News CES 2014: BlueStacks und AMD lassen Android unter Windows laufen

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Bereits im Oktober 2011 verkündeten BlueStacks und AMD eine Zusammenarbeit mit dem Ziel, die vom Smartphone bekannten Android-Apps unter Windows laufen zu lassen. Im September 2012 wurde dann der sogenannte AMD AppZone Player vorgestellt, in dem erstmals einige Android-Apps unter Windows genutzt werden konnten. Auf der CES 2014 haben die beiden Unternehmen jetzt bekanntgegeben,
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Ich hab die aktuelle Beta (wurde gestern aktualisiert, kann aber schon älter sein) auf meinem U38N (A8-4555M, 4GB) laufen, die läuft bisher so langsam, dass nichtmal Google Earth funktioniert. Offenbar wird da noch ARM emuliert (die CPU-Infos hab ich mir noch nicht angesehen, in den Android-Einstellungen fehlt der System-Abschnitt, dem PlayStore meldet es sich als Galaxy Note, IIRC N7000), ein x86-Android-Umstieg wäre mehr als naheliegend. Kindle läuft gerade so, aber alles andre als "snappy".

Da kann man nur hoffen, dass die neue Version tatsächlich in die Nähe des Gezeigten kommt. Denn ansich ist das ein feines Stück Software. Sogar der PlayStore (außerdem der Amazon- und noch ein Appstore, vermutlich BlueStacks eigener) ist integriert. An den kam ich zwar erst dran, als er installierte Apps aktualisierte [vielleicht hab ich auch übersehen, wo man ihn direkt erreicht], aber dann kann man ne eigene Homescreen-App installieren und den größten mitgelieferten Unsinn (z.B. einen hauseigenen Sync-Dienst, der immer wieder aufpoppt, wenn man ihn nicht haben will) kann man deinstallieren. Die StarFinanz-App meckerte sogar an, das Android sei gerootet, aber das hab ich noch nicht überprüft :)

Ansonsten funktioniert das Teil soweit prima, von wegen Fenster und Vollbild, App-Darstellung, Touch- und Mausbedienung. Von der Tastatur übernimmt es bis jetzt allerdings einige Zeichen nicht, z.B. da "@". Hmm, Umlaute hab ich noch garnicht getestet ...

Wenn die finale Version so fix läuft wie das gezeigte, kann ich mir durchaus vorstellen, da wenige Zehner für auszugeben. Aber auch nur dann.

Und jokergermanydevu: Ich hätte auch deutlich lieber eine Linux-Version. Beim U38N ist WIN8 dabei und ich will im Urlaub Kindle nutzen können, alein deswegen hab ich die Android- und die Win8-Version auf dem Notebook getestet - und das Windows erstmal wieder mit draufgepackt.

Hat hier sonst noch niemand BlueStacks getestet? Ich hab das Ding nachdem ich mich dran erinnerte auf AMD.com gesucht, die leiten auf die Herstellerseite weiter und bisher bekam man's noch kostenlos.
 
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Ich seh schon, nach Win9 kommt Windroid 1.0 :]
 
Entschuldige, ich habe ernsthaft Probleme zu verstehen, was Du meinen könntest. Lest sich so, als ob Du befürchten würdest, dass Windows und und Android fusionieren könnten - aber ich bin sicher, das kannst Du nicht meinen. Was also dann?
 
Ich hab in meinem Bluestacks-Player CPU-Z installiert und erstaunliches erfahren:

Im CPU-Reiter zeigt es das ARM-Logo an, gibt als CPU-Namen aber die Host-CPU (A8-4555M) an, allerdings als Single-Core. Und im entsprechenden Reiter als Kernel einen solchen für i686. Also ein x86-Kernel, keine ARM-Emulation. Dafür ist die Performance in dieser Beta noch ziemlich grottig. Vielleicht liegt's an der Grafik-Schicht. Die Android-Version ist übrigens 4.0.4.
 
Weder technisch was besonderes, noch wirklich sinnvoll. Wer möchte denn touch-optimierte Android-Apps auf dem Desktop haben?
Andererseits macht es Windows 8.1 genauso vor. Der PC-Markt entwickelt sich wirklich in eine Richtung, die ich nicht verstehe.

Apps sind doch eigentlich nur kleinen Displays, dem Fehlen ergonomischer Eingabegeräte und begrenzter Rechenleistung geschuldet.
Auf dem Desktop kennt man solche Hürden nicht. Also wieso sich selbst ohne Zwang solch "beschnittener" Software unterwerfen?

Als Spielerei ein netter Zeitvertreib, aber auf Dauer genutzt...? Da muss man schon sehr leidensfähig sein, denke ich mir.
 
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Entschuldige, ich habe ernsthaft Probleme zu verstehen, was Du meinen könntest. Lest sich so, als ob Du befürchten würdest, dass Windows und und Android fusionieren könnten - aber ich bin sicher, das kannst Du nicht meinen. Was also dann?

