Gehäuse

Pr1nCe$$ FiFi

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- In Entstehung -

Dieser Thread wird eine Sammlung von Gehäusen beeinhalten, die ich für empfehlenswert halte.

Es gibt einige grundlegende Voraussetzungen für meine Empfehlung:
1. Das Gehäuse muss mindestens einem 12cm Lüfter vorne und einem hinten Platzgeben.
2. Die Qualität muss ein Mindestmaß erfüllen. Ich gehe als Grundlage vom Sharkoon Rebel 9 aus, dies ist mein Qualitätsminimum.
3. Das Gehäuse muss über mindestens drei 5 1/4' Schächte verfügen.

Ich werde in diesem Thread einige Abkürzungen benutzen. 12cm Lüfter werden von mir als Standard festgelegt, nur wenn die Größe abweicht, wird sie genannt. 5 1/4 Zoll werden als Schächte bezeichnet, 3,5' Schächte werden als kleine Schächte bezeichnet.

Zudem werde ich versuchen, die empfohlenen Gehäuse zu fotografieren. Allerdings wird das einige Jahre dauern, bis ich die Fotos beisammen habe. Deshalb verlinke ich vor allem auf Tests.

Zu meinen Anforderungen an ein Gehäuse:
Mir ist vor allem wichtig, dass Wärme effektiv abgeführt werden kann. Ob das effizient geschieht, ist zweitrangig. Effektiv bedeutet deshab die oben erstgenannte Bedingung, darüberhinaus halte ich jeden zusätzlichen Lüfter für einen Gewinn. Allerdings sind die meisten Gehäuse leider so eingerichtet, dass man sehr viel mehr Luft einblasen lassen kann als ausblasen.
Teil des guten Belüftungskonzept ist für mich ein unten sitzendes Netzteil. Da warme Luft bekanntlich nach oben steigt, beschaufeln sich oben sitzende Netzteile mit warmer Luft - suboptimal. Ideal sind Gehäuse, die mehreren Lüfter auf der Rückseite Platz bieten.
Lüfter in den Seitenteilen halte ich für ungeeignet, da man sie meist wegen der Towerkühler nicht montieren kann. Außerdem gibt es meist das Problem, zuviel Luft erzeugen zu können, absaugende Lüfter über Mainboard und Graka bringen aber nicht viel. Da finde ich Lüfter im Deckel besser, wobei die die Oberseite des Rechners unbenutzbar machen und die Schutzfunktion des Cases untergraben.
Optimal wäre meiner Ansicht nach ein Gehäuse, dass 3 Plätze für Lüfter auf der Rückseite hat. Dazu müsste zwar die Breite von 20cm auf 28cm erhöht werden, aber so ein Gehäuse würde ich sofot kaufen. So würde das in etwa aussehen:
towereq9.jpg
Die breite würde sogar ermöglichen, den Zwischenraum von Towerwand und Mainboardplatte auf 5cm zu vergrößern. Der entstandene Raum wäre prima zum Kabel verstecken geeignet und man könnte einen zusätzlichen Lüfter gegen die Rückseite des Mainboardbleches blasen lassen.
Allerdings kenne ich nur einen Tower, der zwei Lüfter auf der Rückseite hat, die nicht durch das Netzteil getrennt werden (so ein Mist!).

Für mich sind auch durchgehende Schächte ein Vorteil, vor allem, wenn man wie beim Sharkoon Rebel 9/12 Lüfter davor setzen kann. Ich sehe keinen Grund für kleine Schächte, die verhindern nur ein entkoppeln. Wer aber keine Entkoppler benutzt, kann doch ganz einfach mittels Adapter mit der Platte in die Schächte rein. Gar kein Problem.

Außerdem bin ich für Schrauben. Schrauben sind stabil, Plastik ist Mist.
____________

Ich werde mich noch um Ordnung bemühen, jetzt fange ich exemplarisch an.

