Diskussionsthread zu "Raid-Controller und Festplatten" :)

Nero24

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Hier könnt Ihr über den Raid-Controller und die Festplatten für den neuen P3D-Server diskutieren.
 
Dann mach ich mal den Anfang.
Wir wollen ja hohe Verfügbarkeit.
Raid5 ist zwar toll, aber wenn zwei Platten ausfallen ist auch da Schicht.
Deswegen wäre es anzudenken einen 6-Kanal Controller zu kaufen und 1-2 Platten als Hotspare mitlaufen zu lassen.
Dadurch sollte die Zeit bis ein Betreuer ne neue Platte nachgeschoben hat unkritischer sein.

Beim Seti-Projekt hatten wir bis vo 1,5 Monaten mit einem stark überlasteten Raid zu tun. Da dort alle Dateien für Up- und Download lagen und andere Dienste auch ständig darauf zugriffen kam das Raid nicht mehr hinterher.
Seitdem dort ein steinaltes Raid angeklemmt wurde um die Last auf zwei Raids zu verteilen läuft es wie Schmitt's Katze.
Vielleicht sollten wir auch an zwei Raids denken.
Eines für die Newsseite und eines für das Forum. Die Trennung von beiden Baustellen ist vielleicht keine dumme Idee. Klar, besser wären zwei Server, aber das ist teuer. Deswegen vielleicht 2 Raids im selben Server.

*justmy2cents*
 
Dann mach ich mal den Anfang.
Wir wollen ja hohe Verfügbarkeit.
Raid5 ist zwar toll, aber wenn zwei Platten ausfallen ist auch da Schicht.
Deswegen wäre es anzudenken einen 6-Kanal Controller zu kaufen und 1-2 Platten als Hotspare mitlaufen zu lassen.
Dadurch sollte die Zeit bis ein Betreuer ne neue Platte nachgeschoben hat unkritischer sein.
Dem stimme ich zu.

Für das OS würde ich'n S-ATA Mirror vorschlagen und die DB auf den Raid-5...
4 S-ATA II Ports bringt das Mobo ja schon mit....
 
Jop. System auf ein kleines RAID1, so ist sichergestellt, wenn das RAID5 Probleme macht, dass man noch nen lauffähiges System hat, wo man von booten kann.
 
Raid5 ist zwar toll, aber wenn zwei Platten ausfallen ist auch da Schicht.
Es wird doch nicht wegen des Raid5 auf ein Backup verzichtet.
Andere Baustelle: Sollten es nicht besser 160GB HDDs werden - ich meine wegen der Grundschnelligkeit. Im Raid waren die Hitachis immer hart im nehmen: die T7K250 ist auch SATAII fähig, es muß lediglich aktiviert werden. Aufpreis pro Stk: 20€ ;)
 
Stimmt... Im Raidbetrieb hatte ich mit IBM/Hitachis noch nie Performanceprobleme, und schneller sind die großen Platter ja auch.
 
Hi,

als langjähriger DB Admin und Performance Consultant mit leidvoller Kundenerfahrung
kann ich Euch nur wärmstens von RAID 5 abraten. Ich weiß RAID 5 klingt verlockend
weil man nicht 50% der Kapazität verliert. Das ist jedoch in Tagen der 500GB Boliden
kein Argument mehr. Vielmehr zählt doch das warum Ihr Euch einen neuen Server anschafft:

PERFORMANCE

Und RAID 5 hat einen schwerstwiegenden Nachteil: Die Schreibperformance ist absolut mies.

Die Leseperformance ist auch nicht außerordentlich besser als bei RAID 0.

Wie ein werter Vorredner schon sagte darf bei Eurem RAID 5 nur eine Platte ausfallen ohne
dass Ihr die Daten komplett verliert.
Nachdem Ihr Euch auf 4 Festplatten festgelegt habt empfehle ich ein RAID 1+0 das gibt Performance
UND Sicherheit. Da können immerhin 2 Platten (wenn auch aus den verschiedenen RAID 1) aufallen.

gutes Gelingen
Thomas
 
mmmh. Also wenn ich in einen Server zusammenstelle greife ich inzwischen auch zu S-ATa. Aber bei einem Datenbankserver sollte man dann schon zu 10000er Platte Greifen, da die zugriffzeit da immer wichtiger wird.
Das OS auf 2 normale 80ger mit Raid 1 (eventuell noch ne Hotspare)
Für die Datenbank würde ich dann zu WD ins 10000er Regal greifen. Raid 5 mit 3 Platten und ne 4. als Hotspare. So können zwei gleichzeitig ausfallen.
Wie Groß ist denn die Datenbank ungefähr?
 
