News AMD sucht Feedback bei zu hoher Idle-Spannung von Ryzen-3000-Prozessoren

pipin

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Mit Ryzen 3000 hat AMD einige Funktionen des Prozessors gerade beim Verhalten in Last- und Idlezuständen geändert. Mit dem UEFI-Feature “Collaborative Power and Performance Control ” (CPPC2) wird nun die Frequenz in Abhängigkeit von der Last wesentlich schneller als früher über P‑States gesteuert und dies scheint in einigen Fällen Probleme zu bereiten, weshalb AMD nach Feedback zu diesem Problem sucht.
(…)

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Ha, soetwas hatte mich auch schon gewundert. Wenn die CPU schneller (bei Leistungsanforderung) hochtaktet, wann taktet sie dann überhaupt noch runter. Es kann ja durchaus sein, dass eben nicht kritische Hintergrundprogramme (bis zu einer bestimmten CPU Auslastung durchaus auch mit einem kleineren State klar kommen sollten, statt eines schnellen Hochtaktens, weil ja etwas berechnet wird.

"Keine Hintergrundprogramme" ist gut... Es gibt doch schon nach dem Start schon zig Hintergrundprogramme, die irgendetwas berechnen. (Hardware Überwachung, UpdateDienste, Medienserver, DesktopApplikationen, Gamingplattformen, Chatprogramme, ...)

Es braucht also eh eine kleine Hysterese vor dem Hochtakten, was aber die neue Technik ab absurdum führt ;)

Gruß,
skell.
 
Meine Beobachtungen, auch schon vor Ryzen 3000, sind in den letzten Jahren folgende:

Wird Windows neu gestartet, so lässt sich innerhalb der ersten Sekunden, mitunter auch ein oder zwei Minuten, kein kompletter Idle-Takt beobachten. Direkt nach dem Windows-Start macht die HDD-LED noch recht häufig auf sich aufmerksam, irgendwann hört das auch. Aber selbst wenn man dann CPU-Z öffnet, braucht es noch eine Weile, bis die CPU komplett in den Idle-Takt geht. Entsprechend dauert es auch, bis die Leistungsaufnahme wirklich auf dem niedrigsten Idle-Niveau angekommen ist. Da ich zwischen den Benchmarks für Reviews immer Windows neustarte, kann ich das sehr regelmäßig beobachten.

Und in dieser Situation läuft weder ein Virenscanner noch irgendein Überwachungstool oder irgendwelche Hintergrund-Aufzeichnungen - Windows ist schlichtweg mit sich selbst beschäftigt.

Wenn dieser anfängliche "Problemzeitraum" aber einmal vorüber ist, dann wird der korrekte Idle-Zustand nach getaner Arbeit regelmäßig und zügig erreicht.

Daher kann ich den Satz

aus der News schrieb:
Dort soll die Core Voltage dann nach einigen Minuten Betrieb und ohne das Verwenden von Hintergrundprogrammen, die die CPU belasten bzw. zum Boosten bringen, auf unter 1,0 Volt absinken.

voll und ganz bestätigen. Ich kann sogar soweit gehen und sagen, dass ich bei den 3000er CPUs hin und wieder für den Bruchteil von Sekunden Spannungen im Bereich von 0,4xx und 0,5xx Volt gesehen habe. Ob so niedrig auch korrekt ist, kann ich nicht sagen, ich gehe aber davon aus.
 
Das klingt irgendwie nach Midlife-Crisis. :P;D

*buck*



Aber letztendlich kann es ja nicht nur Windows selbst sein, oder?

Doch, im Prinzip schon.

- Autostart (nutze ich nicht, wird aber abgearbeitet)
- Dienste
- Aufgabenplanung
- Ereignisanzeige (da wird ja jeder M*st dokumentiert)
- jegliche Software, die der Meinung ist, nach Updates suchen zu müssen
- vielleicht sogar noch irgendwelche Treiberfunktionen
- im Normalfall Antivirensoftware, die Funktionen unterbindet und auf Definitionsupdates prüft

Da kommt auf einem produktiven System eine ganze Menge zusammen, was sich direkt nach dem Start austobt. Auf einem Review-System ist das nicht ganz so schlimm, es reicht für beschriebenes Verhalten aber aus.

Dabei ist es nicht zwingend und überall nur Windows selbst, es werden aber im Zweifelsfall immer irgendwelche Windows-Funktionen (aus)genutzt.



