Brexit und dessen Folgen für die EU

67nonac

Captain Special
Mitglied seit
22.02.2011
Beiträge
231
Renomée
22
Standort
Lpz.
Beginne mal diesen Thread und hoffe auf eine konstruktive Diskussion.
Was bleibt - was kommt nach dem Brexit ?
Zukunft der EU ??
Baldiges Ende wenn noch mehr Staaten sich verabschieden ?
u.v.a.m.
 
Du warst ein paar Minuten schneller mit der Themenerstellung ;)

Persönlich halte ich das Thema für stark überhitzt. Besonders die Aktionen der letzten Tage:

- politisch motiviertes Attentat, das unter dubiosen Umständen erfolgte, und nach bewährtem Opfer-Schema politisch klar dem gegnerischen Lager nutzen sollte, und so auch medial ausgeschlachtet wurde
- Drohszenarien der EU-Eliten sowie der Finanzeliten
- massive Medienpropaganda einschließlich inszenierter Promi-Darbietungen


Der Domino-Effekt ist möglich. Der Zerfall der EU birgt jedoch nicht nur Risiken sondern gleichzeitig auch Chancen. Nämlich darin, die europäische Einheit als ein Projekt der europäischen Bürger statt der EU-Bürokraten und Technokraten wieder auferstehen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Prognose:

Sollte nach kompletter Auszählung der Stimmen das Ergebnis nachwievor das gleiche sein, wird sich Schottland und evtl. auch Nordirland aus Großbritannien verabschieden. Kleinbritannien (England und Wales) stellt sich dadurch selbst ins Abseits. [SPEKU] Vielleicht werden sie später als 50+x. Bundesstaat der USA annektiert. Trump will eh die Grenzen neu aufteilen. [/SPEKU]

Einerseits, sollte es wirklich die Entscheidung des Volkes gewesen sein für den Austritt, finde ich es gut, dass die Regierung das so umsetzt. Andererseits denke ich wird der Austritt deutlich mehr Nachteile als Vorteile haben. Ich denke nicht, dass es den Briten zur Zeit so schlecht geht, dass ein Austritt Not tut.

[SPEKU2] Da Kleinbrittanien kein EU Mitglied mehr ist, singen wir demnächst "ohne England, fahr'n wir zur E/WM.." [/SPEKU2]
 
Menno, die 2 Minuten hättet Ihr auch noch warten können ;) Erst zusammengefügt, dann musst ichs doch löschen.
So, jetzt passts :)

--- Update ---

- politisch motiviertes Attentat, das unter dubiosen Umständen erfolgte, und nach bewährtem Opfer-Schema politisch klar dem gegnerischen Lager nutzen sollte, und so auch medial ausgeschlachtet wurde

Ach komm, das kann nicht Dein Ernst sein! Du glaubst doch nicht wirklich das da eine Verschwörung dahinter steckt?


Zum Brexit: GB ist ja nicht "sofort" raus, sondern es gibt Verhandlungen. Ich würde mal sagen, das GB aber ab jetzt schon nicht mehr bei irgendwelchen EU-internen Dingen mit am Tisch sitzt, und das kann teilweise sehr gut für alle anderen sein. Keine Extrawürste mehr :)
Wirtschaftlich wird das ganze viel schwieriger, auch für die EU. Ich habe ein Beispiel bei mir aus der Branche: Viele Stadtwerke und andere Versorger haben unter Beteiligung vor England Offshore-Windparks gebaut. Viele Verträge basieren auf EU-Recht, in wie weit ist das dann noch gültig? Im dümmsten Fall wurden hier Millionen Euro investiert ohne das Geld jemals wieder zu erwirtschaften.
Und das ist nur ein Beispiel, jede Branche wird wohl ein eigenes Beispiel anbringen können...

Ach, und wenn die dann jetzt raus sind. Hat sich dann auch die Förderung von dem Automkraftwerk erledigt?
http://www.euractiv.de/section/ener...rden-subvention-fur-britisches-atomkraftwerk/
 
@hoschi_tux
Wenn Schottland weiterhin zur EU gehören möchte, müssen sie natürlich den Austritt aus dem Austritt vollziehen, was technisch durchaus machbar sein sollte. Warum Abseits?

Ob die Regierung das Votum überhaupt umsetzt ist noch eine andere Frage. Ein "Nö, was wir sagen, gilt!" des Parlaments kann u.U. deutlich mehr Spannungen erzeugen, als die Umsetzung des Mehrheitswillens.

