Wohnung in der Stadt oder auf dem Land ?

RedBaron

Admiral Special
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Hallo

wollte mal von euch wissen, was für Vorteile und Nachteile das Wohnen auf dem Land und in der Stadt hat.

Vorteile des Wohnen auf dem Land:

-günstige Wohnungen
-viel Platz um das Haus/Gebäude
-wenig Verkehr
-relativ viel Ruhe/wenig Lärm

Nachteile des Wohnen auf dem Land:

-relativ weite Wege
-weniger öffentlicher Nahverkehr

Das soll keine umfassende Aufstellung sein, es gibt bestimmt noch mehr Vor- und Nachteile.

MfG
RedBaron
 
Unter Umständen:

Vorteil Stadt:
- Internet mit VDSL 50 oder Kabel möglich.
- Einfach mehr los.
- Auto überflüssig, es sei denn man baut oder braucht eine Penisverlängerung.
- Günstiger Wohnraum in Arbeitersilos.
- Post/DHL eigentlich immer "um die Ecke"
- Hundescheiße, ich glaube in den letzte 11 Monaten habe ich soviel Hundescheiße (in der Stadt) gesehen, wie die letzten 30 Jahre auf diversen Dörfern... allerdings rechnet man damit und tritt nicht rein!
- Man braucht keinen Wecker mehr, denn ...
Nachteil Stadt:
- der Lärm nimmt ab 5-6 stetig zu, außer am Wochenende...., den der...
- Lärm, der unendliche Lärm, ... während auf dem Land i.d.R. ab 20-22 Uhr Ruhe ist, legt sich hier der Lärm (auch durch den tollen Nahverkehr, die wie die Henker durch die Gassen donnern) so gegen 22-0 Uhr... Bis dabin toben bei mir z.B. zwei Busslinien im 10 Minutentakt (mit Glück hintereinander sonst im 5 Minuten Rhythmus) vorbei und ich springe dank Altbau in der Stube oder im Schlafzimmer umher. *Das ist Terror pur, Sorry, habe 32 Jahre lang zu 99,583% auf dem Land gelebt.
- Gute besuchte Discounter sehen manchmal wie Fukushima 2011 aus, überall Dreck und Schlam und außer Fliesen gibt es keine Angebote mehr. *buck* weil die Heuschreckeneinwohner schon alles weggeschnappt haben, wäre noch Radioaktivität und ein tickender Geigerzähler anwesend... hätte man eine tolle Endzeitstimmung wie bei Fallout. "Füße abkloppen" (vor allem bei schlechten Wetter) scheint bei Städtern nicht Teil des Erziehungsprogramms zu sein? *noahnung*
- Banken und Geldautomaten sind schmuddelig und man muss auf der Post anstehen!!!!
- Studenten**
- Vor großen Schulen ist es Morgens sauber und Abends sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.


Vorteil Land:
- Ruhe, schöne Ruhe.
- In Scheunen und "Gott verlassenen Regionen" ist der Wohnraum sehr günstig.
- Beim Discounter gibt es auch mal Wochen später gute Angebote.
- Man muss bei der Post nicht anstehen.
- keine Studenten**
- Bis auf ganz vereinzelnde Kothaufen von Nutztieren und Pferden kaum Dreck, subjektiv sind gute Dörfer wesentlich sauberer als Städte.
- Man kann mal ausschlafen.
Nachteil Land:
- Man braucht einen Wecker.
- Machmal nur GPRS oder 49k AnalogModem möglich, mit viel Glück ADSL (oder gar 2) mittlerweile möglich. Es gibt sogar noch Gegenden wo es nicht mal Strom gibt.
- Machmal gibt es gar keinen "Nahverkehr" mehr. Auto meist, eigentlich immer, zwingend erforderlich. Oder Pferdekutsche oder sehr gutes Fahrrad... zumindest etwas wo man nicht selber laufen muss. -> Lange Wege.
- Post/DHL ist mittlerweile so optimiert, dass man sein Paket in 18km Entfernung (einfache Strecke )abholen darf, wenn man nicht angetroffen wurde. *buck*
- Nix los, außer ein paar Feste mit dem Dorfbums, bzw. Vereinsleben, ...und das sich Fuchs und Elster täglich "Gute Nacht sagen"; in einigen Regionen möchte man nicht Tod übern Zaun hängen.
- Hundescheiße, alle paar Jahre tritt man mal in Hundescheiße, denn man rechnet damit nicht und tritt rein!
- Die Preise für Wohnraum sind manchmal gar nicht so günstig. ;)


