Allg. Windows Server 2011 Fragen

nightsky99

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Ein Kollege und ich haben uns in den vergangenen Tagen darüber unterhalten, wie man IT-technisch ein kleines technisches Büro mit sinnvoller Software auf Windows Basis ausstattet.

Spätestens ab hier reiben sich die Lizenzvertriebler und Experten die Hände, ist doch der NormaloUser mit den ganzen Modellen etwas überfordert :]
Das Ziel sollte sein, alle Clients mit Win7 Pro laufen zu lassen sowie einen Server mit einem Server Betriebssystem (inkl. Exchange).

Meine Überlegungen - auch bezüglich der Lizenzierung- was dafür benötigt wird:
- 5 x Windows 7 Pro
- 5 x MS Outlook
- 1 x Windows Server 2011 SBS Standard (da inkl. Exchange) incl. 5 CALS

Jetzt meine Frage: würde das für einen Betrieb schon reichen oder benötigt man nochmal 5 extra Lizenzen für den Exchange Zugriff? Kann auf Outlook verzichtet und dafür z.B. Thunderbird eingesetzt werden?
Hättet ihr ggf. andere Ideen für eine kleine Windows-basierte IT Umgebung?
 
Für den Exchange benötigst du keine eigene Lizenzen.
Da du eine "Bundel" gekauft hast mit SBS 2011 sind die CALs fürs komplette Paket.

Ob du ganz auf Outlook verzichten kannst, weiß ich nicht. Möglich wäre aber auch eine Nutzung von Outlook Web App.
 
Bezüglich der Exchange Sache bzw. Outlook als Client bin ich gerade am Suchen - IMAP wäre eine Lösung, aber ggf. gibt es noch Addons um alle Exchange Funktionen in Thunderbird (Kalender, Termine, etc) zu nutzen.

Mir grausts aber eigentlich davor, die zusammengeflickten Lösungen einzusetzen..hmmm *weitersuch*
 
Mir grausts aber eigentlich davor, die zusammengeflickten Lösungen einzusetzen..hmmm *weitersuch*

Meinst du damit Thunderbird?

Sonst halt noch mal 1000€ mehr investieren und Office Lizenzen kaufen.
Was vielleicht auch ganz wichtig wäre ist, wie hoch dein "Budget" liegt?
 
@REM!X: genau, ich meine Thunderbird + Addons.

Ich finde es vorteilhafter, wenn alle Lösungen von einem Anbieter kommen - so sind (zumindest offiziell) die Kompatibilitäten untereinander gewährleistet.

Das Budget ist erstmal nicht ganz so wichtig..es geht eher um eine Auslotung der Möglichkeiten bzw. die Frage, in welchen preislichen Regionen sich ein kleines "MS Büro" bewegt ;);D

Was ich bspw. im Bezug auf Email Server (Mercury) erlebt habe: der alltägliche Email Verkehr beinhaltet nicht nur Text, sondern auch große Dateien (Cad, Bilder), die allesamt auf dem Server gespeichert werden. Ich möchte mal lieber nicht wissen, ab wieviel GB an gespeicherten Emails das Ding in die Knie geht. :o
 
Exchange kann aber seine vollständige Funktionalität nur mit Outlook ausspielen, es ist deutlich mehr als "nur" ein E-Mail Server. Kalender, Kontakte, das ganze noch zentral verwaltet mit gemeinsam genutzten zentralen Postfächern, Offline Synchronisation, Terminassistent, Besprechungsraumkalender etc.
Mit einem IMAP Client lässt sich nur der Bruchteil "E-Mail" nutzen. Da wäre imho die Exchange Lizenz zu schade.
 
Da Exchange so aufgebläht ist, ist es auch entsprechend langsam. Keine Ahnung, ob das bei so kleinen Umgebungen ins Gewicht fällt. Bei größeren allerdings schon.
 
Da Exchange so aufgebläht ist, ist es auch entsprechend langsam. Keine Ahnung, ob das bei so kleinen Umgebungen ins Gewicht fällt. Bei größeren allerdings schon.

läuft mittlerweile ganz gut, und auch angenehm schnell, aber wie schon gesagt wurde, läuft Exchange nur richtig gut mit MS Outlook. Dann zur Information, so ein SBS 2011 aufzusetzen und auch Exchange richtig zu installieren ist nicht so einfach. Wenn man das noch nie gemacht hat, dann Finger davon!.

