zeigt eure "real-life" fortbewegungsmittel! - Part 2

Ich bin damals (mit 21) von einer 125er direkt auf eine Hayabusa umgestiegen und lebe auch noch. Alles eine Frage der richtigen Selbsteinschätzung!

Die Maschinen heute kannst du frei nach Röhrl auch einen dressierten Affen draufstehen. Das sind ja keine Aufgeladenen Motoren oder 500er GP-Zweitakt-Maschinen. Wo erst nix kommt und innerhalb von 500 U/min haut es dich aus dem Sitz.

Das gefährlichste am Motorrad fahren sind immer noch die anderen Verkehrsteilnehmer.

Kosten sind halt wieder was anderes. Von dem Gesichtspunkt her macht eine z.B. SV650 schon Sinn. Fahrertrainings sind natürlich auch zu empfehlen, damit man weiss wo das Limit ist ohne es auf der Straße ungewollt herauszufinden.

PS: "Einsteigermotorräder" heissen in erster Linie so, weil sie im Unterhalt recht erschwinglich sind. Was sich in erster Linie anhand von PS bemisst.
 
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PS: "Einsteigermotorräder" heissen in erster Linie so, weil sie im Unterhalt recht erschwinglich sind. Was sich in erster Linie anhand von PS bemisst.
Könnt man das nicht auch mit einer Leistungsdrosselung in den ersten Jahren erreichen? Dann muss man sich nich zwei Maschinen kaufen...
 
Das ginge natürlich auch. Gab da mal einen lustigen Artikel in der MO. Hayabusa und eine 1300er Kawa auf 34 PS gedrosselt. Wenn ich an den denke, könnte ich jetzt noch weinen vor lachen.

Das muss man halt mal individuell mit der Versicherung klären dann. Motorrad fahren ist insgesamt jedenfalls nicht billig. Und das Fahrzeug braucht auch mehr Pflege als ein Auto, wenn man sich nicht gerade eines mit Kardanwelle holt.

EDIT: Hier der Bericht Quelle: MO 11/2001

"Den zwei potentesten Serienmotorrädern haben wir böse die Weichteile abgeschnürt. Durch Reduzierstücke drosselten wir die Leistungs-Giganten auf brave 34 PS. Mehr ist nun mal mit dem frischen Führerschein nicht erlaubt. Wie fahren sich die kastrierten Helden-Bikes? Funktioniert das Negativ-Tuning überhaupt?

Ist das nicht schön, man wird achtzehn und darf auf einmal alles: Auto fahren, unsere Regierung wählen, selbst Bundestagsabgeordneter werden und Motorrad fahren. Schöne neue Welt voller Freiheit - wie habe ich dem entgegen gefiebert und gejubelt, als der magische Tag gekommen war. Für jeden jugendlichen wohl der wichtigste Moment im jungen Leben.
Neben der ersten Liebe und dem ersten Sex natürlich.
Für die Glücklichen, die vom Papa den Motorrad-Führerschein bezahlt bekommen oder sich diesen selbst erarbeitet haben, gibt es da aber doch noch eine klitzekleine Einschränkung: Das Motorrad darf in den ersten zwei Jahren nicht mehr als 34 PS haben. Macht Sinn. Rund 160 km/h schaffen die Kleinen, und das genügt völlig, um sich den Kopf einzurennen, keine Frage. Aber irgendwo muss die Grenze gezogen werden. Und an die Leistung und das notwendige Verantwortungsgefühl muss sich jeder Anfänger erst gewöhnen.
Was ist aber mit demjenigen, der sich schon im Sandkastenalter in eine Ducati 916 oder Triumph Speed Triple verliebt hat und sich diese Verrücktheit auch noch leisten kann. Irre Vorstellung? Die Idee lässt sich noch weiter spinnen, warum nicht direkt mit einer Hayabusa oder ZX-12R ins Zweiradleben einsteigen?
Klingt verrückt, aber auch diesen Extremisten kann geholfen werden. Die Firma Alpha Technik im bayerischen Stephanskirchen (Telefon 08036-300720) bietet für beinahe jedes Modell einen Drosselkit auf 34 PS an. Er kostet für die hier getestete Kawa und die Hayabusa jeweils 240 Mark plus Versand. Der Einbau durch Händler und der TÜV-Eintrag machen nochmal etwa 250 Mark aus.
Wir haben es ausprobiert und die beiden stärksten Serienmotorräder der Welt, die Kawasaki ZX-12R und die Suzuki GSX 1300 R, kastriert. Runde 170 Pferdestärken werden um 80 Prozent auf die erlaubten 25 kW reduziert. Technisch ist das recht schnell und simpel getan. Unterhalb der Ansaugtrichter wird durch je eine Lochblende die zugeführte Luftmenge reduziert. Allein schon diese Verringerung der Luftzufuhr nimmt jedes Motorrad an die kurze Leine.
Ein Verbrennungsmotor braucht elementar zur Luft auch den Kraftstoff. Zusätzlich wird die Öffnung der Drosselklappen über einen Anschlag begrenzt. Dieser Anschlag, der auch den Drehwinkel des Gasgriffs beschränkt, ist eigentlich nicht nötig. Der Motor hat auch ohne Begrenzung der Drosselklappenöffnung keine größere Leistung. Aber das Last
wechselverhalten wird mit dem frühen Gasgriffanschlag besser.

