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Freitag, 20. Februar 2004

08:48 - Autor: Nero24

DTLA-Festplatten Gau - was wusste IBM damals?

Die Story über die fehlerhaften IBM DTLA-Festplatten vom Typ 75GXP ist schon eine Weile her, daher möchten wir an dieser Stelle auf unsere Meldungen von damals verweisen, sollte das Thema nicht mehr geläufig sein:Wie Heise nun berichtet, sollen interne Dokumente, die nun aufgetaucht sind, IBM in diesem Fall schwer belasten. So soll IBM von den Problemen der DTLA-Serie gewusst haben, ohne auf die lauernde Gefahr des Datenverlustes hinzuweisen oder einen Rückruf zu starten. Stattdessen beteuerte IBM lange Zeit, es gäbe keine auffällig hohen Ausfallraten mit diesem HDD-Typ. Wie schlimm es um die Zuverlässigkeit dieser Festplatten tatsächlich stand, belegen folgende Zahlen: selbst von jenen Kunden, die bereits mit einer Austauschplatte beliefert worden waren, weil die erste über den Jordan gegangen war, hatten wieder 30 Prozent mit einem Defekt der Ersatzplatten zu kämpfen.

Lange Zeit herrscht Unklarheit über die Ursache: damals machte das Gerücht die Runde, das Träger-Material der Magnetscheiben sei für die Probleme verantwortlich gewesen. IBM soll dafür Glas verwendet haben. Durch die hohe Drehzahl der Scheiben von 7.200/min (damals noch nicht gang und gäbe) und die daraus resultierenden Fliehkräfte sollen die Glasscheiben mit der Zeit am Rand dicker geworden sein. Man kennt das Phänomen ja von alten Fensterscheiben, die im Laufe der Jahre unten minimal dicker werden als oben, da das Glas auch im festen Zustand noch "läuft", wenn man ihm nur lange genug Zeit lässt. Durch die Fliehkräfte, so hieß es damals, sei der Effekt dramatisch beschleunigt worden, was am Rande der Platten zu einem Headcrash mit dem Lesekopf führte. Über den Status eines verzweifelten Erklärungsversuches aufgrund mangelhafter Informations-Politik kam dieses Gerücht jedoch nie hinaus.

Heise berichtet nun von einer anderen Ursache. So soll sich Schmiermittel der Plattenscheiben an den Leseköpfen angelagert haben, wenn die Platte längere Zeit lief, ohne Daten lesen oder schreiben zu müssen. Durch ein Firmware-Update wurden daher die Leseköpfe später von Zeit zu Zeit auch dann bewegt, wenn keine Arbeit geleistet werden musste. Das sollte die Ablagerungen verhindern, was jedoch nur bedingt gelang. Heise weiter zur Verschleierungstaktik von IBM:
    Um von den Problem etwas abzulenken, verwies IBM damals außerdem auf einen Fehler, der unter Windows 98 und ME bei Festplatten mit größerem Cache-Speicher in Verbindung mit sehr schnellen Prozessoren auftrat. Demnach erfolgt das Herunterfahren des Betriebssystems so schnell, dass der Festplatten-Cache nicht ordnungsgemäß zurückgeschrieben werden kann.
Inzwischen baut IBM selbst keine Festplatten mehr; zu groß war der wirtschaftliche Schaden. Vom Image-Schaden ganz zu schweigen. Die Festplatten-Sparte von IBM wurde 2002 an Hitachi verkauft (wir berichteten).
THX gruenmuckel für den Hinweis

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