News NVIDIA irritiert mit NDA-Bedingungen (Update 2)

Nero24

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Verschwiegenheitserklärungen oder englisch Non-Disclosure Agreements (NDA) sind gerade in der Hardware-Branche Gang und Gäbe. Sie ermöglichen es, dass Tester schon vor der offiziellen Markteinführung mit dem jeweiligen Produkt bedacht werden, um es vorab ausführlich testen zu können. Manchmal jedoch übertreiben es Hersteller mit den Bedingungen in ihren NDAs.
(…)

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wenn ich das richtig gelesen habe, hat z.b. igor von tomshardware das nda unterschrieben, da der vertrag nach deutschem recht anscheinend weitestgehend ungültig sei.
 
igor meint viel wenn der Tag lang ist und er wird ihn auch aus anderen Gründen unterschrieben haben nicht nur um es im Zweifelsfall darauf ankommen zu lassen.
 
ich kann das rechtlich nicht beurteilen. aber normalerweise ist heise diesbezüglich immer kompetent. auch wenn die news selbst vielleicht ein wenig als clickbait aufgezogen wurde.

ich würde mir wünschen, dass mehr redaktionen so deutlich darauf reagieren.

und mir ist klar, dass es in anderen branchen teilweise auch nicht anders zugeht. nur macht es das nicht besser.
 
In einer "heilen" Welt wäre sich die "Fachpresse" einig und keiner hätte es unterschrieben und dann würde der NDA Verfasser dumm dastehen, aber haben wir nicht weil jeder auf seinen Vorteil bedacht ist.
 
Was hat die Absicht von nvidia mit dem, ob es hier durchsetzbar zu tun? Wer unterschreibt signalisiert nvidia, dass sie einverstanden sind. Und wie sich Igor dazu äußerst sage ich mal nichts. Seine Kritik richtet sich ja eher gegen kritische Journalisten als gegen nvidia.
 
Genau das. Bei HardOCP geisterte schon der Vorschlag durch den Raum, eine Art "Association" zu gründen, der sich Redaktionen und Verlage anschließen können, die grundsätzlich auf NDAs etc. verzichten. Muss nur öffentlichkeitswirksam aufgezogen werden und in jedem Testbericht darauf hingewiesen werden.

So "blöd" sich das im ersten Moment vll anhört, wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, stünde es den Hardware-Redaktionen durchaus gut zu Gesicht, mal selbst etwas Macht aufzubauen. Den Spieß kann man nämlich auch umdrehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Menace
Abfällige Äußerungen (in Foren) über "Kollegen" von ihm sind nicht so neu und bei der Kritik stimme ich dir zu.

Wie hat es wer so schön geschrieben:

Wenn ich einem Vertrag nicht zustimme, dann signalisiere ich auch nichts gegenteiliges durch meine Unterschrift.

--- Update ---

Stellungnahme Computerbase, sie haben keine Rechtsabteilung wissen es aber trotzdem besser:

https://www.computerbase.de/forum/threads/nvidia-nda.1808540/page-5#post-21440406

Unserer Einschätzung nach ändert das von Heise publizierte und von uns in der Tat unterschriebene NDA nichts an unserer bisherigen Arbeitsweise bei der Berichterstattung über Nvidia, auch wenn der Wortlaut für denjenigen, der im Alltag nichts mit NDAs zu tun hat, ganz anders wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob die erlauchte Gruppe denn wenigstens eine Runde Lederjacken spendiert bekommt? Irgendwie muss man sich ja nach außen hin abgrenzen..

Mal ehrlich, ab jetzt können die sich jeden "Test" zu einem nVidia Produkt sparen. Wenn nichts negatives darüber berichtet werden darf (oder dann stets zugunsten nVidia ausgelegt werden muss, was so manche Tests in der Vergangenheit in anderem Licht erscheinen lässt), ist sämtliche Objektivität, Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit nach außen abhanden gekommen. Die Artikel dürfen dann gerne ein fettes Werbung-Tag tragen.
 
