droht ein neuer "Jahrhundertsommer"?

So, jetzt ist mir eine ganz gute Darstellung des Niederschlagsdefizits der letzten 100 Jahre gelungen:
Mein Bruder hat mal meine Eltern gefragt, wie es 1976 war. Meine Mutter hat keinerlei Erinnerungen an 1976. Mein Vater meinte es war auch sehr trocken aber nicht so heiß. In den Rohdaten sieht man, dass die Dürre von 1976 wohl die schwerste bisher aufzezeichnete war. Da ging die Dürre von Februar bis Dezember:
Januar 76 108,20mm
Februar 76 9,80mm
März 76 11,40mm
April 76 7,40mm
Mai 76 45,30mm
Juni 76 19,40mm
Juli 76 21,00mm
August 76 19,60mm
September 76 39,80mm
Oktober 76 24,60mm
November 76 37,20mm
Dezember 76 30,90mm


Zum Vergleich dieses Jahr:

Januar 18 62,50mm
Februar 18 3,30mm
März 18 54,20mm
April 18 37,10mm
Mai 18 15,90mm
Juni 18 32,40mm
Juli 18 52,80mm
August 18 9,50mm
September 18 2,00mm
 

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Auf T-Online gibt es noch einen aktuellen Artikel zur Dürre. Da wurde auch nochmal auf die wohl sehr große Dürre 1976 verwiesen. 1976 gab es vor allem im Frühsommer zu wenig Niederschläge, zum Spätsommer hin wurde ab Sept wieder die 50%-Marke überschritten. Dieses Jahr haben wir es aber vordringlich mit einer Spätdürrephase die bis in der Herbst hinein ragt zutun. Meine Grafik kann das garnicht abbilden, da sie den Sept nicht berücksichtigt. Würde dieser nach derzeitigem Stand berücksichtigt, wäre 2018 der absolut trockenste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen in Potsdam - völlig unabhängig von den Temperaturen. Führt man sich vor Augen dass auch diese Rekordwerte erreicht haben und mit damals kaum zu vergleichen sind (der 76er Sommer war durchschnittlich mind. 2 Grad kühler als der 2018er), so muss man 2018 für ein ausgewachsenes Naturkatastrophenjahr außergewöhnlichen Ausmaßes erklären. Über 1/3 der gesamten Landesfläche ist dauerhaft betroffen - das schafft kein Sturm. Die Schäden sind noch garnicht absehbar und werden wohl erst im nächsten Jahr so richtig durchschlagen. Aber es ist erahnbar, dass abseits der Landwirtschaft Milliardenschäden entstanden sind. Es wurden Arbeiten ganzer Generationen zunichte gemacht. Abseits davon hat die Natur (Flora und Fauna) ebenfalls übel gelitten. Auch hier werden die sichtbaren Folgen erst noch kommen (Wildtiersterben, Verwüstung, Veränderung der Vogelzugbahnen).
Aber hauptsache der Wein schmeckt ...

Falls jemand die 1976er Dürre noch persönlich erlebt hat, möge er mal bitte ein paar Worte dazu hier niederschreiben. Könnt' ja auch mal eure Eltern und Großeltern fragen, wie das 1976 war und was das damals für Folgen hatte.

... und es stimmt, drohen akut keine Millionenverluste in der Landwirtschaft, hält es nichtmal die Regionalpresse für nötig zu berichten, dass da draußen was nicht stimmt. Stattdessen wird jede regenbringende Wolkenformation, die die Grenze zu Deutschland zu überschreiten droht medial als Bedrohung des schönen Sommerwetters dargestellt. Sollten sich derartige Dürren tatsächlich um rund 60% bei 3 Grad glob. Temperaturanstieg ansteigen, dann prost Mahlzeit. Die nach der 1911er Dürre erbauten Schleusen und Wehre der Havel, die den Wasserstand seit April konstant halten und Schifffahrt, Fischerei, Freizeitaktivität und Erhohlung ermöglichen werden dann wohl auch nichts mehr nutzen, oder doch? Es wird Zeit mal solche Fragen zu diskutieren.

https://www.t-online.de/nachrichten...weg-die-duerre-hat-sich-noch-verschaerft.html
 
