Welchen Arbeitsspeicher für Threadripper System

Captain_Caveman

Commander
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Die Fragen nach dem Mainboard (Es wird ein Asrock Taichi X399) und Prozessor (TR 2950x) sind ja geklärt.
Damit das System vollständig ist, muss noch passender Arbeitsspeicher her.
Könnt ihr mir Tipps geben, welche sich in einem solchen System gut eignen?
 
Davon 2 Kits: https://geizhals.de/g-skill-trident...-32gb-f4-2800c14d-32gtz-a1337229.html?hloc=de

Hätte ich meine aktuellen nicht so "günstig" bekommen, wären es bei mir diese geworden. Sie haben zwar einen relativ geringen Takt, dafür aber recht gute Latenzen (in ns)

Klingt gut.
Mal ne allgemeine Frage: ist es nicht so, dass ein höherer Takt den Nachteil durch die höheren Timings ausgleicht?

--- Update ---

Andererseits, lassen die sich nicht auch zumindest geringfügig übertakten?
 
Klingt gut.
Mal ne allgemeine Frage: ist es nicht so, dass ein höherer Takt den Nachteil durch die höheren Timings ausgleicht?

--- Update ---

Andererseits, lassen die sich nicht auch zumindest geringfügig übertakten?

Ja und Ja wobei mehr Takt meist leicht besser ist wenn die Timings nicht zu schlecht sind.
2800 CL 14.14.14.
ODER
3200 CL 16.16.16
Auf die Spannung muss man dann auch noch ein wenig achten.
 
Sind die hier sonst ne Alternative: 32GB Corsair Vengeance LPX schwarz DDR4-3200 DIMM CL16 Dual Kit
?
 

Aaaaaccchhssssooooo, hier: https://www.mindfactory.de/product_...arz-DDR4-3200-DIMM-CL16-Dual-Kit_1034064.html

--- Update ---

Link dazu ?!

--- Update ---

16.19.19
Und
16.18.18
Und beide mit 1,35V
https://geizhals.de/?cmp=1638938&cmp=1339849
Würd ich so nicht nehmen.

OK den ersten nicht weil die Timings zu hoch sind? Warum den zweiten nicht?

--- Update ---

Ach halt, du schreibst ja von 3200 und 16-16-16. Ok, dann sind die auch zu hoch. Wie hoch sollte die Spannung denn sein?
 
Also auf einem TR würde ich nur "vorübergehend" am RAM sparen. Bei idR vielen Kernen und Threads vs. Speicherkanäle wollen die gut angebunden sein und schnelle Wechsel für konkurrierende Threads sind dann von Vorteil. Man will 4 Module, könnte auch mit 2 anfangen bis die Preise dann besser werden, der Schweinezyklus soll angeblich bald einschlagen(?)

Wenn man dann schon bei Geizhals sucht direkt mal den mengenmässigen Angebotssprung bei "CL Vorgangsdauer bis:" bei rd. 10ns anspringen. Von da aus nach in die schnelleren Timings springen bis der Preis nicht mehr gefällt, oder halt langsamer werden wenn es schon zu viel ist. Wenn das Board schon DDR4 3600+ unterstützt sollte man auch versuchen den Takt hoch zu bringen. Wenigstens auf 2933MHz, das hat nach meiner Erinnerung deutliche Auswirkung auf die Die2Die Performance. Stückweise kann man den Filter eingrenzen bis die Auswhal überschaubar wird... Z.B. die Einzelmodulgröße festlegen.

Bei mir ist die bspw. bei 8GB je Modul, unter den "günstigen" 9.0ns Riegeln sticht für mich heute ein 3600er hervor für nicht zu viel Geld. Bis zu einer halben ns langsamer bei CL hätte ich noch hingenommen für den jew. höheren Takt, aber letzlich sieht man erst im eingebauten Zustand ob noch Spielraum für bessere Timings oder höheren Takt jenseits der zugesicherten Specs liegt. Es ist einfacher ein günstiges Modul mit höherem Takt als mit niedrigerer Latenz zu finden.
Ich würde mit nur zwei teureren Modulen anfangen und im Sommer/Herbst die gleichen nachkaufen. Voraussichtlich sind 8 Module beim maximalen Takt hinderlich, ich würde da eher auf langfristig 4 grosse Module gehen als 8 kleinere.

