News 24-Stunden-Warnstreik bei Globalfoundries in Dresden

User-News

Von Shai Hulud

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
DAS ist leider der Grund, warum es so schwer ist, Fertiger nach Deutschland zu bekommen...
 
Das ist mit Sicherheit nicht der Grund. Vielleicht einer von vielen Gründen. Aber das Lohnniveau ist ja zumindest fürs einfache Volk in den letzten Jahren immer mehr gesunken, daran kann es also nicht liegen.
Zumal so eine Chipfabrik fast vollautomatisch läuft. Da brauchts vor allem qualifizierte Leute und die können sich ggf. aussuchen, ob sie einen befristeten Job ohne Tarifvertrag mit rollender Woche 24/7 haben wollen - oder einen normalen Job. AMD hatte sich ja damals als uramerikanisches Unternehmen trotzdem für diesen Standort entschieden.

Ich frag mich eher, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, so mitten in der Krise.
 
Wenn man nicht grad da arbeitet was mit IG-Metall zu tun hat, wo starke Gewerkschaften dahinterstehen hat man halt wie bei AMD die Arschkarte gezogen. Ähnliches Problem gab es auch bei uns wo wir seit 2013 keine Lohnanpassung an den aktuellen Tarifkatalog hatten, was daran liegt das der Arbeitgeber in keinem Verband drin ist, und quasi über den Haustarif an nichts gebunden ist, und erst jetzt Jahre später eine Anpassung bekommen und denke so 1 Jahr später die aktuellen Tariflöhne bekommen.

Denke die bei AMD sollten nicht rumheulen, da es momentan genug Firmen gibt denen es wirklich dreckig geht, und Schließungen drohen. Also wenn AMD das Werk schließen muss in Dresden, dann können wir das nochmal anpacken aber solange wie bei Karstadt und Co ist es noch lange nicht. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AMD gehört die Fab doch schon lange nicht mehr. Aber die Unternehmenskultur wirkt noch lange nach.
 
Em Zidane das ist Globalfoundries schon länger nicht mehr AMD?
Und ehrlich gesagt so toll geht es denen auch nicht wenn du dir mal die letzten Jahre anschaust …

Und mal am Rande es gibt wirklich viele die nicht mal ansatzweise an einen Tarif Lohn denken können da
in ihrem Bereich das so gut wie keiner hat …
lg
 
Und mal am Rande es gibt wirklich viele die nicht mal ansatzweise an einen Tarif Lohn denken können da
in ihrem Bereich das so gut wie keiner hat …
Daran denken darf jeder. Dann müssen sich nur noch ein paar Leute finden und einen Betriebsrat gründen und nach und nach das Unternehmen unter Druck setzen.
 
Geldknappheit scheint Programm bei GF zu sein. Es wurden Entwickler entlassen, weil sie den 14nm Fertigungsprozess nicht selbst konkurrenzfähig hinbekommen haben. Dafür wurde er von Samsung lizenziert. 7nm wurde fallen gelassen, aber nicht lizenziert, was auch möglich wäre, aber wohl zu viel gekostet hätte oder die bedeutenderen Fabs TSMC und Samsung wollten sich die Konkurrenz diesmal vom Leibe halten. GF scheint nur noch eine Fertigungsbude zu sein, die selbst nichts Konkurrenzfähiges mehr entwickeln kann.
 
Ganz so schlimm würde ich das auch nicht sehen. Es gibt schätzungsweise 100 Foundries, die mit weit älteren Prozessen arbeiten und damit gut klarkommen. Nicht alle Kunden brauchen die allerneuesten Prozesse, wahrscheinlich sogar sehr wenige Kunden. sie müssen halt ihre Nische finden, die gut zu den Möglichkeiten passt.
Infineon gleich um die Ecke in Dresden hat ja mit den uralten Prozessen bis zur Krise extrem gut verdient - alles ist eingespielt, optimiert und vor allem abbezahlt. Da kann man Preise für die µC im Centbereich hinbekommen.
 
DAS ist leider der Grund, warum es so schwer ist, Fertiger nach Deutschland zu bekommen...

