Wie die c't im Prozessorgeflüster 23/2001 berichtete, hat Intel nach Angaben des Pentium 4 Entwicklers Glenn Hinton den AMD Athlon aufgesägt, um dessen Herstellungsverfahren zu studieren. Dabei habe man festgestellt, daß bereits der aktuelle Athlon kleinere Strukturen verwende, als die angebenen 0.18 µ.
Auf The Inquirer dagegen meldete sich gestern ein "AMD insider" zu Wort, der die von Hinton gestreuten Aussagen ins Reich der Fabeln verwies. Vielmehr, so der Insider, beinhalte der Athlon nur einige sehr wenige Teile, die in einem kleineren Verfahren gefertigt seien. Die Struktur des Hauptkerns sei sehr wohl in 0.18 µ gefertigt.
Wichtig ist diese Diskussion vor allen im Hinblick auf die zu erwartenden Taktfrequenzsteigerungen, wenn AMD vom Palomino auf den Thoroughbred umschwenken wird, der ja offiziell in 0.13 µ gefertigt wird. Wären bereits die jetzigen Athlons 0.13er, wäre beim Thoroughbred kaum eine Steigerung der Taktfrequenz zu erwarten gewesen. "They eat their Future", soll Hinton dabei zur c't gewitzelt haben. Aber so scheint es mal wieder ein Sturm im Wasserglas gewesen zu sein. Ferner werden die Palomino-Nachfolger ja nicht nur auf 0.13 µ umgestellt, sondern spätestens mit dem Barton (Thoroughbred-Nachfolger) vor allem auch auf SOI (Silicon on Insulator), was alleine schon eine Taktfrequenzsteigerung um 20% ermöglichen soll. Wir werden sehen...
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