UNO-Bericht: Treibhausgas-Ausstoß steigt drastisch

Redphil

Grand Admiral Special
Mitglied seit
13.02.2004
Beiträge
6.415
Renomée
152
Standort
L, FG
  • QMC Race
  • Spinhenge ESL
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,385402,00.html

Unter den zehn Staaten mit den größten Zuwachsraten sind gleich sechs Mitglieder der Europäischen Union: Spanien (plus 42 Prozent bis 2003), Portugal (+ 37%), Griechenland und Irland (beide + 26%), Finnland (+ 22%) und Österreich (+ 17%). Erst danach folgen die USA (+ 13%), die allerdings nach wie vor die mit Abstand größten Mengen an Treibhausgasen ausstoßen.

Unter den 15 Mitgliedern der alten EU schneiden Deutschland (minus 18 Prozent) und Großbritannien (minus 13%) am besten ab. Neben Schweden (minus 2%) hat Großbritannien zudem sein Kyoto-Ziel bereits leicht übertroffen. Deutschland ist bei einer Vorgabe von minus 21 Prozent noch knapp davon entfernt.

Für Entwicklungs- und Schwellenländer wie China und Indien besteht derzeit weder eine Pflicht, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, noch über sie zu berichten. Dennoch liegen dem Bonner Klimasekretariat vereinzelt Daten aus nicht industrialisierten Ländern vor.

Die Gegensätze sind hier offensichtlich noch krasser als zwischen einzelnen Industriestaaten. Während ein Land wie Tadschikistan seinen Treibhausgas-Output zwischen 1990 und 1998 um 82 Prozent verminderte, legte Paraguay allein in den vier Jahren bis 1994 um 115 Prozent zu. Ob auch Entwicklungs- und Schwellenländer für die Zeit nach 2012 Reduktionsziele bekommen sollen, wird ein wichtiger Verhandlungspunkt auf der Montrealer Weltkonferenz sein.


Erschreckend. Dabei zeigen die Zahlen imho, daß bei bewußtem Einsatz dafür eine Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoß durchaus möglich ist, leider werden wohl immer noch die Prioritäten falsch gesetzt. Kann diese "nach-uns-die-Sintflut"-Mentalität nicht begreifen. *noahnung*
 
Kyto ist ne Farce! *suspect*

Ich glaube, dass es in diesem Bereich erst zu einer Trendumkehr kommt, wenn entweder alle Dämme brechen und uns die Natur a la "The Day After Tomorrow" sofort die Rechnung quittiert (eher unwahrscheinlich), oder aber erst in einigen Jahrzehnten diese einsetzt, wenn ein adequater Ersatz der fossilen Brennstoffe zu marktvernünftigen Preisen gefunden ist.

Bis dahin Luft anhalten und immer schön mit Sonnencreme eincremen! :P
 
Traurig genug. Es wird nicht aufhöhren bis nicht der Sprit(Öl) allle ist.
Die Klima ist jetzt schon in Ars.....*traurig*
 
CO2 auf höchstem Stand seit 650.000 Jahren

Noch nie in den letzten 650.000 Jahren war mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre als heute. Das fanden Forscher bei der Analyse eines Eisbohrkerns aus der Antarktis heraus. Fest steht auch: Weniger CO2 bedeutet kälteres Klima.

Die Zahl ist alarmierend: Die derzeitige Kohlendioxid-Konzentration von 380 ppm (parts per million) liegt bereits 27 Prozent über dem höchsten aufgezeichneten Stand der vergangenen 650.000 Jahre. Das ergab die Analyse eines Bohrkerns, den ein internationales Wissenschaftlerteam aus dem tiefen Eis der Antarktis gewonnen hatte.

Mit der neuen Bohrung konnten die Forscher die heute bekannten Zeitreihen zu Kohlendioxid und Methan um 250.000 Jahre erweitern. Der bislang älteste Bohrkern "Vostok", ebenfalls aus der Antarktis, umfasst circa die letzten 400.000 Jahre.
 
http://www.zeit.de/online/2005/50/montreal

Klimagipfel

Grünes Licht für Kyoto

In Montreal wurde die Klimakonferenz beendet. Selbst die USA akzeptierten - dank einer aufrüttelnden Rede Bill Clintons - weitgehend die Beschlüsse. Sigmar Gabriel zeigte Wissen und Verhandlungsgeschick
Geht langsam aufwärts! :) Weitere passende Artikel:

http://www.zeit.de/2005/50/01__leit_2_50
-> Manche mögen’s heiß

Auf die Öko-Hysterie folgte die Verharmlosung. Und die ist für den Planeten noch viel gefährlicher

http://www.zeit.de/2005/48/Interv__Gabriel
-> »Ich bin ein Minister für Innovation«

