Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

Wenn diese CPU wirklich nur die Hälte eines 2700X verheizt hat, dann wären das knapp über 50W TDP.

Das würde bedeuten, daß es nicht das Top-Modell war, weil laut AMD CPUs mit 65W, 95W und 105W kommen werden!

Es wird spekuliert, dass es das vorgestellte Engeneering-Sample in etwa auf Höhe des kleinsten Modells von Ryzen-3000 liegen könnte: z.B. ein Ryzen-5-3600 mit TDP=65W.

Dann würden alle Ryzen-3xxx mit mindestens 8 Cores den i9-9900K zumindest in MT überflügeln. Ob man überhaupt 6-Corer von Zen-2 bringt, würde ich fast anzweifeln, weil ich davon ausgehe, dass die alten Pinnacle-Ridge weiterhin als Mainstream-CPUs bleiben, weil viel billiger in der Herstellung. So könnten die neuen Zen-2 ab 8 Cores aufwärts ausgeliefert werden. Dice, die gekappt sind, könnten zu 12-Corern oder sogar 8-Corern mit zwei Dice werden.

Ansonsten erwarte ich, dass Pinnacle-Ridgeg unter neuen Bezeichnungen (Ryzen-3 und womöglich sogar noch Ryzen-5) weiter als Mainstream-CPUs im Markt mit ebenfalls bis zu 8 Kernen bleiben könnten, weil sie einfach viel billiger in der Herstellung sind. Vermutlich wird man die alten Pinnacle-Ridge dann in höher getakteten Versionen liefern, da sie ja gereift sind. Die 4-Corer könnte ganz weg fallenm, dafür dient dann vermutlich nur noch die APU-Serie.
 
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Ansonsten erwarte ich, dass Pinnacle-Ridgeg unter neuen Bezeichnungen

Bezweifle ich mal, ist ja nicht der GPU Sektor.
Könnter mir eher vorstellen, das zunächst nur 3600X 8 Core 95W (die er nicht ausschöpfen kann) als 9900k Konter sowie die 16 Kerner vorgestellt werden.
Nach abverkauf der günstigeren Ryzen2000 und sammeln von genügend salvage Dies werden dann die 6 und 12 Kerner etwas später kommen.
Einen 2600 6 Kern verkauft AMD für ~140€. Da gehen dann die restliche Pinnacle Ridge in günstige OEM Büchsen.
 
Die 4-Corer könnte ganz weg fallenm, dafür dient dann vermutlich nur noch die APU-Serie.
Warum soll man die teildefekten dies wegschmeißen, wenn daraus noch 4-Kerner gebastelt werden können?
Die Ausbeute wird zwar theoretisch davon profitieren, dass Kerne und IO auf getrennten dies sind, aber sooo gut wird sie anfangs auch nicht sein, dafür ist 7nm doch noch zu neu.
 
Die 4 Kerner werden für die 12 Kerner benötigt. Denke, die werden eher aus 8 + 4 anstatt 6 + 6 zusammengesetzt werden.
Die Größen dürften ungefähr so aussehen: 16 MB Cache, ca. 16 mm² , die 4 Cores ca. 18 mm², CCX 7nm ca. => CCX ca. 34 mm²
Uncore ca. 9 mm². Chiplet gesamt ca. 77 mm².

Die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Cores in einem CCX defekt sind, dürfte reativ gering sein. Wesentlich größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Cache einen Defekt hat und dadurch das ganze CCX unbrauchbar wird.
Daher nehme ich an: 1 Kern Defekt -> 6 Core
Mehr als ein Kern unbrauchbar im CCX -> 1CCX 4 Core Chiplet für 12 Core.

4 Core CPUs müßten billig verkauft werden. Als schneller 4 Kerner könnte das ein günstiger Gamingchip werden und zu stark nachgefragt werden. Würde er eingebremst, hat er keinen Vorteil gegenüber den 4 Core Picasso und wäre teurer in der Produktion.
Denke daher auch, dass es keinen 4 Core Matisse gibt und Picasso erstmal den Part übernimmt.
 