*)PS:Der Übergang ist fliesend, als Zwischenstufe hat man noch die Kleinstädte. Da vermischen sich die Vor- und Nachteile meist zum Schlechteren. *buck* D.h. Kein DSL dafür aber sauteurer Wohnraum, nix-los daher kaum Nahverkehr und nur etwas sauberer. *buck*
**)Würde den Rahmen des Beitrags sprengen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Auf dem Land gibt es auch so etwas wie "Arbeitersilos" als Wohnung, und zwar ehemalige
Kasernen der französischen oder amerikanischen Armee.
Diese Gebäude werden als "Sozialwohnungen" genutzt, billig aber nicht besonders hohe
Wohnungsqualität.

"Nix Los" hat durch aus seine Vorteile, spart auf jeden Fall Geld ;)
Hat bei der Erziehung von Kindern auch seine Vorteile.

MfG
ReddBaron
 
Ruhe auf dem Land ist relativ.
Kann euch ein netten Ortsteil mit ca. 300EW im Nirgendwo zeigen, aber Anschluß an einer der größten Autobahnen Deutschlands. D.h. da donnern Tag und Nacht LKW und oftmals kommt noch großes Tatütata von Polizei/Feuerwehr und Krankenwagen dazu. Immer dann wird es auch auf der Dorfstraße etwas enger als eng.

Dörfer sind auch nicht unbedingt sauberer. Wenn da jemand einen Müllsack in den Graben schmeißt, passiert wochelnag auch nichts. In der Stad ist der Durchsatz der Straßenreinigung höher.

Vorteil ist meist nur eben reltaiv eigenständiges Wohnen mit eigener Wohnung/Haus.
 
Zitat von migmicha
Ruhe auf dem Land ist relativ.
Kann euch ein netten Ortsteil mit ca. 300EW im Nirgendwo zeigen, aber Anschluß an einer der größten Autobahnen Deutschlands. D.h. da donnern Tag und Nacht LKW und oftmals kommt noch großes Tatütata von Polizei/Feuerwehr und Krankenwagen dazu. Immer dann wird es auch auf der Dorfstraße etwas enger als eng.

Kann ich bestätigen, ist hier genauso, durch die Ortschaft geht auch die Nebenstrecke der nächsten Autobahn...

Vorteil ist meist nur eben reltaiv eigenständiges Wohnen mit eigener Wohnung/Haus.

Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

MfG
RedBaron
 
Wenn ich mal bei der Verwandtschaft auf dem achs so ruhigen Land zu Gast bin, dann kann es passieren, daß von der angrenzenden LPG (wie auch immer das im Westen heißt) die Lüfter der Scheune 5 bis 24 Uhr einen Höllenlärm machen, um die Ernte oder was auch immer zu trocknen oder zu kühlen. Alle paar Minuten brettert der ansässige Großgrundbesitzer mit dem Trecker Vollgas über die leider sehr nahen Feldwege - auch Feiertags zur Mittagszeit. Wer zufällig dort parkte, macht das dann nie wieder. Wer im Garten essen will, muß auch Staub verdauen können.
Demnächst wird der Großbauer eine Schweinemastanlage für 10.000 Viecher in Betrieb nehmen. Dann stinkt es nicht nur im Winter, wenn die Steinzeitmenschen der Nachbarschaft Holz und anderen Kram verfeuern, sondern immer. Ich hab mich beim letzten Besuch vorsorglich ausführlich verabschiedet. Da bin ich so schnell nicht wieder.

Ich persönlich bin überzeugter (Groß)Stadtrand-Bewohner. Dort hat man den Luxus der Großstadt in Reichweite und die Ruhe des Landlebens ist ebenfalls fast vorhanden (ohne den landwirtschaftlichen Abschlag).
 
