Der nächste deutsche Hersteller meldet Insolvenz an... aber geiz ist ja geil :]

Das sind Sammler. Verkappte Frauen wenn man mich fragt ;D
 
dr. martens wäre aber wieder nen beispiel für schuhe wo leute bereit sind mehr auszugeben.
und das ja nichtmal bei irgendwelchen sondereditionen.
da klappt das ganze noch. waschmaschine würde ich auch als langfristige investition ansehen und eher teurer kaufen.
bei sachen für die arbeit kaufe ich da schon billiger. da geht es auch rauer her und es wäre um teure sachen zu schade.
wobei ich auch da glaubich eher im midrange bereich liege. ohrstöpsel hab ich von senheiser, rucksack von dakine z.b.
 
Gesund schrumpfen bis nichts mehr da ist und alles Geld abgeschöpft wurde.
 
Denke auch...Investor bedeutet oft einfach nur abgreifen was geht, dann weg.
Wie weit und lange man so ein Spiel treiben kann, sieht man an Karstadt.
 
Jo das ist schon so eine Sache mit Investoren, denen gehts nicht darum, dass es dem Unternehmen gut geht, sondern das die Gewinne und ordentlich Rendite sehen. Kann also nun wirklich nicht immer positiv sein, wenn man finanziell unterstützt wird ;)
 
Presse-Info zu Metz

Metz: Zukunft gesichert

Zirndorf, 28. April 2015. Der TV- und Blitzgeräte-Hersteller kann wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Wie Insolvenzverwalter Joachim Exner heute mitteilte, hat er den Geschäftsbetrieb des Unternehmens an zwei Investoren verkauft. Beide Investoren haben zugesagt, den Geschäftsbetrieb am Standort Zirndorf langfristig aufrecht zu erhalten.

Erwerber der TV-Sparte ist der chinesische Elektronik-Konzern „Skyworth“. Skyworth ist der marktführende TV-Hersteller in China und gehört darüber hinaus zu den international zehn führenden TV-Herstellern. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 37.000 Mitarbeiter, davon rund 30.000 im Geschäftsbereich TV-Geräte. Skyworth verfolgt seit Jahren einen konsequenten internationalen Wachstumskurs. Insbesondere durch Zukäufe erschließt das Unternehmen neue Märkte und erreicht dadurch bis zu zweistellige Zuwächse, zuletzt in Südafrika rund 50 %.

Skyworth hält am Produktions- und Entwicklungsstandort Zirndorf fest und will von dort aus die Marke Metz stärken und ausbauen. Zugleich werden Zirndorf und das bestehende Netzwerk als „Hub“ zur Erschließung des europäischen Marktes für die eigenen Produkte der Marke Skyworth dienen. Dazu übernimmt das Unternehmen 152 der verbliebenen 219 Mitarbeiter der TV-Sparte. Damit bleiben rund 70 Prozent der Arbeitsplätze erhalten. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt, die Genehmigung durch die Kartellbehörden ist beantragt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Juni geplant.

Käufer der Blitz- und Kunststoffsparte ist die Daum-Gruppe mit Sitz in der Region. Die Daum-Gruppe ist ein international tätiger Hersteller von innovativen Antriebslösungen im Bereich der Elektromobilität und von hochwertigen Fitnessgeräten. Das Unternehmen setzt auf den Produktionsstandort Deutschland und ist damit in den letzten Jahren zu einem der größten Hersteller von Fahrradelektroantrieben „Made in Germany“ gewachsen. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter am Firmenstandort Fürth. Durch die Übernahme der Metz Blitz- und Kunststoffsparte sichert sich die Daum-Gruppe wichtiges Know-how für das weitere Unternehmenswachstum und erweitert ihr Produktportfolio. Daum übernimmt 146 von 174 Mitarbeitern der Metz Blitz- und Kunststoff-Sparte. Damit bleiben fast 85 Prozent der Arbeitsplätze erhalten. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Mai geplant.

„Mit Skyworth und Daum hat Metz jetzt zwei starke Partner an seiner Seite, die über eine klare Vision und einen langen Atem verfügen“, betonte Insolvenzverwalter Exner heute in Zirndorf. „Damit hat Metz wieder eine langfristige Perspektive. Besonders freut mich, dass der Standort Zirndorf und ein Großteil der hiesigen Arbeitsplätze erhalten bleiben.“ Über den Kaufpreis beider Übernahmen wurde Stillschweigen vereinbart.

