Privaten PC absetzen - wie genaues Vorgehen und speziell "Beweispflicht"

p4z1f1st

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Hi Leute,


Ich plane aktuell mir einen neuen Laptop bzw. PC zuzulegen und möchte den dann auch steuerlich absetzen.

Da das jedoch für mich das erste mal wäre (PC von der Steuer absetzen - habe seit 2010 keinen neuen PC mehr geholt und bin Anfang 2011 nach dem Studium in die Arbeitswelt eingetreten), habe ich hierzu ein paar Fragen.

Den Rechner werde ich bezüglich der Arbeit für simple Email-Beantwortung (über Remote-Verbindung zum Firmen-Rechner) und ähnliches nutzen.
Vor-Formulierung von Kundenbriefen, bearbeiten von Exceltabellen, PDFs, ELCAD, Bearbeitung innerhalb anderer spezieller Engineering-Tools etcpp..

Die erste Frage ist, ob es ein "Kriterium" für die Art des PCs gibt.
Praktisch gesprochen: Kann ich mir den PC klassisch selbst zusammenstellen oder ist das dem Fiskus schon zu "shady" und die möchten nur, dass man einen Fertig-PC / Laptop holt?

Mir stellt sich aber dann die Frage, wie ich dem Fiskus die "Standard-Büroarbeit" beweisen soll?
Screenshots von Emails, Exceltabellen und ELCAD sind ja völliger Käse... denke ich mir zumindest *noahnung*


Hoffe, jemand kann mir da ein wenig Erfahrungswerte geben :)

Gruß
p4z1



Edith:

Und kann mir mal einer mit einem Rechenbeispiel erklären, was das am Ende wirklich bedeutet?
Sprich, was genau erhalte ich vom Fiskus denn zurück?
Auf die 3 Jahre / 36 Monate gesehen tatsächlich 50% des KAUFPREISES?... oder 50% der beim Kauf erbrachten MEHRWERTSTEUER?

Da ich ein 08/15-Arbeitnehmer mit keinerlei "Sonder-Themen" bin, habe ich mich bei der Steuererklärung nie mit mehr als der Pendlerpauschale auseinandersetzen müssen und bin bei solchen Steuer-Themen recht hilflos :-[

Hier zum Beispiel:
https://taxfix.de/anleitungen/computer-absetzen/

833 EUR Brutto-Preis.

Bei 90%-Absetzung wären das meiner Berechnung nach insgesamt 749,70 EUR, verteilt auf 36 Monate dann 20,825 EUR pro Monat.
Jedoch kommen die beim Rechnen auf 23,14 EUR im Monat *noahnung*

Aus dem Rechenbeispiel werde ich nicht wirklich schlau... auch ist da für mich nicht ganz ersichtlich, was diese Werte darstellen? Die tatsächliche jährliche Rückzahlung?


Edith 2:

Ah Moment, die 23,14 EUR sind einfach der Gesamtbetrag (833 EUR) auf die 36 Monate verteilt... Und was passiert nun mit diesen 277,67 EUR pro Jahr? Dieser Betrag ist dann tatsächlich bei der Steuer absetzbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Anleitung ist doch eigentlich idiotensicher. Geht ja weiter nach der Berechnung, was du wo in Elster einträgst, etc. pp.

Zur Erklärung wie das funktioniert: Dein zu versteuerndes Einkommen wird um die 277,76€ in dem Jahr reduziert. Dadurch zahlst du etwas weniger Steuern. Einmal weil das Einkommen ganz generell sinkt, und zum Zweiten weil du bei niedrigerem Einkommen prozentual geringer besteuert wirst. Wieviel das dann tatsächlich ausmacht, kann dir nur der Steuerbescheid sagen, wenn du noch mehr Sachen da drin hast, wahrscheinlich noch nicht mal der, weil du daneben ja evtl. noch Fahrtkosten, Pauschbeträge etc. runter rechnest und der Bescheid, das u.U. nicht so klar wiedergibt.
 
Bei Elster kann man sich doch wunderbar durchrechnen lassen, wie hoch die Rückerstattung sein wird. Das machst Du eben einmal mit und einmal ohne PC.
Bei mir ist die Auswirkung der ca. 400€ für den PC lächerlich gering verglichen mit den anderen absetzbaren Dingen, die auf 5stellige Euro-Beträge im Jahr kommen.

Ich setze seit gut 20 Jahren meine Einzelkomponenten ab und bisher gab es da nie irgendwelche Nachfragen. Allerdings habe ich auch einen Beruf, wo es glaubwürdig ist, dass ich ständig an Rechnern herumschrauben müsste und darauf ressourcenfressende Software laufen lassen muss, auf der ich mich in vorbildlicher Weise nebenbei weiterbilde...
 
Allerdings habe ich auch einen Beruf, wo es glaubwürdig ist, dass ich ständig an Rechnern herumschrauben müsste und darauf ressourcenfressende Software laufen lassen muss, auf der ich mich in vorbildlicher Weise nebenbei weiterbilde...

Der war gut ;D

Wen es einem der Luxus wert ist und man keinem Bock auf Recherche der relevanten Informationen hat kann man einen Steuerberater mit so etwas beauftragen.
Kostet eben was, spart aber Zeit.
 
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