NACH DER OPERATION
Was heißt das praktisch? Der erste Eindruck nach der Operation ist erschreckend. Der Gasgriff bewegt sich ja kaum mehr, etwa 20 Grad Verdrehwinkel lässt der Anschlag nur noch zu. Das ist nicht viel mehr, als die Raste an einer Ducati 996 zur Anhebung des Standgas. Das Fahren auf den Maschinen ist anfangs sehr unterhaltsam, weil wir uns an die neue Situation erst gewöhnen müssen. Digitales Gasgeben ist angesagt, zu dosieren gibt es nicht viel. Gas auf oder Gas zu. Die Spanne, die dazwischen liegt, ist sehr klein und unbedeutend.
Auf einer kurzen Geraden zwischen zwei Kurven ein Auto zu überholen, bekommt eine ganz neue Perspektive. Die Gerade muss nämlich eine bestimmte Mindestlänge haben, die ungleich länger ist als vorher. 34 PS-Länge eben. Und daran muss sich der Fahrer, der eben mit 170 PS ins Bayerische geschwebt ist, gewöhnen. Beziehungsweise liegt hier für einen Führerscheinneuling das große Plus. Er kann mit seinem Traummotorrad fahren und sich an Gewicht und Fahrwerk gewöhnen. Denn das funktioniert natürlich noch immer einwandfrei. Der Unterschied liegt eben nur darin, dass vor den Kurven nicht so stark gebremst werden muss, weil man nach der Kurve nicht wie im Schnellvorlauf beschleunigen kann.

