Vor ein paar Tagen hat VIA ihren sog. PRPP-Patch 1.01 released (wir berichteten), der die niedrigen Burst-Raten schneller IDE-Controller in Verbindung mit VIA-Chipsätzen aus der Welt schaffen sollte. Doch wie TecChannel in einem erneuten Update ihres PCI-Artikels belegt, hat VIA den Patch tatsächlich exklusiv auf den Promise Raid-Controller ausgerichtet. Hier erzielt der Fix in der Tat eine Verbesserung um über 20 MB/s in der Burst-Rate. Bei anderen Controllern jedoch, etwa von Highpoint oder gar einem SCSI-Controller, wird der Patch gar nicht aktiv.
Dieses Vorgehen erinnert entfernt an den PFD-Patch vom Frühsommer letzten Jahres, mit dem VIA den 686B Southbridge-Bug beheben wollte. Da VIA bis heute Creative die Schuld für die Datenkorruptionen beim Kopieren von einem IDE-Kanal zum anderen in die Schuhe schiebt, wurde der PFD-Patch nur aktiv, wenn eine Soundblaster Live im PC arbeitete. Eine offensichtlich politische Entscheidung also. Soll nun etwa Promise an der neuerlichen Misere schuld sein?
Wie auch immer: Wie beim Southbridge-Bug werden das letzte Wort beim "Umfixen" der Probleme sowieso die Mainboard-Hersteller haben. Implementieren sie die Fixes, die der Patch in Laufzeit an den Chipsatz-Registern verstellt, by Default in ihre BIOS-Versionen, sollte der Karren für alle Controller vom Eis sein. Bleibt dann nur abzuwarten, wie andere timing-kritische Geräte (z.B. Video-Schnitt Karten) darauf reagieren, wenn die Intervalle der Master-Zugriffe zu Gunsten besseren Durchsatzes verlängert werden (siehe hier).
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