Wer intern überhaupt nicht den Anspruch an Neutralität stellt der unterschreibt es halt. Und zu denken deutsches Recht wäre hier relevant ist schon der erste Fehler. Viel Spaß bei US-Events wenn man nicht unterschrieben hat oder gar dagegen verstößt nach der Unterschrift.

PCGH ist sich ebenfalls sicher, dass es kein Problem ist und heise überreagiert:
http://extreme.pcgameshardware.de/u...it-zweifelhaften-passagen-11.html#post9403217
Ich bin kein Jurist, aber ich bin der absolut festen Überzeugung, dass der Passus "unwichtig" ist. Wichtiger sind die folgenden Formulierungen, was man eben NICHT darf.
Natürlich ohne Rechtskenntnisse :]

Zumindest weiß man nun wessen Überzeugungen sich nicht auf schriftliche Fakten stützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kommentare zeigen Deutlich Wer früher eh schon für Nvidia getestet und geschrieben hatte.Sachen die nicht verschleiert werden könnten mussten ein Hach von Negativ beinhalten, aber den Rest könnt man doch eh vergessen.
 
ich weiß nicht, ob das nun eine spezialität des tech-journalismus ist. aber wir haben in der familie seit jahrzehnten ein abo der stiftung warentest. und immer wenn ich sowas wie im falle von nvidia lese, weiß ich die unabhängigkeit der stiwa und deren bereitschaft, sich auch auf rechtsstreitigkeiten einzulassen, auch nach all den jahren zu schätzen.
 
So wie ich das sehe sind Heise die einzigen in D die wohl einen Anwalt gefragt haben (oder eh einen haben) und deswegen nicht unterschrieben haben.

Alle anderen GLAUBEN mal wieder schlauer zu sein als der Fachjurist...
EDIT: Quelle: http://extreme.pcgameshardware.de/u...it-zweifelhaften-passagen-11.html#post9403217
"Frage: Aber alle schreiben doch, dass man nur noch Infos "zu Gunsten von Nvidia" veröffentlichen darf.
Antwort: Ich bin kein Jurist, aber ich bin der absolut festen Überzeugung, dass der Passus "unwichtig" ist. Wichtiger sind die folgenden Formulierungen, was man eben NICHT darf. Vertrauliche Informationen für Berichterstattung nutzen. Und wenn man das eben doch macht, dann ist das zu Ungunsten von Nvidia und das will Nvidia natürlich verhindern. Es geht hier keinesfalls um Hofberichterstattung, wie Heise es formuliert. Das ist meine feste Überzeugung."

Klar weil es in solchen Vertragswerken "unwichtige" Passagen gibt....! Ihr solltet lieber nochmal mit einem Juristen reden PCGH....
/EDIT

So what...nvidiabase war ja eh schon immer klar, PCGH hatte auch schon immer eine Tendenz. Beides hab ich bislang immer beim lesen der Artikel von denen berücksichtigt.

Aber das ausgerechnet Heise hier mal "löblich" zu erwähnen ist - hätte ich nicht mehr geglaubt das das passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein statement von cb

https://www.computerbase.de/forum/threads/nvidia-nda.1808540/page-5#post-21440406

Die Artikel dürfen dann gerne ein fettes Werbung-Tag tragen.
ist ja nicht wirklich neu. und wenn man damals mit heute vergleicht, dann werden das wahrscheinlich die üblichen verdächtigen sein, die jetzt bereitwillig deartige vereinbarungen unterzeichen.

http://www.planet3dnow.de/vbulletin...neuer-Spiele?p=3787382&viewfull=1#post3787382

ist zwar lange her, aber vor dem hintergrund wirkt so manche aussage im cb-statement und die seitenhiebe auf heise gerade zu lächerlich ... sorry, aber das ist mein empfinden bei der sache. :[
 
Zeigt mir aber nur, wie verkommen die ganze Branche ist. Wenn ich es überspitzt formulieren wollte, könnte ich jetzt sagen, dass sich damit jede Seite, die Gewinnabsichten verfolgt, um die Glaubwürdigkeit bringt bzw. bereits gebracht hat. Die Tragweite wird einem jetzt erst bewusst, auch wenn es schon Jahre so gelaufen ist.