Der Thread ist irgendwie interessant.


Ich bin aufm Land geboren und aufgewachsen und kann es mir ehrlichgesagt nicht vorstellen in einer richtig großen Stadt zu wohnen in irgendeiner Wohnung, wo über, unter und neben einem potentielle Streitsüchtige wohnen, die einen Nerven, weil man klackernde Schuhe hat und das stört...
Ja, hab ich schon mitbekommen von Bekannten.


Wie auch immer, hier mal meine Pro und Contra Liste als recht überzeugter Landbewohner für bzw. gegen das Wohnen auf dem Lande - teils natürlich nur gültig mit eigenem Haus!

Ich führe hier mal nur ein paar zusätzliche Punkte auf, zu den bereits genannten

Pro:

- (Meistens) Keine Nachbarn über unter oder neben einem im selben Gebäude, die Nerven oder sich gestört fühlen, nur weil man um 2 Uhr morgens AC/DC Live Konzerte nachstellt
- weit weg von McDonalds und Co
- Je nach Wohngegend sogar ausgesprochen viel Abstand zu anderen Menschen, ideal für Misanthropen
- Direkt vor der Haustür liegen teils tolle Strecken für Mountainbiker, Crossfahrer oder Leute mit einem sonstigen geländegängigen Fahrzeug (Subaru Justy + gute Reifen + Feldweg = viel Spaß, nebenbei gute Chancen auf frisch erlegten Wildbraten)
- wenig Lichtverschmutzung, ideal für Leute die gern in die Luft den Sternenhimmel starren und sonst nix Produktives tun
- Hohe Chancen für das Überleben einer Zombieapocalypse - wenig Menschen, wenig Zombies
- wenig Polizei
- meistens herrliche Ruhe...

Contra

- ... außer man wohnt neben einem bekloppten Bauern und der Kirche / dem Friedhof (das Glockenläuten blendet man aber schnell aus)
- zuviele aggressive Rehe die einem mit absicht ins Auto laufen
- zu wenig Schwedinnen
- Nachbarn oft noch nerviger als in der Stadt, vor allem neu zugezogene Städter (BITTE BITTE: Bleibt wo ihr seid, wenn euch Dinge, die auf dem Land normal sind stören. Wir gehen ja auch nicht in die Stadt und klagen gegen den ÖVPN, weil der zu laut ist, also lasst unsere Hunde, Hühner und Kirchenglocken in Ruhe, verdammt nochmal! Und Mist stinkt, genau wie eure Autoabgase, deal with it!)
- blöde Kommentare von Stadtbewohnern
- wenig Polizei
- Tollwut
 
Hallo

die fehlende Nähe zur Polizei ist durchaus ein Nachteil,wen es mal wieder
einen Einbruch gegeben hat und die Polizisten dann 30 Minuten brauchen bis Sie da sind,
wohlgemerkt reine Fahrzeit.

Zitat von Riddler82 .
- blöde Kommentare von Stadtbewohnern

Ist schon genial mit welchem missionarischem Eifer manche Menschen den "Steinzeitmenschen" die Zivilastion bringen möchten...
Wen man dann antwortet das z.B. die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze
höher ist als die in einigen Ballungszentren bezogen auf die Zahl der Einwohner und es auch genug "große" Unternehmen wie Stihl, Dr. Oetker, Electrolux oder Good Year gibt,
lässt sich eine gewisse Ungläubigkeit feststellen.

@ MagicEye04
Ich persönlich bin überzeugter (Groß)Stadtrand-Bewohner. Dort hat man den Luxus der Großstadt in Reichweite und die Ruhe des Landlebens ist ebenfalls fast vorhanden (ohne den landwirtschaftlichen Abschlag).

Das kann ich verstehen, es ist ja noch ein großer Unterschied ob jemand am Rand oder voll in der Innenstadt wohnt.

MfG
RedBaron
 
Du übersiehst, dass ich den Punkt "Polizei" unter Pro und Contra aufgeführt habe. ;)
Ebenso ist die Entfernung zu Krankenhäusern oft ein Problem im Ernstfall.


