Rechtschreibung: Wann setzt man einen Apostroph?

Pr1nCe$$ FiFi

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Vorneweg gleich an alle, die die Frage nicht interessiert: JETZT die 4. Maustaste klicken, um schnell wieder aus diesem Thread zu gelangen. Ich will hier keinem ans Bein pinkeln, ich will hier keinen erziehen und ich will hier nichts lesen, was nicht mit diesem oder einem anderen Rechtschreibphänomen zu tun hat.

In einem anderen Thread, der nichts mit Rechtschreibung zu tun hatte, wurde das Problem des Apostrophs aufgeworfen und diskutiert. Da dieser Thread eh schon sehr lang ist und das dort auch nichts zu suchen hat, lagere ich hiermit die Diskussion bzw. Frage in diesen Thread aus.

Und nocheinmal: Wen es nicht interessiert, bitte nicht weiterlesen und vor allem nicht antworten und irgend was schreiben, was nichts mit dem Thema zu tun hat.

Nun aber zur Fragestellung:

Wann setzt man einen Apostroph​


Vorweg: Wie sieht ein Apostroph aus?
Antwort: '
Falsch: `

Das Zeichen ist auf der Tastatur neben Enter links zu finden. Es teilt sich die Belegung mit dem Rautezeichen (#).
Was viele fälschlicherweise benutzen sind Akzente, wie sie im Französischen vorkommen. Diese Taste ist links neben Backspace. Da es in unserer Sprache keine (!) Akzente gibt, muss man diese Taste nie benutzen. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, wenn etwa ein frz. Wort direkt übernommen wurde wie Café. Normalerweise braucht man diese Taste aber nicht und wer ein Akzent statt einen Apostroph setzt, muss danach noch die Leertaste benötigen und braucht somit sogar länger. ;)

Jetzt zur Kernfrage:

Grundsätzlich gibt es dieses Zeichen kaum, es kommt sehr selten vor. Wenn man einen Apostroph schreibt, sollte man also nochmal überlegen, ob der dort wirklich hingehört.

Die zwei wichtigen Regeln, wo ein Apostroph gesetzt wird:


1.

Beim Genitiv bei Wörtern, die ein [z] (also ein scharfes S) oder einen anderen Zischlaut am Ende haben.

Beispiele:
Markus' Schuhe, Thomas' Auto, Lopez' Karriere, Topotronix' Lieder

Falsch sind alle anderen Apostrophe, die im Verbindung mit dem Genitiv gesetzt werden.

Beispiele (falsch): Verona's Sprachfehler, Ruben's Imbiss, Bayern's Luca Toni

Falsch ist auch jeder Apostroph, der hinter Abkürzungen steht. Oftmals ist schon das S nach der Abkürzung falsch.

Beispiele (falsch): AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen und nicht Allgemeine Geschäftsbedingungens)
AGB's ist also doppelt falsch.
DVD's ist falsch, DVD`s ist doppelt falsch.
CD's ist falsch, CD`s ist doppelt falsch.

Richtig sind folgende Beispiele:
CDs, DVDs, AGB, FAQs, CPUs usw. usf.

Immer falsch sind Apostrophe vor Pluralendungen.

Beispiel (falsch): Auto's, Hund'e, Katze'n.
Nicht lachen, das kommt gar nicht so selten vor, dass jemand das so schreibt.

2.
Bei einigen Auslassungen muss ein Apostroph zur Kennzeichnung gesetzt werden, da man ansonsten den Sinn nicht oder nur schwer erfassen könnte.
Beispiele:
Wir gehen in'n Zoo.
Zittert der Papst auf dem Balkon, ist's Kälte nicht, 's ist Parkinson.
D'Dorf

Prinzipiell empfiehlt es sich, dort einen Apostroph zu setzen, wo man es für nötig hält (nötig im Sinne des Leseverständnisses).
Beispiele:
Bist du's.
Er hat g'nug.

Auch kann der Apostroph eine Auslassung oder Kürzung am Wortende kennzeichnen.
Die Kennzeichnung ist besonders sinnvoll, wenn durch die Auslassung gegen die Grammatik verstoßen wird.
Beispiele:
So ein' Mist les ich mir nicht durch.
Ein Bub' wollt' heut nach Haus fahren.

