Ryzen Preisverfall - Intel stabil bis steigend - warum?

reach

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Hi,
ich bin seit Erscheinen der leistbaren Vielkern CPUs (also seit über 1 Jahr) einigermaßen Neubau-Schwanger. Deshalb führe ich eine Liste, was mich so ein 12-16 Kerner kosten würde, die ich immer wieder mal zum Träumer durchsehe und aktualisiere :-)

Unlängst hat es mich fast vom Sessel gehaut: die Ryzens haben sich im Preis fast halbiert, während die Intels sogar eher teurer wurden. (konkret zB. Ryzen 1920X: von 770 auf 349 EUR))
Hat das einen bekannten, anerkannten Grund? Ich meine, warum sollte AMD, jetzt, wo sie endlich "zurück" sind, plötzlich Preisdumping betreiben? Sind die Ryzens doch schwächer als das Papier vermuten läßt?

Die 29er Ryzen Serie ist weiterhin selbstbewußt eingepreist - auch komisch, warum?

Danke,
reach
 
Wenn intel nicht inzwischen die 10nm-Fertigung endlich im Griff hat, dann werden sie wohl weiterhin unter ihrem hohen Ausschuß leiden und die wenigen brauchbaren Chips bzw. das, was mit der alten 14nm-Fertigung noch möglich ist, werden denen aus den Händen gerissen trotz der Mondpreise.

Bei den Ankündigungen der Ryzen3000 für den AM4-Sockel fällt es zudem schwer, noch die "alten", "langsamen" Ryzen2000 oder gar 1000 an den Mann zu bringen. Wenn die 3000er kaufbar sind, will die keiner mehr - also Lager zügig räumen. Einen Threadripper mit weniger als 17 Kernen wird jetzt schon kaum noch Jemand kaufen wollen, wenn demnächst Ryzen eine ähnliche oder gar bessere Performance bieten kann.
 
Hmm, das Problem mit den neueren Generationen gibt es ja immer und überall. Und ich war erstaunt, wie wenig sich das im Preis niederschlägt. Ich wollte irgendwann einmal meinen Dual Core Core2Duo nach 3 Jahren auf einen Quad-Core der selben Serie upgraden in der Annahme, daß dieser um ein Gulasch und ein Bier zu haben sein wird - nix da, das Zeug bleibt ewig stabil. Ich habe den Eindruck, daß die Chiphersteller da ähnlich agieren wie Immobilienfirmen: langer finanzieller Atem für stabile Preise, um Spekulation zu unterbinden.
 
Intel hat traditionell nie die Preise gesenkt. Vermutlich haben sie die alten Chips lieber wieder eingeschmolzen, um nicht der neuen Generation den Start zu versauen.
Wenn man eine eigene Fertigung hat, kann man das machen - dann fallen ja letztendlich nur die reinen Fertigungskosten dafür an. Masken, Entwicklung etc. - ist ja alles längst abbezahlt.
 
Dem entnehme ich, daß so ein 1950er Ryzen ja ein sehr heißes Angebot sein muß, oder? Muß man unbedingt die 2er oder 3er Serie haben?
 
Wenn man jetzt und zudem recht günstig 16 Kerne haben will, dann ist ein 1950er Threadripper echt eine Überlegung wert.
Heiß ist das Angebot auf jeden Fall, daher ist gute Kühlung Pflicht. ;)
Ich warte aber lieber auf die 16kernigen Ryzens. Selbst wenn die so teuer werden, wie die aktuellen 29er TR - man spart ja beim Mainboard gut 200€ ein.
 
Naja jetzt ein TR dee ersten gen und später dann dein TR der 3 oder 4gen kann sich auch lohnen da hat man immerhin das Mainboard schon ;)

Wenn man aber boinc Dauer Nutzer ist würd ich erstmal auf 7nm warten
 
Wenn man jetzt und zudem recht günstig 16 Kerne haben will, dann ist ein 1950er Threadripper echt eine Überlegung wert.
Heiß ist das Angebot auf jeden Fall, daher ist gute Kühlung Pflicht. ;)
Ich warte aber lieber auf die 16kernigen Ryzens. Selbst wenn die so teuer werden, wie die aktuellen 29er TR - man spart ja beim Mainboard gut 200€ ein.

Versteh ich nicht ganz - der 1920er zB. heißt auch Ryzen:
https://www.amd.com/de/products/cpu/amd-ryzen-threadripper-1920x
Wie meinst Du dasgenau?
Und die MoBos kosten beim einen wie beim anderen um die 300EUR - was ich in der Tat teuer finde, ich bin Mobos um die 90EUR gewohnt. Allerdings kosten auch die i9 Mobos so viel. Leisten die nötigen Chipsätze so viel mehr als von ein paar Jahren?

Auch, daß der so heiß werden soll - sicher sind 180W TDP kein Brösel, aber zumindest gleichwertig mit Intel. Wenigerwird's offenbar bei vielen Kernen nicht - oder versteh ich da etwas falsch?
 
Ich nenne lieber alle Ryzen-Threadripper nur Threadripper, damit man sie nicht mit den Ryzen verwechselt, die keine TR sind.
Also mit Ryzen meinte ich die R3, R5, R7 (demnächst sicherlich auch R9) für Sockel AM4 und mit Threadripper die 19xx und 29xx für Sockel TR4.
Ein AM4-Board ist unter 100€ zu haben, ein Threadripper-Board kostet wie Du richtig erkannt hast 300€.
Die kosten dürften eher durch den riesigen Threadripper-Sockel, Quad-Channel-RAM und die vielen PCIe-Lanes kommen. Da werden für das Mainboard ein paar mehr Verdrahtungsebenen fällig.

Mein Ryzen 1700 braucht bei 3GHz so um die 90-100W (kompletter PC) - abzüglich der 40W idle und Netzteilverluste also 40-50W für die CPU. Das mal 2 und schon sind die 16 Kerne sehr sparsam machbar.
Der Threadripper hat ja 2 dies drauf, also auch 2x Abwärme von dem Part, der nicht zu den reinen Kernen gehört. Auch die Chipsätze brauchen sicherlich mehr.
 
reach schrieb:
Ich wollte irgendwann einmal meinen Dual Core Core2Duo nach 3 Jahren auf einen Quad-Core der selben Serie upgraden
Gewährst du mir deine Erlaubnis, diesen Satz in meine Signatur aufzunehmen?

reach schrieb:
Leisten die nötigen Chipsätze so viel mehr als von ein paar Jahren?
Nicht im Geringsten, das ist ein ständiges Auf und Ab. Einerseits müssen immer wieder neue PCIe- und DDR4-Standards implementiert, mehr Lanes und selten mehr Channels untergebracht werden. Andererseits fallen regelmäßig Dinge aus dem Chipsatz raus, die in die Prozessoren wandern, oder gar entfallen.
 
Gewährst du mir deine Erlaubnis, diesen Satz in meine Signatur aufzunehmen?

Haha! In all fairness: wirklich FALSCH ist das nicht. Ich dachte allerdings in der Tat, daß die Dinger alle Core2Duo hießen, auch die 4 Kerner. Nicht, daß ich mir nicht damals schon dachte, daß das ziemlich dämlich ist. Hab nun nachgeschaut und sehe, daß das dann Core2Quad geheißen hätte.
Aber ja, Erlaubnis gewährt :-)
 
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