Im ungedrosselten Zustand sind die Unterschiede zwischen den beiden Maschinen groß. Die Kawasaki ist sportlicher angelegt, die Sitzposition zum Vorderrad orientiert. Der Motor faucht heiser seinen Kawasaki-Song. Das Styling gefällt: Die Form der Spiegel, die Flügelchen an den Verkleidungsseiten und der nach vorne heraus lugendende Ram Air-Rüssel macht die Kawasaki ZX-12R zum Bat Bike. Wenn Batman ein Motorrad hätte, dann garantiert die ZX-12R. Während die Hayabusa zwar wohl mit dem bösesten und verruchtestem Image aller Motorräder belegt ist.
So hatte ich vor der ersten Begegnung mit dem Gerät Respekt, die Freundin verabschiedet sich inniger am Morgen und mahnt zu besonderer Vorsicht bei den Testfahrten. In Wirklichkeit ist die Suzi aber ein wirklich einfach zu fahrendes Tourensport-Motorrad mit „drauf setz und wohl fühl" -Charakter gesegnet, dazu Drehmoment in allen Drehzahllagen. Aber Vergleichstests der beiden Speedbolzen gibt es zuhauf.
Zurück zu den Hunden mit dem großen Maulkorb: 34 PS. Die Ungeheuer fletschen die Zähne hinter den kleinen Löchern der Drosselblenden. Aber Luft bekommen sie keine, und so röcheln sie nur leise. Die Unterschiede in den Motorcharakteristika verwischen komplett.
Beide Maschinen bieten immer noch mehr Drehmoment als die meisten anderen Einsteigermotorräder Bei rund 160 km/h ist Schluss. Die Unterschiede zwischen Kawasaki und Suzuki liegen im Promillebereich. Beide Aggregate funktionieren in der gedrosselten Version wunderbar. Ohne Verschlucker oder Hänger
Dann ist da noch die Geschichte mit der Ducati 900 SS und der Triumph Sprint. Wir befinden uns auf absoluter Höchstgeschwindigkeit. Gebückt hinter der Verkleidung, fechten wir seit einigen Kilometern ein hartes Windschattenduell aus, als die zwei Kollegen auf die Autobahn auffahren und neben uns beschleunigen. Die schweren Geräte erkennend, lassen uns die beiden zuerst passieren. Im sicheren Wissen, sowieso gleich einen heißen Abgasschwall um die Ohren geblasen zu bekommen. Die beiden konnten ja nicht wissen, dass wir schon am Limit fliegen. Nach einer kurzen Gedenkminute und einem skeptischen Blick, als sie uns überholen, entschwinden die beiden schnell aus unserem Blickfeld.
Wirklich erstaunlich aber ist, dass die Drossel keinerlei Auswirkungen auf den Verbrauch der Motorräder hat. Man sollte annehmen, dass durch den Anschlag im Gasgriff viel weniger Benzin durch die Einspritzdüsen laufen kann. Aber sowohl mit als auch ohne Drossel verbrauchte die Suzuki im Schnitt 6,6 Liter auf 100 Kilometer auf derselben Teststrecke und die Kawasaki sieben Liter. Verblüffend, dass der Verbrauch gleich bleibt, egal ob mit 170 Pferdchen gereist wird oder mit 34 PS. Man bemüht also auch mit der 170 PS Version beim Landstraßencruisen im Schnitt nicht wesentlich mehr als 34 Pferde.

AUSGEBUFFTER GENIESSER
Sicher sind die beiden Speed-Bikes auch mit 34 PS keine ausgesprochenen Anfängermaschinen. Dennoch: Abgesehen vom stattlichen Gewicht sind beide Motorräder ohne Tücke und Hinterlist zu händeln. Besonders die ausgewogene Hayabusa mit ihrer vergleichsweise moderaten Sitzhöhe dürfte Neulinge mit frischer Pappe vor keine unlösbaren Probleme stellen. Pluspunkt der beiden Maschinen ist sicher ihr nicht unerheblicher Prestige-Wert. Und wer mit so einem Gerät ganz entspannt über Land toll-, gilt nicht als Greenhorn, sondern als ausgebuffter Geniesser, der weiß, was in seinem Boliden steckt.
Richtig spannend wird es ohnehin erst nach zwei Jahren. Die erste Ausfahrt ohne Drosselung wird dramatisch. Vor allem dann, wenn man noch mit der 34 PS-Version eingeschliffenen digitalen Gasgrifftechnik ans Werk geht.
 
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Richtig spannend wird es ohnehin erst nach zwei Jahren. Die erste Ausfahrt ohne Drosselung wird dramatisch. Vor allem dann, wenn man noch mit der 34 PS-Version eingeschliffenen digitalen Gasgrifftechnik ans Werk geht.
;D

gruß
skell
 
Ich glaub das könnte ich einer Hayabusa nicht antun, das tut einem echt in der Seele weh.
Da müsste man ja glatt den Schriftzug durchstreichen und "Eunuche" drüberpinseln.