mfg
Sir Ulli
 
Ich betreibe ein paar SBS2011-Installationen für verschiedene Clients, und muss zustimmen dass Exchange wirklich die meiste Arbeit dabei verursacht. Aber: Für Büros < 25 Leute gibt's eine geniale Alternative: Schau dir mal SBS 2011 Essentials an. Das ist gekoppelt mit einem Hosted-Exchange-Service - damit funktioniert Email (inkl. Webmail), ohne dass du dich um MX-Records, statische IPs, Mail-Relays, Blacklists usw. kümmern musst. Der einzige Nachteil: Du brauchst auch für Emails innerhalb des Büros eine Internetverbindung (in Deutschland wohl eher ein vernachlässigbares Problem). Nebenbei ist SBS 2011 Essentials auch noch billiger, und hat (wegen dem fehlenden Exchange) geringere Hardwareanforderungen (ein SBS 2011 Standard läuft erst ab 12GB RAM und mit schnellen HDDs vernünftig).

Die Essentials-Version gibt's nur über OEMs, aber sowohl HP als auch Dell haben vernünftige Einsteigsserver damit im Angebot (grad mal geschaut: Dell PowerEdge T110 II mit 8GB RAM, 2x500GB HDD im RAID1, SBS 2011 Essentials inkl. 5CALs für 950€).

Wegen Outlook vs. Thunderbird und Konsorten: Wenn's nur um Email geht, dann nimm den Client deiner Wahl. Willst du aber auch Kontakte, Kalender, Meetings, Zugriff auf andere Postfächer (z.B. für die Sekretärin), etc. nutzen, dann führt kein Weg an Outlook vorbei, solange du Exchange als Email-Server nutzt. Zimbra hat einen ähnlichen Groupware-Server auf Linux-basis, aber da du dich scheinbar schon für SBS und Windows 7 entschieden hast, ist Exchange + Outlook wohl die billigste Wahl (wenn du Arbeitsstunden für die Administration mit einrechnest).

Willst du eigentlich MS Office nutzen? Da wäre Outlook sowieso mit dabei.

Gruß,
Chris
 
Guten Morgen und vor allem ein großes Dankeschön für eure Meinungen!

Mir erscheint Outlook in Kombination mit Exchange auch am sinnvollsten, gerade wegen der Nutzung des vollen Funktionsumfangs. Vorausgesetzt natürlich, dass der Server + Exchange gut und vor allem sicher eingerichtet sind, was nicht so ganz trivial ist. Domaincontroller, ActiveDirectory, Gruppenverwaltung etc....mit ein paar Klicks ists da ja leider nicht getan.
Ich habe vor einigen Jahren selber Server aufgesetzt, aber wie das immer so im Leben ist: wenn mans nicht permanent macht, brauchts erst wieder etwas Einarbeitungszeit.

@Chris_Bear: die Essentials Edition ist mir auch schon aufgefallen. Preislich bei knapp 270 € klingt diese schon mal ganz gut. Mir macht nur der Hosted Exchange etwas Bauchschmerzen im Bezug auf die monatlichen Kosten (ok, die administrativen Kosten liegen wahrsch. höher) und vor allem die Datenmenge. Eine Email kann eben mal 50MB groß sein - das Limit des Service liegt wohl bei 25GB.

Mir fällt da z.B. ein Anwendungsfall ein:
Zwischen der Firma und Kunde X gehen mehrere Dutzend Emails hin und her, teilweise mit großen Anhängen. Bisher konnte man über den lokalen Email Server innerhalb von Outlook einen neuen Ordner anlegen und alle Emails, die mit dem Projekt etwas zu tun haben, dorthin schieben. So hätte auch jeder andere Mitarbeiter direkten Zugriff auf diesen Ordner (wenn er über IMAP da rein geht).

Das müsste bei einem Hosted Exchange ja auch funktionieren - wenn ein anderer Mitarbeiter jedoch die Anhänge der Emails mal durchschauen will, müsste er eben erst über die Internetleitung diese Anhänge runterladen...ich sehe da ein kleines zeitliches Problem, wenn z.B. nur DSL 3000 verfügbar ist.

Im Bezug auf Office könnte man ja die Office 2010 Pro Version nutzen; neben den üblichen Verdächtigen wie Word, Excel, PP ist ja auch Outlook dabei.
 
