In der Nacht von Montag auf Dienstag hat es offenbar eine massive DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) auf die 13 Root-DNS-Server des Internets gegeben. Heise dazu:
Paul Vixie, Gründer des Internet Software Consortiums, Chefarchitekt des DNS-Servers BIND und Betreiber des F-Root-Servers, meinte allerdings, nur vier bis fünf der 13 Rootserver hätten dem Angriff komplett ohne Ausfälle widerstanden. Wenn die DDoS-Attacke noch etwas länger angedauert hätte, wären wahrscheinlich noch mehr Server ausgefallen und es wäre zu starken Verzögerungen und Time-outs im DNS gekommen, betonte Vixie, der auch schon früher andere Anfälligkeiten im DNS und Nachlässigkeiten von Administratoren kritisiert hatte, gegenüber der Washington Post. Und Chris Morrow, Experte für Netzwerksicherheit bei der WorldCom-Tochter UUNet, die zwei der Rootserver betreibt, meinte, dies sei die am besten koordinierte Attacke gegen die Internet-Infrastruktur gewesen, die er bislang erlebt habe.
Bei einem DoS-Angriff wird ein Server mit einer enormen Anzahl von Anfragen durch einige hundert oder gar tausend Computer bombardiert. Durch den damit verbundenen Verwaltungsaufwand sinkt die Erreichbarkeit für die "echten" Anwender. Im Extremfall kann ein Server durch Überlastung komplett ausfallen. Schwierig bei DoS-Attacken ist es, die Quelle des Übels auszumachen. Da für gewöhnlich häufig Computer von lauteren Anwendern dafür mißbraucht werden, die über den gesamten Erdball verteilt sein können, ist es praktisch unmöglich, den Schuldigen ausfindig zu machen. Das FBI hat dennoch die Ermittlungen aufgenommen. THX @K7-800 für den Hinweis :)
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