Preisklasse: günstig

Coolermaster Elite 330

Das Coolermaster ist ein gutes Einsteigergehäuse. Die Verarbeitung ist sehr ordentlich für den Preis, die Belüftungsmöglichkeiten ausreichend und manch einer wird sich vielleicht über die schraubenlose Montage freuen. Coolermaster legt sogar einen Lüfter bei, der erstaunlicherweise zu gebrauchen ist (wir reden hier vom Einsteigerbereich). Daher finde ich das CM 330 Elite besser als seinen stärksten Konkurrenten. In der Preisklasse ist es meine klare Empfehlung, wobei man auf die kleinen Schächte verweisen muss, die ich als störend empfinde.
Ich denke aber, dass das für Anwender in diesem Preissegment unerheblich ist.
Das Gehäuse sieht dabei auch noch ganz nett aus, drängt sich nicht auf, ist aber trotzdem von klarem Design (auf den Bildern online sieht es hässlich aus, eigentlich ist es viel hübscher).
In meinen Augen ist es das beste Gehäuse seiner Preisklasse, zumal die Qualität recht hochwertig ist.
Also zwei Daumen hoch für das CM 330 Elite!

Sharkoon Rebel 9

Das SR9 ist sicherlich das beliebteste Modell seiner Preisklasse und das nicht zu Unrecht. Vor allem durch mit Lüftern bestückbare Front ist ein großer Pluspunkt, daneben bietet es noch Platz für zwei Lüfter in der Seitentür. In der Front sammelt sich übrigens leicht Staub.
Die Verarbeitungsqualität ist minimal, um meinen Anforderungen zu genügen. Die Kanten sind nicht gerundet und das Blech ist weich. Kurzum: Zum SR9 greift man vor allem aus finanziellen Gründen. Darüberhinaus ist das Design auch ansprechend, zumal es das Case in schwarz und in silber/schwarz gibt.
Sharkoon Rebel 9 - der kleinste gemeinsame Nenner

Mittleres Preissegment:

Das Coolermaster Dominator Xcalade ~65€

Zusammenfassung:
Link zu meinen Eindrücken
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleine Frage am Rande.
Wenn das ein Sammelthread werden soll, wieso hast du ihn dann nicht ins Sammehlthreadforum gepackt?
 
Das soll kein Sammelthread werden. Das ist eine Sammlung von Gehäusen, die ich gut empfehlenswert finde. Da weiß ich nicht, was da andere groß dran mitarbeiten sollen/können. ;)
 
Coolermaster Dominator Xcalade

An das Dominator Xcalade habe ich hohe Erwartungen gestellt. Für 65€ gehört es nicht mehr zu den preiswerten Gehäusen, wobei man sicherlich auch erheblich mehr Geld ausgeben kann
Trotzdem weckt der Markenname und das Design Erwartungen.

Wirklich bestechen kann das Gehäuse vor allem mit den Belüftungsmöglichkeiten. Es gibt kaum einen Platz, an dem man keinen Lüfter anbringen kann.
Das überzeugt wirklich.
Allerdings ist das Gehäuse vor allem für heiße Hardware gedacht. Silent-Freaks müssen sich eventuell anderweitig umschauen, da das Gehäuse quasi nach allen Seiten offen ist. Entstehender Schall wird also nicht gedämmt. Wer allerdings nach dem Prinzip “wehret den Anfängen” vorgeht und den Schall schon bei der Entstehung eliminiert (zum Beispiel durch Festplattendämmboxen und sehr langsam drehenden Lüftern), der ist mit dem Belüftungskonzept gut bedient.

