Dienstliche Daten auf Privat-PC

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Hallo,

den umgekehrten Sachverhalt kann man zu hauf ergoogeln. Doch gibt es eine grundsätzliche Aussage dazu, ob und wie dienstliche Daten/Dokumente auf dem Privat-PC zu behandeln sind? Ist es überhaupt erlaubt?

Sachverhalt hier ist, dass es hier einen Dienst-PC für die Kollegen gibt, an denen dienstliche Dokumente etc. erledigt werden können, teils auch mit personenbezogenen Daten/Kundendaten. Problem ist: Das ist eine extrem lahme Kiste, ich selbst habe gerade wieder 5min gebraucht, um Brwoser zu öffnen, E-Mail abzurufen und einen Word-Anhang zu öffnen (5min sind nicht übertrieben, sondern gemessen!)

Dadurch hat wirklich keiner Bock, das hier vor Ort zu machen, sondern lieber daheim in einem Bruchteil der Zeit. Chef hat primär nichts dagegen, aber hat auch aktuell kein Geld, hier was neues anzuschaffen.

Ich wollte nur mal fragen, ob man sich rechtlich/datenschutztechnisch auf sehr dünnem Eis bewegt, falls mal (in dem sehr unwahrscheinlichen Fall) Daten vom Privat-PC geklaut werden sollten. Oder der Privat-PC verseucht ist, und an die Dienst-EMail-Kontakte Trojaner-Maisl u.a. versandt wird. Eins muss man der Kiste hier ja lassen: Virensicher etc. ist sie ja.
 
Dazu gibt es keine allgemein gültigen Regelungen. Das kommt auf die jeweilige Datenschutzrichtlinie in deinem Unternehmen an. Wenn dein Chef dir erlaubt dienstliche Daten auf den privat PC zu transferieren, dann ist das so.

Dazu sollte man sich diese Zusage aber schriftlich geben lassen, in der auch stehen sollte, welche Pflichten der Chef von dir dafür verlangt (Virenscanner, Verschlüsselung, etc.). Wenn das geklärt ist, steht dem Transfer der Daten auf den Privat-PC nichts im Wege.
 
Dazu gibt es keine allgemein gültigen Regelungen. Das kommt auf die jeweilige Datenschutzrichtlinie in deinem Unternehmen an. Wenn dein Chef dir erlaubt dienstliche Daten auf den privat PC zu transferieren, dann ist das so.
Das ist aber sehr, sehr dünnes Eis und nicht weils draußen so warm ist.

Die firmeninterne Datenschutzrichtlinie reicht bei weitem nicht aus. Es gilt auch noch das Bundesdatenschutzgesetz, soweit es nicht gänzlich in der firmeninternen Richtlinie berücksichtigt ist und evtl. andere Auflagen von denen, die die Daten bereiststellen.

Dazu sollte man sich diese Zusage aber schriftlich geben lassen, in der auch stehen sollte, welche Pflichten der Chef von dir dafür verlangt (Virenscanner, Verschlüsselung, etc.). Wenn das geklärt ist, steht dem Transfer der Daten auf den Privat-PC nichts im Wege.

Wenn diese Erklärung richtig abgefasst wird, dann gehört der Rechner nutzungstechnisch praktisch nicht mehr dem Privatuser (Zugriff durch den Datenschutzbeauftragten muß sichegestellt sein). Abgesehen von der Klärung der Haftung bei aktivem bzw. passivem Datenmißbrauch, die nicht grundsätzlich bei dem Chef der Firma liegt, nur weil er die Verwendung auf Privatrechnern erlaubt hat.

@TE
Überredet lieber Euren Chef, einen schnelleren Rechner anzuschaffen. Da gibt es genug Argumente (Arbeitszeiteinsparung usw.), die eine Kalkulation unterstützen.
 
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@TE
Überredet lieber Euren Chef, einen schnelleren Rechner anzuschaffen. Da gibt es genug Argumente (Arbeitszeiteinsparung usw.), die eine Kalkulation unterstützen.
Zumal sowas ja im Fall der Fälle für einen 3stelligen Betrag zu machen ist. Wenn eine Firma dafür keine Kohle hat, würde ich mir dann doch mal sorgen machen.

Cherry
 
*great* genau so sieht es aus :)

...zudem haben Firmendaten eig. nicht wirklich was auf dem Privat-PC zu suchen.
Hatte selbst auch ein paar mal einen Beurteilungs-Bericht zu Hause geschrieben, - aber so was deutet ja schon fast an, das was nicht in Ordnung ist...*suspect*
Spätestens wenn es eher die Regel als die Ausnahme geworden ist...

Wenn du dich aber nur rechtlich absichern wilst, so würde ich mir ein paar Zeilen diesbezüglich vom Cheff geben lassen, etwa:

"...Hr. xxy ist von mir ausdrücklich beautragt ausnahmsweise und nur zeitweise dies und jenes xxy für die Firma zu Hause zu erledigen...."

Unterschrift, Datum usw.

im Extremfall/Streitfall könnte so eine "Privataktion" sonst u.U. durchaus direkt gegen dich verwendet werden, rechtlich!
 
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Danke für die weiteren Hinweise. Also doch nicht so unproblematisch wie gedacht?!

Zum Anschaffungspreis eines neuen PCs: Ja, max. dreistellige Summe, aber dies ist ein öffentlich gefördertes Projekt. Für jeden Euro muss gebettelt werden. Egal wie sinnvoll und nötig die Anschaffung wäre (bei unnötigen und sinnlosen Anschaffungen wird dafür sofort "Ja" gesagt ;)

Ich kümmere mich aktuell privat um einen Ersatz von einer anderen öffentlich geförderten Stelle, die hier vielleicht einen P4-Rechner abzugeben hätte - der auch flott unterwegs ist - alles schon getestet!

Danke & VG!
 
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