DFI Lanparty NFII Ultra B bootet nicht mehr!

Shadow79

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Hallo Leute,

ich weiß daß Boards, wie das oben genannte manchmal etwas zickig sein können, aber da es das OC-Sockel A Board ist, musste ich daraus einfach ein Retro-Projekt machen.

Hab mir dann noch OC-Speicher und nen AthlonXP-M besorgt und die OC-Versuche konnten starten.
Kurze Zeit, nachdem ich die optimalen Einstellungen gefunden hatte, bootete das Board plötzlich nicht mehr, alle 4 Boot-LEDs leuchten, aber der Bildschirm bleibt schwarz.

Hab dann natürlich alles mögliche versucht, was man in so einem Fall macht - Cmos-Clear, Batterie für längere Zeit ausgebaut, den Bios Chip in nem zweiten Ultra B getestet - läuft, anderen Bios-Chip eingebaut - nichts.
Hab auch schon mit gedrückter Einfg-Taste gestartet, aber auch hier keine Besserung.

Habt ihr vielleicht noch ne Idee was ich machen könnte, um das Board wieder zum Leben zu erwecken??

MfG
Shadow79
 
Zuletzt bearbeitet:
Wennde auch scho nen anderen Bioschip probiert hast, bleibt wohl nur eins:
Northbridge zeroct - Board tot :(
 
LOL - Die Welt ist ein Dorf...

Der Prozessor ist nicht zufälligerweise ein:

AMD Athlon
AXMG 2600 FQQ4C Y911512A40730
IQYHA 0352 RPMW

mit nem Knacks in der linken unteren Ecke? ;D ;)

Habe auch ein DFI NFII Ultra B und ich muß sagen, daß ist das zickigste Board das ich jehh betrieben habe. Mal läufts, mal läufts nicht...

Meins rennt im Moment auch nicht. Das letzte mal hab ich´s so wieder zum leben bekommen:

CMOS Clear
RAM getauscht (hab GEIL One BH-5 - das mags irgendwie auch nicht alle Tage)
Graka gegen PCI Graka getauscht

Irgendwann ging´s dann wieder und ich hab´s erst wieder ausgeschalten, als die Mühle nach 2 Wochen BOINC abgeschmiert ist. Seitdem lüppt meins nimmer, wobei ich im Moment nicht dazu komme danach zu sehen... *noahnung*

Apropos zeroct - Meins lief recht defensiv @ Default NB-Voltage bei 200 MHz FSB - kann mir nicht vorstellen, daß das ein Board das nicht abkönnen tut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wennde auch scho nen anderen Bioschip probiert hast, bleibt wohl nur eins:
Northbridge zeroct - Board tot :(

einfach so??
das darf doch nicht wahr sein!!

LOL - Die Welt ist ein Dorf...

Der Prozessor ist nicht zufälligerweise ein:



mit nem Knacks in der linken unteren Ecke? ;D ;)

Habe auch ein DFI NFII Ultra B und ich muß sagen, daß ist das zickigste Board das ich jehh betrieben habe. Mal läufts, mal läufts nicht...

Meins rennt im Moment auch nicht. Das letzte mal hab ich´s so wieder zum leben bekommen:

CMOS Clear
RAM getauscht (hab GEIL One BH-5 - das mags irgendwie auch nicht alle Tage)
Graka gegen PCI Graka getauscht

Irgendwann ging´s dann wieder und ich hab´s erst wieder ausgeschalten, als die Mühle nach 2 Wochen BOINC abgeschmiert ist. Seitdem lüppt meins nimmer, wobei ich im Moment nicht dazu komme danach zu sehen... *noahnung*

Apropos zeroct - Meins lief recht defensiv @ Default NB-Voltage bei 200 MHz FSB - kann mir nicht vorstellen, daß das ein Board das nicht abkönnen tut...