@ 7nm-Prozess, Effizienz von Zen-2 und Chiplet-Design:

Vergleicht man die Daten der neuen Vega-20 7nm-GPU von AMD mit der "alten" Vega-10 in 14nm, kehrt bei mir ziemlich Ernüchterung ein, was den 7nm-Prozess von TSMC betrifft:
Die 7nm-GPU taktet gerade mal 15% höher als die 14nm-Variante. Ein großer Teil der Mehrleistung von Radeon-VII wird über die schnellere Speicheranbindung heraus geholt, sodass die 7nm-Version am Ende dann vielleicht gut +25% Performance bei gleichem Energieverbrauch liefert.
Ein Shrink von Vega-10 auf 12nm hätte vermutlich bereits +10% Takt gebracht, denn der 12nm-Shrink von Polaris lieferte sogar +15% an Takt und Performance. Insofern finde ich die 7nm-GPU sehr enttäuschend.

Überträgt man dies auf Zen-2, war die Demonstration von Ryzen-3xxx dennoch höchst interessant, weil dieses Sample unter Cinebench rund 15% mehr Performance lieferte und dabei trotzdem nur etwa 50% der Energieaufnahme im Vergleich zu einem Ryzen-2700X gehabt haben dürfte, der bereits im 12nm-Prozess ist. Hier stellt sich aber die Frage, wieviel dieses Leistungs- und Effizienz-Schubs auf den 7nm-Prozess und zurückgehen und welcher Anteil aufgrund des verbesserten Designs von Zen2 gegenüber Zen+ erreicht worden ist. Welche Leistung würde Zen-2 im 12nm-Prozess liefern?

Insgesamt scheinen die Leistungs- und Effizienzvorteile von Prozess zu Prozess inzwischen effektiv weit geringer auszufallen, als es die Rohspezifiaktionen vermuten lassen. Hier fällt mir insbesondere auf, dass die "neuen" Ultralow-Power-APUs von AMD tatsächlich an sich "uralte" Bristol-Ridges im Uralt-28nm-Prozess sind. Zudem war Excavator bisher das einzige Design, das auch 5 Ghz lieferte, auf 28nm!

Spätestens hier wird verständlich, dass es keine APUs auf Chiplet-Basis geben soll: einfach viel zu teuer, denn hierfür brächte es 3 Chiplets (Zen2, GPU und I/O), womit schlichtweg keine Billg-Produkte möglich sind. Zudem kostet ein Chiplet-Design auch etwas an Performance, aufgrund der Kommunikation zwischen den Dice; die selbe Funktionalität als Single-Die wäre auf jeden Fall performanter.

Insofern würde ich nicht ausschließen, dass die nächste APU nicht zwangsläufig in 7nm erscheinen muss, da von einer APU schlichtweg ein großer Teil der Strukturen von einem kleineren Prozess kaum mehr profitieren: all die Controller, North- und Southbridge. Eine 7nm-APU wäre am Ende womöglich nicht so viel kleiner als das Gleiche in 12nm.

Je nach dem, welcher Anteil des Performance-Sprungs von Zen-2 durch das neue Design erreicht worden ist, würde ich nicht ausschließen, dass die nächste APU womöglich sogar wieder in 12nm kommen könnte, schlichtweg, weil dann die 12nm-Wafer sehr billig sind, die Entwicklung viel günstiger ist und auch der 12nm-Prozess weiter optimiert wird, sodass eine 7nm-Version am Ende nur teurer, aber unwesentlich besser wäre.
 