Ich mein das als logische Schlussfolgerung.
MS bekommt doch ohnehin Lizenzzahlungen für Android, zudem MS ja auch ein mobil OS braucht.
Von Android gibt es bereits ARM/x86, da sollten Sie einfach die paar Win Features dazu coden und gut ist.
Ist natürlich mit MS (wie auch Google) nicht zu machen, wär aber die pragmatischste Lösung.
Die Linux Basis ist ohnehin die Bessere.
Wär halt was natives und nicht wieder so ein Gefrickel.
 
Wer möchte denn touch-optimierte Android-Apps auf dem Desktop haben?
Nix Desktop. Notebook mit Touch (wie mein U38N eben), Convertible, Win8-Tablet, AIO-Desktop mit Touch.

Ich möchte das nur nutzen, um im Urlaub evtl. Kindle und Google Books nutzen zu können (lese eh am liebsten am Tisch sitzend - von wegen Verbiegerei). Kindle tut allerdings besser nativ unter Win8/Metro. Auf die Android-Galerie könnte ich auch zugreifen, funktioniert der Online-Teil allerdings nicht. Ich werd mal versuchen, das passende Google-Apps-Komplettpaket zu installieren. Ich hege auch den Verdacht, dass das Totalversagen von GoogleEarth (startet, zeigt den 2D-Erdball, aber der 3D-Teil wird nicht dargestellt - nur ein paar Ländergrenzen erscheinen wie Gitterlinien). So spar ich mir, neben Notebook und Smartphone auch noch das Tablett mitzuschleppen - irgendwann is ja auch mal gut mit dem ganzen Technik-Gebimmel.

Ich mein das als logische Schlussfolgerung.[...]wär aber die pragmatischste Lösung.
Die Linux Basis ist ohnehin die Bessere.
Logisch, naja ;)
Pragmatisch wäre auch, alle Automobilkonzerne einfach zu einem zusammenzulegen. Mal was von Kartellrecht gehört? Und ja, Linux ist die bessere Lösung, auf einem Desktop-/Notebook-/Tablet-Linux könnte man das ganze Android-Zeugs ohne Emulator aufen lassen. Theoretisch. Aber Windows und Android zu verheiraten, naja *lol* Immerhingäbe es den dritten Weg, WINE auf den aktuellen Win-Stand zu bringen, und die Android-Umgebung, sowie WINE direkt auf Linux laufen lassen. Android wäre noch relativ einfach (siehe Jolla/Sailfish OS), bei der Vervollständigung von WINE mag MS aber komischer Weise nicht helfen ;D

---------- Beitrag hinzugefügt um 14:38 ---------- Vorheriger Beitrag um 14:36 ----------

Übrigens hat das Bluestacks-Android Shared-Folder gemountet, standardmäßig offenbar di üblichen Dokumenten-Ordner für Fotos, Videos etc. Hab ich noch nicht getestet. Und es scheint, dass es auch die Host-SD-Karte einbindet, wenn eingelegt. Auch noch nicht getestet. Root ist auch vorhanden, nur leider keine App nstalliert, die den Zugriff darauf kontrolliert. Das ist sicherheitstechnisch doch reichlich Gruselig ...
 
Weder technisch was besonderes, noch wirklich sinnvoll. Wer möchte denn touch-optimierte Android-Apps auf dem Desktop haben?
Andererseits macht es Windows 8.1 genauso vor. Der PC-Markt entwickelt sich wirklich in eine Richtung, die ich nicht verstehe.

Ich verstehe nicht dass ihr es nicht versteht...
Die Zahl der Plattformen ist in den letzten Jahren explodiert. Die Zahl der Entwickler aber gleich geblieben.
Jeder Anwender erwartet für seine Plattform eine optimal angepasste Software. Wer bitte soll das leisten??

Es wird Zeit dass man den Anwendern sagt das diese Zeit vorbei ist. Der Desktop verliert an Bedeutung und Software wird nicht mehr nur an den Bedürfnissen dieser User ausgerichtet. Die vorhandenen Entwicklungskapazitäten müssen über alle Plattformen verteilt werden.
Um alle Plattformen trotzdem zu bedienen sind übergreifende Konzepte notwendig. Der Wildwuchs den wir zur Zeit sehen ist ein typisches Problem was man zu Beginn einen Zykluses hat. Danach folgt die Konzentration. Da sind so Konzepte wie BlueStacks oder Windows 8 schon hilfreich.
Da können Anwender noch so jammern wie Kleinkinder, sie müssen lernen Realitäten anzuerkennen.
 
Oder Browser-Apps, die auch standalone laufen. Das ist ja auch Bestandteil von HTML5, wenn ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen nicht irre. Chrome-only-Apps o.dgl. sind natürlich wieder ein Schritt in die falsche Richtung.