Letzter Punkt: EU Mitgliedschaft und UEFA Mitgliedschaft sind zwei verschiedene Paar Schuhe.





@Neo: Danke an die Moderation!

--- Update ---

Ach komm, das kann nicht Dein Ernst sein! Du glaubst doch nicht wirklich das da eine Verschwörung dahinter steckt?
Jedes Mal die selbe Leier mit den Bauernopfern. Ganz zufällig hat's die "richtige" Person getroffen, ganz zufällig zum richtigen Zeitpunkt, ganz zufällig waren sofort die richtigen Verleumdungen zur Hand (politisches Motiv des wohl unpolitischen Attentäters, was soll der nicht alles gerufen haben "Britain first", "Hail Britannica", was auch immer), ganz zufällig wurde das medial massiv ausgeschlachtet, und das Brexit Lager diffamiert. Nenne es Verschwörung oder wie auch immer. Ich kann dir nur sagen, dass ich als richtig fieser Typ ohne Moral und Menschlichkeit mit festen politischen Zielsetzungen, ausreichend krimineller Energie, Beziehungen und Kleingeld, und mehreren Milliarden Pfund auf der Hand die es für mich oder gute Freunde zu verlieren respektive zu gewinnen gäbe, das ganz genauso handhaben würde. Bin ich allerdings nicht, habe ich allerdings nicht. Ich sage nur, es war ein rationaler Schachzug, der an den Börsen starke Kursgewinne hervorgerufen hat und trotz tölpelhaftem Konzept immerhin im Bereich von ~5% für den EU-Verbleib herausgeholt hat. Die Aktion hätte das Zünglein an der Waage sein können, so sah es zumindest in den letzten Tagen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hoschi_tux
Wenn Schottland weiterhin zur EU gehören möchte, müssen sie natürlich den Austritt aus dem Austritt vollziehen, was technisch durchaus machbar sein sollte. Warum Abseits?

Wenn sich der Norden vom Rest lossagt, würde das internationale Ansehen von Kleinbritannien stark leiden. Politisch würde man die Abspaltung als Niedergang deuten und man wäre nur noch ein diplomatischer Liliputaner außerhalb der Eurozone. Wirtschaftlich nicht so tragisch erst einmal, da die meiste Industrie in England sitzt. J.P. Morgan hat schon angedeutet, die Kreditwürdigkeit zu senken. Kam im Radio heute früh.

Es gibt auch schon einige Mitläufer:
http://www.n-tv.de/politik/11-59-Spanien-will-Gibraltar-zurueck-article18019321.html

Spanien will Gibraltar.
Bayern die Souveränität.
Cameron geht.
Dass Trump und Palin das ganze unterstützen, wundert mich jetzt nicht..

Ich glaube jetzt brauchen wir einen neuen Bundeskanzler. Die Bundesmerkel halte ich nicht dafür geeignet auf den Tisch zu klopfen und zu sagen, so machen wir's.
 
Internationales Ansehen, Ruhm und dergleichen sind doch nur weiche Kriterien. Wenn innovative Produkte konzipiert, hergestellt und verkauft werden, wenn Produkte mit hoher Qualität verkauft werden, ist es doch relativ egal in welcher Form von politischem Gebilde sich das Herkunftsland der Erzeugers befindet - solange die Produkte und Dienstleistungen in einem rechtlich gesicherten Rahmen vertrieben werden können.

Beim Finanzplatz London, der enorm vom EU Mitgliedsstatus profitiert, muss ich dir allerdings irgendwie recht geben. Was wohl daran liegt, dass "Produkte" wie CFDs, CDSs, Terminkontrakte, Derivate udgl. nicht wirklich innovativ sind. Vor allem aber abseits der Broker und erfolgreichen Händler und der daran gekoppelten Infrastruktur keinen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen, im Gegenteil sogar höchst schädlich sein können. Und da "Kleinbritannien" sich viel zu lange auf seinen unproduktiven Finanzplatz konzentriert hat, könnte mit dem Brexit die Quittung dafür kommen. Mit allen Konsequenzen, wie z.B. ein Platzen der Londoner Immobilienblase.

--- Update ---

Rede von Nigel Farage (UKIP) zum Ausgang des Brexit Referendums:

Nigel Farage says Brexit is a 'Victory For Ordinary, Decent People'
 
Ohne die genauen Hintergrundinfos zu kennen, ich glaube für die Briten wird diese Sache Wirtschaftlich schlecht ausgehen. Wesentlich schlechter als für den Rest der EU.
Interessant wird es vor allem dann wenn Schottland und ggf. Nordirland ihre unabhängigkeit Beschließen und in der EU verbleiben wollen. DAS könnte für Spannungen bei den Briten sorgen da diese nicht unerheblich schlechter dastehen würden. Für Schottland und gesamt Irland dagegen ist die EU Wirtschaftlich mehr als gut.

