Fragen zu Pentax K100D

Aus dem Pentax smc-DA 16-45mm f/4.0 ED AL wird leider nichts: Bei dem ersten Exemplar, welches ich erhalten habe, knirschte der Fokusring dermaßen, dass man allein beim Zuhören mit dem Objektiven leiden konnte. Irgendein Fremdkörper muss hinter den Fokusring gelangt sein. Aufgrund dessen, dass ich bei einem gewerblichen Händler eingekauft hatte, war ein Umtausch kein Problem. Leider wies das zweite Exemplar ebenfalls ein gravierenden mechanischen Fehler auf. Der Mitnehmer für die Blende war so schwergängig, dass die Kamera ihn nicht betätigen konnte und zum Selbstschutz einfach abgeschaltet hat. Von Hand betätigt blieb die Blende einfach offen stehen. Das ist schade, denn beide Objektive waren von den Defekten abgesehen äußerlich in einem bemerkenswert guten Zustand. Jetzt werde ich mein Glück wohl wie von dFeNsE empfohlen mit dem Tamron SP AF 17-50mm f/2.8 XR Di II LD Asph. (IF) versuchen, wenn ich ein gutes Angebot finde. Entweder sind diese gebraucht gegenüber dem Neupreis überteuert oder in einem schlechten Zustand.
 
Ein Tamron SP AF 17-50mm f/2.8 XR Di II LD Apsh. (IF), welches mich vom Zustand und Preis her ansprechen würde, habe ich noch nicht gefunden. Allerdings hatte ich kurzweilig das zweifelhafte Vergnügen mit einem Metz mecablitz 52 AF-1 digital (P-TTL). Bei den Amazon Warehouse Deals wurde ich auf ihn aufmerksam und versuchte mein Glück. Der Zustand war mit "wie neu" beschrieben und als er ankam wies er äußerlich keinerlei Gebrauchsspuren auf. Sobald man Batterien eingelegt hat, leuchtetet die Blitzbereitschaftstaste auf und der Systemblitz ließ sich über den Touchscreen bedienen - man bekam ihn jedoch nicht ausgelöst; weder über die Handauslösetaste, noch über den Blitzschuh der Pentax K100D. Dieses Verhalten habe ich recherchiert und es tritt beim Metz mecablitz 52 AF-1 digital anscheinend häufiger auf und weist auf eine defekte Blitzröhre hin. Die Blitzröhre ist von der Herstellergarantie ausgenommen und die Reparatur würde rund 70 Euro kosten. Infolge dessen muss die Pentax K100D einstweilen wieder ohne Systemblitz auskommen.

Im Gegenzug zwängen sich in die Kameratasche der Nikon D70s nun ein Tokina AT-X PRO Macro 100mm f/2.8 D und ein Nikkor AF-S 35mm f/1.8 G (DX) als Neuware. Beide Objektive ausgiebig zu testen hatte ich leider noch keine Zeit, aber der erste Eindruck ist nicht schlecht. Insbesondere der Fokusring des Makroobjektives von Tokina fällt positiv auf; durch ein simples Zurückziehen des Fokusrings lässt sich von AF auf MF umschalten. Das Nikkor AF-S 35mm f/1.8 G (DX) erreicht zwar nicht ganz die Schärfe des Nikkor 24mm f/2.8 D, aber 35mm ist eine sehr gefällige Brennweite, welche sich sehr gut für Landschaftsaufnahmen eignet. Außerdem ist das Objektiv angenehm klein und leicht. Das Nikkor 24mm f/2.8 D bringt mehr auf die Waage und ist für Landschaftsaufnahmen häufig ein bisschen zu weitwinklig und bietet sich daher in meinen Augen eher für die Architekturfotografie an.

Dass sich 35mm sehr gut für Landschaftsaufnahmen eignen war mir schon beim Pentax smc DA 35 mm f/2.4 AL aufgefallen. Es besteht bei dieser Brennweite nicht die Gefahr, dass Vordergrund und Himmel zu stark dominieren. Häufig konzentriert sich das Interesse des Betrachters auf die Ebene des Horizontes und bei Brennweiten kleiner 35mm gibt es zuviel "Beiwerk" und bei Brennweiten größer 35mm tritt durch den Tele-Effekt eine zu große "Nähe" zum Ausschnitt ein, sodass die Weite der Landschaft nicht zur Geltung kommt. Dies lässt sich oftmals bereits beim Nikkor 50mm f/1.8 D beobachten.

Wie so oft bei der Fotografie gibt auch hier es kein Patentrezept: Jeder muss für sich selbst ausprobieren was ihm gefällt und theoretische Betrachtungen helfen in der Regel nicht weiter. Man muss tatsächlich Feldversuche mit verschiedenen Objektiven anstellen. Dabei ziehen Fotografen ganz unterschiedliche Schlüsse und während der eine zum 8mm Fisheye greift, setzt der andere bei demselben Motiv auf ein 90mm Tilt/Shift. Es stellt sich in dem Zusammenhang nicht die Frage nach richtig oder falsch, sondern es gibt verschiedene Herangehensweisen und das macht die Thematik so spannend.
 
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