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Mal abwarten, wer weiß, was AMD noch einfällt.
Wäre ja auch kein Problem den I/O mit GPU herzustellen und diese dann als 6 / 8 Core APU in der Ryzen 3000er Serie zu verkaufen.
Oder Vega Mobile, vielleicht hat der ja schon I/O drauf. Der erscheint mir für seine 20 CUs mit ~240 mm² doch recht groß. Da noch ein 8 Core Chiplet mit drauf und man hat eine interessante APU für Mobile.
Das AMD mit 12nm Picasso ihr Mobile Lineup vorgestellt haben sagt ja nicht, dass das schon alles ist.
Vielleicht kommen oben genannte Varianten auch nicht, weil mit 7nm Navi schon was derartiges unterwegs ist.

AMD rechnet sich das genau aus: Wie sind die einmaligen Entwicklungskosten, die erwarteten Absatzmenge, die laufenden Produktionskosten, die vorhandenen Fertigungskapazitäten und entscheided dann.
Können wir halt manchmal nicht nachvollziehen warum sie dieses oder jenes machen / nicht machen, weil wir die Zahlen nicht haben.
Und wie gut AMD dicht gemacht hat, sah man ja bei Matisse. Bis zur Vorstellung durch Lisa hatte keiner wirklich einen Plan, wie Matisse realisiert wird und was er leistet ( wissen wir immer noch nicht ). Erschwert uns zwar das Spekulieren, ist aber besser für AMD wenn die Konkurrenz auch im Nebel steht.
 
Ich würde von der Radeon VII nicht auf den 7 nm Process schließen. Da hat man einfach den Ausschuss vom MI60 genommen (wo nicht alle 64 CUs funktionieren), den Takt soweit runter geschraubt daß man eine gute Ausbeute hat, 16 GB RAM draufgeklatscht damit man bei >4K Gaming keine Probleme bekommt, und dann das Ganze preislich so platziert daß bei den Grünen das große Kotzen ausgebrochen ist.
Ich denke schon daß durch die Flexibilität und dadurch den Preisvorteil auch die nächste APU Generation als 7 nm Chiplet Design daherkommt.
 
Sag doch einfach: Man hat die MI50 genommen und PCIe auf 3.0 und Float 64 auf 1:8 beschränkt.
Die Ausbeute wird beim 64 CU Chip nicht hoch genug sein für den Massenmarkt, weshalb man diesen erstmal lieber für die MI60 verwendet.
 
Bezüglich 7nm gab es einen Beitrag auf 3DCenter: Link

Nach dem, was dort steht, scheint Vega 20 eine unglaublich schlechte Implementation zu sein. Ich glaube auch, dass es da hauptsächlich um die Funktion als Pipecleaner ging, zulasten der Performance/Effizienz also bei der Entwicklung gespart wurde. Von Navi erwarte ich alleine deswegen schon wesentlich mehr.
 
@Bavarian: man kann die erreichten 5 GHz bei Richland sowie die neuen "Low Power APUs" nicht werten. Das erste war eine Verzweifelungstat mit extrem hohem Verbrauch. AMD könnte das mit ZEN1/ZEN+ wiederholen, hat sowas aber zum Glück nicht nötig.

Die Chromebook-APUs sind Resteverwertung. Das einzige Auswahlkriterium war billig, billig, billig. Deshalb hier der alte Chip, weil es nirgendwo billiger geht als damit.
 
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Würde von Vega VII auch nicht auf 7nm schließen. Im Grunde ist Vega 20 ja ein Shrink. Bei 7nm wird das Problem der Lokalen Hitzenester aber größer und muss eigentlich von Anfang an im Design mit beachtet werden. Wenn man das aber nicht kann / oder nur beschränkt wie bei einem Shrink wird der Takt im zweifel halt beschnitten.

Kurz um es könnte Gründe geben wieso der Takt nicht weiter hochgeschraubt werden konnten die im Shrink an sich eher begründet sind. Mal davon ab Takt alleine ist nicht alles - sicherlich auch bei GPU`s - durch die Länge der Pipline könnte durch weiter steigenden Takt im schlimmsten Fall die Latenzen nur noch steigen oder sich ungünstig Aufschaukeln... Sprich hinten kommt trotz mehr Takt nicht wirklich mehr raus...