Die allgemeine Tendenz geht aber zur Schreibung ohne Apostroph. Im Zweifelsfalle setzt man lieber eins weniger als eins mehr. (An "eins" kann man erkennen, dass dieser Trend schon sehr lange anhält. Es verkürzt "eines" zu "eins", der Apostroph könnte hier aber zur Unterscheidung zur Zahl 1 nützlich sein, doch darauf wird verzichtet.

Hier nun noch den Beitrag, den ich aus dem Hardware-Thread entfernt habe:
Die neue Rechtschreibung regt in solchen Fällen zur Zusammenschreibung ohne Apostroph an. Das gefällt mir zwar nicht und ich übernehme es im normalen schriftsprachlichen Gebrauch auch nicht, aber hier bei P3D erlaube ich mir auch die eine oder andere Ungenauigkeit (normalerweise schreibe ich alles klein).

Im Duden wirst du aber tatsächlich so etwas findet wie:

"Peter mag es." "Peter mag's." "Peter mags."
Das ganze dürfte dann noch mit dem Hinweis versehen worden sein, dass geläufige Verkürzungen nicht mehr voneinander getrennt werden müssen bzw. die Zusammenschreibung sogar empfohlen ist.

Aber wie gesagt: Ich halte da wenig von. So oder so sollte man sehr vorsichtig sein mit dem Duden, zumindest wenn man ihn als normatives Werk versteht. Der hat nämlich einige gravierende Fehler, auch wenn man als Normalsterblicher eher selten auf einen solchen stoßen wird. ;)
.
EDIT :
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So, Duden Kapitel 14 - Apostroph

Man kann einen Apostroph setzen, wenn Wörter der gesprochenen Sprache mit Auslassungen schriftlich wiedergegeben werden und sonst schwer verständlich sind.

Die rote Markierung taucht so übrigens auch im Duden auf. ;)

Dann die Stelle, auf die ich mich bezog:

Bei den allgemein üblichen Verschmelzungen von Präpositionen und Artikel setzt man in der Regel keinen Apostroph.
Beispiele: ans, aufs, durchs, fürs ...

Bei umgangssprachlichen Verbindungen eines Verbs oder einer Konjunktion mit dem Pronomen "es" ist der Apostroph entbehrlich; er wird jedoch häufig verwendet.
Beispiele Wie gehts dir? Nimms nicht so schwer. Wenns weiter nichts ist...

Die Empfehlung zur Weglassung des Apostroph ist in der Ausgabe nicht enthalten, ich hab sie aber sich schon in einem Duden neuer Rechtschreibung gelesen. Ich werd nochmal ein paar andere Exemplare durchforsten. ;)

(Bin übrigens gerad auf die Worte Fickfacker und Fickmühle gestoßen. Nur zum Thema normativer Anspruch... ;))

Ich hoffe, dass ich denen, die es interessiert hat oder die sich unsicher waren, eine kleine Hilfestellung geben konnte.
Bei Fragen fragen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
*massa**massa*

Natürlich wusste ich das schon alles (;D), aber es vergeht kaum Tag, an dem man sich nicht kopfschüttelnd von abenteuerlichen Wort-Apostroph-Kombinationen abwenden muss.

Den Knaller kann man übrigens am Spreewaldladen im Hauptbahnhof Cottbus bewundern; dessen Schaufensterscheiben verkünden tatsächlich Neu'es *chatt*.
 
Vor der Signaturenregel hatte ich ein Zitat in meiner Signatur von einem User, der das Wort stets mit Apostroph geschrieben hat.

Abenteuerlich ist gar kein Eindruck. Seit meinem Linguistikstudium sehe ich vieles lockerer, was Regeln betrifft, aber was sich viele Leute nicht klar machen: Regeln geben Sicherheit und wenn man sie ständig bricht und das viele tun, bleibt eine Mehrheit an Verwirrten zurück.

