Artikel Thuban Vs. Pinnacle Ridge: Acht Jahre Turbo-Feature im Vergleich

MusicIsMyLife

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Am 19. April 2010 wurde AMDs erste Sechskern-CPU, Codename Thuban, vorgestellt. Auf den Tag genau acht Jahre später erblickte Pinnacle Ridge in Form von Ryzen 2000 das Licht der Öffentlichkeit. In diesen acht Jahren hat AMD den erstmals mit Thuban vorgestellten Turbo-Modus komplett umgekrempelt und mit Precision Boost 2 bei Ryzen 2000 das Optimum in Sachen Rahmenbedingungen geschaffen.


Wir haben einen Phenom II X6 1100T und einen Ryzen 7 2700X durch einen Benchmark-Parcours geschickt und überprüft, welcher Anteil der Gesamtleistung auf die jeweiligen Turbo-Features entfällt.


Viel Vergnügen beim Lesen!
(…)

» Artikel lesen
 
Erstmal danke für den Artikel.

Man sieht sehr schön, welche Fortschritte außerhalb von mehr Kerne und Takt bei den Prozessoren gemacht wurden. Der Thurban hat schon 6 Kerne und den Takt finde ich auch nicht gering (3,3 - 3,7 GHz). Nicht nur das der Ryzen es schaft mit nur ein paar 100 Mhz mehr und 2 zusätzlichen Kernen fast doppelt zu schnell zu sein, sondern bringt ein mehr an Takt bei diesen in den meisten Fällen auch ein plus an Performance. Man sollte die sonstigen Verbesserungen wie das Monitoring im Chip, Cacheanbindung, Speichergeschwindigkeit, Latenzen nicht unterschätzen.

Die größten Nutznießer von Turbomechanismus sehe bei Spielen bzw. dem Teillastbereich.

Gut wurde ich auch eine Möglichkeit für die Begrenzung der Kerne im Gameprofil ansehen. Durch das Ausschalten einiger Kerne kann deren Powerbudget auf die noch aktivierten Kerne verteilt werden und zum anderen nimmt man dem Windows Scheduler möglichkeiten den Thead auf andere Kerne zu verschieben (was gerne bei älteren Spielen passiert, die nur 1-2 Kerne nutzen). Vollautomatisch wäre natürlich richtig super. Ich glaube nicht, dass das so einfach möglich bzw. mit Windows machbar ist.

Was mir fehlt ist eine Aussage zu der Reaktionsgeschwindigkeit der Taktveränderung. Mein Ryzen springt ständig im Takt hin und her. Allerdings begrenze ich bei den Spielen (auch wegen Freesync) die Bildwiederholung. Ich weiss jetzt gar nicht mehr wie das beim Phenom 2 gewesen ist. Aber gefühlt schafft es die CPU nicht immer rechtzeitig hoch zu takten.
 
Das richtige Kernabschalten funktioniert nur im Bios und dann muss der Rechner dafür kurz Aus gehen.
Für Spiele sollte man eh unter Windows auf Höchstleistung Stellen weil hier deutlich weniger rauf und runter getaktet wird.

Ansonsten sehr Interessant,aber noch interessanter wäre es gewesen 6 vs 6 Kerne zu Testen.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Phenom II x6, einer der letzten Vertreter mit 3DNow Unterstützung, hat natürlich bei Veracrypt keine Chance da er noch kein AES-NI Erweiterung hat.
Frage mich aber auch, was das eigentlich bringt, die Verschlüsselung dermaßen zu beschleunigen, denn dadurch könnte man wohl auch die Attacken darauf ebenfalls beschleunigen, und im Endeffekt gewinnt man dann nichts bei selbem Sicherheitsniveau.
Bzgl. der Leistungsaufnahme bin ich auf den kommenden Mantisse 8-Kerner in 7nm gespannt, den soll es ja schon bei 65W TDP geben trotz gesteigerter Rechenleistung zum R7-2700x.
 
Sehr schöner Artikel. Meine Eigene Erfahrung mit Phenom II vs Ryzen 1 vs Ryzen 2 in ArmA3 YAAB.