Zuletzt dann auch immer einen zweiten Blick auf die Kompatibilitätsliste des Mainboardherstellers nehmen, die sind aber immer konservativ. Link gibt es hier...
https://www.planet3dnow.de/vbulletin/threads/428458-ASRock-X399-Taichi
 
Danke für die ausführlichen Antworten. Muss ich denn jetzt noch drauf achten ob Single Rank oder Dual Rank? Oberflächlich kenne ich zwar den Unterschied, könnte jetzt aber nicht sagen welchen Leistungsunterschied das ausmacht. Woher weiß ich denn, ob der Arbeitsspeicher den ich mir aussuche, Single oder Dual Rank ist? Oder wird das überbewertet?
 
Grob gesagt: Dual-Rank ist bei selber Geschwindigkeit schneller als Single-Rank, jedoch kann man Single-Rank höher takten.
 
Bis.....rund 2016 waren 8GB Riegel DR, zu 98% ist alles was danach raus kommt SR.16GB Riegel sind meist DR bis jetzt.
 
OK und woher weiß ich nun, ob ein Modul Single oder Dual Rank ist?

Wenn Du den Speicher schon hast, kannst Du mit dem Tool CPU-Z im Reiter SPD bei "Ranks" nachschauen, ob sie Dual oder Single sind.

Beim Kauf musst Du Dich auf die Angaben des Herstellers verlassen. Auf gh.de kannst Du in den erweiteren Filtern bei Ranks wählen, ob Du Single oder Dual angezeigt bekommen möchtest (sofern der Hersteller es angegeben hat).

Wie schon gesagt wurde: sofern Du kein Speicher-Overclocking machen möchtest, würde ich Dual nehmen, da diese dank des Interleavings schneller sind als Single-Rank-Module gleicher Taktfrequenz und Timings!
 
Sind aber auch extrem Teuer.....
Für etwas mehr bekommst ja die 64GB DR wenn die Angaben noch stimmen...
https://geizhals.de/kingston-hyperx-predator-dimm-kit-64gb-hx430c15pb3k4-64-a1452860.html

--- Update ---

Von min 18 bis 20 oder das gesammten Video mal an sehen, ist recht gut gemacht bis auf die min FPS fehlen bei den Gamings und das Arbeitsgefühl,also wie flüssig es ist.
https://youtu.be/ZQ5xMDPfm_w

Danke für den Link. Ist sehr informativ.
Was den Preis angeht.... Der ist erstmal zweitrangig. Der soll ja auch länger laufen. Ich fahre im Moment noch auf nem Core2Quad q9550 xD. Der neue soll halt auch ne längere Laufzeit haben. OK, vielleicht nicht ganz sooo lange ;)
 
Weil es mich dann doch interessiert hat bin ich fast vergeblich auf der Suche nach brauchbaren Memory-Scaling Tests für TR gegangen.
Eigentlich habe ich nur einen gefunden:

Was man aus den Ergebnissen ziehen kann/sollte ist natürlich beschränkt auf diesen TR und CB15 Multithreading. Ich habe das mal in einer Tabelle sortiert, die Nanosekunden berechnet und gegenübergestellt.
TRbenchRAMscaling.png
Man gewinnt je gespaarter Nanosekunde bei den Speicherlatenzen ein halbes bis ein Prozent und bei je 266MHz mehr DDR-Takt ebenso ein halbes bis ein Prozent. Allerdings sieht das bei anderen Anwendungen, die kritischer auf die RAM-Anbindung reagieren sicherlich anders aus.

Den Effekt der zunehmenden Performancesteigerung sieht man deutlich, dies deutet eben darauf hin, dass erst mit gesteigertem Takt die Latenzen und Bandbreitem in den Die und zwischen den Die ebenso verbessert werden, was zu der proportional höheren Zunahme der Leistung je CL/Takt Verbesserung führt. Sicherlich bis zu einem Punkt wo InfinityFabric zwischen den Cores nicht mehr bremst.

Leider verbergen die CL Angaben beim RAM Kauf auf den ersten Blick die wirlich relevanten Werte. Gerade deshalb lohnt sich die RAM-Recherche bei Geizhals über die CL-Latenzen. Der Rest der Latenzen verbessert sich idR ähnlich, die Arbeit muss man sich nicht unbeding machen.

