Intel-SSD mit 3DXPoint und QLC-Speicher – und trotzdem vergeigt

Nero24

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Vor einigen Tagen auf der CES 2019 hat Intel eine M.2-SSD vorgestellt, die sowohl einen kleinen Zwischenspeicher aus 3DXPoint besitzt, als auch ein großes "Datengrab" aus günstigem QLC-NAND-Speicher. Nur die Überschrift lesend dachte ich reflexartig: das ist der heilige Gral! Ich stellte mir eine SSD vor, bei der 3DXPoint die Rolle des SLC-Cache und des DRAM-Cache in einem übernimmt, also schnell Daten zwischenzuspeichern bzw. zur Verfügung zu stellen, ehe sie in den billigen aber langsamen QLC-NAND-Speicher geschrieben werden. Das war genial und ich wollte so ein Konstrukt sofort haben.

Nach lesen dieses Artikels jedoch musste ich leider feststellen, dass Intel einen Schnellschuss geliefert hatte. Statt so zu funktionieren wie oben geschildert, kombiniert die Optane Memory H10 lediglich einen Optane-Speicher für schnelles Booten und eine QLC-SSD auf einem Träger. Für die Verwaltung ist wie bei den bisherigen Optane-Cache-Lösung ein Intel-System ab Kaby-Lake notwendig und die Organisation wird per Software geregelt. So hängt der 3DXPoint-Speicher an zwei der vier PCIe-Lanes, und die QLC-SSD an den anderen beiden PCIe-Lanes. Alles weitere erfolgt wie bisher üblich per Intel-Software. Das ist äußerst unbefriedigend. Wie kann man so einen genialen Einfall nur derart wenig zu Ende denken? *noahnung* Oder Absicht, damit nur Intel-User davon profitieren? :-X
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sagt das der Optane Speicher fürs schnelle Booten ist? Die H10 ist so wie damals die WD Black²: Zwei Laufwerke auf einer Platine. Nur eben nicht wie damals eine HDD und eine SSD, sondern eben eine Optane Memory und eine 660p. Damit reicht ein Slot, in einem billigen Notebook gibt es ja oft nur einen, der allerdings Lane Bifurkation unterstützen muss. Dann kann die Optane die 660p cachen und so schlecht sind die Ergebnisse beim PC Mark Vantage ja nicht die Intel publiziert hat:



Klar hängt der Nutzen von Caching immer von der Art der Anwendung ab, wer immer wieder mehr Daten liest oder schreibt als in den Cache passen bevor er wieder auf andere Daten zugreift, dem nutzt ein Cache natürlich nicht viel, aber die Dinger sind ja auch nicht für Power-User sondern kleine bis mittlere Notebooks und sowas wie die NUC gedacht. Vergeigt ist hier nur dieser Thread.
 
Vergeigt ist hier nur dieser Thread

Da ist er wieder der, der Intel Influencer der bei Guten Benehmen mit dem Schaumlöffel angestanden hat.

aber die Dinger sind ja auch nicht für Power-User sondern kleine bis mittlere Notebooks und sowas wie die NUC gedacht.

Da gibt es bessere Alternativen (so gut wie jede SSD die PCIe 3.0 x4 benutzt) mit der man auch keine Probleme mit dem M.2 Slot bekommen kann.
 
Wer sagt das der Optane Speicher fürs schnelle Booten ist?
Das war bisher nunmal der wichtigste und größte Vorteil bei gecachtem Massenspeicher für den Endbenutzer.

Die H10 ist so wie damals die WD Black²: Zwei Laufwerke auf einer Platine. Nur eben nicht wie damals eine HDD und eine SSD, sondern eben eine Optane Memory und eine 660p.
Naja, ich denke, vor allem bei der 16GB Kapazität der Optane Seite wird man das doch eher als transparenten Cache einsetzen wollen.

Damit reicht ein Slot, in einem billigen Notebook gibt es ja oft nur einen, der allerdings Lane Bifurkation unterstützen muss. Dann kann die Optane die 660p cachen und so schlecht sind die Ergebnisse beim PC Mark Vantage ja nicht die Intel publiziert hat:
Denkst du, Lane Bifurkation ist kostenlos? Oder dass Intel generell den niedrigpreisigen Sektor mit ihrem 3D Cache anstrebt?