Passiert sowas eigentlich auch unter anderen Systemen? Hat sich das mal jemand angeschaut?

Was meinst du mit "andere Systeme"? Linux? Oder andere Hardware-Systeme?
 
Ich kann es zumindest auch mit Win7 bestätigen. Nix im Autostart, nur Windows Defender und der richtige Idle-Takt bei meinem 2950X stellt sich lt. Ryzen Master erst eine knappe Minute später ein, nachdem augenscheinlich der Desktop fix und fertig geladen ist.
 
Was meinst du mit "andere Systeme"? Linux? Oder andere Hardware-Systeme?
Ja, Linux. Oder meinetwegen auch BSD.

Ist schon klar, dass bei der Umfrage oben was von "Windows 10" steht (wobei man da "Nein" auch als anderes System auffassen könnte, bezieht sich aber eher auf die Version), also geht es zumindest vorrangig um Windows 10.
Mich hätte halt nur interessiert, ob das eben auch unter Linux oder BSD so ist.
 
Bei Linux je nachdem was man für eine Distri nutzt und ob die Taktungsregelung im Kernel integriert ist. Bei den größeren ist das seit Jahren sehr gut gelöst.

Probleme machen da meist Notebooks weil da teils eigene Süpchen gegkochte werden. Da merkt man es an der Laufzeit und am höher drehenden Lüfter. Am Desk it das relativ egal weil man es nicht merkt, ein paar Watt mehr verbrauch. Für das Monitorig muss man sich Tools installieren und dann noch ein .config für die Sensoren anlegen. Je nach MB sofern es überhaupt unterstützt wird.

Die meisten lassen es einfach laufen. Oder wie ich, gleich ein besseres MB kauft das man im Bios das Setup festlegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Linux je nachdem was man für eine Distri nutzt und ob die Taktungsregelung im Kernel integriert ist. Bei den größeren ist das seit Jahren sehr gut gelöst.
Das ist seit über 10 Jahren im Kernel integriert und das schaltet auch kein Distributor ab.

Und sorry, das beantwortet auch nicht die Frage, denn es handelt sich ja um ein eher spezifisches Problem mit dem Idle Zustand).
(bzw. ist wohl noch nicht klar, ob die CPU sich im Idle befindet oder nicht. Das herauszufinden scheint ja das Ziel der Umfrage zu sein.)
 
Das ist seit über 10 Jahren im Kernel integriert und das schaltet auch kein Distributor ab.

Es gibt Programmierer die den Kernel von nicht GPL konformen Sachen durchforsten und sie rausschmeißen. Und ich schrieb auch die Großen.
Ausserdem muss der Chipsatztreiber hier 570X schon im Kernel verhanden sein. Bei neuere Hardware macht man als Linuxer einen Bogen.

Man kann sich den Kernel für Ubuntu/Debian von Gethub hohlen ob der jetzt von AMD Support bekommt weiß ich nicht.

Das sich das SoC von Ryzen aufhängen kann ist nicht neues, da hilft nur Hard Reset. Ansonsten läuft unter Windows viel auf autoconfig was da im Bios eingestellt ist interessiert da weniger, und kann auch Fehlerhaft sein.. Was W10 da treibt wissen nicht viel. Auf jeden Fall gibt es da einen deutlichn Unterschied zwischen Linux und Windows. Bei Linux hast du keine automatissmen, entweder läuft oder läuft nicht.
 
Der cpufreq Treiber ist GPL und braucht auch keine binäre FW o.ä.
Generell ist eigentlich der einzige nicht-konforme Teil bzgl. AMD im Kernel die FW für die GPUs.

Einen "Chipsatztreiber" in dem Sinne gibt es im Linux Kernel nicht.
Ein paar Anpassungen dürften hier und da im Kernel notwendig sein um die neueren Versionen zum Funktionieren zu bringen (minus Bugs natürlich), aber das wird typischerweise schon ein halbes Jahr im Voraus erledigt.
Erste Zen 2 Patches gab es glaube ich schon im letzten Herbst.

Aber das geht hier auch wirklich zu weit, geht ja schließlich mehr um Windows.
Und bei Linux würde ich gerne einen Praxistest sehen, das ist alles. Nach Möglichkeit von jemandem der das unter Windows schon beobachtet.
 