Ich kanns nicht zu 100% sagen, da gerade noch der Kühler drauf ist, aber ich glaube es ist genau der Prozessor. ;)


Sonst hat es immer geholfen in so einem Fall, den Rechner kurz ohne Bios-Chip und Batterie zu starten, danach die beiden Teile wieder rein, gestartet und dann liefs wieder.
Aber das funktioniert mittlerweile auch nicht mehr.

Sollte wirklich das Board hinüber sein brauche ich ein neues wobei gerade dieses Board so extrem schwer zu bekommen ist. :(

MfG
Shadow79
.
EDIT :
.

Es läuft wieder, hoffentlich auch noch länger! ;D

Hab die Batterie, den Bios-Chip und die CPU ausgebaut und dann das Board für ein paar Sekunden laufen lassen, danach alles wieder eingebaut, gestartet und plötzlich lief es wieder.

Mal schauen, vielleicht hab ich es ja dadurch dauerhaft reaktiviert.

MfG
Shadow79
 
Ja ja - die lieben Nforce2-Bretter ham scho so manchen an den Rand einer Herzattacke gebracht :-X ;)
 
Welches ist denn eigentlich das beste Bios hinsichtlich Stabilität für das Board?
Schön wäre auch wenn es einen AthlonXP-M erkennt, denn zur Zeit meldet das Board beim Booten unknown CPU.

Derzeitiges Bios ist das letzte offizielle von DFI.

MfG
Shadow79
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu, ich melde mich dann doch hier nochmal mit neuen Erkenntnissen zu den DFI Lanparty NFIIs zu Wort. Da das hier sowieso im Nostalgieforum ist, berufe ich mich auf die deutlich erweiterten Fledderzeiten für Nostalgiethreads :)

1. Das müsste mit das seltenste Sockel A Board sein. Auf eBay habe ich gefühlt seit 10 Jahren nicht eines mehr gesehen. Dagegen sind EP-8RDA6+ (inzwischen mein Lieblingsboard für Sockel A) und NF7(-S) 2.0 absolute Massenware.

2. Hatte ja auch unklare Probleme mit meinem Board und dachte auch ans BIOS oder gestorbene nForce2-Chipsätze. Tatsächlich waren´s zumindest bei meinem Board die Elkos. Die dort verbauten Elkos machen ihrem Überdruck unter Umständen nicht gut erkennbar nach oben Luft, sondern drücken den Boden raus und sitzen dann unter Umständen nur etwas schräg auf dem Board. Seitdem ich bei meinem Board die Elkos für die Spannungsversorgung getauscht habe, macht es jedenfalls wieder das, was es soll. In Anbetracht dieser seltenen Boards in jedem Fall mal einen Versuch wert.









Sind leider nicht meine besten Lötstellen geworden, aber Hauptsache das Board geht wieder :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Och mensch, warum hast du einfach irgendwelche Caps eingelötet...
Von weitem sind die die du da ausgewählt hast komplett falsch!

Das ist so als wenn du 'ne Rallye mit Sommerreifen fahren willst.
Die einzigen Yageo die gingen wären die SZ. Das sind aber eher General Purpose...


Was war denn Original drin? Nippon KZG??

--- Update ---

Generell, als Ersatz gegen KZG, wenn Platz vorhanden: Panasonic FM.
Aber vorher DATENBLATT! beachten. Impedanz ist WICHTIG! Der Rest weniger. Also ggF muss man dann auch mal auf 25V statt 6,3V schauen, um die richtigen Werte zu bekommen.

Wenn Platz wichtig ist (z.B. weil 4 in Reihe): Kemet A750 Polymer, 1000 oder 1500µF/16V.

--- Update ---

bzw generell bei kleinen KZG (8mm oder unter 1000µF) gehen oft Panasonic FM gleicher Spannung.
Bei 3300µF/6,3V muss man dann auf höhere Spannungen schielen. IIRC (ohne Schießeisen!) passte der 25V/3300µF Typ - welcher aber 'nen ganzes Stückerl größer war!