Für die EU besteht natürlich die Gefahr das weiter Länder folgen werden (z.B. Bayern *suspect*). Viele Länder profitieren aber von der EU und werden einen teufel tun da raus zu gehen. Erst wenn die Reichen so reicht sind, das sie lieber einen ihrer Landsmänner für wesentlich mehr Geld arbeiten lassen, lohnt sich das für viele Länder nicht mehr. Dann fällt aber auch das gesamte Bankensystem zusammen und wir schaffen Geld generell ab (was ich generell befürworten würde, dafür ist unsere Gesellschaft aber zu jung. In ein paar hundert Jahren vllt. Ein Weltkrieg/kriese und das kommt eher)...

Egas was kommt: Solange Irland noch mitpokert, haben wir einen der uns mit feinstem Schnaps versorgt! 8)

VG

PS: Macht Kinder und keinen Krieg! So, das Wort zum Freitag! *buck*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die genauen Hintergrundinfos zu kennen, ich glaube für die Briten wird diese Sache Wirtschaftlich schlecht ausgehen. Wesentlich schlechter als für den Rest der EU.

Seh ich genauso.

Interessant wird es vor allem dann wenn Schottland und ggf. Nordirland ihre unabhängigkeit Beschließen und in der EU verbleiben wollen. DAS könnte für Spannungen bei den Briten sorgen da diese nicht unerheblich schlechter dastehen würden. Für Schottland und gesamt Irland dagegen ist die EU Wirtschaftlich mehr als gut.

http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-alt-ueberstimmt-jung-1.3049467
Nicht nur die schottische Frage stellt sich nach dem Brexit neu, auch die irische. 55,8 Prozent der Nordiren stimmten gegen den Brexit, in den Bezirken mit mehrheitlich katholischer Bevölkerung war die Ablehnung besonders groß. Die katholisch-nationalistische Sinn Féin forderte sogleich ein Referendum über die Vereinigung mit der Republik Irland. Doch auch wenn diese Forderung eher dem Reich der Phantasie zuzuordnen ist: Die EU-Außengrenze wird künftig auf der Grünen Insel verlaufen, mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen und psychologischen Folgen für die Nordiren. Viele fürchten ein Wiederaufflammen des Konflikts, um den es in den vergangenen 20 Jahren ruhig geworden war - auch dank der Freizügigkeit für Waren und Menschen, die die EU garantierte.


Für die EU besteht natürlich die Gefahr das weiter Länder folgen werden (z.B. Bayern *suspect*).

Äh, moment mal *buck*


Allgemein: Persönlich wünsche ich mir ja, dass die Briten auf die Schnauze fallen. Einfach um diese Arroganz zu bestrafen.
Auf der anderen Seite stehen dem auch viele Einzelschicksale gegenüber. Mittelständische Firmen, normale Familien, etc. Man kann die ja nicht alle sehenden Auges gegen die Wand fahren lassen.
 
http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-alt-ueberstimmt-jung-1.3049467
Nicht nur die schottische Frage stellt sich nach dem Brexit neu, auch die irische. 55,8 Prozent der Nordiren stimmten gegen den Brexit, in den Bezirken mit mehrheitlich katholischer Bevölkerung war die Ablehnung besonders groß. Die katholisch-nationalistische Sinn Féin forderte sogleich ein Referendum über die Vereinigung mit der Republik Irland. Doch auch wenn diese Forderung eher dem Reich der Phantasie zuzuordnen ist: Die EU-Außengrenze wird künftig auf der Grünen Insel verlaufen, mit unkalkulierbaren wirtschaftlichen und psychologischen Folgen für die Nordiren. Viele fürchten ein Wiederaufflammen des Konflikts, um den es in den vergangenen 20 Jahren ruhig geworden war - auch dank der Freizügigkeit für Waren und Menschen, die die EU garantierte.
Das liest sich ja so, als wäre der EU-Austritt daran gekoppelt, demnächst eine Handelsblockade gegenüber Nordirland zu errichten (oder gar eine Mauer zu Schottland). Und auch so, als würden die einzigen Leute, die aus einem Stück Papier einen gültigen Vertrag zaubern können in Brüssel sitzen. Auf die Idee, dass auch bilaterale Verträge zwischen souveränen Staaten Personen- und Gütertransport regeln können, ist bei der Süddeutschen wohl noch keiner gekommen?