Nachdem ich vor gut 2 Jahren meine alte GPZ zeitbedingt aufgeben musste, bin ich aktuell wieder dabei mir nen fahrbaren Untersatz zu suchen, aktuell tendiere ich zu ner schönen 600er Naked Bandit, die sind im Gebrauchtmarkt unschlagbar günstig (<2000€) und für den Wiedereinstieg sicher nicht schlecht :)
 
Ich (hab ne 650er Bandit und) würde dir mittlerweile dazu raten, gleich ne 1200er zu kaufen. Die kleine ist auch o.k. aber mit der der großen ist man doch souveräner unterwegs.
 
Ist dann natürlich auch ne Preisfrage
 
Ich bevorzuge Chaffeur und ca 3200 PS! :up:

u-bahn-muenchen-fahrzeuge-316011.jpg
 
Das ist die gleiche Leistungsklasse wie die R6 die Mellsei sich kauft.

165kg Leergewicht und 125PS. Ich persönlich würde sowas ja keinem Anfänger empfehlen...

Nach langem Überlegen hab ich mich auch Umentschieden mir gleich eine Supersport zu holen. Hab mal mit einem Freund gesprochen der selbst Kfz M. ist und er meinte zunächst sei es eine Qual für ihn solch eine Maschine zu Drosseln... und er meinte das man sich als Anfänger sehr oft zu Anfang einpackt.. und da die Maschinen nun fast aus Plastik bestehen würde es nicht gut enden ... also alleine die Kosten für das repetieren würde mich eher umbringen als das Motorrad selbst .. nun werde ich mir sicherlich erstmal eine gebrachte CB600 holen , die wurde hier ja auch schon genannt. Zumindest hat er sie mir geraten. Muss mich noch über die Maschine erkundigen.
 
Nach langem Überlegen hab ich mich auch Umentschieden mir gleich eine Supersport zu holen. Hab mal mit einem Freund gesprochen der selbst Kfz M. ist und er meinte zunächst sei es eine Qual für ihn solch eine Maschine zu Drosseln... und er meinte das man sich als Anfänger sehr oft zu Anfang einpackt.. und da die Maschinen nun fast aus Plastik bestehen würde es nicht gut enden ... also alleine die Kosten für das repetieren würde mich eher umbringen als das Motorrad selbst .. nun werde ich mir sicherlich erstmal eine gebrachte CB600 holen , die wurde hier ja auch schon genannt. Zumindest hat er sie mir geraten. Muss mich noch über die Maschine erkundigen.
Meine Rede ;)
Mal als Beispiel an meiner (nicht meine, aber selbes Modell):
http://www.motorbikespecs.net/images/Yamaha/XJ_600_S_Diversion_96-97/XJ_600_S_Diversion_96-97_1.jpg
Vorne die kleine Kanzel kostet ohne Anbauteile oder so neu und lackiert etwa 700€ direkt von Yamaha lt. meiner Werkstatt. Da kann man isch denken was das bei einem Supersportler kostet wenn die ganze Seite im Eimer ist.
Kein Wunder dass es so viele möchtegern-Streetfighter und Naked-Umbauten gibt ;)
 
m.E. eine gute Entscheidung

Gebrauchte Bandit ist wie gesagt auch sehr günstig zu bekommen. Ne XJ 600 wie Com. Tubbie hat, geht auch.

Wobei die Hornet ganz klar das sportlichste Modell ist und die Diversion das Gegenteil. Hängt natürlich auch davon ab, ob du das Mopped für länger als 2 Jahre kaufen willst (also später auch entdrosselt fährst) oder nicht. Die Drosselung marginalisiert die Leistungsunterschiede ja ziemlich.

