Linux Mint 19.3 : Datenträger dauerhaft als benutzer rw mounten

Cybered

Admiral Special
Mitglied seit
22.09.2002
Beiträge
1.625
Renomée
14
Standort
Unimatrix-Zero
Hallo zusammen,
ich bin hier kurz vorm detonieren. Ich hab Linux Mint 19.3(?) neu installiert, weil ein Upgrade von 18.3 nicht so ohne weiteres möglich war.
Hab dann meine Datenplatte angeklemmt, darauf 3 Partitionen die ich alle gerne dauerhaft für mich als "normalen" Benutzer gemountet hätte und zwar mit Lese UND Schreibrechten. Aber egal was ich in die Fstab eintrage, immer kommt die Meldung der Datenträger ist Read-Only. Unter Eigenschaften steht der Benutzer drin, aber die Datei Optionen lesen und Schreiben kann ich nicht aktivieren. Manchmal steht auch root drin, manchmal steht drin die Platte gehört mir nicht und ich könne deshalb nichts ändern... alles ätzend.
ich habe das Tool "Disks" benutzt um die Fsatb zu editieren, da steht auch alles richtig drin, aber es tut es einfach nicht...
Hier mal die fstab:

# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
# / was on /dev/sda7 during installation
UUID=c164156e-3d2a-47ec-bc52-b85340733db1 / ext4 errors=remount-ro 0 1
# /boot/efi was on /dev/sda2 during installation
UUID=CC68-DF30 /boot/efi vfat umask=0077 0 1
/swapfile none swap sw 0 0
/dev/disk/by-uuid/3025614A188BD947 /mnt/3025614A188BD947 auto nosuid,nodev,nofail,x-gvfs-show,users,rw 0 0
/dev/disk/by-uuid/40B4CF2E484CD43C /mnt/40B4CF2E484CD43C auto nosuid,nodev,nofail,x-gvfs-show,users,rw 0 0

Das ist jetzt wo ich es sehe aber auch nicht das was ich noch vor dem Neustart da eingetippt habe, es scheint so als würde er alle Einstellungen nach einem neustart wieder zurücksetzen.
Vielleicht habt ihr ja ne Idee, ich würde mich freuen und sage schon mal danke im Voraus

*EDIT*
Es handelt sich um NTFS Datenträger falls das noch wichtig ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du die UUID nutzt (was zu empfehlen wäre), dann solltest du die Angabe so machen wie z.B. bei deinem root fs, d.h.
Code:
UUID=40b4...
und nicht den Pfad zu by-uuid.
Einen besseren mountpoint als /mnt/3025614A188BD947 würde ich auch empfehlen, sollte aber nicht dein Problem sein, solange das Verzeichnis existiert.

Was bei NTFS Platten wichtig ist (und das ist wahrscheinlich auch dein Problem) ist, dass diese keine POSIX Attribute besitzen. d.h. es gibt in diesem Sinne keine Besitzer und Gruppen.
Windows hat zwar ähnliche Konzepte, aber das ist so ohne weiteres nicht kompatibel.
Daher muss bei rw Zugriff explizit ein Besitzer oder eine Gruppe angegeben werden, sonst fällt das auf root:root zurück, was dann bedeutet, dass du nur Lesezugriff hast.
Genau das dürfte jetzt bei dir der Fall sein. Du hast zwar bei den Optionen "users" drin stehen, das bedeutet aber erst mal nur, dass normale Benutzer diesen Mountpoint einhängen dürfen.
Falls sie das machen würden, dann würden die Daten diesem Nutzer zugeordnet und er hätte rw Zugriff. "users" im Gegensatz zu "user" bedeutet zudem, dass andere Benutzer das wieder aushängen dürfen, ansonsten darf das nur der Nutzer der es original eingehängt hat. (und natürlich root bzw. äquivalent)
Das Problem bei dir ist nun, dass aber die Partition schon automatisch beim Systemstart eingehängt wird und zwar unabhängig von dir als Nutzer. Dadurch kann Linux das dann selbstverständlich nicht einem Nutzer zuordnen und entsprechend fällt es wie oben erwähnt auf root:root zurück und du hast nur ro Zugriff.