Wenn man sich nicht mit Sprache und Rechtschreibung beschäftigt, fällt es sicher auch schwer. Wenn man aber überall einen Apostroph sieht, dann fängt man auch irgendwann an, ihn zu setzen.

Der Duden hat ja den Deppenapostroph bei Gewerben aufgenommen. "Veronika's Frisörladen" ist laut Duden legitim.

Allerdings ist hier das Problem, das deskreptiver und normativer Charakter nicht mehr voneinander zu trennen sind und sich gegenseitig ausspielen.
 
Wobei "Veronika's Frisörladen" ja ein Anglismus ist (so wie das bescheuerte, neuerdings auftauchende "haben Sie eine gute Zeit" statt "Ich wünsch Ihnen was" o.ä.), das ist immerhin noch erklärbar, bei "McDonald's" ist es auch richtig, das ist ja englisch, verkürzt von "McDonald's fast food restaurant". Aber bei "Neu'es" fällt mir gar nichts mehr als Erklärung ein, in der Schaufensterscheibe kommt ein Tippfehler wohl nicht in Betracht^^.

Campari, mach doch mal ein Foto von "Neu'es"! *great*

Vor der Signaturenregel hatte ich ein Zitat in meiner Signatur von einem User, der das Wort stets mit Apostroph geschrieben hat.
wenn er ein H vergessen hat, war das Apostroph vielleicht richtig :)
 
Nein, hatte er definitiv nicht. Das war ein waschechter Fehler.

Der Grund für den Deppenaposostroph ist in der Tat das Englische. Deswegen schreiben m.E. auch so viele Leute Abkürzungen mit Apostroph, da dies ja meist Begriffe von drüben sind.

Ich hatte übrigens schon eine ernsthafte Diskussion mit jemandem, der der Meinung war, dass man Hobbys mit -ies schreiben müsse, weil man im Englischen Wörter mit y-Endung im Plural mit -ies schreibt.

Daran merkt man besonders, wie extrem der Einfluss des Englischen schon geworden ist. Anglizismen sind aber ein anderes Thema, dass will ich nicht auch noch behandeln, zumal man oft um den mahnenden Zeigefinger nicht drum herum kommt.

Was mir übrigens immer öfter begegnet, sind Apostrophe vor dem ganz normalen Plural-S.

Auto's

:o

Ich frag solche Leute immer, ob sie auch Hund'e und Katze'n schreiben. ;D

Aber das sollte ich noch oben mit rein nehmen.
 
Bei so Konstrukten wie "Das ist Jens' Gitarre" muss doch auch einer hin, oder?

"Dem Jens seine Gitarre" würde ich als Gelsenkirchener Grammatik-Barock bezeichnen.
Die ruhrpottlerische Umschreibung "Dem Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion.
*buck*


@ Pr1nCe$$ FiFi
Du könntest deinen Nick auch in Pr1nCe$' FiFi ändern. (Prinzesschens Hundi) *chatt*
 
Jens => scharfes S am Ende. Also ja.
Jens ein scharfes S? Ich dachte immer, daß hier sei ein scharfes s..ß.. sz eben...
bei dem Jens mit seiner Klampfe kommt deswegen ein Apostroph, da es eigentlich Jenss oder Jensens Gitarre ist, weil beides blöde ist, sagt man Jenss Gitarre und weil 2 s immer noch völligst daneben aussieht spart man sich eines, macht n Apostroph und der gute Jens darf mit seiner Gitarre glücklich werden ;)
 
Jens ein scharfes S? Ich dachte immer, daß hier sei ein scharfes s..ß.. sz eben...
bei dem Jens mit seiner Klampfe kommt deswegen ein Apostroph, da es eigentlich Jenss oder Jensens Gitarre ist, weil beides blöde ist, sagt man Jenss Gitarre und weil 2 s immer noch völligst daneben aussieht spart man sich eines, macht n Apostroph und der gute Jens darf mit seiner Gitarre glücklich werden ;)

Gemeint war ein stimmloses s. Scharfes s wird in Süddeutschland in der Tat als Bezeichnung für ß benutzt und ist daher missverständlich.
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EDIT :
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Nein, hatte er definitiv nicht. Das war ein waschechter Fehler.