Ist schon genial mit welchem missionarischem Eifer manche Menschen den "Steinzeitmenschen" die Zivilastion bringen möchten...
Ja, und besonders genial ist eben die Fraktion, die aufs Land ziehen und dann mosern, weil alles so weit weg ist, "die frische Landluft" (aka Landwirtschaftliche Gerüche) die plötzlich stört usw. Ich weiß da nie, ob ich Lachen soll, oder mich ärgern.
Als ob das dann plötzlich auftaucht, nachdem man hinzieht. Hinterlistig verborgen von Missgünstigen Landbewohnern. *lol*
 
"Nix Los" hat durch aus seine Vorteile, spart auf jeden Fall Geld ;)
Hat bei der Erziehung von Kindern auch seine Vorteile.

MfG
ReddBaron


Welche? Das die Dorfjugend andauernd scheiße bauen kann weil nicht mal ein Polizist im Dorf ist?
 
Hier in der Stadt haben wir Polizei.
Nach meinen Infos 6 Streifenwagen im Einsatz für Marzahn-Hellersdorf.
~250.000 Einwohner.

Also Scheiße bauen kannst du hier besser als anderswo^^
 
@Riddler82

*unterschreib* deine Pro-Kontra-Liste. Man vergisst zu schnell. Bei uns hat mal ein Krankenauto fast ne Stunde gebraucht (effektiv 10 Minuten Fahrzeit, man muss halt nur wissen wo) um ein Haus zu finden, Patientin war dann halt Tod. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm man sollte vielleicht mal klären, was unter Land verstanden wird.
Ich wohne zwischen MA/HD und wenn ich hier manches Contra Land Argument lese, kann ich das nicht nachvollziehen.

Also mal zu meinen Pros:
Also wenn ich aus dem Haus gehe, bin ich nach 1min auf dem Feld, nach 10 min im Wald. So zwecks Freizeitsport. Kein verkehrslärm. Fast keine Massenunterkünfte. Freundliche Nachbarn, die ich kenne. Garten zum grillen. Viele Parkplätze. Wenig Polizei (gut wenn ich am WE unterwegs bin...). An Silvester böllern ohne Streß, weil man entweder absichtlich beworfen wird oder halt mal ne Rakete in der Häuerschlucht ausrastet (Und wenn doch hat man viel Platz zum flüchten).


Zu berichtigende Cons des nicht-städtischen (da für mich nicht nachvollziehbar):
- Krankenwägen habens kurz (10km). + egal, was passiert, immer die richtige Spezial-Klinik vor der Tür.
- Einkaufen bis 24h möglich
- Kabel BW Anbindung bis 100Mbit
- McD/BK/ChinaMann/whatever bin nach 20min mit Essen wieder zuhause.
- ÖPNV ist akzeptabel, so lange man nicht unter der Woche nach 1 heim kommen will
- Feste?? Puh wir ham hier ne Brauerei..... :)
- niemand stört sich an Studenten :) bzw ältere Menschen freuen sich sogar, wenn die jungen begegnen...


Ansonsten. Gut auf dem Land stinkt es gelegentlich, wenn der Bauer Scheiße ausfährt, aber jo in der Stadt stinkt es immer. Fällt halt nur nicht mehr auf, weil man sich dran gewöhnt hat. Wenn die Gülle auf dem Feld liegt und ich joggen bin, merk ich das nach 5min auch nicht mehr. UND die Luft stinkt nur, für die Stadtluft hingegen kann ich mir im Monat auch ne Pakcung Kippen reinfluppen.
Für mich einziger Nachteil, so als Student, die meisten Kommilitonen wohnen halt in der Stadt, also hab ich jedes mal Anfahrt. Auto fällt weg und in der Stadt achten die sogar bei Radfahrern drauf, ob die was getrunken haben :o Was geht ab?!
Würde ich aber in der Stadt wohnen, hätte ich das gleiche Probleme, wenn ich was mit meine Freunden vom land mache :)

So what, das Land dominiert einfach, da sollte man sich nichts vormachen ;D
 
Das kann man doch nicht so verallgemeinern. Gibt auch in Städten Wohngegenden die wahnsinnig ruhig sind und wiederrum aufm Land Dörfer wo keine ruhige Minute hast. Muss man sich halt davor genau ansehen...