Phenom II @ 3.8GHz = 18 FPS
Ryzen 1700 @ 3.8GHz = 49 FPS
Ryzen 2600x @ Auto (PBO2 aus) = 58FPS

Alles jeweils mit sehr schnellem manuell getuntem RAM.

YAAB @ Standard Preset
 
'ne Chance auf einen Part 2 mit Focus auf Spiele?

Oder generell LGA775 vs. AM2+/3, AM3+ vs Ryzen, AMD in Spielen im Laufe der Zeit, Phenom bis Zen+.
Da würde ich mich sehr drauf freuen (und bei jeder Gelegenheit drauf verlinken).

Denn es gibt immer noch viele Leute, die meinen dass LGA775 zum zocken 'ne gute Idee wäre...
 
Naja,der Intelmüll muss nicht sein,aber PhenomII x6 vs FX x6 vs R5 x6 ohne SMT wäre sehr interessant.

Wenn ich mir diesen Test so ansehe,dann zeigt dieser doch auch das der Turbo beim PhenomII mit Win10 besser funktioniert als vor 8 Jahren mit Win7,wobei er unter Win7 doch irgend wie überhaupt nicht funktionierte.
 
Interessant ist der direkte Vergleich Thuban vs Pinnacle schon:

6C/6T@3.3GHz-3.7 GHz vs 8C/16T@3.7-4.3 GHz = 100% vs 300% (grob gerundet)

=> Pro Kern = 100/6:300/8 = 16.6666:37.5= 2.25 pro Kern !
Nehmen wir mal noch schnell den Takt weg: 3.7/3.3 = 1.12 also +12% für PR
Für den Vergleich können wir uns sehr gut am Basistakt orientieren - denn der Turbo bringt reichlich wenig (über die vielen hier stark Multicore nutzenden Benches betrachtet, +1% Thuban + 7% PR)
https://www.planet3dnow.de/cms/4417...e-acht-jahre-turbo-feature-im-vergleich-2/13/
Also ergibt sich 6*1/100 : 8*1.12/300 = 16.66667 / 33.48 = 1:2

Der PR ist also pro Takt und Kern ziemlich genau doppelt so schnell wie der Thuban ! Oder anders ausgedrückt:
IPC Thuban/ Pinnacle = 1:2 :-).
(Es ist tatsächlich noch ein bisschen weniger da der Turbo beim PR ja 7% bringt und beim Thuban <1% im Mittel).

Da hat sich echt was getan !
 
Zuletzt bearbeitet:
..... von daher ist der Zuwachs schon fast etwas enttäuschend
Man schaue sich zum Vergleich mal den Zeitaraum 1997 bis 2005 an ;D
 
@mmoses: Vorsicht Betrachte 1997-2005 TAKTBEREINIGT ;). IPC = Instructions per cycle !

Bin mir nicht sicher ob die IPC da wirklich so krass zu genommen hat. Aber der Takt stieg von 166MHz beim K6 "kleinstes Modell" auf 3.2 GHz Athlon64x2 = Faktor 19 !
https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_K6
https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Athlon_64_X2
D.h. ganz ohne auch nur pro Takt schneller gewesen zu sein stieg rein aufgrund des Mehrtaktes die Leistung um den Faktor ~20 ! (+ der x2 war ja ein 2Kerner)
 
Der Phenom II x6, einer der letzten Vertreter mit 3DNow Unterstützung, hat natürlich bei Veracrypt keine Chance da er noch kein AES-NI Erweiterung hat.
Frage mich aber auch, was das eigentlich bringt, die Verschlüsselung dermaßen zu beschleunigen, denn dadurch könnte man wohl auch die Attacken darauf ebenfalls beschleunigen, und im Endeffekt gewinnt man dann nichts bei selbem Sicherheitsniveau.
???

AES wird durch die HW Unterstützung der Prozessoren doch nicht unsicherer. Im Gegenteil, AES gilt aktuell noch als sicher, auch wenn es theoretische Angriffe gibt, welche aber wohl noch keine Anwendung in der Praxis haben.
Natürlich könnte es Bugs und Lücken (gewollte und ungewollte) in der Implementierung geben, aber das ist ein separates Thema.