Nun gibt es zwei Lösungen für dieses Problem.
Variante 1: Füge bei den Optionen 'noauto' hinzu. Dadurch wird die Partition nicht automatisch eingehängt, sondern erst dann, wenn du im Dateimanager darauf klickst.
Variante 2: Füge bei den Optionen uid=cybered,gid=cybered hinzu. Dadurch werden die Daten beim Mounten dem User cybered und der Gruppe cybered zugeordnet.

Dokumentation dazu gibt es übrigens in der manpage von mount. Der entsprechende Abschnitt ist, wobei nur das letzte wirklich wichtig ist:
Code:
   Mount options for ntfs
       iocharset=name
              Character set to use when returning file names.  Unlike VFAT, NTFS suppresses names that contain nonconvertible characters.  Deprecated.

       nls=name
              New name for the option earlier called iocharset.

       utf8   Use UTF-8 for converting file names.

       uni_xlate={0|1|2}
              For 0 (or `no' or `false'), do not use escape sequences for unknown Unicode characters.  For 1 (or `yes' or `true') or 2, use vfat-style 4-byte escape sequences starting with ":".  Here 2 give a little-endian  encoding  and  1  a
              byteswapped bigendian encoding.

       posix=[0|1]
              If enabled (posix=1), the filesystem distinguishes between upper and lower case.  The 8.3 alias names are presented as hard links instead of being suppressed.  This option is obsolete.

       uid=value, gid=value and umask=value
              Set the file permission on the filesystem.  The umask value is given in octal.  By default, the files are owned by root and not readable by somebody else.
 
Hab ich alles probiert, leider keinen Erfolg ABER....

als ich dann mal wieder Parameter geändert habe und ein Sudo mount -a auf der Konsole angeschmissen habe, erschien folgende Fehlermeldung:

The disk contains an unclean file system (0, 0).
Metadata kept in Windows cache, refused to mount.
Falling back to read-only mount because the NTFS partition is in an
unsafe state. Please resume and shutdown Windows fully (no hibernation
or fast restarting.)

Und da war mir klar wo das Problem lag und was soll ich sagen, jetzt geht es...
Danke nochmal für die ausführliche Hilfe, aber diesmal war es wirklich nicht meine Schuld... naja, nicht so wirklich jedenfalls :]
 
oh, das ist natürlich ungut, wenn das Dateisystem Fieber hat. ^^

Das ist übrigens einer der Gründe, weshalb ich das nicht so mag Dateisysteme über den Dateimanager zu mounten, denn oft geben die solche Fehlermeldungen nicht wieder.
Ich hatte das auch schon mit einem ext4 Dateisystem auf einer externen Platte, bei der ich erst einige Zeit später mitbekommen habe, dass es teils fehlerhaft ist.
 
Ja, da hast du recht, das über den Dateimanager zu machen war sicher nicht meine hellste Idee, aber auf so einen Fehler bin ich gar nicht gekommen.
Hab in Win10 jetzt den Hibernation-Mode deaktiviert, da es auch von SSD bootet ist mir das schnell genug.
Ich frage mich gerade ob man überhaupt in einem GUI-Programm diesen Fehler hätte bemerken können, da weder gparted, noch disks etc. eine Fehlermeldung ausgeben bzw. die Option haben die eingegebenen Parameter zu testen sprich, einen mount anzutriggern.
Naja, wieder was gelernt :-)
 
Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob es Tools oder GUIs gibt die solche Fehler anzeigen. Mir ist es bislang nicht untergekommen, aber ich habe auch wirklich nicht die ganze Bandbreite an Tools durchprobiert.

Ich hab mir bei externen ext4 Partitionen inzwischen einfach angewöhnt die hin und wieder mal mit fsck zu überprüfen.
bzgl. ntfs sollte man halt hin und wieder Windows starten, um etwaige Fehler auszuschließen.
 
Zurück
Oben Unten