87 Mitarbeitern, die nicht von den Investoren übernommen werden, wird das Angebot unterbreitet, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, wo sie mit Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden. 26 Mitarbeiter verlassen das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

„Damit können wir allen Arbeitnehmern, die nicht von den Investoren übernommen werden, den Eintritt in eine Qualifizierungsgesellschaft und damit eine neue Perspektive bieten“, ergänzte Exner. „Das ist in Insolvenzverfahren die absolute Ausnahme.“ Exner dankte abschließend der gesamten Belegschaft für ihr Engagement: „Ohne den nicht nachlassenden enormen Einsatz der Mitarbeiter wäre der erfolgreiche Abschluss des Investorenprozesses nicht möglich gewesen. Dafür gebührt auch vielen anderen Verfahrensbeteiligten unser Dank, allen voran dem Betriebsrat, der IG Metall, unseren Handelspartnern, Lieferanten, Gläubigern und nicht zuletzt auch der Kommunal- und Landespolitik.“

Die Metz-Werke GmbH hatte im November 2014 Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter und Geschäftsleitung war es seitdem gelungen, den Geschäftsbetrieb von Metz vollumfänglich aufrecht zu erhalten. Parallel wurde ein weltweiter und strukturierter Investorenprozess aufgesetzt, um langfristig orientierte Partner für Metz zu finden, was nun gelungen ist.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Zwei-Investoren-kaufen-Metz-2625785.html
http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/inhalt/metz-rettung-zirndorf-100.html

Skyworth und Daum Gruppe...klingt ja spannend!
Mag jeder sich dabei denken, was er will! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei solch einem großen Markt mit hochpreisigen Geräten, die nicht wirklich soviel besser sind, als die viel billigeren Geräte aus Fernost, musste das kommen.
 
Die haben in den letzten 20 Jahren sowieso nur den gleichen China-Mist wie alle anderen, jedoch ums teure Geld, versucht zu verkaufen.
Verarschen geht halt nur ne Zeit lang.
 
Die haben in Deutschland gefertigt, wieviel weiß ich nicht. Aber damit ist man hier nicht mehr Konkurrenzfähig.
Es wird nicht mehr lange dauern und bei uns wird überhaupt nichts mehr produziert.
 
Haben sie in Deutschland gefertigt oder in Deutschland montiert?
 
Welche deutschen Marken gibt es denn eigentlich noch wirklich? Mir fallen spontan nur noch Miele und Siemens ein.
 
Man kann heute immer noch in Deutschland fertigen und montieren und das mit normalen Löhnen aber wenn das Endprodukt soviel teurer ist aber nicht um das xfache besser, dann sagen die meisten Kunden, "ohne mich" und das zu recht.
 
Wir haben uns damals auch einen Löwe angeschaut in 2012. Mehr als doppelt teuer als der größere Samsung und dafür weniger Funktionen. Bild war auch nicht wirklich besser *noahnung*
Schade, aber so ist das leider.

Welche deutschen Marken gibt es denn eigentlich noch wirklich? Mir fallen spontan nur noch Miele und Siemens ein.

Ich habe letztens zufällig in der Firma das Typenschild der SIEMENS Geschirrspülmaschine von 2016 gesehen: "Made in Ukraine".
 
Ja, Deutschland ist noch nicht Billiglohnland genug dass man so etwas wieder gewinnbringend hier produzieren kann. Abgesehen davon war das vermutlich zu 99% OEM-Ware. Das funktioniert bei AVM auch nur noch weil die Software entsprechend gut ist, und regelmäßig Updates bekommt.
 
Welche deutschen Marken gibt es denn eigentlich noch wirklich? Mir fallen spontan nur noch Miele und Siemens ein.
Marken gibt es nach wie vor fast alle.
Nur gehören die meist irgendwelchen türkischen, indischen oder chinesischen Billigfertigern.

Solche Pleiten sind eben der Preis der Globalisierung. Ich persönlich bin eigentlich nicht bereit, diesen zu zahlen - aber unsere Politiker sehen das halt anders.

Da wir ja beinahe wöchentlich was vom Fachkräftemangel lesen, mache ich mir um die Mitarbeiter bei Loewe keine Sorgen.
 