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Das "lustige" daran ist ja, dass der Sauerstoffgehalt dadurch nicht besser, eher schlechter geworden ist. Da hat man sich wohl einen weiteren Teufelskreis geschaffen. Damit und mit allen anderen Dingen zusammen kann man wohl komplett bezweifeln, dass die Menschheit die Kurve kriegt. Habgier sei Dank. Wird Zeit, dass ein großer externer Cut kommt. :]
 
Wenn ich an die Filme denke, die den Zustand der Gesellschaft kurz vor dem 1. Weltkrieg beschreiben (z.b. Das weiße Band) und das mit dem Verhalten der Gehirnamputierten um mich herum vergleiche, dann dürfte es längst Zeit für ein weltkriegsähnliches Spektakel sein. Und im Atomzeitalter dürfte das etwas weitreichendere Folgen haben als die letzten beiden Male.
 
Ein Bio-Winzer in der Region experimentiert seit 20 Jahren mit spanischen Tempranillo-Trauben. Jetzt sind sie zum ersten Mal ausgereift.
 
https://www.businessinsider.de/auf-...-800000-jahren-nicht-mehr-passiert-ist-2018-5
https://www.t-online.de/nachrichten...ing-sommer-kommt-jetzt-der-duerre-herbst.html
https://www.pnn.de/potsdam/pilzsaison-2018-hoechstens-eine-fette-henne/23132964.html

Es nimmt kein Ende mit der Dürre. Die Pilzebrater im Land Brandenburg haben so eine Situation auch noch nie erlebt. Ich war am Wochenende bei meinen Eltern auf dem Land und hab da mal mit einem gequatscht, der da schon 70 Jahre lebt. Der hat sowas auch noch nie erlebt. Ich fragte, 1976 war es auch sehr trocken, war das auch so schlimm wie heute? Nein meinte er.
Jetzt muss ich mich nochmal an den Spiegel-Artikel über die Dürre 1546 erninnern. Da wurde geschrieben, dass bereits im Jahr davor, es bis weit in den Herbst hinein ungewöhnlich warm war. Man konnte damals im November bei 20 Grad im Fluss baden. Dann kam der Frühling und die Katastrophe nahm ihren Lauf. Man stelle sich mal so eine Situation heutzutage vor. Es wird vielleicht nicht zu hunderttausenden Toten wie damals kommen, aber die Schäden könnten eine ganze Volkswirtschaft in die Knie zwingen - da nutzt auch das bisschen Extra süßer Wein herzlich wenig. Langsam muss ich mir überlegen, wie ich das in der Zeitreihe noch quantifizieren kann und ob es überhaupt nötig ist. Denn es steht nun mehr oder weniger amtlich fest, dass 2018 das Trocknste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war - und zwar in weiten Teilen Deutschlands. Für zukünftige Dürren könnte das aber helfen sie zu quantifizieren.

Tja - viel Spass im Wüstenstaat
 
Die Landwirtschaft macht 0,63 % des deutschen BIPs aus. So lange die Welt Handelskriege mit Strafzöllen auf Agrarprodukte führt, droht offensichtlich auch keine Ernährungskrise.
 
Es ist ja nicht nur die Landwirtschaft betroffen - die immerhin unsere Lebensgrundlage darstellt. Es trifft auch die Wasserwirtschaft inkl der Berufsfischerei. Es trifft die Waldbauern. Es trifft Kommunen über Sonderschichten zur Bewässerung für das Grünanlagenpflegepersonal und Waldbrandbekämpung über die Feuerwehr, THW und Polizei. Die Wasserwerke, die mancherorts Versorgungsprobleme bekommen. Das wären jetzt nur mal die Aspekte, die direkt monetär zu bemessen sind.

Daneben gibt es etliche Folgen, die nicht in Euro und Cent bemessern werden können wie z.b. ein Artensterben von bestimmten Tier und Pflanzenarten, der Vogelzug scheint ebenfalls stark gestört zu sein. Verluste an Biodiversität allgemein. Dann treten mit der Dürre noch Schäden ein, die derzeit noch garnicht absehbar sind und wohl erst im nächsten Jahr durchschlagen, sowohl monetär als auch immateriell.

