NAND-Schreibvorgänge bei SSD extrem hoch

Nero24

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Hallo zusammen,

mir ist heute ein System mit Dateisystemfehlern ausgestiegen. Bei genauerer Analyse des Systemlaufwerks, einer Intel-SSD, ist mir das aberwitzig hohe NAND-Schreibaufkommen iHv. von 86.000 GB :o aufgefallen. Das kann nicht sein, denn das war ein reines OS-Laufwerk, wo bis auf das System nichts draufliegt und schon gar nichts, was ein derartiges Schreibaufkommen verursachen könnte. Der Wert der Host-Schreibvorgänge mit 1.700 GB klingt plausibel, das ist ein Wert, den ich bei vergleichbaren Systemen auch habe. Aber 86.000 GB NAND-Writes?! Kein Wunder, dass die SSD schon Dateisystemfehler produziert:(

intel_nand.png

Kann sich die riesige Diskrepanz zwischen Host-Writes und NAND-Writes jemand logisch erklären? *noahnung*
 
Hast du eine SSD aus gleicher Serie zum Vergleich ?
Vielleicht hat die SSD einen weg, Trim ist hyperaggressiv oder das Alignment der Partition ist nicht korrekt
 
Das ist das Ergebnis von zu häufigen NAND Refreshs und auch bei anderen SSDs mit Sandforce Controllern zu sehen. Die alten Indilinx Barefoot waren dafür ja auch bekannt.
 

Tasache :o Und da muss natürlich ausgerechnet ich reintappen. Der Satz passt wie die Faust auf's Auge zu dem Einsatzgebiet:
High write amplification is typically observed when there are fewer host writes and/or the drive goes through many idle cycles with no host activity. Bookkeeping tasks to preserve the drive’s state during idle time result in a higher write amplification.
Lange Idle-Zeiten mit kaum Host-Schreiblast, das beschreibt genau den betroffenen Computer. Dann werd ich sie wohl austauschen und hoffen, dass man mir die SSD umtauscht, immerhin ist sie erst anderthalb Jahre alt :(
 
Führe doch das FW Update aus und schalte die ganzen unsinnigen Tweaks zum Einsparen von Schreibvorgängen ab, die scheinen gerade in diesem Fall ja sogar selbst z.B. der P/E Zyklen kontraproduktiv zu sein.
 
Naja, auf eine SSD, die schon so abgerubbelt ist, dass sie das Dateisystem nicht mehr konsistent halten kann, werde ich sicher keine Daten mehr speichern, ob mit oder ohne Firmware-Update. Aber sollte ich eine Austausch-SSD kriegen, werde ich das mit der FW und ggf. ein paar Tricks, damit die SSD möglichst selten idlet, probieren :)
 
Dateisystemfehler können auch die Folge der unerwarteten Spannungsabfälle sein, davon gab es ja auch 0x29 = 41 oder von RAM Fehlern, wenn der Rechner kein ECC RAM mit entsprechender Unterstützung durch Board und CPU hat. Schreibe doch ein paar GB Testdaten von h2testw drauf und prüfe diese gelegentlich. Wobei der verfügbare Reservespeicher auch schon auf 65 gefallen ist, Sandforce bleibt offen auch mit Intel Firmware einfach nur Schrott.
 
Das update scheint aber gut in den Tiefen der Intel-Seite versteckt zu sein. Eine normale Suche im Downloadbereich spuckte RG21 als aktuelle Firmware aus.
 
Bei Bugs die erst über längere Zeit auftreten, dauert es eben bis diese gefunden, gefixt und der Bugfix dann auch noch validiert ist. So ein Verhalten kann man ja nur schwer im Zeitraffer nachstellen.
 
Bei meiner 535 siehts normal aus

Sind die Updates nicht bei Intel in der SSD-Toolbox versteckt?
 

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Du hast ja auch viel drauf geschrieben, der Controller hatte daher offenbar nicht so viel Zeit im Idle Blödsinn zu machen bzw. nicht die Notwendigkeit ständig alte Daten auf der SSD zu refreshen, weil ja immer wieder neu geschrieben wurden. Was manchen bei dem Bugfix der 840 und 840 Evo befürchtet haben, scheinen die Sandforce der 2. Generation von sich auch zu machen.Bei meiner Agility3 die nur so mitläuft, mit Daten beschrieben ist ohne wirklich genutzt zu werden, steigen die NANDs Write nämlich auch immer mehr an. Deine hat obendrein auch nur noch 95% des Reservespeichers verfügbar, was das immer so? Bei einige SSDs wie den alten Samsung 470 werden ja die ab Werk defekten Blöcke da von Anfang an in dem Attribut berücksichtigt, aber eigentlich ist dies schon lange nicht mehr üblich.
 
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