Und manche spekulieren im Moment ja auch noch ob bei Vega VII wieder mehr geht wenn man UV betreibt...
 
Die Klage wurde eingereicht "On March 16, 2017"
https://casetext.com/case/dickey-v-advanced-micro-devices-inc-4?q=15-cv-04922-HSG

Witziges Detail:
For the foregoing reasons, the Court GRANTS Plaintiffs' motion for class certification and certifies the following class:
All individuals who purchased one or more of the following AMD computer chips either (1) while residing in California or (2) after visiting the AMD.com website: FX-8120, FX-8150, FX-8320, FX-8350, FX-8370, FX-9370, and FX-9590.
Heisst nur wer in Californien wohnte oder wer nach dem Besuch der AMD.com Webseite eine der genannten CPUs gekauft hat.
Das grenzt die Zahl der Kläger ziemlich ein ;)
 
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Geh mal ganz runter in deinem link, da steht it is so ordered 1/17/2019
Der Richter gab der Klage recht...
 
Der Richer hat die Sammelklage zur Verhandlung zugelassen, die in 2017 eingereicht wurde. Recht hat noch niemand bekommen.
 
Hm, aber bei Golem steht:
Im kalifornischen San Jose hat ein Richter die Sammelklage gegen AMD wegen deren Bulldozer-Octacore-CPUs für rechtens erklärt und die Erläuterungen des Herstellers abgelehnt.
 
Die Klage wurde erlaubt und nicht schon im Vorfeld für unzulässig erklärt.
Nun geht das Lottospielen los für AMD.
Hoffentlich sind dort im Gericht nicht noch mehr unfähige oder von intel geschmierte Entscheider vorhanden.
Sonst kommt am Ende bei raus, dass jeder Kern einen eigenen L3-Cache haben muss.

Interessant wird, wie die Kläger nachweisen wollen, dass sie auf der Homepage waren. Aber vermutlich reicht ein "ich schwöre bei Gott!!!"
 
Hm, was Leonard French dazu sagen würde? Wobei der eher Copyright Anwalt ist, kein Tech Anwalt...

Aber diese Klage ist echt bullshit, da man mit Intel 8080 argumentieren könnte, die nur einen INT Kern hätten...
 
Die 4 Kerner werden für die 12 Kerner benötigt. Denke, die werden eher aus 8 + 4 anstatt 6 + 6 zusammengesetzt werden.

Warum sollte AMD nicht beides machen? Also 12 Kerner sowohl aus 8 + 4 als auch aus 6 + 6? Dank IO Chip sollte die Problematik mit den CCX doch gar nicht mehr (?) oder sehr vermindert nur noch vorhanden sein.
 
Warum sollte AMD nicht beides machen? Also 12 Kerner sowohl aus 8 + 4 als auch aus 6 + 6? Dank IO Chip sollte die Problematik mit den CCX doch gar nicht mehr (?) oder sehr vermindert nur noch vorhanden sein.

8 + 4 wäre unsymetrisch, sowohl was Caches alsauch Wärmeabgabe betrifft.
Das wird man, denke ich, nicht haben wollen.
 
8+4=Smartphone
Dafür braucht man aber ein Intelligentes OS.

Das ist big-little. Sowas wird man auf x86 wohl nie finden, denn die Software/das BS geht dort davon aus, dass alle Kerne gleich sind.
 
Das ist big-little. Sowas wird man auf x86 wohl nie finden, denn die Software/das BS geht dort davon aus, dass alle Kerne gleich sind.

Davon gieng das BS auf smartphones auch aus, bis es Big-Little aware gemacht wurde...
Und die Linux community arbeitet bereits daran den Linux Kernel mit Big-Little umgehen zu koennen. Das sollte dann ja auch auf X86 funktionieren...
Fehlt nur noch Microsoft, aber da auch die versuchen in mobil geraeten (tablets im moment) Verbreitung zu finden wuerden die sich da vermutlich auch nicht zu sehr quer stellen.
 
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