Wie wir bereits gestern berichtet haben, wird der Direktversender Mindfactory ab sofort keine Tray-Prozessoren von AMD mehr verkaufen. Laut offizieller Verlautbarung eine Konsequenz aus den hohen Rücklaufzahlen von angeblich über 10%, meist verursacht durch mechanische Defekte/Beschädigungen am Core.
Wie ZDNet nun ermittelt hat, zeigt sich AMD überrascht von der Mindfactory-Aktion, da die Ausfallquote normalerweise unter einem Prozent liege. Dafür bringt das Magazin einen anderen Aspekt ins Spiel, der unter Umständen für die drastische Maßnahme, keine Tray-CPUs mehr anzubieten, geführt haben könnte. ZDNet beruft sich dabei auf die Aussage eines angeblichen Insiders:
Eine mögliche Ursache für die Klagewelle bei Mindfactory könnte sein, dass das Unternehmen seine Chips möglicherweise auf dem Graumarkt günstiger eingekauft hat. Durch die vielen Zwischenstufen, die eine CPU auf dem Graumarkt normalerweise durchläuft, bis sie schließlich beim Kunden landet, habe der Händler eventuell Probleme bekommen, die defekten Halbleiter schnell zu retournieren, so ein Branchenkenner. Ungeduldige Kunden hätten ihn dann wahrscheinlich verklagt. [..] Jeder Kunde muss bei dem Wiederverkäufer reklamieren, bei dem er die Ware gekauft hat. Dies gilt auch für den Onlinehändler, der bei dubiosen Quellen einkauft, so ein Branchenkenner. Das erschwert die Reklamation natürlich enorm.
Dagegen entsprächen die Garantiebestimmungen von AMD dem geltenden Recht. In unserer aktuellen Umfrage könnt Ihr Euere Meinung dazu kundtun... THX @Christian für den Hinweis :)
Update Eben erreichte uns eine Stellungnahme von Mindfactory zu diesem Thema. Marco Schmidbauer, Marketing Director des Unternehmens, legt Wert auf die Betonung, daß es sich bei der Aussage auf ZDNet lediglich um einen angeblichen Insider handelt. Mindfactory kaufe in Wahrheit "NUR und AUSSCHLIESSLICH bei Distributoren", so Schmidbauer.
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