Den Fachkräftemangel gibt es nur bei realitätsfremden Managern die surreale Vorstellungen haben, sorry aber der Stammtischspruch musste raus.

Ich weiß nicht mal ob die Kosten für MA das entscheidende sind, bei uns gibt es ja zig gesetzliche Auflagen die alle Geld kosten. In China schert sich da kein Mensch drum und die machen auch mit der Umwelt was sie wollen.
Also wegen den MA in D kostet das Produkt bestimmt nicht das doppelte.
 
Ja, das kommt sicherlich auch noch dazu.
Eigentlich müsste die Einfuhr von Produkten, die so ziemlich jeden hiesigen Standard unterlaufen, reglementiert werden.
 
Den Fachkräftemangel gibt es nur bei realitätsfremden Managern die surreale Vorstellungen haben, sorry aber der Stammtischspruch musste raus.

Ich weiß nicht mal ob die Kosten für MA das entscheidende sind, bei uns gibt es ja zig gesetzliche Auflagen die alle Geld kosten. In China schert sich da kein Mensch drum und die machen auch mit der Umwelt was sie wollen.
Also wegen den MA in D kostet das Produkt bestimmt nicht das doppelte.

Genau das meint ich vorhin. Ich arbeite selber in einer Firma die hier in D entwickelt, produziert, fertigt, montiert, vertreibt, verkauft und verschickt. Viele externe Zulieferer sind fast schon schockiert, dass es bei uns eine so große Fertigungstiefe gibt. Und ja unsere Produkt zählen eher zu den premium Produkten und kosten ihr Geld aber die Geschäftsleitung und Gesellschafter sind sich im klaren, dass man nichts verkauft, wenn man die Preis so anhebt, das keiner mehr kauft. Und trotzdem haben wir die letzten Jahre ein Rekord Jahresumsatz nach dem anderen gehabt.

Es geht also auch anderes. Bei Löwe denke ich das die oberen Manager, Chefs, CEOs usw... bis hin zu den Finanzinvestoren den Hals nicht voll bekommen haben und die kleinen MA nun das ausbaden dürfen.
 
Man kann heute immer noch in Deutschland fertigen und montieren und das mit normalen Löhnen aber wenn das Endprodukt soviel teurer ist aber nicht um das xfache besser, dann sagen die meisten Kunden, "ohne mich" und das zu recht.

Netzteile wären z.B. doppelt so teuer wenn "made in Germany", sagte mal jemand, der sich das durchgerechnet hat.
Die Steuern sind einfach zu hoch. Lohn ist nicht unbedingt das Problem. Die Nebenkosten sind es.
 
Wie das bei der Herstellung von NT aussieht weiß ich nicht, aber kann es mir auch nicht vorstellen, dass es gleich doppelt zu teuer sein soll.

Der Großteil an solchen Pleiten, liegt an die Investoren/Geldgeber, die den Hals nicht voll bekommen.
 
Die niederpreisigen Produkten fällt das vielleicht mehr ins Gewicht als bei einem Fernseher einer Edelmarke.

Es gibt ja z.b. noch jede Menge Werkzeug aus D, dass wird wegen der Qualität gekauft.
 
Der Großteil an solchen Pleiten, liegt an die Investoren/Geldgeber, die den Hals nicht voll bekommen.
Ich bezweifle, dass die in den letzten Jahren bei Loewe auch nur ansatzweise ein paar Tropfen in den Hals bekommen haben.

Dass sie mit der Billigkonkurrenz nicht mithalten konnten, war ja schnell klar.
Also blieb nur das angestammte höherpreisige Segment, was aber trotzdem eine Mindestanzahl an Käufern braucht
Nur schwindet ja in Deutschland die Mittelschicht immer weiter, es gibt einfach nicht genug potentielle Käufer.
Und weltweit dürfte Loewe eher unbedeutend gewesen sein, während die Billighersteller bzw. Vollsegmenthersteller da auch breit vertreten sind.

Vielleicht hätte man schon lange die Fertigung komplett einstampfen sollen. Nur Entwicklung und dann in den üblichen asiatischen Fabriken nach hohen Qualitätsstandards fertigen lassen (Apple-Modell), ggf. mit Herstellern aus anderen Ländern, denen es ähnlich geht, gemeinsam.
 
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