Schon mal ein ActionPack in Betracht gezogen? https://partner.microsoft.com/germany/40118451

Sie fallen weiterhin unter eine oder mehrere der nachfolgend genannten Kategorien:

*
IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen
*
Unabhängiger Hardwarehersteller (IHV)
*
Unabhängiger Softwarehersteller (ISV)
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Large-Account-Reseller (LAR)
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Original-Equipment-Manufacturer (OEM)
*
Softwarehoster
*
Software-Supportanbieter



*
System-Builder
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Systemintegrator
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Trainingsanbieter
*
Value-added IT-Provider (VAP)
*
Value-added Reseller (VAR)
*
Webdesigner
*
Webmarketing-Agentur

https://partner.microsoft.com/germany/40016470
 
Hi,

also ich würde an deiner Stelle einen SBS 2011 hinstellen und die Clients mit Office 2010 Home and Business ausrüsten.
Das läuft dann alles easy und der SBS ist verhältnismäßig einfach zu konfigurieren. ;)
 
Um eine genau Diskussion führen zu können bräuchte man eigentlich die genau Anforderung + Budget.
Alles andere kommt der Glaskugel gleich.

Aber so wie es sich anhört kommst du an SBS11 und Office nicht vorbei.

Nicht vergessen darf man die sonstigen Kosten wie: Backupsoftware oder Laufwerk? Virenscanner für Exchange? USV? Standleitung? usw.

Vielleicht macht es dann ja schon wirklich Sinn irgendwas gehostetes zu nehmen. Exchangeonline oder Office365
 
@Chris_Bear: die Essentials Edition ist mir auch schon aufgefallen. Preislich bei knapp 270 € klingt diese schon mal ganz gut. Mir macht nur der Hosted Exchange etwas Bauchschmerzen im Bezug auf die monatlichen Kosten (ok, die administrativen Kosten liegen wahrsch. höher) und vor allem die Datenmenge. Eine Email kann eben mal 50MB groß sein - das Limit des Service liegt wohl bei 25GB.

Mir fällt da z.B. ein Anwendungsfall ein:
Zwischen der Firma und Kunde X gehen mehrere Dutzend Emails hin und her, teilweise mit großen Anhängen. Bisher konnte man über den lokalen Email Server innerhalb von Outlook einen neuen Ordner anlegen und alle Emails, die mit dem Projekt etwas zu tun haben, dorthin schieben. So hätte auch jeder andere Mitarbeiter direkten Zugriff auf diesen Ordner (wenn er über IMAP da rein geht).

Das müsste bei einem Hosted Exchange ja auch funktionieren - wenn ein anderer Mitarbeiter jedoch die Anhänge der Emails mal durchschauen will, müsste er eben erst über die Internetleitung diese Anhänge runterladen...ich sehe da ein kleines zeitliches Problem, wenn z.B. nur DSL 3000 verfügbar ist.

Könntet ihr für solche Anhänge vielleicht SharePoint nutzen? Regelmäßige 50MB-Anhänge werden für jeden Mailserver schnell zur Qual. Da würde ich lieber in SharePoint eine Dokumentenbibliothek einrichten (die lässt sich z.B. auch im Explorer als Laufwerk mounten) und dann nur einen Link dazu per Email verschicken. Hat den Vorteil dass auch mehr Leute darauf zugreifen können ohne dass du die Email weiter verfielfältigen musst oder dir das Leben mit speziellen Ordnern und IMAP schwer machst. Und durchsuchen lässt sich das auch einfacher, als wenn du dich durch dutzende Emails klickst.

Im Bezug auf Office könnte man ja die Office 2010 Pro Version nutzen; neben den üblichen Verdächtigen wie Word, Excel, PP ist ja auch Outlook dabei.

Bei Office 2010 reicht den meisten meiner Kunden auch die Standard-Version. Nur wenn Access benötigt wird greife ich hier zu Pro.

Nicht vergessen darf man die sonstigen Kosten wie: Backupsoftware oder Laufwerk? Virenscanner für Exchange? USV? Standleitung? usw.

Vielleicht macht es dann ja schon wirklich Sinn irgendwas gehostetes zu nehmen. Exchangeonline oder Office365
*Zustimm*

Backup ist im SBS 2011 sehr gut integriert (inkl. Bare Metal Recovery) - eine dedizierte HDD im Server für nächtliche Backups, und eine USB-Platte für wöchentliche Offsite-Backups reicht im Normalfall aus.

Virenscanner gibt's speziell für die SBS Essentials-Version recht günstig (z.B. von TrendMicro - das integriert sich auch direkt in die SBS-Konsole: http://us.trendmicro.com/us/products/sb/worry-free-business-security/).

Wenn's das Budget zulässt, dann sind die APC SmartUPS sehr zu empfehlen als USV - da funktioniert auch das automatische Herunterfahren bei langen Stromausfällen zuverlässig. Die kosten aber leider selbst halb soviel wie der Server (z.B. http://geizhals.at/deutschland/551557).

Standleitung ist nicht wirklich nötig, lediglich eine feste IP ist bei einem selbst gehosteten Exchange-Server Pflicht (natürlich mit Backup-MX, z.B. von DynDns).

Gruß,
Chris
 
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