Ich glaub du bist nicht so richtig im Klaren darüber was eine schwere Dürre für Schäden anrichten kann. Die Situation in Kalifornien wurde hier ja ebenfalls ausgiebig diskutiert. Ich hoffe dass wir nicht in eine der historisch überlieferten Dauerdürrephasen reinschlittern. Zur Erinnerung: 1000-1200 nach Christus wurde Zentraleuropa von Jahre-andauernden schwersten Dürrekatastrophen heimgesucht, die aber gleichzeitig mit niedrigen Temperaturen einhergingen (trocken-kontinentales Klima). In Kalifornien sind Phasen nachweisbar, in denen es mehrere Jahrzehnte quasi garnicht geregnet hat. Ich will dir da garkeinen Vorwurf machen. Das zeigt eben nur, dass eine Dürre eine Art von Katastrophe ist, die wir Menschen nur schwer einschätzen können. Wir wissen nicht, wann wir am Anfang einer Dürre stehen. Wir wissen nicht wie lange eine Dürre konkret dauert. Ihr habt ja auch gesehen dass es schwierig ist in den historischen Daten Analtspunkte für Dürrequantifizierungen zu finden. Durch eine Dürre stirbt nunmal keiner Direkt. Es geht kein Haus kaputt und es wird nichts überschwemmt oder weggeweht. Es geschieht alles in Zeitlupe und damit hat der Homo spaiens so seine Probleme. Wir gewöhnen uns sehr schnell an neue Zustände - das ist ja schließlich unser evolutionärer Vorteil, der uns so erfolgreich gemacht hat. Aber viele Spezies kommen mit dem Tempo der Veränderung eben nicht klar und das hat dann wiederum Auswirkungen auch auf uns. Andere Spezies wiederum haben sich darauf spezialisiert, durch besonders lange Lebenszeiträume Strategieen zu entwickeln um auch Klimatische extreme dauerhaft zu überstehen, wie z.B. die Bäume.

Ja, eine Ernährungskriese droht derzeit nicht. Die Welt ist so stark vernetzt, dass es kein logistisches Problem mehr ist, aus einem Teil der Welt den Überschuss an einen anderen Teil zu verschieben. Leider haben viele Volkswirtschaften und Nationen nicht die monetären Mittel diese Logistik auch zu stämmen. Die leiden dann ganz besonders drunter, wenns mal irgendwo hakt.
 
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Ich bin seit ~20 Jahren mindestens 2x im Jahr in Glauchau (Sachsen) unterwegs und die haben an einer Stelle eine Art Hochwasserschleuse und heute konnte ich dort aufseiten des Hochwasserablasses mit "feuchter Fußsohle" das Flussbett durchqueren. Das einzige Wasser was dort floss, war das, was es durch die Hochwasserschleuse gedrückt hat.

Ich kann mich nur einmal daran erinnern, dass ich auf diese Weise durch das Flussbett kam, weiß aber nicht mehr genau, wann das war. (Ob es sogar 2003 war? :])

Ansonsten floss dort immer bei meinen Besuchen soviel Wasser über die Schleuse, dass man es eigentlich recht weit weg gehört hatte, heute war aber totenstille. An der Stelle fliesst das Wasser nämlich sonst breitflächig über einen großen Steinweg.
 
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Extremsommer-in-Brandenburg-hat-negative-Folgen-fuer-Natur

Da gibt's nochmal n Artikel zu den Folgen in meiner Heimatstadt Potsdam. Aus Ausweg aus der Misere wurde angeführt mehr Laubbäume zu pflanzen. Das ist prinzipiell auch die richtige Entscheidung. Nur wenn man einen Boden hat, der fast nur aus losem Sand besteht, ist es da nicht viel mit der Anpflanzung von Laubbäumen. Das einzige Lebewesen was da dauerhaft siedeln kann ist nunmal die Kiefer. Man müsste schon großskalige Bodenaustausche vornehmen um den Laubbäumn überhaupt eine Nahrungs- und Wachstumsgrundlage zu geben. Von daher sehe ich eher schwarz für bestimmte Bereiche der Mark. Allenfalls Robinien kommen noch mit extremer Trockenheit klar. Ich werde diese Zeitreihe weiter fortführen und euch immer mal wieder damit konfrontieren :-)

Aber es ist nunmal irgendwo auch spannend mitzuerleben wie sich so eine Katastrophe entwickelt. Es hat ja schon gewise Züge von Drama.
 
Schade, dass die kanarische Kiefer nicht winterhart ist. Der machen die Waldbrände nicht viel aus.

Es ist wirklich erschreckend, wie schnell man sich an die neuen Zustände gewöhnt. Heute dachte ich mir, die Elbe hat ja endlich wieder ordentlich Wasser.
Dabei ist der Pegel lediglich von 55 auf 65cm gestiegen.
 
