Der nächste deutsche Hersteller meldet Insolvenz an... aber geiz ist ja geil :]

Die haben in Deutschland gefertigt, wieviel weiß ich nicht. Aber damit ist man hier nicht mehr Konkurrenzfähig.
Es wird nicht mehr lange dauern und bei uns wird überhaupt nichts mehr produziert.
Der wesentliche Teil der Technik kam auch bei denen aus Korea.

Da gab es einfach nichts über das sich Loewe hätte abgrenzen können.
Evtl. über die Software, aber auch da scheinen sie sich auch nicht signifikant abzuheben.
 
>Wie das bei der Herstellung von NT aussieht weiß ich nicht
>aber kann es mir auch nicht vorstellen, dass es gleich doppelt zu teuer sein soll.
Du siehst das Problem selbst, oder?
Meine Info stammt von einem Hersteller, der drüber nachgedacht hat, ein Werk in Deutschland zu errichten. Und da sagten die mir, dass das doppelt so teuer sein soll.
Und dass Einstiegs Geräte dann 100€ oder mehr kosten würden.

Der Großteil an solchen Pleiten, liegt an die Investoren/Geldgeber, die den Hals nicht voll bekommen.
Nein!
Der liegt an Inkompetenz der Leitung, Sättigung des Marktes und Änderung des Marktes.
Zum Beispiel bei Fernsehern, wieviele Hersteller gab es vor 40 Jahren? 5??
Und wieviele gibts heute? 500??

Oder sieh dir die Schlecker Pleite an. Das ist auch eine Mischung aus Inkompetenz der Firmenleitung und Sättigung des Marktes.

Die Steuer/Nebenkosten Last in Deutschland ist da auch nicht gerade Hilfreich für große Unternehmen.
Buden wie Siemens und VAG(ruppe) sind groß genug, die Regierung zu erpressen, aber ein ELSA kann das nicht.

Schau doch mal, wie viele deutsche Computer Produkt Hersteller es in den späten 80ern und frühen 90ern gab!
 
Den Mindestlohn nicht vergessen. Würden die bösen Arbeiter doch mal nicht so gierig sein.
 
Den Mindestlohn nicht vergessen. Würden die bösen Arbeiter doch mal nicht so gierig sein.
Der Mindestlohn ist nicht so das Problem, die Nebenkosten sind es.
Wenn du für die 10€/h die der Arbeiter am Fließband bekommt, noch 10€/h an Abgaben drauf rechnen musst, ist das einfach nicht mehr schön...

Es hat schon 'nen Grund, warum 'nen Handwerker mindestens 40€, meist 60€+ pro Stunde verlangt...
 
Der Mindestlohn ist nicht so das Problem, die Nebenkosten sind es.
Wenn du für die 10€/h die der Arbeiter am Fließband bekommt, noch 10€/h an Abgaben drauf rechnen musst, ist das einfach nicht mehr schön...
Das ist nicht unschön, sondern gut so!
Immerhin wird das Geld für soziale Absicherungen und andere nützliche Dinge verwendet.

Ein(en?) Handwerker hat ja meist einen ordentlichen Maschinenpark, der auch bezahlt werden will.
 
Du siehst das Problem selbst, oder?
Meine Info stammt von einem Hersteller, der drüber nachgedacht hat, ein Werk in Deutschland zu errichten. Und da sagten die mir, dass das doppelt so teuer sein soll.
Und dass Einstiegs Geräte dann 100€ oder mehr kosten würden.
Wenn man erst ein Werk hier in D errichten muss, wir das Produkt klar teurer, da das Werk ja auch finanziert werden muss.
Unsere Firma entwickelt selber Steuerungen usw... und lässt diese in D Produzieren. Warum? Soviel billiger sind die Firmen in Fern-Ost nicht mehr, außer man lässt von den gleich mehrere 100.000Stk auf einmal von denen fertigen. Reaktionszeit ist um ein xxx-fache höher als hier in D. Wenn ich eine Änderung habe, und Muster brauche, kannst Fern-Ost vergessen.
 