Selbe mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da kann man überall Pech haben, kommt halt immer drauf an wo man hin will. Selbst innerhalb der Stadt gibt es Verbindungen die einfach richtig mies sind...

Auch bei den Wohnpreisen gibt es starke Unterschiede. Beliebte Gegenden sind immer teurer, egal ob in der Stadt oder auf dem Land.

IMO muss man einfach in sich gehn und ganz genau überlegen, was einem wichtig ist und die Wohnung nach den Kriterien bewerten, unabhängig davon wo sie ist. Einfach offen sein...

Gruß,
Max
 
Deutschland ist doch schon so dicht besiedelt das es richtige Landgegenden kaum noch gibt wo der Bauer odelt.

Mittlerweile ists so das man sich das Leben auf dem Land erstmal leisten können muss.
 
[x] Ruhiges Wohngebiet auf dem Land :)
Das Ortsschild der Stadt ist allerdings ca 300m weg, also zählt das zwar politisch zum Landkreis, hier wohnen aber nur Leute aus der Stadt, seit hier Mitte der 90er die ersten Häuschen hochgezogen wurden.
ÖNV: Trotz Nähe nur Überlandbus
Einkaufen: 5 Autominuten wech
DSL: 6000, bald mehr per Outdoor-DSLM *froi* da es noch an der Vst der Stadt hängt
Ruhe: es wird mit offenen Fenstern gepennt, nahe ICE-Strecke dank Damm kaum hörbar
Luft: Lieber n bisschen Güllegeruch ausm "alten Dorf" als Auspuffgase oder nachts quietschende Straßenbahnen
Da ich aus der Stadt komme, dort groß geworden bin, vermisse ich trotzdem die Nähe und schnelle Erreichbarkeit. Man konnte da mal fix heimlaufen wenn man beim Männerabend n paar Pils vernichtet hat... heute heissts Taxi oder Wasser.
Eines ist Fakt: Wir sind hier eher so ne Vorstadtsiedlung; auf dem richtigen, tiefen Land mit hoher Stadtferne möchte ich nicht wohnen. Wer dort geboren ist und wems gefällt... gern. Jeder nach seiner Fasson.
Für mich ist (leider) an der Grenze zum alten Dorf schluss, weil die dort schon immer ansässigen Bewohner irgendwie ein Problem zu haben scheinen, mit "den Neureichen" bzw mit "denen aus dem Ghetto" zusammenzuleben. Da zählt "wer ist im Schützenverein" oder so ein Kram, auch rennen dort irgendwie keinerlei junge Leute rum, wie hier. In solchen Orten wie hier bauen sich mitunter recht große Spannungen zwischen den zugezogenen Häuslebauern/Mietern und den alteingesessenen Bauern auf.
Zur Frage des TE (der wohl aus der Stadt stammt):
Ländliches Wohnen im stadtnahen Grünen ja, richtiges Dorf --> überleg es Dir ganz genau, ist auch ein Kostenfaktor seine in der Stadt verbleibenden Ziele wie Arbeit, Schule usw zu erreichen. Was man da an Miete spart, geht locker wieder durchn Tank bzw per Fahrkarte raus.
Kindern, die zuerst in der Stadt aufgewachsen sind, tut man mitunter auch eher einen Bärendienst, denn wenn sie älter sind, ko**en viele massiv über die Lage "hier is doch nix los" ab. Obwohl man ihnen als sie klein waren, wohl nur sorgloses Spielen im Grünen mit viel Platz bieten wollte. *suspect*
 