Der Grund für den Deppenaposostroph ist in der Tat das Englische. Deswegen schreiben m.E. auch so viele Leute Abkürzungen mit Apostroph, da dies ja meist Begriffe von drüben sind.

Ich hatte übrigens schon eine ernsthafte Diskussion mit jemandem, der der Meinung war, dass man Hobbys mit -ies schreiben müsse, weil man im Englischen Wörter mit y-Endung im Plural mit -ies schreibt.

Daran merkt man besonders, wie extrem der Einfluss des Englischen schon geworden ist. Anglizismen sind aber ein anderes Thema, dass will ich nicht auch noch behandeln, zumal man oft um den mahnenden Zeigefinger nicht drum herum kommt.

Was mir übrigens immer öfter begegnet, sind Apostrophe vor dem ganz normalen Plural-S.

Auto's

:o

Ich frag solche Leute immer, ob sie auch Hund'e und Katze'n schreiben. ;D

Aber das sollte ich noch oben mit rein nehmen.

Ja, das 's als Plural ist sogar eines der häufigsten "geschriebenen" Anglizismen IMHO. Aber auch wenns ot ist: Man sollte die Anglizismen auch nicht überbewerten, noch vor hundert Jahren war das Französische überall in unserer Sprache verankert. Und auch an diesen vielen "Francozismen" ist unsere Kultur nicht untergegangen.....
 
Gemeint war ein stimmloses s. Scharfes s wird in Süddeutschland in der Tat als Bezeichnung für ß benutzt und ist daher missverständlich.
okay.. wieder was gelernt ;)
Trotzdem ist FiFis Ausführung in Bezug auf Jens' Gitarre falsch...
 
Trotzdem ist FiFis Ausführung in Bezug auf Jens' Gitarre falsch...
bei dem Jens mit seiner Klampfe kommt deswegen ein Apostroph, da es eigentlich Jenss oder Jensens Gitarre ist, weil beides blöde ist, sagt man Jenss Gitarre und weil 2 s immer noch völligst daneben aussieht spart man sich eines, macht n Apostroph und der gute Jens darf mit seiner Gitarre glücklich werden ;)

Oder einfacher gesagt: Der Genetiv bei Wörtern, die mit einem stimmlosen s enden, wird mit einem Apostroph gebildet. Was anderes hat FiFi doch nicht gesagt......Was ist also falsch an seinen Ausführungen.?
 
Zuletzt bearbeitet:
habs geschnallt... konnte mit dem Begriff stimmloses bzw scharfes (komischer Ausdruck für etwas, daß man nicht spricht) s nix anfangen..

Nix für ungut FiFi ;)
 
Jens ein scharfes S? Ich dachte immer, daß hier sei ein scharfes s..ß.. sz eben...
bei dem Jens mit seiner Klampfe kommt deswegen ein Apostroph, da es eigentlich Jenss oder Jensens Gitarre ist, weil beides blöde ist, sagt man Jenss Gitarre und weil 2 s immer noch völligst daneben aussieht spart man sich eines, macht n Apostroph und der gute Jens darf mit seiner Gitarre glücklich werden ;)

Der Ausdruck bezieht sich lediglich auf den Klang, nicht auf die Schreibweise. Ein scharfes S kann auch als z geschrieben werden. Schreibt man Topaz im Deutschen nicht mit z hinten?

Um dir den Unterschied der verschiedenen Esse (*rofl*) mal phonetisch präzise zu erläutern:

[z] ist [+stimmhaft, +konsonantisch, +kontinuierlich, +koronal] Beispiel: Sahne, Saft, Salz
ist [ -stimmhaft, +konsonantisch, +kontinuierlich, +koronal] Beispiel: Sex, Fass, Muße

Da sich die beiden S also nur in einem distinktiven Merkmal, nämlich in der Stimmhaftigkeit, unterscheiden, spricht man beim [z] vom stimmhaften und beim vom stimmlosen S.
Scharfes S ist sicherlich kein guter und auch kein fachlicher Terminus, entspricht aber dem stimmlosen S.