Umweltminister Sigmar Gabriel über strengen Klimaschutz, atomare Endlagerung und den Hang der Grünen zur Bürokratie

http://www.zeit.de/2005/07/Klimawandel
-> Das ungeliebte Weder-noch

Was die Klimadebatte so schwierig macht: Medien wollen von den Wissenschaftlern vor allem Sensationen und Katastrophenwarnungen hören

;)
 

OK, das ist eine reine Panikmachezahl.
Natürlich ist die CO2 Konzentration auf dem höchsten Stand.
Der niedrigste Stand war nach dem Einschluss der Biomasse, die wir
bis heute als Öl, Kohle und Gas aus der Erde holen.
Da heutige Biomasse mit 0 in die CO2 Bilanz eingeht, Biomasse heute auch
nicht mehr eingeschlossen wird, kann die Konzentration nur steigen.

Das ist vergleichbar mit dem Spruch: Noch war Redphil so alt wie heute.

Nicht falsch verstehen, das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so
eine Zahl ist sinnfrei.
 
OK, das ist eine reine Panikmachezahl.
Natürlich ist die CO2 Konzentration auf dem höchsten Stand.
Der niedrigste Stand war nach dem Einschluss der Biomasse, die wir
bis heute als Öl, Kohle und Gas aus der Erde holen.
Da heutige Biomasse mit 0 in die CO2 Bilanz eingeht, Biomasse heute auch
nicht mehr eingeschlossen wird, kann die Konzentration nur steigen.

Das ist vergleichbar mit dem Spruch: Noch war Redphil so alt wie heute.

Nicht falsch verstehen, das ist keine Verharmlosung der Situation, aber so
eine Zahl ist sinnfrei.

Klar, die Medien suchen sich schon die Überschrift, bei der sie sich das meiste Publikum erwarten, idR kommt dann halt sowas reißerisches heraus.
Ich fand den Artikel als solchen trotzdem nicht sinnfrei, die Methode des Prüfens des CO²-Gehalt der Vergangenheit per Eisuntersuchung scheint ja recht glubwürdig zu sein.
Man hat dann eine Verglkeichsmöglichkeit, und kann dann solche Aussagen treffen wie:
Die derzeitige Kohlendioxid-Konzentration von 380 ppm (parts per million) liegt bereits 27 Prozent über dem höchsten aufgezeichneten Stand der vergangenen 650.000 Jahre.
, was imho doch ungleich sinnvoller ist als die Artikelüberschrift. :)
 
Das ist vergleichbar mit dem Spruch: Noch war Redphil so alt wie heute.
??? Oder meinst du "Noch nie war Redphil so alt wie heute" ?

@ Topic

Das, was Luanne sagt, ist IMO nicht verkehrt. Aber gut und gesund kann der Wert trotzdem nicht sein.

Es nützt ja auch nichts, wenn ich sage:

"Der Ausstoß an Autoabgasen war noch nie so groß wie heute? - Kein Wunder, fuhren doch auch noch nie so viele Autos wie heute rum..."

Das ändert aber nichts daran, dass das eine ökologische Katastrophe ist.

Nur weil die in Urzeiten eingeschlossene, inzwischen zu fossilen Brennstoffen gewordene Biomasse nicht in eine gewisse Berechnung einfließt, heißt das noch lange nicht, dass die nun wieder freigesetzte Menge an CO2 nicht besorgniserregent ist.
 
@TryPod,

klar, ich meint: "Noch nie war Redphil so alt wie heute"
(Stimmt heute auch wieder ;D)

@Redphil,

nein, diese 27% Angabe ist ebenso sinnfrei, denn der Vergleich ist sinnlos.
Schätzen wir mal, das dieser Wert 1940 bei 25% gelegen hat, was haben wir dann
Sinnvolles davon? Nix.
Die Bevölkerungszahl steigt nahezu exponentiell, die Industrialisierung geht/ging
damit einher (seit 250 Jahren), daher kann die CO2 Konzentration nichts anderes
als steigen.