Hab jetzt nicht alle Pros&Cons gelesen die schon genannt wurden, aber was für mich ganz klar für die Stadt spricht sind die Menschen. Ich liebe die Natur, gehe gerne Wandern usw. aber da kann ich immer hinfahren. Die Leute um mich rum hab ich täglich und auf das Kleinbürger Spießertum im Dorf hab ich einfach keine Lust mehr. Ich komme vom Land und bin so froh in der Großstadt zu wohnen. Ja sicher ist das Potential bei vielen Menschen auf einem Fleck auch auf Deppen zu treffen größer, aber hier in Dortmund sind die Leute an sich einfach viel freundlicher und aufgeschlossener als im Dorf bzw. der Kleinstadt. Darauf hab ich echt keine Lust mehr. Im Dorf gibts halt gerne so ne eingeschworene Gemeinschaft und Fremden gegenüber ist man misstrauisch. Klingt wie in nem schlechten Film, kriege ich immer mit bei meinen Eltern die im Dorf wohnen oder bei den Eltern meinen Freundin die ebenfalls in nem kleinen Dorf in Hessen wohnen. Dörfer sind irgendwie immer gleich ;D Liegt aber vielleicht auch an Dortmund. Am WE war noch ein Kollege zu Besuch. In Münster aufgewachsen, dann in DO studiert und nu wohnhaft in Köln. Auch Outdoor Mensch wie ich und vermisst Dortmund total. Meine Freundin kommt aus Gießen und hat sich auch direkt in die Stadt und vor allem das Ruhrgebiet verliebt.

Just my Cents 8)

PS:
Mietkosten ist wohl auch so ne Sache. Hier ist es recht günstig und je weiter raus man kommt und je ländlicher es wird, desto teurer wirds auch. Dann braucht man womöglich noch ein Auto...aber das mag von Stadt zu Stadt verschieden sein. Wenn ich hier mal was über die Mietpreise von München lese, da kriegt man hier ne Luxuswohnung wo es da so ne 50qm Bude ist ;D
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist (leider) an der Grenze zum alten Dorf schluss, weil die dort schon immer ansässigen Bewohner irgendwie ein Problem zu haben scheinen, mit "den Neureichen" bzw mit "denen aus dem Ghetto" zusammenzuleben. Da zählt "wer ist im Schützenverein" oder so ein Kram, auch rennen dort irgendwie keinerlei junge Leute rum, wie hier. In solchen Orten wie hier bauen sich mitunter recht große Spannungen zwischen den zugezogenen Häuslebauern/Mietern und den alteingesessenen Bauern auf.

Das Problem liegt hier bei dem Verhalten, welches ich oben schon Angesprochen habe: Einige (gottlob nicht alle!) Städter die aufs Land ziehen sind entweder Arrogant oder meinen, weil sie jetzt da sind, müsste plötzlich alles anders sein, angefangen vom Hundegebell, über krähende Hähner hin zum Kirchenläuten.

Leider erschweren solche Kandidaten den "normalen" Neubürgern damit oft die Integration.


Gibt natürlich auch Orte, wo "Neue" einfach nur nicht gern gesehen werden. Vorurteile und so.
 
Gibt natürlich auch Orte, wo "Neue" einfach nur nicht gern gesehen werden. Vorurteile und so.

Ich empfehle Hullern im Kreis RE, gehörend zu Haltern am See ;D
Da fährt man mit dem Auto rein und wird beobachtet und die gucken ganz genau ob man auch wieder fährt...
 
Das Problem liegt hier bei dem Verhalten, welches ich oben schon Angesprochen habe: Einige (gottlob nicht alle!) Städter die aufs Land ziehen sind entweder Arrogant oder meinen, weil sie jetzt da sind, müsste plötzlich alles anders sein, angefangen vom Hundegebell, über krähende Hähner hin zum Kirchenläuten.

Leider erschweren solche Kandidaten den "normalen" Neubürgern damit oft die Integration.

Muss man sich unbedingt integrieren, bzw wohinein soll man sich integrieren?
Bei mir hats schon geklingelt und es stand jemand (angesehener Glasermeister) ausm alten Dorf vor der Tür: Er hätte gehört, ich wäre so ein Computerheini und daheim geht der Computer nicht mehr "ins Internetz". Der hat tatsächlich im nächsten Satz gemeint, als Zugezogener könne mir das nur Vorteile bringen, ich wüsste schon wie...
Kosten sollte es nix, das wäre hier unter Nachbarn nicht üblich. Gehts noch? *buck*

Hier in der neuen Siedlung gibts natürlich auch so ein paar "Spezialisten", die alles ausm Alt-Dorf als Hühnerbauern hinstellen, welche abends mit Gummistiefeln ins Bett gehen.
Also meist werden die Probleme von den Verallgemeinerern erst gemacht, aber glaub mir hier bin ich froh in der Siedlung zu wohnen, bei den Alteingesessenen sind ein paar richtige Krepel dabei.