Hab letztens erst für 'nen Gigabyte K7N400 geschaut. Da die Caps schön verteilt waren, waren Panasonic FM mit 25V/3300µF statt der Originalen 6,3V KZG möglich.
 
Ich verstehe das Problem nicht. Ich habe LOW-ESR Elkos mit 3300µF Kapazität und einer Spannungsfestigkeit von 6,3V gegen LOW-ESR Elkos mit einer Kapazität von 3300µF und einer Spannungsfestigkeit von 6,3V getauscht. Das einzige was man hätte besser machen können: Die Ersatzelkos sind zwar unbenutzt, aber auch schon ein paar Jährchen alt. Vor dem Einbau habe ich sie aber nochmal mit dem Multimeter durchgemessen...

Was also habe ich falsch gemacht?




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So, Tante Edith hat recherchiert:
Es sind Yageo aus der SX-Serie. Diese sind laut dem Hersteller für den folgenden Einsatzzweck:

Used in switching regulator applications in computers. especially for high frequency.
Low impedance and e.S.R., high permissible ripple current at high frequency and highter operation temperature (-40°C to +105°C).

SX [ For Low Impedance & Low E.S.R ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe LOW-ESR Elkos mit 3300µF Kapazität und einer Spannungsfestigkeit von 6,3V gegen LOW-ESR Elkos mit einer Kapazität von 3300µF und einer Spannungsfestigkeit von 6,3V getauscht.
Eben genau das ist das Problem.
Die Originalen waren ULTRA Low ESR. Außerdem gibts bei Low ESR ziemliche Unterschiede. Bei 2200µF/16V geht das von ~2A Ripplestrom und zwischen 60mOhm (Nichicon UPS) über 30-40mOhm (z.B. Teapo/Yageo SC) bis runter zu unter 20mOhm, z.B. Panasonic FS (IIRC 18 mOhm)

Das ist so als wenn du in deinen Benz irgendein Öl reingekippt hättest. Und dann der Mechaniker dir sagt, dass das Öl ungeeignet ist, weil das nicht die vorgeschriebene MB229.5 Spezifikation erfüllt.

Bei Kondensatoren ist es ähnlich. Da gibt es nicht nur Kondensatoren sondern verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Und da musst du in das Datenblatt des Originalen Typen schauen, was für Werte da drin stehen..

Was also habe ich falsch gemacht?
-----------------------------------------
So, Tante Edith hat recherchiert:
Es sind Yageo aus der SX-Serie. Diese sind laut dem Hersteller für den folgenden[/URL]
Genau das hab ich befürchtet...
Die Kondensatoren, die du verwendet hast, sind guter Ersatz für "normale" Kondensatoren zum Beispiel CapXon KM Serie.

Aber für CPU Schaltregler völlig ungeeignet.

Nehmen wir einfach mal die Standard KZG für CPU an.
Da hast folgende Werte:
Impedanz (+20°C, 100kHz): 12mOhm
Ripplestrom: 2,8A

Deine SX haben (10x25mm):
ESR: 42mOhm (Faktor 3,5 schlechter)
Ripplestrom: 1,65A. Also fast die Hälfte.

Was du brauchst ist ein Kondensator mit 12mOhm Impedanz. Kapazität ist sekundär.


Ein richtiger Ersatz wäre Panasonic FM mit 16V/3300µF, der hätte dann 12mOhm Impedanz und 3750mA Strom.
Spannung und Strom sind nur insofern relevant als dass sie größer gleich dem Original wären.
Das Problem ist aber: die sind zu groß, 12,5mm Durchmesser.

6,3V/3300µF FM sind zu schlecht, zu hohe Impedanz
10V/3300µF FM sind zu schlecht, zu hohe Impedanz
16V/3300µF FM sind genau richtig, Impedanz passt.


Die Folgen sind, dass die Restwelligkeit stark ansteigt, was dir dann die CPU durch haut - wie schlecht schmierendes Öl, dass nicht für deinen Motor geeignet ist. Da kommt das ja auch nicht auf die Viskosität an (ie obs ein 10W-40, 0W-30 oder 5W-40 ist, ist nicht soo wichtig, die Herstellerfreigabe ist wichtiger und andere Eigenschaften wobei, wenn möglich ich persönlich immer gutes 5W-40 nehmen würde).