Hier hilft vielleicht ein Blick in die kontinentalen Steppenlandschaften Zentral-Eurasiens. Da sind die Sommer mitunter auch drückend heiß und trocken und im Winter arschkalt. Da gibt es sicherlich Baumarten die hier in gut gedeihen würden. Nur ist ein Waldumbau eine Aufgabe von Generationen und nicht mal eben schnell innerhalb einer Wahlperiode umsetzbar. Aber diese eldendeweiten Monokulturen, auch wenn sie aus Kiefern bestehen und damit noch mit die besten Vorraussetzungen haben unter den Bedingungen zu gedeihen, müssen langfristig ein Ende finden.

Ein Lösungsansatz hierfür könnten die sogenannten 'Mortzfeld'schen Löcher' werden. Das sind kreisrunde Anpflanzungen fremder Kulturen mitten in Monokulturen. Ein so ein Kreis hat bis zu 50m Durchmesser. Davon werden dann gut ein Dutzend 'Löcher' in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander in Monokulturen angelegt. Im Satellitenbild sieht das ziemlich strange aus. Aber es ist eine minimal-ivasive Möglichkeit für mehr Durchmischung der Waldspezies zu sorgen. Diese Mortzfeld'schen Löcher dienen als Keim-Reservoire die die umliegenden Wälder mit ihren Samen beglücken und so die Durchmischung auf natürliche Weise voran bringen.
Hier im potsdamer Staatsforst in den Ravensbergen gibt es bereits seit über 20 Jahren so eine Anlage. Wenn ich mal Bock hab fahr ich ml im Frühling in den Wald und schaue wie sich das räumlich auswirkt.
 
Tscha, es geht so weiter. Den ganzen Partypeople da draußen inclusive ihrer Vorbeter(innen) im Radio, allen voran die gute Katha bei sunshine live, wird ihr „suuuuupersooommer, postet mir euere geilen Sonnenfotos ins Studio“ irgendwann auch im Hals steckenbleiben, spätestens dann wenn die konventionellen Kraftwerke wegen Kühlwassermangel abschalten müssen.
Die Zeche zahlen wir übrigens jetzt schon ansatzweise: Heizöl ist in Bayern teuer wie selten, seit die Ingolstäder Raffinerie abgefackelt ist – das Niedrigwasser verteuert die Transporte auf den Flüssen. Dieses Jahr hat das von der CSU in den Siebzigern und Achzigern durchgepeitschte Fränkische Seenland das Schlimmste noch etwas abgefedert, der Große Brombachsee und der Rothsee sind jetzt nahe der extemen Niedrigwassermarke, weil sie über Wochen massiv Wasser in das Regnitz-Main-Gebiet abgegeben haben, nachdem die Überleitung von Donauwasser wegen ist auch leer gestoppt werden musste. Richtig spassig wird das ganze dann, wenn die letzten Alpengletscher weg sind und der kontinuierliche Wassernachschub für den Rhein fehlt. Aber den meisten meiner Zeitgenossen geht das quer am Ar*** vorbei. Noch....
Ich versteh auch diese absolute Gleichgültigkeit meiner ( Mitmenschen? irgendwie nicht das richtige Wort) Gegendmitbewohner nicht, die hier in der Gegend dem vertrocknen ihrer Hecken und zerstauben ihrer Rasenflächen tatenlos zugeglotzt haben, ohne auch nur einmal ne Wasserkanne in die Büsche vor ihren Häusern zu kippen. Was davon überlebt hat, wird man sehen. Ich glaube, das fällt uns nächstes Jahr ganz massiv auf auf die Füße.
 
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http://www.maz-online.de/Brandenburg/Extremsommer-in-Brandenburg-hat-negative-Folgen-fuer-Natur

Da gibt's nochmal n Artikel zu den Folgen in meiner Heimatstadt Potsdam. Aus Ausweg aus der Misere wurde angeführt mehr Laubbäume zu pflanzen. Das ist prinzipiell auch die richtige Entscheidung. Nur wenn man einen Boden hat, der fast nur aus losem Sand besteht, ist es da nicht viel mit der Anpflanzung von Laubbäumen. Das einzige Lebewesen was da dauerhaft siedeln kann ist nunmal die Kiefer.

Edelkastanien gedeihen prima im Sand. Eichen tun sich schwer, wachsen aber auch.