Gibt natürlich auch Orte, wo "Neue" einfach nur nicht gern gesehen werden. Vorurteile und so.

Jo schau, dös is ja a Neger! Kinder, kommt's sofort rein! *suspect*
Und genau damit muss man zurechtkommen. In ner großen Stadt sind die Leute halt oft weiter in Beziehung "Leben und leben lassen".
 
Hallo

@ der_Schmutzige
Zur Frage des TE (der wohl aus der Stadt stammt)

Ich habe auch in der tiefsten Walachei gewohnt, so ca. 8 km bis zur nächsten
Bushaltestelle und 50 km zum nächsten Bahnhof.
Da reicht ein Auto nicht immer, wir haben z.B. 2 Wagen.

@ Oi!Olli
Welche? Das die Dorfjugend andauernd scheiße bauen kann weil nicht mal ein Polizist im Dorf ist?

Die Dorfjugend baut auch nicht mehr Scheiße als die in der Stadt, war selber lange genug bei der Dorfjugend.

@ KGBerlin
Hier in der Stadt haben wir Polizei.
Nach meinen Infos 6 Streifenwagen im Einsatz für Marzahn-Hellersdorf.
~250.000 Einwohner.

Also Scheiße bauen kannst du hier besser als anderswo^^


Also Berlin hat eine Fläche von 891,85 km² und 3,5 Mio. Einwohner,
der Landkreis hier hat 1600 km² aber nur 94000 Einwohner, das kann man so gar nicht vergleichen. Eben ländliche Gegend.
Dafür ist hier an der Grenze die Bundespolizei mit mobilen Kontrollen sehr Präsent.

MfG
RedBaron
 
Muss man sich unbedingt integrieren, bzw wohinein soll man sich integrieren?
Bei mir hats schon geklingelt und es stand jemand (angesehener Glasermeister) ausm alten Dorf vor der Tür: Er hätte gehört, ich wäre so ein Computerheini und daheim geht der Computer nicht mehr "ins Internetz". Der hat tatsächlich im nächsten Satz gemeint, als Zugezogener könne mir das nur Vorteile bringen, ich wüsste schon wie...
Kosten sollte es nix, das wäre hier unter Nachbarn nicht üblich. Gehts noch? *buck*

Hier in der neuen Siedlung gibts natürlich auch so ein paar "Spezialisten", die alles ausm Alt-Dorf als Hühnerbauern hinstellen, welche abends mit Gummistiefeln ins Bett gehen.
Also meist werden die Probleme von den Verallgemeinerern erst gemacht, aber glaub mir hier bin ich froh in der Siedlung zu wohnen, bei den Alteingesessenen sind ein paar richtige Krepel dabei.




Jo schau, dös is ja a Neger! Kinder, kommt's sofort rein! *suspect*
Und genau damit muss man zurechtkommen. In ner großen Stadt sind die Leute halt oft weiter in Beziehung "Leben und leben lassen".

Ehrlichgesagt, weiß ich nicht so recht, wie ich auf dein Posting hier antworten soll. Einerseits Verurteilst du ja offensichtlich Vorurteile (Vor allem die, die auf die "Zugezogenen" angewendet werden), andererseits wirfst du selber mit Vorurteilen um dich.
(In der Stadt sind die Leute weiter = Die Landeier sind doof und rückständig, was anderes wird so mancher Dörfler nicht registrieren, als das)

Und allein deine Frage, wohinein man sich integrieren kann (von müssen habe ich nix geschrieben) beweist, dass dir nicht klar ist, wie so eine Dorfgemeinschaft funktioniert. Und ehrlichgesagt, bin ich mir nicht sicher, ob es überhaupt einen Sinn macht zu versuchen es zu erklären.

