In einem Interview mit Euro am Sonntag hat sich Cray-Chef James Rottsolk unter anderem zu dem auf AMD's Opteron Prozessoren basierenden Redstorm Projekt geäussert, über das wir bereits berichtet hatten.
"ROTTSOLK: Unsere beste Chance im Cluster-Markt ist das Redstorm-Projekt der Sandia National Laboratories. Im Projekt werden Auswirkungen von Nuklearwaffen simuliert, in den Rechensystemen sollen AMD’s neue 64-Bit-Prozessoren, zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu herkömmlichen Cluster-Systemen wird in der Datenübertragung zwischen den Systemkomponenten jedoch eine wesentlich höhere Bandbreite eingesetzt. Dazu kommen spezielle Speicher- und Datenweichen. Es ist möglich, dass wir diese spezielle Konfiguration künftig zu einem Produkt weiterentwickeln werden.
EURO: IBM hat im November vom Lawrence Livermore National Laboratory den 290- Millionen-Auftrag erhalten, die zwei schnellsten Computer der Welt zu bauen. Wie steckt Cray das weg?
ROTTSOLK: Das hat mich nicht überrascht. Big Blue ist schließlich der Inhaber dieser Forschungseinrichtung. Und mit der Performance von IBM künftigen Superrechner kann ich gut leben. Das System – ausgelegt für 12 000 Prozessoren hat im Vergleich zum erwähnten Redstorm-Projekt, das mit nur 10 000 Prozessoren auskommt, eine deutlich geringere Bandbreite. Dazu kommt, dass das Redstorm-System, das 2004 in Betrieb gehen soll, nur einen Bruchteil von IBM’ s Projekt kostet."
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