Wie geschrieben man muss erst mal die Hardware haben, plus aktuellem Kernel mit Chipsatz unterstützung, Sensorschip vom MB zum laufen bringen und Monitoring Tools damit man nicht alles übers Terminal machen muss.

z. B. wird aktuell bei mir der RAM Takt unter Linux nicht angezeigt. Legts am neuem RAM oder liegts am neuem Bios?

Debian 10 bekomm ich nicht auf meinem Sys nicht gestartet. Install geht aber beim booten flakert kurz der Desk auf und dann ist Schluß. Beim reboot bleibt er dann hängen weill er den erstboot nicht abschließen kann.

Ich denke mal das man Daten für Linux von normal Usern eher nicht bekommt.
 
Es scheint eher ein Problem auf Mainboardseite zu sein, entweder BIOS oder Stromversorgung... Oder wie konnte der8auer 0,2V idle mit Oszilloskop messen. Ich habe bei mir übrigens auch viel zu hohe Idlewerte. 0.85V getestet mit Windows PE x32 18362.10005,somit ohne irgendwelche Hintergrundprogramme.

--- Update ---

Ich werde später mal eine Linux LiveCD ähm LiveUSBStick testen
 
Wie geschrieben man muss erst mal die Hardware haben, plus aktuellem Kernel mit Chipsatz unterstützung, Sensorschip vom MB zum laufen bringen und Monitoring Tools damit man nicht alles übers Terminal machen muss.
Beim Core-Monitoring von AMD bin ich mir gerade nicht sicher, ob das im aktuellen Kernel (5.2) schon drinnen ist. Das kam schon öfter mal ein bisschen verzögert (was aber teilweise glaube ich auch am lm-sensors Team liegt, die etwas lahmen).
Muss man einfach ausprobieren.
Der Sensorchip vom MB ist typischerweise einfach vom Hersteller abhängig. ASRock oder Gigabyte verwenden hier meines Wissens praktisch immer die gleichen Sensoren oder Sensorreihen.
Da muss man dann ggf. in lm-sensors die Umrechnung anpassen um vernünftige Werte zu bekommen, aber das ist ein Aufwand von max. einer halben Stunde.
Kann ich auch kurz aufzeigen, wie das geht, falls Interesse besteht.
Dass es für diese Sensoren neue Treiber braucht ist sehr unwahrscheinlich.

Und die Monitoring Tools greifen letztendlich nur auf die Kernel Schnittstellen zu, d.h. wenn der Treiber im Kernel geladen ist und funktioniert, dann funktionieren auch die Monitoringtools.
z. B. wird aktuell bei mir der RAM Takt unter Linux nicht angezeigt. Legts am neuem RAM oder liegts am neuem Bios?
Das wird über i2c ausgelesen, wenn ich mich recht entsinne?
Debian 10 bekomm ich nicht auf meinem Sys nicht gestartet. Install geht aber beim booten flakert kurz der Desk auf und dann ist Schluß. Beim reboot bleibt er dann hängen weill er den erstboot nicht abschließen kann.

Ich denke mal das man Daten für Linux von normal Usern eher nicht bekommt.
Das klingt nicht unbedingt nach einem Problem, dass man der Plattform zuschreiben muss.
Aber wenn es auf einfachem Wege nicht läuft, dann würde ich es auch erst mal sein lassen.
Hatte nur Interesse halber gefragt, aber wenn das jetzt niemand liefern kann ist das schon auch ok.

Es scheint eher ein Problem auf Mainboardseite zu sein, entweder BIOS oder Stromversorgung... Oder wie konnte der8auer 0,2V idle mit Oszilloskop messen. Ich habe bei mir übrigens auch viel zu hohe Idlewerte. 0.85V getestet mit Windows PE x32 18362.10005,somit ohne irgendwelche Hintergrundprogramme.
Ja, habe ich auch gesehen, aber bei der Messung bin ich mir nicht so sicher, ob das stimmt.
Er misst ja die Spannungsversorgung der kompletten CPU, es könnte aber ja sein, dass Teile der CPU im C6 Sleep sind?
Wie wirkt sich das dann auf die Spannung aus? Misst man einfach die Spannung der aktiven Teile, oder findet noch eine Spannungswandlung in der CPU statt, so dass aktive CCX eine höhere ("normale") Spannung bekommen und nur die im Sleep eine recht niedrige und man letztendlich eine nicht-relevante Spannung misst?
 
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