In einem Dorf kennen sich die Menschen, man kümmert sich üblicherweise um die Mitmenschen, nimmt Anteil an Sorgen und Problemen und hilft sich gegenseitig. Vereine, Schützenvereine, Feuerwehrvereine (Freiwillige Feuerwehren) sind ein Dreh- und Angelpunkt, und sind auch für die Allgemeinheit hilfreich.
Und bevor hier der Große Aufschrei kommt, von wegen "rosarote Brille": Auch aufm Land gibts Zwistigkeiten und Fehden, die werden dann aber meistens auch liebevoll über Jahre hinweg gepflegt. Und es gibt Idioten und nettere Leute, usw. Aber man ist trotzdem einfach enger zusammen. Das kommt einfach noch von Früher und wirkt bis heute. Und es ist ja an sich auch nix schlechtes dabei, nur dadurch konnte der Mensch sich so Entwickeln, dass wir enge Gemeinschaften bildeten,

Genau da beginnt nun das Problem: Einerseits steht man Neuankömmlingenskeptisch gegenüber, man weiß nicht wie sich ihre Anwesenheit auf die Gemeinschaft auswirken wird. Also wird eine gewisse Ablehnung spürbar. Eine gewisse allgemeine Angst vor Veränderungen spielt natürlich auch eine Rolle.
Gleichzeitig wird natürlich gehofft, dass sich die "Zugezogenen" am dörflichen Leben zumindest etwas beteiligen (Vereinsleben!) damit das Dorf eben eine Zukunft hat. Letztenendes kann die Gemeinschaft eben nur so bestehen bleiben.

Umgekehrt kann ich mir vorstellen, dass man als Städter, wo man es eben eher gewohnt ist, einen gewissen Abstand zu den Nachbarn zu haben, diese enge Verbindung nicht mag, nicht versteht oder vielleicht sogar als unheimlich empfindet.

Ist schwierig das darzulegen, aber so in etwa sieht das wohl aus.


Dein Glasermeister hat vielleicht auch nur einen etwas plumpen Versuch gemacht das Eis zu brechen. Gib den Leuten eine Chance, sofern du das nicht schon gemacht hast.:) Das heiß natürlich nicht, dass man sich wirklich eng Anfreunden muss, oder in jedem Mistverein mitmachen soll. *lol*
 
Grad das ist doch zum lachen. Auf der einen Seite nehmen die Leute null Rücksicht auf andere und erwarten dann von anderen das man z.B. keinen Mucks hört.
Oder wie sich manche Hausmeister erst aufspielen *lol*

Das mit "keine Rücksicht" nehmen kann ich so nicht ganz stehen lassen. Da gibts auch ziemliche Unterschiede. Das Ding ist in der Stadt nur das eben die Wahrscheinlichkeit das man jemanden im Supermarkt trifft, dem was erzählt und ne Stunde später weiß es die ganze Nachbarschaft, recht gering ist :)

Das nervt mich immer tierisch an diesen Dorf Geschichten. Jeder kennt jeden, schmutzige Wäsche wird fröhlich in jedem Haus gewaschen und dann zum Nachbarn getragen...bei meinen Eltern oder den Eltern meiner Freundin beginnt gefühlt jeder zweite Satz mit "ja die XY vom Ende der Straße" oder das immer gerne genommene "ich habe neulich deine Kindergärtenrin getroffen, die hat sich noch an dich erinnert, kennst du die noch?". Solche Klamotten hat man eher nicht in der Stadt weil sich alles viel mehr zerstreut, man ist nicht so darauf erpicht seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken. Und dennoch sind die Leute oft freundlich(er) und vor allem deutlich aufgeschlossener. Das habe ich bei mir selbst auch festgestellt als ich vom Land in die Stadt gezogen bin und jetzt sehe ich nen ziemlichen Kontrast zwischen mir und den alten Schulfreunden die halt im Heimatdorf geblieben sind.

Natürlich kann man das alles nicht auf jedes Dorf, jede Kleinstadt und jede Stadt beziehen. Es gibt immer Solche und Solche. Aber von dem was ich bisher mitbekommen habe und wo ich so gewohnt habe ist die Großstadt da deutlich angenehmer was eben die Mitbürger angeht.
 
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