Slipstream

SPINA

Grand Admiral Special
Mitglied seit
07.12.2003
Beiträge
18.122
Renomée
985
Es mangelt bei manchen Nutzern noch immer am Wissen wie man ein Service Pack per "Slipstream" in das Windows Installationsmedium einbindet, um dieses auf dem neusten Stand zu halten. Deswegen möchte ich zu dieser Frage einen kleinen Guide veröffentlichen, welcher auf einer hervorragenden Anleitung von Dirk Vader basiert. Zumal in nicht allzu ferner Zeit auch das Service Pack 3 für Windows XP erscheinen soll. Inzwischen gibt es zwar zahlreiche Programme, wie den WinFuture XP-ISO-Builder oder nLite. Allerdings würde ich die manuelle Integration vorziehen, denn bei dieser behält man die Fäden selbst in der Hand.

Was benötigt wird:
- Original Installations CD von Windows XP
- Windows XP Service Pack 2 Netzwerkinstallationspaket
- ISOBuster 1.9.1 (kostenlos)
- CDCheck 3.1.12.0 (kostenlos)
- Free Download Manager 2.1 Build 494 (kostenlos)
- DigestIT 2004 (kostenlos)
- Nero Burning ROM 5.x/6.x/7.x (kostenpflichtig)

- Hochwertige Laufwerke mit einer guten Fehlerkorrektur
- Einen Rohling von nicht minderer Qualität
- Ausreichend Speicherplatz auf der Festplatte (~ 1.5 GB)

Wie man vorgeht:
Bevor man sich an die Arbeit macht, sollte man erst einmal der Übersicht halber eine gewisse Struktur schaffen. Dazu erstellt man auf der Festplatte einen Ordner namens "Slipstream" und legt in diesem die Unterordner "Service_Pack", "Installations_CD" und "Boot_Image" an.

Nun macht man sich an die Beschaffung des Service Pack 2. Dabei folgt man dem oben angebenen Link und man sollte auch vor der Verwendung eines Download Managers, wie dem bei der Bedieunung selbstklärenden Free Download Manager, nicht zurückschrecken. Bei manchen Browsern können nämlich selbst heute noch immer bei kurzen Unterbrechungen und ähnlichen Unregelmäßigkeiten korrupte Dateien auf der Festplatte landen. Ein Download Manager ist hier weniger anfällig. Zur Verifizierung der Integrität sollte man anschließend eine Checksume von der Datei erstellen lassen. Dazu installiert man DigestIT 2004 und führt einen Rechtsklick auf die heruntergeladene Installationsdatei namens "WindowsXP-KB835935-SP2-DEU.exe" aus. Bei dem neu hinzugekommen Kontextmenüpunkt "digestIT 2004" klickt man dann auf den Unterpunkt "Calculate MD5 Hash". Es sollte nun folgende Ziffernreihe erscheinen:

2fa1439dd7425848ba187213f9b9949f WindowsXP-KB835935-SP2-DEU.exe

Ist dies der Fall kopiert man die Datei "WindowsXP-KB835935-SP2-DEU.exe" in den bereits erstellten Ordner "Service_Pack". Nun startet man als nächstes ISOBuster, nachdem man zuvor die Windows XP Installations CD eingelegt hat. Bei der Frage nach der Seriennummer klickt man das Feld "Nur die freien Funktionen" an. Diese genügen den Ansprüchen des Vorhabens völlig. Im Programmfenster notiert man sich, bevor man fortfährt, noch die Datenträgerbezeichnung, welche ISOBuster beim Punkt "ISO" unterhalb des Datentracks "Track 01" preisgibt und zwischen den unterschiedlichen Windows XP Versionen variiert. Je nachdem ob es sich um die Home Edition oder die Professional Variante handelt beziehungsweise ob der Datenträger eine Verkaufsversion ist oder als "System Builder" Ausgabe ausgewiesen ist, fällt diese anders aus. Nun macht man sich an die Extraktion des Boot Images. Dies geschieht durch Anwahl des Reiters "Bootable CD", welcher sich ebenfalls unter dem Datentrack "Track 01" befindet, und der anschließenden Markierung der Datei "Microsoft Corporation.img". Anschließend führt man einen Rechtsklick auf die Datei aus und klick auf "Extrahieren Microsoft Corporation.img". Als Speicherort gibt man folgenden Ordner an:

X:\Slipstream\Boot_Image\

Nun sollte die Windows XP Installations CD auf die Festplatte gebannt werden. Dazu klickt man auf den Punkt "ISO" dem die Datenträgerbezeichnung der Installations CD folgt und führt einen Rechtsklick auf diesen Reiter aus. Im erscheinenden Kontextmenü klickt man nun auf den Punkt "Extrahieren %Datenträgerbezeichnung%" und gibt als Speicherort folgendes Verzeichnis an:

X:\Slipstream\Installations_CD\

Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann es nicht schaden die Integrität der Daten zu verifizieren. Aus diesem Grund startet man CDCheck und klickt auf den Menüpunkt "Ordner/Dateien vergleichen" unter dem Punkt "Nach dem Brennen". Als Quellordner gibt man das Laufwerk "Y:\" an, in welchem die Installations CD liegt und als Referenzordner folgendes Verzeichnis:

X:\Slipstream\Installations_CD\%Datenträgerbezeichnung%\

Werden nun keine Fehler gefunden, macht man sich an den eigentlichen Slipstreamvorgang. Dazu begibt man sich nach "Start" -> "Ausführen" und gibt folgenden Befehl ein:

X:\Slipstream\Service_Pack\WindowsXP-KB835935-SP2-DEU.exe /integrate:X:\Slipstream\Installations_CD\%Datenträgerbezeichnung%

Daraufhin sollte sich ein Fenster öffnen. Hierbei muss man keine weiteren Eingaben vornehmen. Der folgende Vorgang sollte automatisch ablaufen und kann gerade bei älteren Systemen schon eine Weile dauern. Zuerst werden die Dateien dabei aus der Datei "WindowsXP-KB835935-SP2-DEU.exe" entpackt und dann mit dem Inhalt des Ordners "X:\Slipstream\Installations_CD" verschmolzen. Der erfolgreiche Abschluß des Slipstreamvorganges wird dann mit einer Meldung kundgegeben.

Ist dies geschehen, startet man Nero Burning ROM und startet eine neue Zusammenstellung. Andere Brennprogramme eigenen sich nebenbei bemerkt nicht sonderlich gut zur Erstellung von bootfähigen Medien. Bei der neuen Zusammenstellung bestimmt man dann als Projektart "CD (Boot)". Unter dem Reiter "Startoptionen" wählt man bei "Quelle des Boot Images" die zuvor mit ISOBuster extrahierte Imagedatei "Microsoft Corporation.img" aus, welche unter folgendem Verzeichnis zu finden sein sollte:

X:\Slipstream\Boot_Image\Microsoft Corporation.img

Nun setzt man noch eine Haken bei "Experteneinstellungen" und wählt bei "Art der Emulation" das Feld "Keine Emulation" aus. Bei "Anzahl zu ladender Sektoren" muss eine "4" eingeben werden. Ist dies geschehen wechselt man zum Reiter "ISO". Hier sollte bei "Dateinamenlänge" das "Level 2" gewählt sein und unter der Überschrift "Beschränkungen lockern" sollten alle Haken gesetzt sein. Trifft dies zu wechselt man zum Reiter "Titel" und gibt dort als Namen für das Medium die Datenträgerbezeichnung ein, welche man sich unter ISOBuster notiert hat. Hat man dies erledigt, klickt man ganz rechts auf den Button "Neu" und findet sich im explorerartig aufgebauten Hauptfenster wieder. Bei diesem navigiert man sich links in der Baumstrunktur bis zu folgendem Verzeichnis hindurch:

X:\Slipstream\Installations_CD\%Datenträgerbezeichnung%\

Die Dateien, welche nun angezeigt werden, makiert man allesamt mit dem Tastaturkürzel "Strg+A" und tippt danach "Strg+1" ein. Dadurch werden die Datein zur Zusammenstellung hinzugefügt. Ist dieser Vorgang abgeschlossen klickt man oben in der Symbolleiste auf das Icon "Brennt die aktuelle Zusammenstellung" und setzt einen Haken bei "CD abschließen". Die Schreibgeschwindigkeit sollte man im folgenden nicht zu hoch ansetzen und als Schreibmethode sollte "Disc-at-once" angewählt sein. Hat man sich vergewissert, dass alle diese Einstellungen vorgenommen wurden, klickt man ganz rechts auf "Brennen".

Sobald der Brennvorgang abgeschlossen ist, sollte man abermals CDCheck starten und diesmal als Quellordner das Laufwerk "Z:\" angeben, in welchem sich der Rohling befindet und als Referenzordner folgendes altbekannte Verzeichnis:

X:\Slipstream\Installations_CD\%Datenträgerbezeichnung%\

Ist der Vergleichsvorgang mit CDCheck abgeschlossen worden, sollte man den Rechner neustarten und die Bootfähigkeit des erstellten Datenträgers ausprobieren. Wobei gegebenfalls noch die Bootreihenfolge im BIOS angepasst werden muss. Alternativ kann man natürlich auch eine Virtualisierungssoftware, wie VMware Server (kostenlos) installieren und dort versuchen das Setup zu starten.

Was die Wahl des Rohlings angeht, so sollte dieser von möglichst hoher Güte sein, was in der Regel bei allen Rohlingen von Markenherstellern, wie Verbatim, TDK, usw. der Fall sein sollte. Der interessanteste Punkt ist aber, dass man nicht einmal auf CD-R(W) Rohlinge beschränkt ist. Es würden genauso gut auch DVD+/-R(W) oder gar DVD-RAM Rohlinge in Betracht kommen, soweit der Brenner diese unterstützt. Letztere würden sich wegen ihrer hohen Datensicherheit ideal als Medium für diese erweiterte Sicherheitskopie der Windows XP Installations CD eignen. Dann hätte man aber zu Beginn bei der neuen Zusammenstellung als Projektart "DVD (Boot)" wählen müssen.

EDIT 1: Noch ein rechtlicher Hinweis. Das Erstellen einer mit dem Service Pack 2 versehenen Sicherheitskopie ist natürlich mit den Lizenzbestimmungen von Microsoft und geltendem deutschen Urheberrecht vereinbar.

EDIT 2: Bei sogenannten "Recovery Versionen" von OEM Herstellern kann es sein, dass der Slipstreamvorgang nicht durchführbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit hast du recht. Ein paar Bilder können niemals schaden. Deswegen reiche ich einige Bilder von den Schlüsselszenen nach.

Es sei denn du meinst die Anleitung an sich. Hier hat diejenige von PC-Experience durch die Verwendung eines externen Boot Images gegenüber dem Vorgehen von Dirk Vader aber einen erheblichen Nachteil.

ISOBuster:

isobuster.jpg


CDCheck:

chcheck.jpg


Slipstreamvorgang:

slipstream.jpg


Nero Burning ROM:

nero.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sei denn du meinst die Anleitung an sich. Hier hat diejenige von PC-Experience durch die Verwendung eines externen Boot Images gegenüber dem Vorgehen von Dirk Vader aber einen erheblichen Nachteil.

wieso Boot Image?

ich binde das Bootfile mit ein und fertig oder was meinst du? ???
 
ich binde das Bootfile mit ein und fertig oder was meinst du? ???
Nur sollst du das Boot File von deren Seite herunterladen. Bei der Lösung von Dirk Vader nutzt du das Original Boot File deiner Windows XP Version weiter.

Dadurch läuft man nicht Gefahr fremden nicht von Microsoft stammenden Code einzuschleusen.
 
warum so umständlich?

mit nLite geht das viel schneller ;) Damit kannst du auch noch schnell alle Patches integrieren ;)
 
Zurück
Oben Unten