Tendentiell fährt man mit nem Naked Bike ohnehin nicht furchtbar schnell, da man keinen Windschutz hat. Ich hab mir ne MRA Vario dran gebaut, aber auch mit der find ich Geschwindigkeiten über 160km/h kaum noch erträglich (ohne abducken und das macht mir keinen Spaß). Bandit gibt es auch mit Halbverkleidung. Hornet glaub ich net.
 
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Du wirst lachen, wir hätten unsere Hayabusa fast zu MAB gegeben. Die sitzen ganz in der Nähe von mir. Musst mal auf deren Website schauen, die machen noch einen Haufen anderer toller Sachen. Aber das war uns dann doch eine Spur zu heiss :)

Der Drehmomentverlauf ist bei der Maschine aber wirklich "übel". Das ist eher nichts für Anfänger. Der Test in der Motorrad liest sich auch gut: ;D

Altgediente MOTORRAD-Redakteure sind abgeklärt. Suzuki Hayabusa 1300, Kawasaki ZX-12R, die neue 1000er-Sportlergeneration mit rund 170 PS und 200 Kilogramm, Exoten wie eine Münch mit 250 PS oder Boss Hoss – alles schon mal gefahren. Und nun das: eine Suzuki Hayabusa mit Turbolader, getunt von
der Firma MAB-Power in Itzehoe, mit rund
300 PS Leistung und 250 Newtonmeter Drehmoment. Beeindruckend.
Versprochen wird jedoch erfahrungsgemäß viel. Der Weg führt deshalb erst
mal zum Prüfstand. Und der liefert Werte,
die die strammen Vorgaben sogar noch
übertreffen: 316 PS an der Kupplung, also mehr als 320 an der Kurbelwelle, und 280 Newtonmeter bei 6500/min. Wirklich beeindruckend
Getreu dem Motto »Reize nie ein Tier im Scherz«, schon gar nicht, wenn es sich um einen turbogeladenen Wanderfalken handelt, geht es mit gehörigem Respekt raus aus der City: Im Stop-und-go-Verkehr verhält sich die MAB-Suzuki leidlich zivilisiert. Von einem leicht sägenden Leerlauf abgesehen, gibt sie sich bei niedrigen Drehzahlen äußerst kommod, kann jedoch nicht mit dem bärigen Durchzug der Serien
Suzuki-Hayabusa dienen. Im Drehzahl-
bereich unter 4000/min agiert sie spür-
bar verhaltener. Ganz offensichtlich gönnt
sich der üppig dimensionierte Lader noch Auszeit. Zudem fordern die geringere Verdichtung und die Änderung an Ein- und Auslassseite ihren Tribut.
Dann ist das Revier der MAB-Suzuki erreicht. Vorsichtig öffnet der Tester
auf der Autobahn die Drosselklappen. Phänomenal, irrsinnig, tierisch... Was
nun passiert, ist schwer in Worte zu fassen. Bei 5000/min baut sich innerhalb von wenigen hundert Umdrehungen ein Ladedruck von 0,8 bar auf und reißt die Hayabusa so brachial nach vorn, als wären 350 Kilogramm Mensch und Maschine einfach nicht existent. Selbst im vierten Gang steigt bei voller Beschleunigung bei weit über 200 km/h das Vorderrad gen Himmel. Heißt: Gas weg, sonst droht der Überschlag.
Neuer Versuch, fünfter Gang, dasselbe Szenario: Ab 5000/min schießt die Hayabusa vorwärts, zieht dem Fahrer die Arme lang, der Atem stockt, der Puls steigt. Zwar bleibt das Vorderrad nun endlich in Bodennähe, aber die Lenkung fühlt sich extrem leichtgängig an, weil der Reifen von Welle zu Welle tanzt. Im sechsten Gang schließlich lässt sie sich besser zügeln, hebt das Vorderrad nur noch bei kleinen Bodenwellen ab.
Die kurze Verschnaufpause lässt Zeit über ein eigenartiges Phänomen nach-
zudenken. Ansaug- und Auspuffgeräusch klingen wenig aggressiv, dank Lader schon geradezu verhalten. Es fehlt das röchelnde Schorcheln einer GSX-R 1000. Würde man nicht diese unglaubliche Beschleunigung spüren und die aberwitzig über die Skalen schnellenden Drehzahlmesser- und Tachonadeln sehen, man könnte sich in einem Science-Fiction-Film wähnen, in dem die Hayabusa einen einfach wegbeamt, gewohnte Vorstellungen von Zeit und Raum verschiebt. In nüchternen Zahlen: Bei voll geöffneten Drosselklappen schnellt die MAB-Hayabusa in 3,5 Sekunden von 100 auf 200 km/h, in 6,9 Sekunden von 200
auf 300 km/h. Und noch ein Gedicht: Bei voller Beschleunigung zoomt sie sich in sensationellen 188 Metern von null auf
