IBM scheint sich im Prozessormarkt derzeit neben AMD und Intel zu einer dritten Macht zu etablieren. Nicht nur hält IBM's Server-Prozessor Power4 derzeit trotz lediglich 1.7 GHz Taktfrequenz noch erstaunlich gut im Reigen seiner Konkurrenten mit, auch die hiervon abstammende Entwicklung für Desktop-Prozessoren, der PowerPC 970 den Apple im neuen PowerMac G5 verbaut, ist performancemäßig der créme de la créme der Prozessoren zuzuordnen. Auf der Internationalen Super-Computer Conference ISC 2003 wurden nun weitere Details zum Nachfolger des Power4, dem Power5 Prozessor bekannt. Nicht nur sollen die für den Prozessorvergleich gern verwendeten SPECfp sowie SPECint um bis zu viermal so schnell laufen wie dies bei der Einführung des Power4 der Fall war, auch ist der Power5 neben dem Pentium4 HT der zweite Prozessor mit SMT. Jeder der zwei Prozessorkerne des Power5 verfügt über zwei logische Prozessoren, so dass sich ein einzelner Power5 Prozessor dem Betriebssystem gegenüber nicht wie der Power4 als ein Dual-Prozessor System, sondern als ein Vier-Prozessor System ausgibt. Den beiden physikalischen Prozessorkernen stehen hierzu 1.9MB L2- sowie 36MB L3-Cache zur Verfügung. Neben einem angeblich hochentwickelten Powermanagement welches den Stromverbrauch und somit die Hitzeentwicklung eindämmen soll ist wie beim Power4 und Opteron auch ein Speichercontroller in den Prozessorkern integriert, der niedrige Latenzen und somit sehr hohe Speicherperformance verspricht.
Der Prozessor soll ab 2004 verfügbar sein, über die Taktfrequenz ist derzeit noch nichts bekannt. Weitere Informationen zum Prozessor gibt es bei Heise sowie auf der Webseite des ISC 2003
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