Die Attacken werden natürlich durchaus auch beschleunigt, allerdings ist die Anzahl der Möglichkeiten nach wie vor so groß, dass das in der Praxis keine Rolle spielt.
Die Beschleunigung von derartigen Algorithmen kann man durchaus als Vorteil sehen, denn dadurch wird es möglich auch große Mengen Daten zu verschlüsseln, was sonst ggf. zu viel Leistung kostet.
Wenn man mal davon ausgeht, dass die HW Implementierung in der CPU frei von Lücken ist, dann gewinnt man hier sehr viel, wenn man Wert darauf legt die eigene Festplatte zu verschlüsseln.
So lässt sich das umsetzen ohne gravierende Einbrüche in der Performance zu haben.
 
Bei mir Werkeln noch immer der 1100T Treu Tag für Tag, weil DDR4 so Teuer ist ;)
Letztens ging ein Spiel nicht, weil mir ein Befehlssatz fehlte, aber sonst alle Angenehm Spielbar bis jetzt.

Ab und zu Spiele ich noch dabei darf der 1100T auf eine R9-390 Zurückgreifen. Bei Photoshop und x265 merkt man den Zahn der Zeit teils extrem. x265 geht gar nicht 1/2FPS max.
Wir echt Zeit für was Neues, dennoch war der Thuban die beste CPU die ich jemals hatte mit der längsten Standzeit.


mfg
 
Bei mir werkelt der 1090T sehr zuverlässig.
Mich juckt zur Zeit ein neues System... da würde ich mir gerne die Radeon7 gönnen.
Vielleicht kommt die ja als erstes ;-) mal schaun was der Sparstrumpf sagt.
Bei mir müssen alle System 10 Jahre laufen.
 
Ansonsten sehr Interessant,aber noch interessanter wäre es gewesen 6 vs 6 Kerne zu Testen.;)

Mag sein, jedoch lag der Fokus bei diesem Test allein auf dem Turbo.

Obwohl alle Zahlen vorhanden waren, hatte ich den Vergleich von 1100T zu 2700X nicht für den Artikel vorgesehen. Die Seite kam erst ganz kurz vor der Veröffentlichung dazu...



'ne Chance auf einen Part 2 mit Focus auf Spiele?

Nein, es wird davon keinen Teil zwei geben. Schlicht und ergreifend schon allein deshalb, weil der 2700X schon längst wieder bei AMD ist.



Danke übrigens an alle für das bisher durchweg positive Feedback zum Artikel. :)
 
Deswegen ja , meinst nicht das sich 6 Kerne mit ner cTDP von 10 Watt weniger nicht doch ein wenig anders verhalten als deiner mit 8 Kernen?!
Bei 6 vs 6 Kernen würde der Turbo auch noch mal deutlich länger an bleiben und weniger runter Takten.
 
Das hätte den Test mit Sicherheit verkompliziert. Fairerweise müsste man dann den 1100T dann auch mal mit nur 5 oder 4 Kernen testen.
 
Warum,
PhenomII x4 vs R3 1300x
Phenom ll x6 vs R5 2600x ohne SMT das schaltest im Bild einfach aus.
Durch SMT und die zusätzlichen Kerne verringerst ja die cTDP pro Kern und erhöhst zu dem noch die Temperatur......
Wenn ich den Turbo vergleichen will dan eigentlich mit gleichen Kernzahlen.
 
Nur standen diese CPU's womöglich nicht zur Verfügung. Zumal das ein nicht-kommerzieller Artikel ist, und eine Privat-Anschaffung dieser Modelle womöglich den finanziellen Rahmen unnötig gesprengt hätte.

Außerdem kann man es auch so sehen, dass ein Topmodell einer Generation eben einfach nur mit dem Topmodell einer anderen Generation verglichen wurde.
 
Warum,
PhenomII x4 vs R3 1300x
Phenom ll x6 vs R5 2600x ohne SMT das schaltest im Bild einfach aus.