Ob ein Laut stimmhaft oder stimmlos ist, kann mit dem Griff an den Kehlkopf beim Sprechen ertastet werden. Stimme entsteht durch die Schwingung der glottalen Lippen, die Vibration ist deutlich zu spüren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sich die beiden S also nur in einem distinktiven Merkmal, nämlich in der Stimmhaftigkeit, unterscheiden, spricht man beim vom stimmlosen und beim [z] vom stimmhaften S.
Scharfes S ist sicherlich kein guter und auch kein fachlicher Terminus, entspricht aber dem stimmlosen S.


ähhh, umgekehrt, oder?*buck*jetzt kommt man schon selber durcheinander......

ist [+stimmhaft, +konsonantisch, +kontinuierlich, +koronal] Beispiel: Sahne, Saft, Salz
[z] ist [ -stimmhaft, +konsonantisch, +kontinuierlich, +koronal] Beispiel: Sex, Fass, Muße

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edit: nee, die Beispiele sind bei Dir nur verdreht: ist natürlich stimmlos, aber eben nicht wie Sahne........


Scharf-s ist in Süddeutschland definitiv einfach die Bezeichnung, die die Kinder in der Schule für ß lernen. Ich hab das im Norden halt immer als "sz" gelernt. Aber deswegen die Verwirrung......
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte ich einfach vertauscht. Der Satz danach sagt ja auch eindeutig, dass das scharfe S ein stimmloses ist.

Sry für die Verwirrung, ich habs (sieht komisch aus ohne, oder?) eben geändert.

Die Begründung von Mhalekit war übrigens richtig, auch hier signalisiert der Apostroph eine Reduzierung.
 
hehe, die Verwirrung ist perfekt.

Also ist stimmlos, wie in Sex
und [z] ist stimmhaft, wie in Sahne......


Und wenn ein Schwabe das mal lesen sollte, der versteht das eh nicht. Die haben kein stimmhaftes s......
 
Exakt. Die Buchstaben in den Klammern sind auch keine Buchstaben, sondern Symbole. Das bitte ich nicht zu verwechseln. Die eckigen Klammern zeigen Lautschrift an.

[ze] heißt See. (richitg ist eigentlich: [ z e : ]. Wenn ich das aber zusammen schreibe, wird ein Smiley draus. ;))
[mus] heißt muss.
[klo:s] heißt Klos.
[tusi] heißt Tussi.
[zaft] heißt Saft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Begründung von Mhalekit war übrigens richtig, auch hier signalisiert der Apostroph eine Reduzierung.
Als logisch (und ev. auch historisch) abgeleitete Begründung ja, wobei es keine korrekte Möglichkeit gibt, die "Reduzierung" zu vermeiden. Es ist ja auch nicht so, dass "Jens-s Gitarre" gesprochen wird, sondern einfach "Jens Gitarre". Es handelt sich also nur noch um ein "Genitiv-Signal", auf das die Schriftsprache nicht verzichten möchte, obwohl die gesprochene Sprache sehr wohl darauf verzichtet.
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EDIT :
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Nein, jetzt ist es falsch. Die Buchstaben in den Klammern sind auch keine Buchstaben, sondern Symbole. Das bitte ich nicht zu verwechseln. Die eckigen Klammern implizieren Lautschrift.

[se] heißt See. (richitg ist eigentlich: [ s e : ]. Wenn ich das aber zusammen schreibe, wird ein Smiley draus. ;))
[muz] heißt muss.
[klo:z] heißt Klos.
[tuzi] heißt Tussi.
[saft] heißt Saft.

äh....sicher? http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmhafter_alveolarer_Frikativ
 
Das liegt daran, dass du nicht "Jenss Gitarre" sagen kannst. Man kann aber auch eine Parenthese vornehmen: "Jensens Gitarre" oder den possesiven Genitiv durch einen Dativ ersetzen: "Die Gitarre von Jens"

Als logisch (und ev. auch historisch) abgeleitete Begründung ja, wobei es keine korrekte Möglichkeit gibt, die "Reduzierung" zu vermeiden.
richtig

Es ist ja auch nicht so, dass "Jens-s Gitarre" gesprochen wird, sondern einfach "Jens Gitarre"
Richtig, aber es wird nicht gesprochen, weil es unmöglich ist, zweimal das scharfe S hintereinander zu sprechen.