Unterstreicht aber gleichzeitig auch den Wert der unabhängigen Tests, die hier auf P3DN abgeliefert werden. Oft später als andere aber immer realistisch und echt. Ich finde es bezeichnend, dass von keiner weiteren großen Redaktion Gegenwind kommt.
 
Leider wird sich die Masse der Käufer nach den "Reviews" zum Launch der Hardware richten, für mich selber heißt das ich überlege mir genau ob ich den Early Adaptor spiele oder lieber abwarte auf Userberichte oder spätere Reviews wie z.B. hier vom Planten.
 
Der Investigativjournalismus in dem Bereich ist doch schon seit grob 15 Jahren tot. Damals wurden Messergebnisse noch hinterfragt, heute ist es eben so, weil es is so! (frei nach Olaf Schubert)

Man bekommt den Testparkour vorgeschrieben, möglichst wenig Zeit um was anderes zu testen und darf dann aber auch gleich wieder die Hardware abgeben. Wer sich so unter Druck setzen lässt, hat nicht erst seit heute verloren. Einigen wird es langsam zu bunt (wie Bennett oder jetzt Heise, Daumen hoch dafür), andere sind zu traditionsbewusst (wir haben ja schon immer alles unterschrieben was wir vorgelegt bekamen). Der momentane öffentlichkeitswirksame (!) Scheideweg bietet für alle die Möglichkeit sich zu entscheiden. Von den einen erwarte ich ab jetzt grundsolide, objektive, journalistische Arbeit, von den anderen Clickbait.
 
HardwareLUXX aber noch kein ja oder nein:

https://www.hardwareluxx.de/community/f14/nvidia-nda-als-maulkorb-fuer-journalisten-1202951-3.html#post26381625

Allerdings:

Meinem Verständnis nach hat Heise einige Punkte falsch verstanden. So will NVIDIA meiner Meinung keine „wohlfeile Berichterstattung erzwingen“ – für mich geht das aus dem NDA nicht hervor. Ich bin aber wie gesagt kein Jurist, aber diese eine Punkt der zeigt mir dann schon, dass man da sehr genau lesen muss, bevor man etwas unterstellt.
 
Einigen wird es langsam zu bunt (wie Bennett oder jetzt Heise, Daumen hoch dafür), andere sind zu traditionsbewusst (wir haben ja schon immer alles unterschrieben was wir vorgelegt bekamen).
eben ... und egal, wie man den heise-artikel qualitativ bewertet (vielleicht ist es auch ein stück weit clickbait), so finde ich die jetzt stattfindende diskussion sehr begrüßenswert. vor allem auch, dass sich plötzlich die diversen webseiten aufgrund der community-reaktionen veranlasst fühlen, auf die sache zu reagieren (wenn anscheinend auch widerwillig).

und die art der argumentation und die bereitwilligkeit sowas zu unterzeichen, macht in vielen fällen keinen überzeugenden eindruck. war ja schon immer so? macht es nicht besser. aber umso besser, dass das jetzt mal auf den tisch kommt, auch wenn da vermutlich wieder mal nicht viel bei rumkommen wird.

und vor dem hintergrund der gpp-berichterstattung und der kritik an den herstellern, die sich von nvidia haben vereinnahmen lassen, sollten sich bestimmte redaktionen in diesem fall mal selbst hinterfragen, in welcher abhängigkeit sie zu nvidia stehen.
 
https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/In-eigener-Sache-Nvidia-NDA-als-Maulkorb-fuer-Journalisten/Re-heise-Habe-das-mal-an-nvidia-geschickt-hier-eine-Reaktion-von-CB/posting-32592961/show/

.es steht natürlich jedem frei, so ein NDA als "nicht so schlimm" einzustufen. Angesichts des zu unterschreibenden Inhalts ist uns aber ein "die werden schon nix machen" keine saubere Option.

Wichtig bei Verträgen ist nun mal, was konkret drin steht, also wozu sich wer verpflichtet. Hier ins Interpretieren zu verfallen ist zumindest blauäugig, wenn nicht gar riskant.
 
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