200 km/h, nach 688 Metern sind 300 km/h erreicht, ein Wert, für den eine nicht gerade schwachbrüstige Serien-Hayabusa einige Kilometer Anlauf benötigt.
Bei 305 km/h ist Schluss, wegen der Reifen. Dabei wären mit entsprechender Übersetzung rund 380 km/h Spitze drin. Zum Vergleich: Nur Dragster und For-
mel-1 Renner beschleunigen schneller. Der schnellste Sportwagen der Welt, der Ferrari Enzo Ferrari, wirkt beim Fernduell gegen die Turbo-Hayabusa geradezu lethargisch, braucht fast die doppelte Zeit und satte 12,6 Sekunden mehr, um die Dreihunderter-Schallmauer zu durchbrechen.
Und auch Rossi und Co wären beim Beschleunigen auf verlorenem Posten. Zwar haben die MotoGP-Raketen mit
Fahrer ein geringfügig günstigeres Leistungsgewicht, das ihnen im Geschwindigkeitsbereich bis 200 km/h einige Zehntel Sekunden Vorsprung verschafft. Darüber holt die Turbo-Hayabusa wegen des günstigeren Verhältnisses von Leistung zu Luftwiderstand gewaltig auf und nimmt einem voll beschleunigten MotoGP-Bike im sechsten Gang von 200 bis 300 km/h glatte vier Zehntelsekunden ab. Davon kann
Kenny Roberts junior nur träumen. Auf der Start-Ziel-Geraden in Mugello könnte er auf dieser Suzuki seinen Kollegen endlich den Auspuff zeigen.
Souverän steckt das serienmäßige Fahrwerk die Leistung weg. Weniger die Tokico-Sechskolben-Anlage. Durch das extreme Beschleunigungspotenzial legt die MAB-Suzuki selbst auf kürzeste Entfernung derart an Geschwindigkeit zu, dass die anschließend notwendige Verzögerung die Bremsen ungleich stärker strapaziert. Der Stress zeigt sich nicht nur an den Bremsscheiben, sondern am enormen Belagverschleiß. Und auch der Hinterreifen schwindet bei Ausnützung der vollen Power deutlich dahin, wie ein überholter Autofahrer später an der Tankstelle tief beeindruckt bezeugt. Nach der obligatorischen Frage nach Leistung und Höchstgeschwindigkeit bricht es aus ihm heraus: »So hab ich noch nie einen davonblasen sehen. Dabei hat der Reifen einen fetten schwarzen Strich gezogen.«
Genug geheizt. Neben dem Speedtrip auf der Autobahn gibt es auch noch das Leben auf der Landstraße. Da macht die MAB-Hayabusa keine so gute Figur wie
ihr Serienpendant. Durch die schlechtere Leistungsentfaltung und die verzögerte Gasannahme im unteren Drehzahlbereich verlangt sie öfter nach dem Schaltfuß. Übersteigt der Motor dann die 5000er-Grenze, legt der Turbo-Hammer so blitzartig an Leistung zu, dass der Fahrer
zügig die Drosselklappen schließen muss, um die Rolle rückwärts zu verhindern. Das souveräne Dahingleiten der Serien-Hayabusa ist ihm fremd.
Und wie sieht es mit der Standfestigkeit von Motor und Kraftübertragung aus? Mehr als 8000 Erprobungs- und 1000 Testkilometer fuhr die Turbo-Hayabusa anstandslos. Ob der extreme Arbeitsdruck Kolben und Pleuellager auf Dauer unbeeindruckt lässt und das doppelte Drehmoment klaglos an der Kraftübertragung vorübergeht, kann hier nicht beantwortet werden. Zumindest thermisch gibt sich der Reihenvierzylinder gelassen. Selbst bei 30 Grad Hitze und voller Beanspruchung verweilt die
Nadel des Kühlwasserthemometers permanent in Mittelstellung. Reichlich injizierter Kraftstoff der zusätzlichen Einspritzdüsen sorgt dann für zusätzliche Innenkühlung, aber auch erhöhten Verbrauch. Während auf der Landstraße der Konsum gegenüber der Serien-Hayabusa leicht ansteigt, ist auf der Autobahn Schnellzug-Zuschlag fällig. Mehr als 20 Liter sind bei entsprechender Modulation des Gasgriffs völlig normal.
Der Einstand in der Tiefflugstaffel ist nicht ganz billig: 7950 Euro, inklusive Einbau und Zulassung, verlangt MAB-Power für den Umbau. Viel Geld zwar, am Preis-Leistungs-Verhältnis gemessen aber ein reines Dumpingangebot. 55 Euro pro PS sind in Tunerkreisen unschlagbar und geradezu Lidl- oder Aldi-verdächtig. Und das für einen Hammer, gegen den die stärksten Serienmotorräder wie eine Einstiegsdroge wirken. Denn nach einer Dosis Turbo-Hayabusa verschieben sich die Perspektiven, eröffnen sich neue Dimensionen auf zwei Rädern. Zutiefst beeindruckend.