Hi,
ich geb da auch mal meinen Senf dazu: Anstatt der Samsung-Platten würde ich besser von Western Digital welche aus der RAID-Edition nehmen. Soweit ich weiß, gibt ja Samsung "nur" 3 Jahre Garantie, WD bei der RAID-Edition aber 5 Jahre. Und wenn man dem Hersteller trauen kann, sind diese Platten doch ein wenig mehr auf Dauerbetrieb ausgelegt. Da kann man ja zum Beispiel auch vier Platten nehmen (á 160 GB oder 120 GB falls lieferbar), drei davon ins RAID 5, eine als Hotspare (somit auch mind. 240 GB Nettokapazität).
So hab ich das zumindest hier auf der Arbeit gelöst (zwar mit 'nem anderen Controller - LSI Logic MegaRAID SATA 300-8X) und es läuft bisher ohne Probleme.

Manitou
 
...Sollten es nicht besser 160GB HDDs werden - ich meine wegen der Grundschnelligkeit. ...
Die vorgeschlagenen 7200er Samsungs passen jedenfalls imho irgendwie überhaupt nicht zu einem stark geforderten DB-Server.
Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, daß sich z.B. WD Raptors mit ihren 10k rpm deutlich bemerkbar machen. Nebenbei sind die Dinger haltbarer und haben noch 5 Jahre Garantie.

Würde natürlich das Raid-5 um ein paar hundert Euro teurer machen. Aber wenn genug Spenden, ähm "Sponsorengelder" *hüstel* eingehen und man woanders im Budget noch Einsparungen machen kann, wär das sicher noch der beste Einsatz für das Geld.
 
Also in Punkto Kosten-Nutzen ist Raid 10 definitiv überlegen, HDDs bekommt man heute billig hinterhergeworfen. Allerdings würd ich eher auf etwas billigere HDDs setzen und dafür die Anzahl nach oben nehmen.

Raid 5 macht im professionellen Einsatz Sinn, weil es einfach HDDs spart. Allerdings sind gute Raid 5 Controller nicht billig, um nicht zu sagen schweineteuer.

Ich würde sogar soweit gehen und überlegen, das Raid0 rauszuwerfen, also die Raid1 einfach aneinander zu hängen. Raid0 ist für Streaming ausgelegt, und eben das sind Datenbankzugriffe ganz und garnicht.
Raid1 dagegen bietet bei Lesezugriffen leicht bessere Zugriffszeiten als einzelne HDDs, und genau darauf kommt es bei Datenbanken an. Dazu noch einen ordentlichen Hardware Controller (nicht so'n Pseudo-Zeugs wie die Onboard Teile).
 
Wenn ihr wirklich die Samsung SATA HDDs verwenden wollt, kann ich euch nur empfehlen, gleich einen kompletten zweiten Satz HDDs zum Tausch vorzuhalten: Consumer HDDs fallen unter diesen Einsatzbedingungen garantiert aus... eher früher als später.

Wenn es wirklich SATA sein muss, dann Platten aus der Raptor Serie von WD.
Der Appell, gleich SCSI HDDs zu nutzen (nicht weil das Interface besser ist sondern weil es für SCSI vernünftige HDDs für diesen Einsatzbereich gibt.) ist vermutlich aufgrund der Preisgrenze sinnlos, aber bitte denkt dran: HDDs sind Verbrauchsmaterial. Ich vermute mal, ihr plant bei dem Lebenszyklus für den Server im üblichen Zeitraum vom 3-5 Jahren... für einen solchen Planungszeitraum kann ich euch wirklich nur von Consumer Platten abraten.

zum Thema RAID:

RAID 5 ist generell nicht so wahnsinnig schlecht für den Einsatzbereich Datenbanken... es ist zwar ein Kompromiss, aber meist ein tragbarer... ich selbst hatte nur ein einziges Mal ein richtiges Performanceproblem mit einem RAID 5 und das war die große Datenbank eines Geoinformationssystems mit Kartenmaterial.

