THG Deutschland hat sich die Mühe gemacht und einen Vergleichstest aller derzeit verfügbaren Intel Pentium 4 und AMD Athlon XP durchgeführt. Hier ein Auszug aus dem Fazit:
Der Leistungssieger dieses großen CPU-Tests steht fest: Der AMD Athlon XP 1800+ übertrifft in der Mehrzahl der von uns ausgewählten Applikations-Benchmarks den Intel Pentium 4/2000. Die Stärken des Athlon XP liegen vor allem im Bereich von 3D-Spielen, die auf DirectX 7 oder DirectX 8 zugreifen. [..] Ein Überraschung stellte der neue MPEG-4-Codec Divx 4.02.1 dar: Im Zusammenspiel mit dem Flask Mpeg 0.6 übertraf der Athlon XP 1800+ - getaktet mit 1533 MHz - den mit 2000 MHz getakteten Pentium 4 sehr deutlich. Diese Tatsache stellt eine Art Wende im CPU-Vergleich zwischen AMD und Intel dar.
Na, das hört sich doch sehr gut an! Äußerst bedauerlich jedoch ist, daß die Autoren sich zu diesem Statement hinreissen ließen, was den Artikel im Grunde disqualifiziert:
Während beim Test aller Athlon-Prozessoren gelegentlich Instabilitäten auftraten, lief die Pentium-4-Plattform vollkommen fehlerfrei.
Statt in die uralte Stability-Kerbe zu schlagen, nachdem der Athlon nun in der Performance wieder vor dem Pentium 4 liegt, hätte man sich vielleicht besser auf den Hosenboden gesetzt und den Grund für die Instabilitäten gesucht, für die es ja weiß Gott genug Ursachen geben kann (RAM, Kühlung, Timings, IRQ-Sharing, BIOS-Version, Chipset-Treiber, Grafiktreiber, SBA, FW, AGP-Aperturesize, AGP Driver Strength, und und und). Das Fazit ist eine Ohrfeige für alle Leser, die ein AMD-System als File-, Web- oder Proxyserver völlig problemlos einsetzen oder für unser SETI-Team rechnen und trotz Win9x seit Wochen nicht mehr rebootet haben. Aber so ist dem Athlon eine uneingeschränkte Empfehlung offenbar nicht vergönnt... THX @LeXXuz für den Hinweis :-)
Update
Mittlerweile wurde die betreffende Passage durch folgenden Zusatz ergänzt:
Das liegt weniger an den CPUs sondern eher am Motherboard. Designfehler an der Platine oder Chipsatz-Bugs kann man immerhin nachträglich durch kleine Software-Updates beheben.
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