Die beiden mitgelieferten Lüfter sind zwar zu gebrauchen, wie bei allen Serienlüftern von Coolermaster ist das typische Schleifgeräusch zu hören. Normalverbraucher sparen hier Geld, Nutzer mit höheren Ansprüchen müssen hier sicherlich investieren.
Der Frontlüfter ist leider mit einem extra Staubfangnetz versehen, das meiner Ansicht nach eher den Luftstrom behindert. Dieses Phänomen setzt sich leider Fort, die Lüfterslots zeichnen sich durch etwas zu enge Maschen aus. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Die Lüfter in der Decke und in der Front müssen die Luft zudem noch durch die Gehäusewand befördern. Bei den Deckenlüftern sind zwischen Lüfter und Decke nochmal 3cm Platz, hier kann sich die Luft also gut verteilen. Die Front hat jedoch meiner Ansicht nach zu viele Hindernisse für die Luft.
Leider setzt sich dieses Phänoment beim Netzteil fort. Hier hätte man auch einfach ein Loch im Boden unter dem Netzteil haben können, so muss das Netzteil durch das eigene Gitter und die Waben atmen – nicht so schön.

Ich habe lange überlegt, ob ich das Coolermaster 590 oder 690 kaufen solle. Das 690 (also das hier Besprochene) ist die jüngere Version, man könnte also von einigen Verbesserungen ausgehen.
Allerdings hat mich schon bei der Anschaffung die Verteilung der Laufwerksschächte genervt. Während das 590 von oben bis unten große Schächte hat und somit die Freiheit bietet, viele Festplatten zu entkoppeln (man beachte: ein CM-Endkopplungskäfig liegt dieser Version bei – der wurde schon von vielen gelobt), muss man sich beim Xcalade mit 5 großen Schächten begnügen.
Das ist aber nicht alles: Die kleinen Schächte sind wirklich schlecht. Der Einbaumechanismus ist wirklich Mist. Es handelt sich hierbei um billigstes Plastik und – so ich nicht völlig unfähig bin – man muss die Festplatten falschrum montieren, also so, dass die Kabel zur rechten Außenwand gehen. Leider war die sehr dürftige Betriebsanleitung nicht aufschlussreich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Entwickler das wirklich so gedacht haben.
Es wäre dann tatsächlich so, dass man beide Gehäusewände öffnen müsste, um eine Festplatte zu wechseln. Sollte dem so sein (falls jemand eine bessere Montage entdeckt hat, bitte melden), ist das definitiv der größte Schwachpunkt des Gehäuses.

Ansonsten macht das Case aber einen guten Eindruck. Das Blech ist zwar stellenweise etwas weich, aber gerade bei der Mainboardmontage erweist es sich als sehr robust.
Positiv fällt die schraubenlose Montage auf. Während mich diese bei den meisten Gehäusen nervt und oftmals zu Problemen führt, ist sie beim Xcalade gelungen. Das Xcalade bietet die erste schraubenlose Montage für PCI-Plätze, über die ich mich nicht geärgert habe.
Weiterhin fällt auf, dass man ein sehr angenehmes Loch und viel Platz hinter dem Mainboardblech hat, um Kabel zu verstecken. Das ist durchdacht, das gefällt!
Ob ich die Möglichkeit nutzen werde, das Mainboard von hinten anzublasen, wage ich zu bezweifeln. Wäre das Loch 12x12cm groß gewesen, wäre dies eine Überlegung wert. So handelt es sich meiner Meinung nach eher um eine überflüssige Option, die aber nicht schadet.

Überhaupt gibt es immer wieder kleine Details zu entdecken, die durchdacht sind und einfach Freude bereiten. So gibt es einen kleinen entkoppelnden Schaumstoff am Netzteileinbaurahmen. Auch die Kabelführung entlang des Mainboards ist ein solches Detail. Allerdings finden wir hier wieder das gleiche schlechte Plastik der Festplattenslots vor, was den guten Eindruck deutlich mindert. Auch sind die Klammern beim Einbau etwas im Weg. Ist das Mainboard aber erst einmal eingebaut, ist die Führung recht angenehm. Sie lässt sich natürlich auch entfernen, falls sie nicht erwünscht ist.

Auch zu erwähnen sind die Füße: Hierbei handelt es sich um das erste wirklich rutschfeste Material von Gehäusefüßen, das mit untergekommen ist. Das kann mit unter auch etwas nervig sein, da sich das Case nicht mehr verschieben lässt, man muss es tatsächlich jedes Mal anheben. Die entkoppelnde Wirkung sein einmal dahin gestellt, ich glaube, sie ist eher nicht so groß.