Klar hängt der Nutzen von Caching immer von der Art der Anwendung ab, wer immer wieder mehr Daten liest oder schreibt als in den Cache passen bevor er wieder auf andere Daten zugreift, dem nutzt ein Cache natürlich nicht viel, aber die Dinger sind ja auch nicht für Power-User sondern kleine bis mittlere Notebooks und sowas wie die NUC gedacht.
Nur zur Klarstellung: Niemand hat irgendetwas gegen Cache. Das Problem mit dem Produkt ist einfach die Umsetzung. Ich breche das mal runter:
Intel hätte den Optane-Speicher mit einem entprechend entwickeltem Controller transparent als Cache vor die SSD schalten können. Das hätte gebracht:
- 4 PCIe Lanes für das Konstrukt
- Keine zusätzlich benötigte Software
- Keine Abhängigkeit von bestimmten Plattformen zusätzlich zur M.2 Norm
- Kein Umweg über die CPU und damit auch keine unnötige Auslastung, mal davon ab dass ich auch nicht weiß, auf welchem Level die Software dafür läuft. Treiber? Hätte man halt als Firmware im Controller machen können.
- Keine Abhängigkeit von splitbaren M.2 Slots, es hat schon einen Sinn, dass es das bisher nicht gab, es wurde nicht benötigt.
Insgesamt hätte Intel mit ihrem Produkt also viel, viel weniger Umwege gehen müssen. Das ist die eigentliche Kritik daran und da auch keinen Grund gesehen wird, warum man sich überhaupt die Mühe macht, Anderen Leuten zur Benutzung des eigenen Produkts so viel Mühe zu machen, finde ich die Bezeichnung "vergeigt" durchaus gerechtfertigt.

Vergeigt ist hier nur dieser Thread.
Das riecht nach einem konstruktivem Beitrag.
 
Die Postville hatte ich ja damals von intel gekauft, weil andere SSDs meilenweit hinterherhinkten.
Aber alles was danach kam, konnte den hohen Preis nicht mehr rechtfertigen.
Aber eine SSD, die nur mit Windows-Software läuft und auch nur auf Intel-Mainboards? Die würde ja bei mir gar nicht erst funktionieren. Da wurde eine Speziallösung noch weiter spezialisiert.
Vielleicht kann intel damit OEMs überzeugen, das Zeug in ihre Business-Notebooks einzubauen, aber für Enduser spielt das Ding wohl keine Rolle.
 
Das war bisher nunmal der wichtigste und größte Vorteil bei gecachtem Massenspeicher für den Endbenutzer.
Die Bootzeit hängt vor allem von der Zeit für die Initialisierung der HW ab, weniger von der Performance der SSD. Wer die Bootzeit als Argument ansieht, hat dies wohl übersehen.