Was sinnvoll wäre, sind stichhaltige Zahlen darüber, was 380ppm bedeutet,
was 400 bedeutet, wann 400 - 500 - 600 erreicht sind.

Ansonsten hat die Atmosphäre ca. 0,03% CO2, was 300 ppm entspricht,
hier wird nun von 380ppm gesprochen, also 0,038% (klar, 380 liest sich viel
dramatischer, weil kein Mensch WIRKLICH weiß, was ppm bedeutet).
In welcher Höhe eigentlich 0,038%, CO2 ist ja schwerer als N2/O2?
Wann hatten wir "echte 0,03%? Fragen über Fragen, die nur zeigen, dass
diese Zahlenspielerei absolut sinnfrei ist, wenn nicht brauchbare Begleitfaktoren
geliefert werden.
 
@TryPod,

klar, ich meint: "Noch nie war Redphil so alt wie heute"
(Stimmt heute auch wieder ;D)

@Redphil,

nein, diese 27% Angabe ist ebenso sinnfrei, denn der Vergleich ist sinnlos.
Schätzen wir mal, das dieser Wert 1940 bei 25% gelegen hat, was haben wir dann
Sinnvolles davon? Nix.
Die Bevölkerungszahl steigt nahezu exponentiell, die Industrialisierung geht/ging
damit einher (seit 250 Jahren), daher kann die CO2 Konzentration nichts anderes
als steigen.

Was sinnvoll wäre, sind stichhaltige Zahlen darüber, was 380ppm bedeutet,
was 400 bedeutet, wann 400 - 500 - 600 erreicht sind.

Ansonsten hat die Atmosphäre ca. 0,03% CO2, was 300 ppm entspricht,
hier wird nun von 380ppm gesprochen, also 0,038% (klar, 380 liest sich viel
dramatischer, weil kein Mensch WIRKLICH weiß, was ppm bedeutet).
In welcher Höhe eigentlich 0,038%, CO2 ist ja schwerer als N2/O2?
Wann hatten wir "echte 0,03%? Fragen über Fragen, die nur zeigen, dass
diese Zahlenspielerei absolut sinnfrei ist, wenn nicht brauchbare Begleitfaktoren
geliefert werden.

Ok, soweit habe ich nicht gedacht. *suspect* Ich habe den Artikel eher als Beleg dafür gesehen, daß durch den Menschen der CO²-Gehalt nachweislich und in zumindest beängstigend klingender Größenordnung zugenommen hat (soll ja immer noch Leute geben, die meinen, wir könnten schon tun und lassen, was wir wollten, wird sich schon nicht auswirken).

btw: Zumindest habe ich mich schon älter gefühlt, als das heute der Fall ist. :)
 
@TryPod,

klar, ich meint: "Noch nie war Redphil so alt wie heute"
(Stimmt heute auch wieder ;D)

@Redphil,

nein, diese 27% Angabe ist ebenso sinnfrei, denn der Vergleich ist sinnlos.
Schätzen wir mal, das dieser Wert 1940 bei 25% gelegen hat, was haben wir dann
Sinnvolles davon? Nix.
Die Bevölkerungszahl steigt nahezu exponentiell, die Industrialisierung geht/ging
damit einher (seit 250 Jahren), daher kann die CO2 Konzentration nichts anderes
als steigen.

Was sinnvoll wäre, sind stichhaltige Zahlen darüber, was 380ppm bedeutet,
was 400 bedeutet, wann 400 - 500 - 600 erreicht sind.

Ansonsten hat die Atmosphäre ca. 0,03% CO2, was 300 ppm entspricht,
hier wird nun von 380ppm gesprochen, also 0,038% (klar, 380 liest sich viel
dramatischer, weil kein Mensch WIRKLICH weiß, was ppm bedeutet).
In welcher Höhe eigentlich 0,038%, CO2 ist ja schwerer als N2/O2?
Wann hatten wir "echte 0,03%? Fragen über Fragen, die nur zeigen, dass
diese Zahlenspielerei absolut sinnfrei ist, wenn nicht brauchbare Begleitfaktoren
geliefert werden.

nun, solch ein artikel ist ja keine wissenschaftliche arbeit, nicht wahr?