Allgemein: Persönlich wünsche ich mir ja, dass die Briten auf die Schnauze fallen. Einfach um diese Arroganz zu bestrafen.
Auf der anderen Seite stehen dem auch viele Einzelschicksale gegenüber. Mittelständische Firmen, normale Familien, etc. Man kann die ja nicht alle sehenden Auges gegen die Wand fahren lassen.
Hat man doch bereits in aller Fahrlässigkeit, bedingt durch verschiedenste EU-Regulierungen. Übrigens auch in Deutschland, ganz besonders in der Landwirtschaft und bei lebensmittelverarbeitenden Mittelständlern.
 
Für mich lässt sich der Brexit, gut mit einem Zitat zusammenfassen.

"Ich gehe dahin, wo Arbeit ist", sagt Rob. Ein sehr europäisches Selbstbewusstsein, das er da an den Tag legt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...en-ruft-er-noch-leave-leave-leave-1.3049017-2

Das drückt für mich die EU aus.
Der Brexit an sich wird sicherlich für etwas Wirbel sorgen, allerdings wird das gute alte Empire wohl kaum in einem Strudel, gefolgt von Pech und Schwefeldämpfen, im Atlantik versinken.

Irgendwo las ich heute morgen etwas von einem CSU Politiker.
Der sagte wohl sinngemäß: Jetzt haben sie gewählt, nun sollen sie auch die Folgen zu schmecken bekommen.

Am liebsten hätte ich angerufen und dem Herren erklärt, das die Seeblockade schon zweimal nicht funktionierte und unsere U-Bootflotte weder Hochsee tauglich, noch ausreichend dafür sein dürfte.
So heiß wie die Suppe in der EU Panikküche gekocht wurde, dürfte sich kaum noch Flüssigkeit im Topf befinden.

Die Zeit wird es zeigen.
Mit Sicherheit wird nun Schottland Abstand nehmen wollen und wenn sie das tun, werden es ihnen andere Länder gleichtun wollen.
Ich persönlich bin gespannt ob und wie oft es im Karton rappelt.
Die Sonne dreht sich notfalls auch ohne EU, um die Erde.

PS:
Bestellt schnell noch die Dinge, die man nur in England bekommt.
Noch schaut der Zoll, nicht in die Pakete ;D
 
Worüber ich noch gar nichts gelesen habe: Würde das heißen alle Limiteds welche z.B. in Deutschland gegründet wurden müssen sich umfirmieren?
 
Stimmt! Das würde in Folge der Aufhebung der Russland-Sanktionen heißen, das in Bayern die Äcker zukünftig nicht mehr mit Milch gedüngt werden.
Vielleicht sollte man sich nochmal daran erinnern, zu wessen Nutzen und zu wessen Schaden diese EU eigentlich betrieben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mal sagen, das GB aber ab jetzt schon nicht mehr bei irgendwelchen EU-internen Dingen mit am Tisch sitzt, und das kann teilweise sehr gut für alle anderen sein. Keine Extrawürste mehr :)

Wie kommst du darauf? Noch sind die Mitglied mit allen Pflichten und Rechten. Die sitzen erst an dem Tage nirgends mehr drin an dem der Austritt unterzeichnet ist. Das wäre in frühestens 2 Jahren erst soweit weil die Austrittsverhandlungen mindestens so lange dauern. Aber offensichtlich haben die Britten es jetzt doch nicht mehr so eilig. Wer weiß ob der Brexit überhaupt kommen wird. Das Referendum ist nicht bindend, und hat ohnehin keinen Termin. Also kann man den Austritt auch auf 2099 verschieben und noch weiter.

Ich vermute es wird rein gar nichts passieren! Also selbst wenn der Brexit über die Bühne geht wird sich vermutlich nichts ändern für die Briten, es wird nicht besser und nicht schlechter. Die kopflosen Hühner in den Börsen haben sich spätestens in 2 Wochen wieder beruhigt. Man muss bedenken die Briten zahlen mehr ein als sie von der EU bekommen, also können sie genau so weiter subventionieren wie bisher und haben dann noch ein paar Milliarden über um die sonstigen Unannehmlichkeiten zu beseitigen. Denn immerhin grätscht einem eine EU dann auch bei den Subventionen nicht mehr rein.