QUOTE=Kulasko;5226277]Naja, ich denke, vor allem bei der 16GB Kapazität der Optane Seite wird man das doch eher als transparenten Cache einsetzen wollen.[/QUOTE] Ein transparenter Cache auf dem Laufwerk hat viel weniger Resourscen (RAM und CPU Performance) und Informationen zur Verfügung um zu entscheiden was gecacht wird als einer der auf der CPU der Rechners läuft.
Denkst du, Lane Bifurkation ist kostenlos? Oder dass Intel generell den niedrigpreisigen Sektor mit ihrem 3D Cache anstrebt?
3D Cache? Die Bifuratkion kann im Prinzip jeder M.2 Slot der an Lanes des Chipsatzes hängt, aber der internen oder externen Chipsätze bei AM4. Die Lanes der Chipsätze lassen sich nämlich alle als x1, x2 oder x4, kombinieren und auch die 4 der internen RYZEN CPUs können als x4 oder x2 plus der beiden SATA Ports konfiguriert werden. Dies kostet die Mainboardhersteller nur ein BIOS Update. Beim S.2066 und TR4 wo die Slots auch mit Lanes direkt von der CPU angebunden sind, dürfte es nicht gehen, aber die haben so viele PCIe Lanes, da muss und wird keiner so eine Kombi-SSD nehmen.
- 4 PCIe Lanes für das Konstrukt
Wozu? weder die Optane Memory noch die 660p schaffen eine Performance die unbedingt eine Anbindung mit 4 PCIe 3.0 Lanes braucht, dafür hätte man aber dann einen aufwendigen und stromhungrigen Chip gebraucht, aber M.2 erlaubt den SSDs nur etwas über 8W Leistungsaufnahme.
- Keine zusätzlich benötigte Software
Die ist bei Intel kostenlos dabei, wenn die Plattform das Caching unterstützt und auch AMD hat ja eine eigenen, meines Wissens kostenlose Caching SW, wo ist das Problem?
- Keine Abhängigkeit von bestimmten Plattformen zusätzlich zur M.2 Norm
Wegen der PCIe Lane Bifurkation ist man hier von einer Plattform abhängig die dies unterstützt, aber für Caching mit einer Optane ist man nur dann von der Plattform abgängig, wenn man die Intel SW dafür nutzen möchte. Technisch sind die Optane Memory einfach nur M.2 NVMe SSDs, ich haben eine als Systemlaufwerk für Linux in meinen Homeserver auf Xeon-D 1541 Basis, also Broadwell-DE und damit einer nicht für das Caching mit Optane unterstützten Plattform.
- Kein Umweg über die CPU und damit auch keine unnötige Auslastung, mal davon ab dass ich auch nicht weiß, auf welchem Level die Software dafür läuft. Treiber? Hätte man halt als Firmware im Controller machen können.
Eine FW im Controller aber wie gesagt auf weniger Resourcen und Informationen zugreifen als eine die auf der CPU läuft.
- Keine Abhängigkeit von splitbaren M.2 Slots, es hat schon einen Sinn, dass es das bisher nicht gab, es wurde nicht benötigt.
Richtig, es wurde bisher nicht benötigt, so wie bisher PCIe Lane Bifurkation generell nicht benötigt wurde, nun aber durch die M.2 PCIe SSD sehr wohl interessant ist um mehrere in einem Slot betreiben zu können. Wenn das für die normalen PCIe Slots gilt, warum soll es nicht auch für M.2 Slots gelten?

Nur wieso stört Dich das? Die H10 sind eine Nischenlösung und vor allem für OEMs interessant, aber nicht wirklich als Nachrüstlösung für Desktops.
Insgesamt hätte Intel mit ihrem Produkt also viel, viel weniger Umwege gehen müssen. Das ist die eigentliche Kritik daran und da auch keinen Grund gesehen wird, warum man sich überhaupt die Mühe macht, Anderen Leuten zur Benutzung des eigenen Produkts so viel Mühe zu machen, finde ich die Bezeichnung "vergeigt" durchaus gerechtfertigt.
Vergeigt ist der Versuch den Hersteller eines Produktes niederzumachen dessen Sinn und Einsatzzweck man nicht verstanden hat. Die H10 sind kein Nachrüstprodukt, die sind für OEMs und da werden sie dann in Produkten verbaut die sie auch unterstützen:
Das riecht nach einem konstruktivem Beitrag.
Den Titel mit vergeigt zu "zieren", riecht schon gleich nach einem konstruktiven Beitrag. Wieso kann man Produkte nicht ignorieren die einen nicht interessieren weil man nicht zur Zielgruppe gehört?
 
Ein sinnloses Windowsonlyprodukt ohne Mehrwert für den Kunden mit SchrottQLC-SSD.
Was soll man dazu sagen.
Geschenkt ist noch zu teuer dafür.
Ich bin mir aber trotzdem sicher das es alle einbauen werden.
 
Wieso kann man Produkte nicht ignorieren die einen nicht interessieren weil man nicht zur Zielgruppe gehört?

Würdes du dich mal selber dran halten würde viel Unsinn anderen in gewissen Foren erspart bleiben. Ansonsten ist es daneben anderen vorschreiben zu wollen was sie kritisieren möchten und was nicht.
 
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