---------- Beitrag hinzugefügt um 09:55 ---------- Vorheriger Beitrag um 09:54 ----------

Ja da schau her :)
 
Da können Anwender noch so jammern wie Kleinkinder, sie müssen lernen Realitäten anzuerkennen.
Schöne neue Realität, wenn man demnächst Exceltabellen mit Touch auf einem 4" Display ausfüllen darf.

Da lobe ich mir doch die IT der 90er Jahre. Für jeden Verwendungszeck darauf angepasste Hard- und Software.
 
Wenn mich richtig erinnere war die HW/SW auch wesentlich Teurer, oder lieg ich da Falsch.
Teils, teils. Arbeitsspeicher war zum Beispiel sehr teuer, aber manch andere Bauteile wie Prozessoren gar nicht so sehr. Jedenfalls in der zweiten Hälfte des Jahrzehntes. Also ein durchschnittlicher PC war zwar deutlich langsamer als heute, aber nicht unbedingt viel teurer. Die berühmt, berüchtigten ALDI-PCs kamen für unter 1000 Euro auf den Markt und waren erstaunlich gut ausgerüstet für ihre Zeit und Zielgruppe. Das sah Ende der 80er, Anfang der 90er noch ganz anders aus. Da waren wirklich noch Mondpreise fällig. Abseits der Mogelpackungen, bekommt man heute auch keine PCs hinterher geworfen. Und Software dürfte inflationsbedingt im Schnitt sogar teurer geworden sein gegenüber damals. Jedenfalls die kommerziellen Produkte.

Ich blättere immer wieder gern in alten c't oder PC Professionell. Vor gut 15 Jahren war der Markt noch richtig innovativ. Heute sind die meisten Unternehmen weit weniger risikobereit. Wenn man da so manche Ankündigung anschaut, wie zum Beispiel von dem autostereoskopischen 3D-Monitor der Marke Elsa, welcher ganz ohne Brille auskam, belächelt man den gebrochenen Pioniergeist heutiger Tage beinah. Die Goldgräberstimmung ist leider längst vorbei. Der PC ist erwachsen, aber "langweilig" geworden. Selbst die mobilen Endgeräte bringen keinen neuen Wind rein.

Das liegt vielleicht an dem verlagerten Fokus weg vom Business-Sektor hin zu den Consumer-Geräten. Auf dem erstgenannten Mark herrscht generell ein höheres Preisniveau und das ermöglichte den Herstellern einen größeren Anteil ihrer Marge anschließend in Forschung und Entwicklung zu stecken, als es heute möglich ist. Zwar steht die übliche Business-Kundschaft so mancher neuen Idee erst einmal skeptisch gegenüber und bevorzugt eine konservative Einkauftaktik, aber auf diese Weise fiel und fällt dennoch die eine oder andere Neuerung für den Consumer-Markt ab.

Und bei den großen Spielern macht sich die geschrumpfte Konkurrenz bemerkbar. Allein wenn man die Festplattenhersteller denkt. Maxtor, Conner, ExcelStor und viele andere mussten gehen. Das senkt den Druck auf die verbleibenden Unternehmen enorm. Der Fortschritt verlangsamt sich zwangsläufig. Bei Hauptplatinen dasselbe Spiel. Abit, Epox, Soyo und andere Zugpferde der Anfagstage, gibt es längst nicht mehr. Das hängt alles mit dem Dotcom-Hype zusammen. Nur breit aufgestellte Unternehmen konnten diese stürmische Phase überleben. Alle anderen hatten es sehr schwer.

Heute können Unternehmen wie Apple, Microsoft und Google, um auf Android zurück zu kommen, beinah schalten und walten wie sie möchten. In den 90er Jahren wären sie fortwährend von einem Schwarm von Start-Ups attackiert worden und das nicht gerade zimperlich. Man denke nur wie schnell es damals um Palm geschehen war und dabei waren sie Marktführer bei Handhelds, den Smartphone-Vorläufern. Das wäre heute undenkbar. Ein Gutes hat die Entwicklung aber doch. Aufgrund der längeren Entwicklungszyklen sind die Produkte heute im Allgemeinen ausgereifter als in der Vergangenheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne neue Realität, wenn man demnächst Exceltabellen mit Touch auf einem 4" Display ausfüllen darf.

Da lobe ich mir doch die IT der 90er Jahre. Für jeden Verwendungszeck darauf angepasste Hard- und Software.

Das ist doch albern. Du darfst auch künftig Excel auf einem großen Monitor benutzen. Und Windows wird auch künftig mit der Maus bedienbar sein.
Du wirst dich einfach daran gewöhnen müssen dass es neben dem Desktop-Konzept noch ein Touch-Konzept gibt. Wenn man mit jemandem zusammen lebt verlangt das immer Kompromisse.

Ich finde die BlueStacks Partnerschaft mit AMD übrigens einen ziemlich guten Schachzug. Das Konzept halte ich für das Beste was da auf den Markt drängt. Intels Ansatz finde ich völlig daneben.
 
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