Bei der 60 Jahre alten Magnolie bei mir im Garten sind zum ersten Mal die Samen ausgereift. Dürfte am Wetter liegen.
 
Selbst im Erzgebirge, wo es die ganze Zeit eigentlich noch grün aussah, gibt es nun arge Probleme. Das Grundwasser ist so tief gesunken, dass viele Brunnen trocken sind.
Wenn dann auch noch die komplette Versorgung einer Gemeinde ausschließlich vom Brunnen abhängt, sieht es düster aus.
https://www.sz-online.de/nachrichten/wassernot-in-brunnendoerfern-4028854.html

Dafür wußte das Wasser auf Mallorca nicht, wo es hinlaufen sollte und nahm alle Wege mit sich.
 
Die Mitarbeiter vom PiK waren so freundlich nach meiner Anfrage die Achsen neu zu bemaßen.
https://www.pik-potsdam.de/services...teranalyse/klimatische-wasserbilanz-kumulativ
Wahnsinn. Gegenüber dem langjährigen Mittel fehlen 350 Liter - gegenüber dem letzten Jahr (zum gleichen Zeitpunkt) fehlen quasi 500 Liter. 500 Liter müsste es regnen um die Wasserbilanz auf das letztjährige Niveau und 350 Liter auf das langj. Mittel zu bringen. Das ist einfach nur noch wahnsinn. Man weiß nicht ob man lachen oder heulen soll. Es wird von Woche zu Woche immer surrealer. Wenn nicht bald Regen kommt wird's richtig häßlich. Im übrigen bilden die Bäume gerade ihre Knospen für das nächste Jahr aus. Und schon lauert die nächste Katastrophe.
Klimawissenschaftler haben für die deutschen Wäder 2018, die im Normalfall eine CO2 Senke darstellen, berechnet und beobachtet, dass die dt. Wälder 2018 sogar als CO2 Quelle agierten! Ein Umkehr des eigentlichen Wirk-Prinzips der grünen Pflanzen. Was soll man dazu noch sagen.

Das Bodenwasser ist quasi nicht mehr vorhanden. Der Rest der noch drin ist wird nicht rauskommen, da es im Lehm faktisch fest eingeschlossen ist wie im Granit.
https://www.pik-potsdam.de/services/klima-wetter-potsdam/wetteranalyse/bod
Mich wunderts dass überhaupt noch so viel grün zu sehen ist. Offenbar kommen Bäume ab einem bestimmten Alter doch recht gut durch Dürrephasen - fragt sich nur wie lange noch. Die oberen cm erfahren gerade etwas Feuchtigkeit durch die kühlen Nächte. Die kalte Erdoberläche zieht dann das letzte Bisschen Feuchtigkeit aus der Atmosphäre und sorgt für etwas scheinbares grün. Dadrunter herrscht beispielloses Wassrdefizit.
 
Bei uns wurden jetzt Rekordniedrigpegel am Rhein erreicht.

Pegel Emmerich, weitere wie Duisburg werden die Rekorde aus dem Jahr 2003 heute unterschreiten.

Unser Sickerbrunnen hat noch für gut 8 Minuten Wasser.
 
http://advances.sciencemag.org/content/4/10/eaat3272
https://www.pik-potsdam.de/aktuelle...g-gigantischer-luftstroeme-in-der-atmosphaere

Da haben Rahmstorf und Michael Mann (-> Hockeyschläger-Kurve) einen Artikel verfasst, der und wenig optimistisch für die Zukunft stimmen dürfte. Wenig optimistisch unter dem Gesichtspunkt, dass alles so bleibt wie es ist oder sich noch mehr verschlimmert. Man müsste wirklich langsam mal eine Klimagerichtsbarkeit einführen um das Nichthandeln Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
 
Ja und der Gerichtshof soll gleich als erstes das Scheinen der phösen phöse Sonne unterbinden *rofl*
 
Wenn ich schon lese „die Verantwortlichen“ geht mir die Galle hoch, sorry, da muss ich sarkastisch werden.
 
Wir alle sind verantwortlich. Es bedarf also einer höheren Macht, die mit einem kleinen Blitzschlag ein paar Milliarden Menschen zur Rechenschaft zieht.
Netter wäre es natürlich, wenn die höhere Macht nur besonders klimaschädliche Präsidenten und Minister unschädlich macht.
 
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