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt?

* Kriese - jetzt nicht der Wirtschaft geht es schlecht

* Kriese kurz vorbei - jetzt nicht wir wollen die Wirtschaft nicht schon am Anfang "abwürgen"

* mitten in der Hochkonjunktur - jetzt nicht die Wirtschaft hat sich erst erholt

Aber na ja, bin eben doch zu links
 
Genau und eine globale Pandemie hat nicht Stattgefunden, die Economie ist nicht am Boden, überall.

Ja, das ist total der RICHTIGE Zeitpunkt, um mehr Kohle zu verlangen - dann, wenn keiner Kohle hat, viele Leute, im besten Fall, Kurzarbeit leisten oder aber ganz arbeitslos sind. Das ist ein hervorragender Zeitpunkt für einen Warnstreik, um mehr Geld zu fordern - wenn NIEMAND Geld hat...

Total tolle Optik...
Das macht "normale" Leute, die bis vor kurzem nicht arbeiten konnten, wirklich glücklich...
 
Stichwort Kurzarbeit: Dank Tarifvertrag würde ich 80% statt 60% erhalten.
Das könnte dann schon ein Grund sein, sich das mit dem Tarifvertrag mal zu überlegen. Notfalls erstmal nur als Haustarifvertrag, der nicht alle Punkte erfüllt.
 
Genau und eine globale Pandemie hat nicht Stattgefunden, die Economie ist nicht am Boden, überall.

Ja, das ist total der RICHTIGE Zeitpunkt, um mehr Kohle zu verlangen - dann, wenn keiner Kohle hat, viele Leute, im besten Fall, Kurzarbeit leisten oder aber ganz arbeitslos sind. Das ist ein hervorragender Zeitpunkt für einen Warnstreik, um mehr Geld zu fordern - wenn NIEMAND Geld hat...

Total tolle Optik...
Das macht "normale" Leute, die bis vor kurzem nicht arbeiten konnten, wirklich glücklich...

Genau! Die Arbeitnehmer nehmen jetzt Rücksicht auf die Arbeitgeber, dafür werden die Arbeitgeber in der Phase der Hochkonjunktur gerne und ohne zu murren sich dafür bei den Arbeitnehmern erkenntlich zeigen! Ne klar!
 
Genau! Die Arbeitnehmer nehmen jetzt Rücksicht auf die Arbeitgeber, dafür werden die Arbeitgeber in der Phase der Hochkonjunktur gerne und ohne zu murren sich dafür bei den Arbeitnehmern erkenntlich zeigen! Ne klar!
Genau, weil es besser ist einen Job zu haben als auf der Straße zu stehen oder auswandern zu müssen, weil hier die deutsche Außenstelle zu gemacht wurde, aufgrund Warnstreiks zu unmöglichsten Zeiten...

Aber Arbeitgeber können halt Geld drucken, was?
 
Ne auch Arbeitgeber können kein Geld drucken, dafür werden sie vom Staat mehr unterstützt, als die Arbeitnehmer. Wenn aber die Arbeitnehmer immer nur auf die Wünsche und Befindlichkeiten Rücksicht nehmen, können wir gleich die Verhältnisse im ausgehenden 19. Jahrhundert wieder einführen. Eine Frage währe da noch, wann ist es aus Sicht der Arbeitgeber der richtige Zeitpunkt für die Arbeitnehmer Forderungen zu stellen? Hätten da unsere Vorfahren nicht den Mut gehabt, auch auf die Gefahr den Arbeitsplatz zu verlieren, auswandern zu müssen, ins Gefängnis geworfen zu werden oder sogar erschossen zu werden, würden wir immer noch für ein Hungerlohn, ohne Rechte 16 Stunden am Tag arbeiten, äh schuften müssen. Also wann ist dann der Richtige Zeitpunkt?
 
Die letzten 2 Jahre waren der richtige Zeitpunkt und da haben viele Gewerkschaften auch ordentlich Druck gemacht und Zugeständnisse erhalten.
Im Gegenzug wird dieses Jahr Verzicht geübt.
 
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