Quelle: Motorrad
 
Liest sich irgendwie so, als wäre der Bock völlig unfahrbar.
 
bei youtube gibts ein video davon wo die glaub 600 ps hat und auf dem leistungsprüfstand über 400 km/h fährt *buck*
aber was solls sowas gehört eher in die kategorie alles rausholen was geht nur wegen der der beschleunigung, für den normalen gebrauch hingegen ist das nichts.


was anderes was mich interessieren würde. angenommen so ein motorrad von knapp 200 kilo fliegt einem mal um... bekommt man das alleine überhaupt wieder aufgerichtet ( schwarzeneggertypen mal ausgenommen^^)

ich bin damals in der fahrschule mal umgekippt und lag dann halt da seitlich samt motorrad da *buck* und ohne hilfe hätte ich kaum eine chance gehabt... das war übrigens beim kreisfahren üben wo ich so langsam wie möglich fahren sollte. ehrlich gesagt ist das meine einzige *angst* beim motorrad.
 
Ist ja alles schön und gut, aber was hat das hier zu suchen, gehört imho eher alles in den Motoradthread ... ???
 
Du postest ja auch kein Bild von deinem Auto. ;D

@Morkhero: ist mir glücklicherweise noch nie passiert. Könnte in der Tat reichlich schwer werden. Aber dass als einzige Sorge zu sehen find ich ein wenig überflüssig. Im Zweifelsfalle findest du schon jemanden der dir hilft.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier gehts ja nicht direkt nur um autos und meine kiste hatte ich vor urzeiten im ersten teil des threads gepostet:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showpost.php?p=4147648&postcount=1424

sieht übrigens gerade wieder so aus, hab vorhin geputzt :)

strahlt aber finanzielles versagen aus...denn immerhin ist das auto nun bereits acht jahre alt *buck*


@kuppi

ich hab halt keine erfahrung weiter damit aber das war eben mal eine negative und sowas vergisst man nicht ;)
 
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