Nein, ich möchte nur den Lieferanten vorschreiben, wie sie die Produkte zu fertigen haben. Wenn sie das so hinbekommen, dürfen sie gern zollfrei ihre Produkte einführen.
 
ICEMAN schrieb:
Bei solch einem großen Markt mit hochpreisigen Geräten, die nicht wirklich soviel besser sind, als die viel billigeren Geräte aus Fernost, musste das kommen.
Apple?! Bei (zumindest den ersten) IPods war es sogar so, dass die bereits erhältlichen billigen chinesischen MP3-Player bessere Audioeigenschaften hatten als der neue teure IPod, dennoch verkaufte Letzterer sich fantastisch. Manche meinen heute, Apple hätte den MP3-Player erfunden!

Ähnlich verhält es sich bei trendigen T-Shirts/Klamotten, bei Starbucks-Kaffee und sicher manch anderem. Das Geschäftsmodell kann hervorragend funktionieren.
 
Stimme ich dir zu, dazu muss das Marketing, Werbung usw... auch passen. Hier ist Appel wirklich sehr gut und hat sich einen sehr guten Namen gemacht. Aber Loewe gehört nicht in diese Klasse.
 
Die Sache ist doch eigentlich ganz einfach. Ein Produkt wird entweder über Qualität oder den Preis verkauft. Da die Option "Preis" bei Made in Germany rausfällt, muss es eben die Qualität sein. Was zeichnet Loewe aus bzw. hat die Marke die letzten Jahre ausgezeichnet? Mir sind vor allem die exorbitant hohen Preise bei mittelmäßiger Funktionalität und Schwächen bei der Software in Erinnerung. Warum soll ich als Kunde mehr bezahlen für ein Produkt, dass ein Samsung / LG / Panasonic mindestens genauso gut kann, zu günstigerem Preis? Tradition reicht da nunmal nicht.
Also: Nicht gut genug für High End, zu teuer für die Mittelklasse. Von daher ist das Scheitern keine Überraschung.
 
Es geht ums Image. Da konnte so ein alteingesessener deutscher Hersteller nicht mit einem trendigen Hersteller wie Apple mithalten.
Wobei die Fernseher von Apple ja auch wieder verschwunden sind.
Vor allem bei den mobilen Geräten ist das Image wichtig, da kann man gut damit angeben. Den Fernseher daheim sieht ja kein Fremder.
 
globalisierung ist doch gewollt oder nicht ? also wird es auch gnadenlos so weitergehen. made in germany als etwas ausergewöhnliches ist ein auslaufmodell. die welt will billig und masse aber das natürlich in perfektion. übrig bleibt masse und dort der, der sich am besten vermarkten kann.
 
Com. Tubbie schrieb:
Die Sache ist doch eigentlich ganz einfach. Ein Produkt wird entweder über Qualität oder den Preis verkauft.
… oder über Mode/Trend/Hype (ggf. sogar teuer aus Verpflichtung) o. Marken-Image (ggf. sogar teuer aus Verpflichtung) o. Selbst-Image des Käufers (ggf. sogar teuer aus Verpflichtung) o. Monopol o. biochemische Effekte (z. B. Glutamate, Alkoholgehalt) o. emotionale Bindung (Produkt aus Staat/Bundesland/Region/Stadt/Dorf des Käufers; Kindheits-/Jugenderinnerungen; Hersteller als ehem. guter Arbeitgeber des Käufers; "Tradition") o. aus ethischen Gründen (Arbeitsbedingungen; Umwelteffekte) o. sicher einigen weiteren Motiven.
Ganz so einfach sollten wir es uns also nicht machen.
 
globalisierung ist doch gewollt oder nicht ? also wird es auch gnadenlos so weitergehen. made in germany als etwas ausergewöhnliches ist ein auslaufmodell. die welt will billig und masse aber das natürlich in perfektion. übrig bleibt masse und dort der, der sich am besten vermarkten kann.

Ironischerweise sollte "Made in Germany" vor dem damals praktizierten deutschen Preisdumping warnen. Im Deutschen Kaiserreich war man stolz darauf, den Weltmarkt mit billigen Waren zu überschwemmen.
 
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