Und genau das wird aber zu einem Problem für die EU werden. Wenn andere Länder sehen das ein austreten keinen Nachteil hat wird die EU zerfallen. Also wird man seitens der EU alles mögliche versuchen das die Britten danach im Dreck liegen. Ganz einfach weil sie es müssen. Und dieses handeln der EU wird dann das Bild der EU völlig zerstören. Also egal wie, die EU ist der wirkliche Verlierer hier.
 
Die jetzige Form der EU ist doch ehh komplette Verarsche an den Bürgern - von mir aus kann die nicht schnell genug sterben. Ein Schengen-Abkommen, oder ähnliches, kann man auch ohne EU mit mehreren Ländern haben.
 
Nicht das ich mich zu den ultimativ Wissenden zählen würde, aber warum hat man es nicht einfach bei der EG belassen?
 
Ich vermute es wird rein gar nichts passieren! Also selbst wenn der Brexit über die Bühne geht wird sich vermutlich nichts ändern für die Briten, es wird nicht besser und nicht schlechter.

Genau das dürfte das Problem sein.
Man hat uns über Jahrzehnte eingehämmert, dass es zur EU keine Alternative gibt. Die EU war das Reich Gottes auf Erden. Extra Europam nulla salus - Außerhalb Europas gibt es kein Heil.

Nun kommt mit dem Brexit eine Alternative und immer mehr Menschen werden sich fragen: "Was habe wir eigentlich von der EU?" Offene Grenzen und Freihandel gab es in Europa schon vor dem 1. Weltkrieg, das hat beides nicht die EU erfunden.
Auf den Euro würde ich jedenfalls nicht mehr wetten.
 
Offene Grenzen und Freihandel gab es in Europa schon vor dem 1. Weltkrieg, das hat beides nicht die EU erfunden.
Auf den Euro würde ich jedenfalls nicht mehr wetten.
Eine dem Euro vergleichbare Einheitswährung gab es vor dem 1. Weltkrieg übrigens auch. Nannte sich damals lateinische Münzunion.

Unter "Volkswirtschaftliche Schlussfolgerungen" steht da noch folgendes:

Die österreichische Ökonomin Theresia Theurl hielt aufgrund ihrer Forschungsarbeit zwischenstaatliche Währungsunionen für prinzipiell instabil, da die Souveränität der Einzelstaaten die Einhaltung der Regeln infrage stellt. „Alle Monetären Unionen, die keine vollständigen Politischen Unionen waren, blieben temporäre Arrangements. Sie lösten sich auf.“ Der deutsche Historiker Dominik Geppert schließt es aufgrund der Geschichte der lateinischen Währungsunion aus, dass machtpolitische Rivalitäten durch eine Währungsunion beendet werden könnten. Eine solche Ordnung brauche außerdem unbedingt eine Regelung zum Austritt. Die zwischenstaatlichen Vereinbarungen seien außerdem fragil und nicht unbedingt glaubwürdig.[3] Ein plausibler Grund für die Auflösung der Lateinischen Münzunion war der erhebliche Unterschied in der wirtschaftlichen Entwicklung der Mitgliedsländer.[6]
 
Einheitswährung hin oder her, den Euro hatten die Engländer ja nie. Freihandel auch hin oder her, denn den werden die Engländer gar nicht verlieren. Sie werden nur kein Mitspracherecht mehr bei den Regeln haben. Also so wie Norwegen und die Schweiz in etwa.
 
Was bis jetzt passiert ist, das Pfund wurde schon mal um 10% gegenüber Dollar entwertet.

Was für die EU schlecht ist wenn ein zahlungskräftiges Land wegfällt. Ich glaube auch das für UK die Flüchtlinge der entscheidungskräftige Grund für den Ausstieg waren. Das ist heute kein Krieg mit Waffen sondern mit Menschen.
 
Ohne die genauen Hintergrundinfos zu kennen, ich glaube für die Briten wird diese Sache Wirtschaftlich schlecht ausgehen. Wesentlich schlechter als für den Rest der EU.
Blablabla, die Briten können wenn sie denn wollen Nägel mit Köpfen machen in dem sie jetzt die wirtschaftlichen Randbedingungen definieren, welche zur Anwendung kommen, wenn es nicht zu einer Einigung kommt mit der EU mit innerhalb der festgelegten Frist. Dann wird der Schaden für UK England weit weg von Worst Case sein, und im besten Fall bleibt das Land so wie es ist.