Nach diesem "einzelnen" Benchmark müsst ich mein o.g. Statement leicht korrigieen, bis 10ns würde ich wohl bessere Latenzen mehr Takt vorziehen, unter 10ns wären mir im Zweifel 266MHz mehr lieber als eine weitere gesparte ns im Zugriff. Aber es ist eben auc nur der TR1950 und nur ein CB-Benchmark.

MusicIsMyLife hat zu RAM Skaling in Anwendungen im Reveiw zum TR-1950 diverse Tests gemacht, allerdings bestanden da noch Probleme mit der Taktbarkeit und Speicherkompatibilität. Heute ist mehrfach von Taktungen jenseits der 3200MHz zu lesen. Dazu kommen verbesserte Caches und Dynamic Local Mode. Eine Analyse zur Skalierbarkeit über Takt und Speicherlatenzen der aktuellen TRs konnte ich nicht finden. (PS: der Fehler in MusicIsMyLife Analyse im Artikel ist, dass er nicht die Timings beim 3066 MHz Speicher in Nanosekunden normiert hat, sondern via identischen CL-14Werten deutlich mit angezogen hat, auch er ist sozusagen in der Bewertung ein Opfer dieser indirekten Angabe über Takte).

Für TR-User wäre es sicherlich nützlich für den Speicherkauf einmal eine ordentliche Analyse mit aktuellen BIOS und RAM-Kits zu sehen, mit den neuen TR im Herbst kann sich da auch schon wieder vieles ändern... Aber das Mainboard und der RAM bleiben im Zweifel der gleiche...
 
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Da Threadripper nichts anderes als ein doppelter Ryzen ist, könntest du dich ja auch ...
Das sind aber auch nur Anhaltspunkte. Zum einen ist ein TR ja nicht in erster Linie Gaming-Maschine, zum anderen sind die L3 Caches in der Summe grösser und können RAM-Latenzen in div. Anwendungen maskieren, solange es dort rein passt. Deshalb wird er neue TR mit dem erwarteten riesigen Cache auch so interessant.

Ein Gaming-Test parallel zum Kernel-Kompielieren wäre ein schönes Testszenario ;)
 
Wenn der Threadripper von OS und Software als 2 NUMA-Knoten behandelt wird, denke ich, nützt der "summierte" L3 nichts mehr, da einerseits der IF dazwischen ist und andererseits das OS jenen Prozessor wie 2 Ryzen x8xx behandelt.

Deshalb denke ich schon, dass der Ryzen Ram-Test ein guter Indikator dafür ist, was mit RAM-Tuning möglich ist.
 
Ich habe mit der Erkenntnis aus der Bechnanalyse im oberen Post nochmals die Werte des TR-1950 Tests von MusicIsMyLife überprüft und normiert verglichen.
Die Werte der gemessenen Ergebnisse waren: 1866-CL14 (15.01ns) / 3066-CL14 (9.13ns) /1866-CL10 (10.72ns) bzw. +1200MHz/-5.88ns und +0MHz/-4.29ns
Aber es ist natürlich nur eine Näherung und keine stichhaltige Analyse, weil der Verlauf über diverse Schritte in der Taktsteigerung fehlt, genauso wie bei den Latenz-Settings. Um den CL-Vorteil herauszurechnen habe ich den CL-10 Wert auf eine Nanosekunde als Basis angenommen um zu sehen wie viel wohl der Taktsteigerung zu verdanken wäre.
TRbenchRAMscalingP3dn.png
Die Daumenregel für Threadripper der 1. Generation wäre hier bestätigt.
1ns bessere Latenz oder um 266MHz schnellerer Speicher bringen in etwa gleich viel.

Da aber Software (Arma, Zip, RAR) auch mal das eine oder andere leicht bevorzugt sollte man nicht zu einseitig optimieren...
Wie man am "Firestrike Gesamt" und den UHD Werten vom Link von bschicht86 sieht spielt das bei GPU-Auslastung auch schnell mal eine geringere Rolle oder verkehrt sich wie bei Metro von FHD nach UHD.

Es gibt ein relativ hartes Limit für die MHz des RAM welches von Mainboard und CPU(AGESA) vorgegeben wird. Die RAM-Latenzen sind ausschliesslich eine Frage des Speichers.
Wenn das Erstere instabil wird und ausgereitzt ist bleibt nur noch das Letztere zum optimieren.
 
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