Das Jahr 2002 war ein schwieriges Jahr für die IT-Branche. Stark rückläufige Verkaufszahlen, Firmenpleiten, tiefrote Zahlen oder zumindest wesentlich weniger Gewinn, als zuletzt waren die logische Folge für viele Unternehmen.
Eine Branche jedoch scheint das kaum tangiert zu haben. Wie Heise vermeldet hat der Hersteller von PC Cluster Megware Computer GmbH im vergangenen Jahr trotz der schlechten Konjunktur schwarze Zahlen geschrieben:
Das 1990 als Garagenfirma mit fünf Mitarbeitern gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit 135 Angestellte, die auch PC und Computerzubehör herstellen und vertreiben. Die Firma unterhält 24 Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen und Bayern. Der Bau von Cluster-Rechnern auf Basis normaler PC-Architekturen, habe sich zum Kerngeschäft für Megware entwickelt, erklärte Spalek: "Wir gehören zu den Marktführern auf diesem Gebiet." Anfang vergangenen Jahres beispielsweise konnte Megware ein Cluster-System mit AMD-Prozessoren für die Universität Heidelberg realisieren, das mit 825 GFLOPS (Linpack-Benchmark) in der aktuellen Top500-Liste der Supercomputer noch immer auf Platz 64 steht.
28 Supercomputer habe man an Kunden aus Europa geliefert, so das Unternehmen.
Supercomputer auf Basis von PC-Cluster haben einen großen Vorteil gegenüber "echten" Supercomputern: sie sind wesentlich billiger. Ein PC-Cluster besteht zu großen Teilen aus Standard-PC Komponenten, die lediglich über ein LAN (100 mBit oder Gigabit) zu einer Einheit zusammengeschaltet sind und über ein Betriebssystem wie Linux verwaltet werden. Die Kunst dabei ist es jedoch, die Programme, die darauf laufen sollen, so zu entwickeln, daß möglichst viele Teilaufgaben auf parallele, voneinander unabhängige Threads portioniert werden. Typische Einsatzgebiete für PC-Cluster sind etwa Klimaforschung, Nuklearwaffen-Simulationen oder Crash-Simulationen. THX RoccoESA für den Hinweis :)
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