Dass der Kondensator da nicht lange hält, ist auch noch ein weiteres Problem, da niedriger Ripplestrom und hoher Widerstand...


Was du hättest nehmen sollen, wäre ein Polymer Kondensator mit 6,3V oder mehr und einer Impedanz von etwa 9 Ohm.
Die 3300µF wirst du nicht schaffen, aber selbst ein 1500µF Polymer Kondensator dürfte in dieser Schaltung besser sein als ein alter, ziemlich schlechter "Low ESR" Kondensator...

Ist wie bei anderen Sachen auch, der Teufel steckt im Detail...
Und das heißt bei Kondensatoren musst du dir das Datenblatt anschauen und auf die rightigen Werte schauen...

--- Update ---

Die SX Serie hab ich auch schon mal gesehen - in alten Netzteilen von Anfang-Mitte 2000s.
IIRC ein 340W High Power (Chieftec) könnte das drin gehabt haben.
Und dafür kannst sie auch noch nutzen: Capjobs von alten Netzteilen aus der Athlon XP bis Athlon 64 Ära, die z.T. "General Purpose" Kondensatoren verbaut hatten...

Aber in Abwärtswandlern solltest du die wirklich nicht einsetzen.

Reichelt hatte keine (non SMD) Kondensatoren, die vergleichbar sind, 12,5mm dicke kannst du nicht verwenden.
Also bleibt nur Conrad, die nicht wirklich gute Preise haben...

Aber die haben diese:
https://www.conrad.de/de/p/wuerth-e...5-mm-1500-f-6-3-v-20-x-h-10-mm-x-1279182.html


ggf:
https://www.conrad.de/de/p/wuerth-e...5-mm-1500-f-6-3-v-20-x-h-10-mm-x-1279154.html

--- Update ---

Oh wait, du hast genug Platz für 12,5µF dicke Kondensatoren. Die sind ja aben NICHT dicht an dicht. Das heißt du kannst die perfekte Alternative verbauen:
https://www.reichelt.de/elko-radial-3-3-mf-16-v-105-c-low-esr-fm-a-3-3m-16-p200091.html?r=1

Sidn mit 99c/Stück natürlich nicht günstig...
 
Danke für die ausführliche Erklärung.

Könntest du lieber Shadow79 mal auf deinem Board nachsehen was da im original verbaut war? Habe die vor etwa 1-2 Jahren getauscht und die alten natürlich weggeworfen. Board liegt seitdem auch nur in der Packung...

In diesem Internet gibt es nur unscharfe Bilder von so alten Boards :)

Etwas später...
So, hab folgendes gefunden:

Hier ist ein Bild der Elkos eines DFI LP NF II Ultra


Die Ausstattung des DFI LP NF II Ultra B ist etwas anders organisiert, aber das sind auf beiden Brettern grundsätzlich die gleichen Elkos, oder?



Beides mal Nippon ChemiCon KZG mit 6,3V und 3300µF, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wahrscheinlich Nippon Chemicon KZG, den spirituellen Vorgängern von organischen Polymer Kondensatoren...
Die hat man zu der Zeit, seit Verfügbarkeit bis die Polymer Kondensatoren sinnvoll wurden, für CPU VRM genutzt...
 
Also, hab mir jetzt mal 10 Stück von den empfohlenen Kondensatoren bei Reichelt rausgelassen. Hoffe, dass ich das Board wieder ordentlich gelötet bekomme...

In jedem Fall besten Dank an Stefan Payne für die kompetente Beratung.
 
Hallo Leute,

endlich habe ich mal Zeit gefunden eins meiner Boards aus dem Archiv zu kramen.

Ich hab mal ein paar Bilder von den Kondensatoren gemacht, vielleicht helfen die euch weiter.

 
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