehler im Dauereinsatz. Es gibt ja ein paar Boinc-Projekte, die sehr empfindlich auf Instabilität reagieren und wenn die gut laufen, läuft auch der Rest gut.
Als ich noch mit Windows unterwegs war, wusste ich ja zudem nie, ob die Hardware oder Windows schuld war. Meist wars Windows.
 
Hey, cool. Messwert. :) Ich nehmen an, die Stromverbrauchsmesswerte sind nicht "digital am Rechner geschätzt", sondern an der Dose gemessen?
Undervolting da bringt fast nichts.
Mit Turbo: 825 / 124 = 6,6 Punkte / Watt
@3,6 GHz Ohne Turbo: 802 / 107 = 7,50 Punkte / Watt
@ 2,3 Ghz Ohne Turbo: 528 / 69 = 7,65 Punkte / Watt.

Also Turbo aus bringt bei einer Anwendung, die alle acht virtuellen Kerne auslastet ein wenig was (BOINC?). Runtertakten bringt beim R5 2400G quasi nichts.
Single-Threaded sieht dass dann meist noch ein Stückchen schlechter für den Niedrig-Takt-Betrieb aus.

Ja , gemessen wird an der Dose.
Undervoltet ist da nix , das Mainboard regelt die Turbo und nicht Turbospannung selber durch das Abschalten im Bios.
Die Spannung von rund 0,85V bei 2,3GHz passiert dann unter Windows.
 
Hallo, jetzt habe ich mich extra angemeldet, weil ich genauso wie der Beitragsersteller kaum Berichte zum Undervolting gefunden habe, dabei jedoch massig Übertaktungsberichte.
Auch wenn der Beitrag etwas älter ist, hoffe ich hier nochmal etwas Feedback zu bekommen, die Diskussion wieder anzuregen.

Vielleicht mal ein paar Worte zu mir:
Ich weiß noch was 3D-Now heißt, aber damals mit dem AMD K6-2 500 (OC auf 550) und dann mit einem Duron (Mod auf XP) war auf einmal die AMD Zeit vorbei und ich war nun viele Jahre bei Intel. Das lag vor allem daran, dass ich sehr gut mit ehemaligen Server Plattformen gefahren bin.

Nun dann doch der Umstieg auf Threadripper 1920x. Grundsätzlich würde ich behaupten, dass eine Luftkühlung für die größeren CPU's kritisch ist und eine AIO angebracht ist. Davor hatte ich 2x Xeon 2690 und die ließen sich gerade so für meine Ansprüche mit Tower Kühlern 12x12x15cm leise kühlen. Zusammen war ich bei einer Verlustleistung von maximal 230W bei etwa 2000 Cinebench Punkten. Wie soll das bei einer ähnlichen Leistungsaufnahme auf nur 'einer' CPU sein?

Kurz gesagt, zunächst bin ich trotz AIO (240mm) nicht ausgekommen:

Übertakten und 4GHz auf allen Kernen ist kein Problem ABER was dann aus der Steckdose gezogen wird ist nicht mehr feierlich (Wert leider vergessen). Damit sind dann zwar >2600 Cinebench Punkte erreichbar, die Effizienz war dann aber ähnlich gut wie zwei Xeon 2690 die im Turbo laufen und in 32nm gefertigt sind.

Darunter braucht man den Threadripper gar nicht zu übertakten, da zumindest bei meinem Board die Turbo Funktion deaktiviert wird. D.h. man hat dann zwar 3,8 oder 3,9 GHz auf allen Kernen, aber auf einem Kern eben nicht mehr. Bei ausreichender Kühlung ist der Turbotakt für alle Kerne bei 3,7GHz und diese Frequenz scheint mir sinnvoll gewählt. Das ist halt genau der Takt, bei dem der Verbrauch noch nicht allzu extrem ist und immernoch 2400 Punkte erreicht werden.


Nun also zum Undervolting:
Nach Tagelangem Testen bin ich bei -91mV gelandet und werde dauerhaft vermutlich -87mV einstellen. Die Ersparnis ist dabei gewaltig. Bei einem Cinebench durchlauf zieht der Rechner als Ganzes noch 212W aus der Steckdose und die CPU hat etwa 150W Verlustleistung.
Das sind dann 11 Punkte pro Watt.

Was mir außerdem aufgefallen ist, ist der relativ hohe Idle Stromverbrauch mit RAM Übertaktung. Damit meine ich nicht "fancy" 3600MHz (mit meinen 2400er Riegeln gehen nur 3GHz), sondern jeder Takt über 2666Mhz!
Sobald ich auf 2733Mhz umstelle, dann zieht sich das System etwa 10-15W mehr im Idle aus der Steckdose (also etwa 70W). Bei HDD Spindown der einzigen Festplatte habe ich auch schon mal 52W gesehen. Es scheint, als würde die CPU intern irgendwas umstellen bei dem Sprung, denn bei 3GHz Speichertakt wird es nicht viel Schlimmer.
Wenn man sich überlegt, dass die "niedrig Kern" Threadripper sowieso noch relativ viel Speicherbandbreite pro Kern haben, dann lohnt sich das Übertakten des Speichers und damit des Fabrik Links wahrscheinlich gar nicht.

Mich würden jetzt mal ein paar Erwartungswerte zum Undervolting interessieren! Wenn es Stimmt, dass die Threadripper mit selektierten Dies laufen, dann müsste die Sicherheitsmarge ja ähnlich hoch ausfallen.

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GTX 1080
Gigabyte Auros Pro X399
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Nvme SSD
HDD als Datengrab
 
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