Die Phenom II X4 hatten noch keinen Turbo-Modus - zumindest nicht die "normalen" CPUs. Soweit ich weiß, hatte nur der 960T einen Turbo-Modus, weil er mit der Thuban-Maske gefertigt wurde. Und den hätte ich dann auch erst noch kaufen müssen - genau wie den R3 1300X und den R5 2600X... Und mit dem 2700X hätte ich dann obendrein noch irgendeinen anderen Artikel aus dem Hut zaubern müssen, weil wir den ja für einen Test bekommen hatten....

Und bevor das Argument kommt: Heutzutage eine CPU mit einem anderen Prozessor durch Deaktivierung von Teilen zu simulieren, ist seit der Turbo-Ära ein schlechter Ansatz. Denn selbst wenn ich zwei Kerne im BIOS deaktiviere, so haben diese noch immer eine gewisse Idle-Leistungsaufnahme - ob man das will oder nicht. Hinzu kommt, dass AMD auch Binning betreibt und so unterschiedliche CPU-Modelle auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, die Einfluss auf die Ergebnisse nehmen können.



Wenn ich den Turbo vergleichen will dan eigentlich mit gleichen Kernzahlen.

Warum? Klar haben wir hier den Einfluss der Turbo-Funktion auf die Leistung getestet, der Zwang zur gleichen Kernanzahl ist aber nicht gegeben.

Einerseits gibt es keine AMD-CPU, die deiner Wunschkonfiguration entspricht (6 Kerne/6 Threads). Wäre es nach dir gegangen, so hätten wir ein Szenario kreiert, welches es in der freien Wildbahn nicht gibt. Und dann hätten wir außen vor gelassen, dass es auch Achtkerner gibt, die Precision Boost 2 nutzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Einfluss von Precision Boost 2 bei einem Sechskerner ohne SMT noch deutlich größer als beim 2700X ausfällt, ist sehr groß. Wir hätten Precision Boost 2 also künstlich eine bessere Note ausgestellt, als das in der Praxis der Fall wäre.

So ein Szenario mag für dich äußerst interessant sein, lässt aber eben keinen Rückschluss auf die Realität zu.



Außerdem kann man es auch so sehen, dass ein Topmodell einer Generation eben einfach nur mit dem Topmodell einer anderen Generation verglichen wurde.

Genau das war der Ansatz. Die Topmodelle sind meist sowieso schon am oberen Taktratenlimit angesiedelt und stellen somit eine Art Worst-Case für den Turbo-Modus dar. Und da macht der 2700X dank Precision Boost 2 eine deutlich bessere Figur als der 1100T mit Turbo CORE.

Da der 2700X einen Basistakt von 3.700 MHz hat, entsprechen rund 7 Prozent mehr Leistung dann einer Taktrate von knapp 3.960 MHz, die durchschnittlich angelegen haben muss. Das sind knapp 260 MHz Taktpotenzial, welches AMD mit der Turbo-Technik gehoben hat, das sonst brachliegen würde.
 
Vielen Dank auch von mir für die viele Arbeit.

Falls so etwas nochmal getestet wird (7nm Ryzen?)... ich denke auch, dass die Latenz/Zeit für den Wechsel der "Powerstates" heute das wichtigste Argument ist. Ich kann mich dunkel erinnern, dass Intel da schneller war - aber wie ist das heute?
Außerdem, wurden (werden?) bei SSD Benchmarks gerne die Stromsparmechanismen abgeschaltet, damit die wenig geforderte CPU nicht runter taktet und die SSD nicht schnell genug bedienen kann. Das ist zwar ein guter Test für die SSD, aber IMHO praxisfern.
Deshalb würden mich solche SSD Benchmarks mit aktivierten Stromspareinstellungen interessieren und andere Benchmarks, wo die Kerne Lastwechsel haben. Die Probleme mit dem Windows Scheduler muss AMD/MS in den Griff bekommen.

(Hach, hoffentlich wird der 7nm Ryzen geil. Ich möchte mal wieder Basteln)
 
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