Die EU nimmt mit dem Ausgang schaden egal wie man die Beziehungen mit UK regelt. Einerseits muss man Konsequent sein auf der anderen Seite darf man wegen den nationalistischen Tendenzen nicht zu Zentralistisch auftreten. Wenn die EU zu strikt ist gegenüber UK schneiden sie sich in eigene Fleisch geben sie zu stark nach schreckt es die anderen nicht ab, der Mittelweg bei dem die EU sich nicht selbst schadet ist schmal und kaum zu kalkulieren.
Die EU sollte das machen was ich von einem Projektleiter erwarten würde, ihre Ziele erfüllen und sich selbst obsolet machen.

So wie die EU bisher und auch schon bei der Schottlandabstimmung zu sehen Verhält, erinnert mich an einen Lehrer von mir welcher die Klasse nicht im Griff hatte, kurz bevor er weinend aus dem Raum gelaufen ist. Die "EU heute" ist Geschichte sieht sie das Nicht ein erleidet sie in ein paar Jahren einen Nervenzusammenbruch, es sei denn sie such das Gespräch mit den Rüppeln in der Klasse, welche sie grundsätzlich nicht ernst nehmen will.

Abgesehen davon hat Brüssel Trümpfe in der Hand, welche in der EU nur noch Frankreich besitzt, da liegt wesentlich mehr Potential als in den Popeligen 1/18 der Erde belegenden Kontinent. Es kann sein das UK kurzfristig schlechter läuft Mittel- bis Langfristig sieht es nicht allzu-schlecht aus wenn sie den Fokus richtig legen was ich denen auch zutraue.
Abgesehen davon müssten sie ihre Probleme auch beim Verbleib in der EU in Zusammenarbeit mit nicht EU Länder lösen, dh. ist die Mitgliedschaft da relativ irrelevant, hindert sie das Land am interne Probleme lösen ist es sogar besser auszutreten.

Wenn sie sich mit nicht EU Länder zusammentun ohne sie dominieren zu wollen, können sie sogar der EU Standards aufdrücken. Die EU ist nicht das Ei des Kolumbus.
Wird die EU Zentraler geführt wie ein Staat müsste man überlegen das Stimmen/Vertretungs/Übergewicht in UNO/G7/G20 Organisationen beheben, womit die EU trotz grösse Einfluss verlieren würde, das will kein EU Mitglied daher wird auch nicht an den notwendigen Schrauben gedreht um das Schiff vom sinken zu bewahren. EFTA/WTO/WHO/OSZE scheinen mir da zusammen besser geeignet um die Ziele der EU umzusetzen als es die EU aktuell tut, und dazu sind es Dickschiffe welche wirklich dazu legitimiert sind wobei man da den Einfluss der EU Staaten auf eine Stimme beschränken müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bis jetzt passiert ist, das Pfund wurde schon mal um 10% gegenüber Dollar entwertet.
Es ist unerheblich was passierte als die Meldung vom Austritt kam. Und die Meldungen übertreiben auch enorm!!
Der Kurs Dolla/Pfund und Euro/Pfund war Anfang des Jahres schon mal schlechter als gestern. Und da gab es kein Referendum oder ähnliches. Man tat ja so als wäre dieser Kurssturz der nur wenige Stunden dauerte der neue IST Zustand. Aktuell sind die Kurse auf Jahres Höchststand! Schaut man aktuell nach den Verlieren sind es nicht mehr die Engländer sondern die Länder der EU. Wenn das so bleibt wurden alle der In Kampagne der Lüge überführt und das ist auch das Bild der EU was bleiben wird. Zusammenhalt durch Lügen, Übertreibungen und Angstmacherei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist unerheblich was passierte als die Meldung vom Austritt kam. Und die Meldungen übertreiben auch enorm!!
Der Kurs Dolla/Pfund und Euro/Pfund war Anfang des Jahres schon mal schlechter als gestern. Und da gab es kein Referendum oder ähnliches. Man tat ja so als wäre dieser Kurssturz der nur wenige Stunden dauerte der neue IST Zustand. Aktuell sind die Kurse auf Jahres Höchststand! Schaut man aktuell nach den Verlieren sind es nicht mehr die Engländer sondern die Länder der EU. Wenn das so bleibt wurden alle der In Kampagne der Lüge überführt und das ist auch das Bild der EU was bleiben wird. Zusammenhalt durch Lügen, Übertreibungen und Angstmacherei.

Eine passende Zusammenfassung die ich vollumfänglich unterstütze.
 
Zurück
Oben Unten