Nach wie vor setzen viele Anwender auf nicht mehr ganz taufrische Windowsversionen. Wie die letzte entsprechende Umfrage in unserem Forum und die Statistiken über die Seitenzugriffe auf Planet3DNow zeigen, weist insbesondere Windows 98 SE noch eine treue Fangemeinde auf, obwohl es hier bereits zu Einschränkungen und Verzögerungen im Treibersupport kommt. Wie heute auf heise online zu lesen ist, setzt Microsoft ein weiteres deutliches Zeichen, dass die Tage von Windows 9x/ME gezählt sind: Die ersten Betaversionen der nächsten Microsoft Office-Generation, aktuell als Office 11 bezeichnet, laufen nur noch unter Windows XP und Windows 2000 mit Service Pack 3. Laut einer auf Betanews veröffentlichten Stellungnahme ist Office 11 auf den Windowsinstaller 2.0 angewiesen, über den die älteren Windowsversionen nicht verfügen. Weiterhin führt Microsoft an, Windows 9x sei in sich unsicher und man habe sich daher entschlossen, eher die Performance auf Microsofts modernen Betriebssystemen zu verbessern, als Zeit in die Anpassung an alte Plattformen zu investieren.
Heise online interpretiert diese Maßnahme als Versuch, durch die Systemvoraussetzungen des Officepakets den Absatz aktueller Betriebssysteme zu fördern. Auch diejenigen Nutzer älterer Windowsversionen, die bisher wegen umstrittener Features, wie dem Auto-Update im Service Pack 3 von Windows 2000 oder dem Aktivierungszwang in Windows XP, einen Bogen um diese Windowsversionen gemacht haben, werden ihren eigenen Standpunkt zu dieser Maßnahme haben, auch wenn die Argumentation mit der systembedingten Unsicherheit von Windows 9x durchaus nachvollziehbar erscheint. Dies ist Microsoft durchaus bewusst:
We understand that this decision won't be popular among all of our customers, but it allows us to create a better and more stable product
"Wir verstehen, dass diese Entscheidung nicht bei allen unseren Kunden auf Zustimmung stoßen wird, aber sie erlaubt es uns, bessere und stabilere Produkte zu entwerfen."
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