News Radeon-Software soll 2016 Open-Source werden

Nero24

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Im Zuge der Umstrukturierungen vor einigen Monaten hat AMD seine Grafikabteilung als Radeon Technologies Group in eine eigene Sparte ausgegliedert. Damit wollte AMD kleine, schlagkräftigere Gruppen schaffen, die flexibler und schneller reagieren können. Die erste sichtbare Veränderung war die Vorstellung der neuen Radeon-Software namens Crimson, die das alte Catalyst Control Center abschaffen und die Konfiguration des Grafiktreibers vereinfachen soll. Doch offenbar will AMD mit der Radeon-Software noch weiter gehen.
(…)

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Ob das wirklich für die komplette Radeon Software gilt? Da habe ich meine Zweifel. AMD hat schließlich in der Vergangenheit oft genug erklärt, dass dem die Patentrechte von Dritten entgegensteht. Beispielsweise von der MPEG LA beim Unified Video Decoder. Insofern werden wohl Teile des Codes von diesem Versprechen ausgenommen sein. Andernfalls hätte AMD wohl schon vor Jahren die Entwicklung des Linuxtreibers auf die Community abgewälzt.
 
Ah, endlich!
Ich hatte schon vor drei Tagen auf diesen Artikel von Ars Technica hingewiesen, der das noch etwas ausführlicher darstellt.
MfG

--- Update ---

heise schreibt auch was zum Thema.
MFG
 
Ob das wirklich für die komplette Radeon Software gilt? Da habe ich meine Zweifel. AMD hat schließlich in der Vergangenheit oft genug erklärt, dass dem die Patentrechte von Dritten entgegensteht. Beispielsweise von der MPEG LA beim Unified Video Decoder. Insofern werden wohl Teile des Codes von diesem Versprechen ausgenommen sein.
Derartige Dinge dürften wohl nicht Teil der Software sein.
Andernfalls hätte AMD wohl schon vor Jahren die Entwicklung des Linuxtreibers auf die Community abgewälzt.
Open Source bedeutet nicht (zwangsläufig), dass man die Entwicklung auf die Community abwälzt. Gerade beim Radeon Open Source Treiber ist es nicht nur so, dass AMD die Dokumente für die Chips freilegt und dadurch anderen Entwicklern Zugang zu den relevanten Informationen ermöglicht, sondern sie stellen auch einige Entwickler, die diesen Treiber entwickeln.

Der Großteil der Beiträge zum radeon und radeonsi Treiber kommt von AMD selbst.
 
Joa, aber letztendlich dürfte das wohl auch ein Schritt zur Senkung der Kosten sein...

Wenn jetzt Intel noch nachziehen würde, könnte das dann bedeuten, dass offene Grafikktreiber zum Standard werden könnten.
Auf jeden Fall ist das ein sehr guter Schachzug, um sich von anderen abzusetzen...

Auch können diverse Entwickler, wenn sie denn wollen würden, die Probleme, die sie verursachen auch selbst fixen...
 
ja sicherlich, gerade kleinere Bugs oder von nur kleinen Gruppen gewollte Features, die sonst zu niedrige Priorität beim Herstellerteam haben (und deshalb nie angegangen werden, weil neue Probleme höhere Priorität haben), können so von interessierten Dritten verbessert werden. Ein Koordinator muß das dann nur prüfen und einbauen. Der freie Linux-Treiber hat ja eine ganz andere Entwicklungsdynamik als der proprietäre, an dem seit Jahren rumgedoktert wird, ohne daß AMD damit wirklich auf einen grünen Zweig kommt. Wie lange hat man auf UVD-Unterstützung unter Linux gewartet, dann wurden die Specs offengelegt und in drei Wochen stand ein erster VDPAU-Treiber (nur mal als Beispiel).
 
[3DC]Payne;5059247 schrieb:
Wenn jetzt Intel noch nachziehen würde, könnte das dann bedeuten, dass offene Grafikktreiber zum Standard werden könnten.

Von Intel gibt's überhaupt keinen closed-source treiber ;)
 
Stimmt, für Linux...

Hm, anscheinend geht es hier gerade hauptsächlich um Linux und nicht Windows, oder?
Das war irgendwie nicht so ganz klar, aus der Neuigkeit...
 
[3DC]Payne;5059300 schrieb:
Hm, anscheinend geht es hier gerade hauptsächlich um Linux und nicht Windows, oder?
Damit hast du Recht. Windows soll zwar Teil dieses Vorhabens sein, aber vorerst nicht mit dem Treiber, sondern Bibliotheken und Entwicklerwerkzeugen (für Direct3D). Unter Windows würde sich wohl andernfalls bei Modifikationen die fehlenden WHQL-Zertifikate als nicht dienlich erweisen. Dennoch vermute ich, dass AMD darauf abzielt unter Windows langfristig mit Linux gleich zu ziehen, um den Entwicklern mehr Freiheiten einzuräumen und dadurch zugleich mehr Eigenverantwortung aufzubürden. Schaden kann dies zumindest nicht; Open Source hat sich schon oft als hilfreich erwiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Windows ist ein komplett offener Treiber Wunschdenken, denke ich. Die vom Treiber angesprochenen und genutzten MS-Bibliotheken dürften das Vorhaben schnell scheitern lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass MS Teile ihres Betriebssystems unter offener Lizenz nutzen lässt.
 
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