Unser Besuch bei John Crank auf der CeBIT hatte natürlich nicht nur den 'Hammer' zum Thema (wir berichteten). Wir wollten vor allem ganz genau wissen, was es mit dem direkten Athlon XP Nachfolger 'Thoroughbred' und 'Barton' auf sich hat.
Die Auslieferung des Thoroughbred wird bereits Ende März beginnen. Der Prozessor wird in 0.13µ Technologie produziert und wird 128 KB Level 1 Cache, 256 KB Level 2 Cache und 133 MHz DDR Frontsidebus-Takt (FSB266) haben. Damit wird der T-Bred ohne Hintertürchen ein 1:1 Die-Shrink des aktuellen Palomino-Core werden. Wieso sich dies nicht in der Die-Form ausdrückt (bei einem 1:1 Shrink müßten die Seitenverhältnisse des Core gleich bleiben), wollte man uns nicht kommentieren, ebenso wenig die Gerüchte bzgl. Core-Spannung und Verlustleistung. Hier müssen wir uns noch bis zum offiziellen Launch gedulden.
Der Nachfolger des T-Bred namens 'Barton' wird Ende des Jahres das Licht der Welt erblicken und wird in 0.13µ SOI Technologie gebaut sein. Auch er wird nach dem aktuellen Stand der Dinge keine Änderungen in Sachen Cache und FSB erfahren.
Auf die Frage, ob AMD den Sockel A mit dem Barton ausklingen lassen werde, wollte man sich nicht festlegen. Klar ist, daß das Hauptaugenmerk AMDs künftig auf dem Hammer liegen wird, egal ob er als 64-Bit oder 32-Bit CPU zum Einsatz kommen wird. Was mit der Sockel A Schiene geschehen wird, ob nach dem Barton noch eine Baureihe folgen wird, sei offen. In jedem Fall wird der Sockel A damit eine Lebensdauer von mindestens 4 Jahren auf dem Buckel haben. Das sind schon beinahe Sockel 7 Dimensionen.
Laut John Crank werde AMD auch in Zukunft mit dem Hammer der Philosophie der langen Sockel-Bauzeiten treu bleiben. Intel verfolgt hier ja eine andere Strategie. Der Sockel/Slot wird ausschließlich auf die Bedürfnisse der aktuellen Architektur hin entworfen. Benötigt eine CPU einen externen Cache, wechselt man auf den Slot (z.B. Slot 1), schreit ein Design nach kürzeren Signalwegen, bekommt die Plattform eben einen kleineren Sockel (z.B. Sockel 423 -> Sockel 478). Der Vorteil: Intel braucht sich keine Gedanken um Abwärtskompatibilität zu machen (Stichwort: Push-Pull-Thunderbird im Slot A). Der Anwender hingegen muß ein neues Mainboard kaufen, wenn er die CPU wechseln will. Hier will AMD den Upgradern das Leben auch in Zukunft leichter machen.
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