aber nun mal wirklich eingegangen auf deine behauptung, die aussage, noch nie sei die co2 konzentration so hoch gewesen in der atmosphäre, sei sinnfrei:

wir vergessen nun einfach mal alle anderen klimawirksamen gase und betrachten nur den co2 gehalt. wir wissen, daß die temperatur auf der erde nur den hohen durchnittswert hat, weil es co2 in der atmosphäre gibt, d.h. der klimahaus-effekt ist erst einmal völlig neutral gesehen vorhanden, war immer vorhanden und wird immer vorhanden sein. wenn man mit hilfe der bohrkerne nun feststellt, daß in den letzten 650.000 jahren der co2 gehalt immer geringer war, nämlich mindestens 27% geringer, dann ist auch klar, daß der klimahaus-effekt geringer war als heute. also erste, erste aussage:

- heute ist der klimahauseffekt (durch co2) größer denn je in den letzten 650.000 jahren -> dies widerspricht der schutzbehauptung, es geben natürlich ursachen

man weiß weiterhin, daß in dem genannten zeitraum die menschheit oder sonst wer nicht massenhaft fossile brennstoffe verbrannte. und man weiß wegen der bohrkerne, daß natürliche faktoren damals nicht für eine annähernd so hohe konzentration sorgen konnte, wie heute, woraus man schließen kann:

- die erhöhung der co2 konzentration ist von menschenhand -> was der schutzbehauptung widerspricht, es sei ein normales auf und ab, welches wir nur messen würden

weiterer politischer sinn, der sich ergibt:

- die menschen und politiker nehmen das co2-problem wahr und ernst. sie sehen, daß es richtig und sinnvoll sein könnte, auf andere technik zu setzen.


also, warum ist die aussage sinnfrei? ich habe dies weder bei deinem ersten post verstanden noch beim zweiten, als du mit den prozenten hantierst: zu welchem zweck? nur, weil die menschen nicht wissen, was ppm bedeutet und welche absoluten zahlen beim co2 ein problem darstellen? hm, darum wurde doch gerade der vergleich mit den letzten 650.000 jahren gemacht, um dieses problem zu umgehen. also deine "berechnung" hinsichtlich 1940 und deine feststellung hinsichtlich der industriealisierung und dem bevölkerungswachstum, den sehe ich als viel sinnfreier - was vor allem heißt, ich verstehe die aussage dahinter nicht. vielleicht kanst du es ja nochmals erklären?

grüße
 
Ok, soweit habe ich nicht gedacht. *suspect* Ich habe den Artikel eher als Beleg dafür gesehen, daß durch den Menschen der CO²-Gehalt nachweislich und in zumindest beängstigend klingender Größenordnung zugenommen hat (soll ja immer noch Leute geben, die meinen, wir könnten schon tun und lassen, was wir wollten, wird sich schon nicht auswirken).

btw: Zumindest habe ich mich schon älter gefühlt, als das heute der Fall ist. :)

und wieso ist der artikel dafür kein beleg? etwa nur, weil der anstieg bereits 1940 vorhanden war oder gewesen sein könnte? seit die menschheit im großen maßstabe fossile brennstoffe nutzt, pustet sie mehr co2 in die luft, als die natur wieder aufnehmen kann, also sammelt sich dieses co2 in der athomsphäre mit der folge der temperaturerwärung. genau dies ist doch die berechtigte und sinnvolle aussage der untersuchung bzw. des artikels darüber. was sonst? oder was fehlt? *noahnung*
 
und wieso ist der artikel dafür kein beleg? etwa nur, weil der anstieg bereits 1940 vorhanden war oder gewesen sein könnte? seit die menschheit im großen maßstabe fossile brennstoffe nutzt, pustet sie mehr co2 in die luft, als die natur wieder aufnehmen kann, also sammelt sich dieses co2 in der athomsphäre mit der folge der temperaturerwärung. genau dies ist doch die berechtigte und sinnvolle aussage der untersuchung bzw. des artikels darüber. was sonst? oder was fehlt? *noahnung*

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich habe ja gerade gesagt, daß der Artikel ein Beleg für den Einfluß des Menschen auf seine Umwelt ist, allerdings habe ich auch ausgedrückt, daß ich z.B. an die von Luanne angesprochenen weitergehenden Überlegungen noch gar nicht gedacht hatte.
Also, imho hat der Artikel schon Sinn, kann aber sein, daß man den wissenschaftlichen Hintergrund an einigen Stellen etwas hinterfragen muss, wofür zumindest mir die nötigen skills fehlen. *suspect*
 
Zurück
Oben Unten