Wenn dich die Begründung interessiert, kannst du hier gucken.

Es handelt sich also nur noch um ein "Genitiv-Signal"

Richtig, die Begründung ist allerdings nur unter der oben genannten Einschränkung richtig. Den Genitiv zu kennzeichnen kann durchaus wichtig sein, um das Verständnis sicherzustellen.

Angenommen Jens lebt vor 100 Jahren, ist Bauer und bringt sein Korn zum Müller. Dann handelt es sich um Jens' Müller.
Lebt Jens aber 2008 und kauft sein Brot beim Bäcker um die Ecke, wid er vermutlich Jens Müller heißen.
 
hehe, die Verwirrung ist perfekt.

Also ist stimmlos, wie in Sex
und [z] ist stimmhaft, wie in Sahne......


Und wenn ein Schwabe das mal lesen sollte, der versteht das eh nicht. Die haben kein stimmhaftes s......

wie jetzt.. ihr habt stimmlosen Sex? Okayyyyyyy ??? *buck*
schön, ich bin Schwabe, zumindest dort mal geboren und aufgewachsen, daher auch daß scharfe s für ß.
Aber mal ganz ehrlich, Sahne und Sex spricht man doch sehr gleich aus und gehört doch auch iwie zusammen, oder nicht?^^
 
Das liegt daran, dass du nicht "Jenss Gitarre" sagen kannst. Man kann aber auch eine Parenthese vornehmen: "Jensens Gitarre" oder den possesiven Genitiv durch einen Dativ ersetzen: "Die Gitarre von Jens"

Uhhhh, meine Lateinlehrerin hätte mich vermutlich dafür verprügelt......;)
Selbige hat mir sogar das nette "wegen Dir" abgewöhnt. Dafür gibt es das wunderschöne "Deinetwegen".

Jetzt müsstest Du nur noch die Verwirrung mit und [z] klarstellen.......(siehe wikipedia-link oben).
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EDIT :
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Aber mal ganz ehrlich, Sahne und Sex spricht man doch sehr gleich aus


Hehe, wenn Du das wirklich glaubst, dann bist Du wirklich Schwabe....;)
Ich könnt mich immer kaputtlachen, wenn ich einen Schwaben bitte, das bekannte Kinderlied "Summ, summ, summ, Bienchen summ herum....." mal anzustimmen......*lol* Womit wir wieder bei den Bienen und den Blumen wären, und wieder beim Thema......ach neee, lassen wir das.....*rofl*
 
summ summ summ.. ah dees isch doch a schees Kinderlied, han I friher au immer gern im Kindergarde g'sunge *g*

Mein Platt hapert noch ganz gehörig *oink*
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal an Larbso: Sehr gut, du liest nicht nur mit, du denkst auch mit.

Ich hab tatsächlich und [z] verwechselt. Ein Glück ist mir das heute aufgefallen und nicht in einer Woche, da schreibe ich nämlich meine Linguistikklausur.

*massa**massa*

Die Zuweisung = stimmlos kommt sicher vom Englischen, da gibt es glaube ich gar kein stimmhaftes s. Bzw. mir fällt gerade kein Beispiel ein.

Und es gibt tatsächlich Leute, die Sex wie die Zahl 6 aussprechen. Mit solchen Leuten will ich aber nicht ins Bett. *lol*

Glück für Mhalekit in dem Fall. ;)
 
ich spreche es "seks" aus.. 6 dagegen als "segs".

Soweit so lustich..

Frage mich nur noch die ganze Zeit, was ich bei einem Zischlaut, der vorne an der Zungenspitze und Gaunmen entsteht, hinten an der Gurgel spüren soll?

und bitte, ans Ende meines Namens gehört ein "h", Danke ;)
 
Nicht Gurgel, du sollst dir an den Kehlkopf fassen.

Der Anlaut bei Sex und Sechs ist aber bei deiner Aussprache identisch, oder?

Dann solltest du Ross und Rose vergleichen.
 
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