Etwas unschön, aber nicht zwingend kritisch ist, das sich Betriebsystem/Webserver und Datenbank zusammen auf einem Array befinden. Wenn mehr Geld als momentan geplant zusammenkommen sollte, würde ich hier eine Trennung in OS (2xHDD RAID 1) und Daten (4x HDD RAID 5 + (wenn möglich global) Hotspare) empfehlen. Dazu braucht ihr natürlich einen größeren Controller und mehr Festplatten.
 
Für die Hauptanwendung Database würde ich ebenfalls mind. 10K Festplatten vorschlagen.
Entweder die 74G Raptor oder je nach Platzbedarf 36G verwenden.

Für mich wäre es sogar 'ne Überlegung wert, anstatt SATA oder ATA, gleich auf SCSI
samt 15K Platten zu gehen und dabei am Space zu sparen. Ich "fürchte", Ihr benötigt
den Platz eh nicht. Also 0+1 und dann 4 Platten mit 15K und 36GB.

Z.B. bietet sich doch dies an:

http://www.geizhals.at/deutschland/a130760.html
http://www.geizhals.at/deutschland/a134318.html

-> sehr gut noch bezahlbar

oder wenn es unbedingt mehr Platz sein muss, dann dies hier:

http://www.geizhals.at/deutschland/a134321.html
http://www.geizhals.at/deutschland/a63288.html

BUGGI
 
erstmal müßte man wissen, wieviel kapazität überhaupt benötigt wird.

bei geringen kapazitäten würde ich schon eher in richtung sas gehen, von "herkömmlichen" platten würde ich zumindest im falle von samsung oder maxtor abstand nehmen. deren zuverlässigkeit ist imho nicht sehr überzeugend.

im low-cost bereich sind sicher die raid edition/2 modelle von western digital interessant, sind im gegensatz zu den raptoren sowohl von der performance UND von der technischen seite (z.b. ncq bei der wd4000yr) auf dem stand der zeit, haben eine hohe mtbf-angabe und 5 jahre garantie. oder alternativ hitachis t7k250 oder t7k500.

aber wie gesagt, je nach platzbedarf und budget würde ich mir mal sas-lösungen anschauen.

Entweder die 74G Raptor oder je nach Platzbedarf 36G verwenden.

also die kleine raptor war schon bei markteinführung eine echte entäuschung. heute kannst du das ding auch gleich in die tonne kloppen ;)
 
Gibts von WD nicht diese tollen Server-Platten die extrem lange halten sollen? Gut, Hitachi HDDs sind auch sehr beliebt im Serverbereich. Samsung is IMO eher für Homeuser gedacht.
 
Ich würde die WD Raptor empfehlen - die verrichten bei mir seit über einem Jahr klaglos ihren Dienst in nem Raid 0 (2x 36 GB). Eventuell würde ich aber zur 74er Version greifen, sind von der Performance nochmal ein Stückchen schneller. Aber es hängt natürlich primär vom Budget und dem benötigten Platz ab...

Jan :-)
 
@ Allfred

thx für den hinweis ;)

also für nen server würde ich definitiv keine samsung-platten nehmen.

bei 4x80gb würde mir spontan hitachis sata2 7k80 einfallen. die ist verteufelt schnell und hat im gegensatz zu samsung auch eine ordentliche ncq-implementierung. und auch wenn ich momentan gerne in richtung wd schiele, so hab ich im server-einsatz deutlich mehr zutrauen zu hitachi, wd oder seagate als zu maxtor oder samsung.

der 3ware controller sieht auf jeden fall für diese zwecke sehr interessant aus ;)
 
Und RAID 5 hat einen schwerstwiegenden Nachteil: Die Schreibperformance ist absolut mies.

das problem hast du aber vor allem aber bei budget-ide/sata-lösungen. vernünftige scsi/sas-controller bringen durchaus "normale" schreibraten. allerdings ist das auch nicht ganz umsonst.

