Die neuen Trusted Computing Platform Alliance (TCPA) kompatiblen Prozessoren werfen erste Schatten voraus. Während der kommende Notebook-Prozessor Banias von Intel die Techologie bisher nur ansatzweise in Form eines Fritz-Chips (TPM) vorweg nimmt, soll laut Heise der nächste Prozessor von Transmeta TCPA in vollem Umfang und Chip-intern unterstützen:
Der Prozessor könne nun Informationen wie Zertifikate, Schlüssel oder vertrauliche Daten in einem Bereich abspeichern, der mit herkömmlichen x86-Befehlen nicht zugänglich ist. Zudem soll er eine Hardware-Beschleunigung für Verschlüsselungsalgorithmen wie DES, DES-X oder Triple-DES bieten, die unter anderem auch bei Verfahren wie IPSec oder VPNs zum Einsatz kommen. Transmeta definiert dazu die Befehlssatzerweiterung TSX (Transmeta Security Extensions), die jedem Programm zur Verfügung stehen sollen.
Da der Crusoe keinen echten x86-Kern hat, sondern seinen Befehlssatz per Code-Morphing auf einem VLIW-Kern ausführt, lernt er neue Befehle sehr schnell per Update der Firmware, ohne dass ein teures Redesign des Kerns notwendig ist. Die Integration von TCPA gelingt Transmeta somit schneller als anderen.
Der Transmeta Crusoe TM5800 ist demnach ein Vorgeschmack dessen, was die Chip-Produzenten, darunter natürlich auch Intel und AMD, mittelfristig für alle Mainstream-Systeme planen.
Während die Hersteller und Software-Schmieden TCPA gerne als Sicherheits-Plus verkaufen würden, da Software und/oder Audio/Video nur noch auf explizit dafür freigegebenen Systemen lauffähig ist, sehen viele Anwender TCPA vorwiegend als Beschneidung ihrer Privatsphäre und als Entmündigung. Wer sich über TCPA informieren will, kann dies hier tun...
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