Am Donnerstag wurde mit rund 18 Monaten Verspätung Microsofts neues Server Betriebssystem Windows Server 2003 vorgestellt. Die Enterprise Edition kann man sich, wie wir bereits berichteten, in der Evaluierungsversion kostenlos bei Microsoft herunterladen. Das Betriebssystem wird in vier Ausführungen angeboten.
Der Standard-, Web- Enterprise- und Datacenter Edition. Die Datacenter- und Enterprise Edition wird parallel in 64-Bit Versionen für den Itanium 2 Prozessor von Intel angeboten. Eine spezielle Version für die 64 Bit Prozessoren von AMD den Hammer und den Opteron soll folgen.
Mit dem Windows Server 2003 verspricht Microsoft verbesserte Sicherheit und eine höhere Stabilität. Pikanterweise ist mittlerweile auf TechWeb nachzulesen, dass Windows Server 2003 selbst mit hauseigenen Microsoft Applikationen wie SQL Server 6.5/7.0 und Windows Exchange Server 5.5/2000 nicht zusammenarbeiten will. Die Probleme basieren offenbar auf dem Internet Information Server (IIS) 6.0 welcher gegenüber der Vorgängerversion 5.0 komplett überarbeitet wurde.
Alle hierauf zugreifenden Programme könnten davon betroffen sein. Hierzu gehören unter anderem die älteren Versionen (6.5 und 7.0) von SQL Server, das aktuelle SharePoint Portal Server sowie SharePoint Team Service, welche ohne Update die Arbeit verweigern.
Von einigen anderen Programmen wie BizTalk 2000 oder Content Management Server 2001 sollen gar keine lauffähigen Updates erscheinen.
Parallel zur Veröffentlichung bieten die Redmonder einen Windows Server 2003 Security Guide zum Download an, um Systemadministratoren die sichere Einrichtung zu erleichtern. Unter anderem wird hierbei die Absicherung von Domain-Controllern, File und Print-Servern oder Web-Servern erläutert.
Update Wie bei WCM Online zu lesen ist handelt es sich bei obiger Meldung von TechWeb offenbar um einen Sturm im Wasserglas. WCM dazu:
Eine Meldung des Online-Dienstes TechWeb sorgt für einen Sturm im Wasserglas, der nun auch durch die deutschsprachigen News-Sites zieht. Laut dieser Meldung sollen „wichtige“ Applikationen nicht auf dem neuen Server-Betriebssystem aus Redmond laufen. [..] Wirft man allerdings einen Blick auf die zugehörigen Produktseiten, so zeigt sich ein etwas anderes Bild. Vor allem hat Microsoft nicht einfach auf die Applikationen „vergessen“, sondern doch recht genau und schon im Vorfeld dokumentiert, welche Applikationen auf dem neuen Server laufen und welche nicht.
So hat sich Microsoft, laut eigenen Angaben, aus Gründen der Sicherheit dazu entschlossen, ältere Versionen des SQL-Servers nicht mehr zu unterstützen. Auch die Microsoft SQL Server Desktop Engine (MSDE) wird in der Version 1.0 nicht mehr unterstützt. Will man den SQL Server 2000 oder MSDE 2000 einsetzen, so muss mindestens das Service Pack 3 installiert sein, damit der SQL Server läuft.
In diesem Fall handelt es sich also um eine gewollte "Inkompatibilität" von Microsoft...
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