Wer das Gehäuse mit sämtlichen Belüftungsoptionen nutzen möchte, muss über etwas Geschick verfügen. Es ist nicht ganz leicht, die Decke abzubekommen, um die beiden oberen Lüfter zu montieren. Auch die Front ging bei mir nicht ganz ohne Probleme ab.
Was noch negativ aufgefallen ist: Das Gehäuse, das ordentlich verpackt und mit zwei “brauchbaren” Lüftern daherkommt, verfügt sonst aber über keine hilfreichen Beilagen. Die Bedienungsanleitung, die stellenweise vonnöten ist (die eben angesprochenen Umbauten sind nicht selbsterklärend) ist schlecht und bei mir lagen keine Gehäuseschrauben bei. Wie bei Chieftec sind diese im Gehäuse verschraubt und lassen sich bei Bedarf ausbauen. Ich finde das lästig, andere freuen sich vielleicht über die verlustsichere Aufbewahrungsmöglichkeit.

Als letztes möchte ich zwei Eigenheiten erwähnen, die jetzt bei immer mehr Gehäusen zu finden sind:
Die Frontanschlüsse sind nicht mehr Frontanschlüsse, es sind Deckenanschlüsse. Das ist optisch kein Gewinn, lässt sich aber erheblich besser erreichen. Da man auf dem Gehäuse eh nichts ablegen kann, ohne die Deckenlüfter zu blockieren, ergibt sich kein weiterer Nachteil dadurch.
Das Netzteil ist nicht mehr oben, sondern wird in der unteren Ecke angeschraubt. Das hat zwei Vorteile, nämlich den offensichtlichen, dass das Netzteil nicht mehr die warme Luft aus dem Gehäuse befördern muss und somit immer mit Frischluft versorgt ist und den überraschenden: Es schafft Platz!
Die Menge der Kabel ist ja nach wie vor die gleiche, aber durch die Positionierung des Netzteils scheint man plötzlich über erheblich mehr Platz zu verfügen. Der nervige “Kabelball”, der sich zwischen den Laufwerken und dem Netzteil befindet, ist weitestgehend aufgelöst, da man nun die volle Länge braucht, um die Laufwerke anzuschließen. Allerdings kann hier auch ein Problem auftreten: Je nachdem, wo das Mainboard die Stromversorgung der CPU hat, kann das Kabel knapp werden. Hier mag man im einen oder anderen Fall dazu gezwungen sein, das Kabel quer über das Mainboard zu verlegen anstatt es hinter dem Mainboard zu einem Loch im Blech zu führen und es von da aus mit dem Mainboard zu verbinden.

Aber das sind Kleinigkeiten. Insgesamt hinterlässt das Gehäuse einen positiven Eindruck, wenn man nur seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzt. Ich war anfangs ein wenig enttäuscht und halte nach wie vor das Coolermaster 590 für das bessere Gehäuse. Ohne Frage sieht das Dominator Xcalade besser aus. Denn es ist nicht oft der Fall, dass man ein gutes Gehäuse mit dem Funktionsumfang im vergleichsweisen schlichten Stil bekommt. Meinetwegen hätte man auf die silberne Führung verzichten können, die nehme ich aber gerne in Kauf, denn das Gehäuse ist bis auf einige Abstriche ein Zugewinn. Das bezieht sich nicht zuletzt auf die Qualität und die Verarbeitung.

Die Nachteile im Überblick:
1.Sehr schlechte Festplattenmontage
2.Frontlüfter zu stark behindert
3.einige Kleinigkeiten

Die Vorteile im Überblick:
1.hervorranges Belüftungskonzept
2.zahlreiche gutdurchdachte Details
3.sehr wenig Geld für sehr viel Leistung

In einem Satz: Das Coolermaster Dominator Xcalade bietet sehr viel für wenig Geld, es gibt viel Licht aber auch Schatten.
 
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