Auszug c't Ausgabe 01/2003

Erst bei RAID 5 lassen die teureren Adapter mit eigenem Prozessor leichte Vorteile gegenüber einer reinen Software-Lösung erkennen. Doch unter dem Strich sind sie immer noch sehr langsam und erreichen gerade mal die Performance einer einzelnen Notebook-Festplatte. Dafür nutzt RAID 5 die Kapazität besser aus: Beispielsweise steht bei vier Platten die Kapazität dreier für Nutzdaten zur Verfügung. Dass RAID 5 nicht grundsätzlich langsam sein muss, zeigt schließlich unser Seitenblick auf eine professionelle SCSI-Lösung. Wenn man sowohl für den RAID-Controller als auch für die Festplatten das Dreifache ausgibt, erhält man auch tatsächlich die dreifache Leistung.
 
das problem hast du aber vor allem aber bei budget-ide/sata-lösungen. vernünftige scsi/sas-controller bringen durchaus "normale" schreibraten. allerdings ist das auch nicht ganz umsonst.

Naja, ich hatte mal mit Banken zu tun, wo über eine von mir projektierte und gewartete Datenbank mit online-banking mehere Mio. Transaktionen pro Tag liefen. In Spitzenzeiten ca. 1000 Transaktionen/sek!
Wir hatten damals dort 40 RAID1 Set's in Betrieb, damit die Performance erreichbar war.
MitRAID 5 war das absolut nicht machbar.

Glaube mir bitte: Finger weg von RAID 5, ausgenommen als Datenfriedhof im Nurlese-Betrieb oder als Backupdevice.

Bei Datenbanken mit vielen Transaktionen gilt immer: Spindeln sind durch nichts zu ersetzen.

Wie gesagt Festplattengröße ist ja nicht wirklich mehr ein Problem.
160GB SATA Platten sind billig aber nicht unbedingt megaperformant.
Die 10K Raptor Platten von WD sind preislich noch vertretbar und recht performant.
Die Krone hat immer noch SCSI, jedoch leider auch im Preis, ich weiss.

Deshalb mein Rat RAID 1+0 evt. mit Spare-Platten.

lg
tom

PS: Bei RAID0 und Datenbanken jedoch nicht vergessen die stripe-size klein genug zu definieren, da sonst immerwieder viele bytes 'umsonst' über den Bus rauschen, weil mindestens eine stripe size übertragen wird, auch wenn der Datensatz nur 3 bytes hat..... (Das mit dem Streaming hat schon ein Vorredner gesagt)
 
Ich bin kein Profi, aber gestattet mir einen Einwurf:

P3D ist mit 240GB gut versorgt. Aber muss bis aufs letzte Bit alles mit maximaler Geschwindigkeit erreichbar sein?... die ganzen 240GB? Ich glaube doch eher nein. Wer einen Thread von vor über einem Jahr sucht - dem ist es egal, ab die Suche 5 Sekunden länger braucht. Wie wäre es, wenn versucht würde das "frische" Ende des Forums und die Newseite in einer Ramdisk abzufangen. Speicherplatz bietet das Mobo mit seinen 8 Speicherslots doch genug (vier sogar noch frei). Dann braucht das Raid noch nicht einmal schnell zu werden - dann reicht u.U. eine einzige fette SCSI HDD, und die verpennt auch noch 23 Stunden des Tages. Wir müssen es doch nicht so wie die anderen machen ;) ist doch unser Planet!
 
Wenn ich mich nicht irre wird ein gewisser Teil der DB doch eh im RAM gecacht.

Ramdisk ist da erstens nicht notwendig und zweitens unsicher. Stürzt der Rechner ab, ist die komplette DB weg.
 
kein IDE und kein S-ATA, vernünftige SCSI Platten. Sind leider nicht ganz billig aber nur die sind wirklich dauerlauf geeignet. Und grundsätzlich sehr gute Kühlung

z.B. sowas:
Fujitsu Allegro 9 73.5GB U320-LVD ab 170€ im Handel

aber am besten gleich mit SCA Schnittstelle und Hot Swap Einbaurahmen

RAID müsste man wissen was gefordert ist, was der limitierende Faktor bei dem System ist? So schlecht ist RAID5 nicht. Bei hoher Performance sollte man RAID10 nehmen, das stimmt schon. Wir haben bei uns aber auch ein SAN laufen mit 6 x RAID5 + 1 HotSpare für Userfreigaben.

Gerade bei S-ATA ist Hotspare anzuraten

Controller z.B.
Adaptec SCSI Card 29320A-R bulk ab 180€

Gewerblich bekommt man das ganze noch günstiger also ich würde mir das mit SCSI überlegen! Im Rackmounted Serverbereich gibts eigentlich nur SCSI wenn man was robustes will. Diese Platten sind alleine von den Lagern schon ganz anders dimensioniert.
 
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