Wie ZDNet heute berichtet, plant NVIDIA offenbar, den kommenden Athlon 64 Chipsatz nForce3 Pro 250 mit einer Hardware-Firewall auszustatten. Aktuelle Mainboards beinhalten zwar meist einen LAN-Controller, gegen unerwünschte Zugriffe muss sich der User bisher aber selbst schützen. Entweder er installiert eine Personal-Firewall, also eine Softwarelösung, die CPU-Last verursacht und zudem für ernsthafte Angriffe keinen wirklichen Schutz darstellt, oder er setzt eine echte Hardware-Firewall vor das System.
Laut NVIDIA soll der nForce3 Pro 250 dies nun in Hardware beherrschen. Zu den unterstützen Features gehören Anti IP Spoofing, Anti Sniffing, Anti ARP Cache Poisoning und die Möglichkeit das System vor der Funktion eines DHCP-Servers zu schützen. Nach Meinung von NVIDIA soll damit Hackerangriffen in Zukunft ein wirksamer Schutz im Wege stehen. Dank vordefinierter Profile und einer Konfiguration über ein Webinterface, sollen auch weniger versierte Anwender mit der HW-Firewall zurecht kommen.
Sicherlich ist diese Lösung nicht zu vergleichen mit teuren Standalone-Firewalls, wie sie Hoster einsetzen, aber besser als eine Software-Firewall ist dies allemal, weshalb dieses Feature durchaus zu begrüßen ist, sofern NVIDIA es sich nicht vergolden lässt. Zu den Preisen ist ebenso wie zum Vorstellungstermin des neuen Chipsatzes noch nichts bekannt.
Die Tendenz in den letzten Monaten ist kaum noch zu übersehen. NVIDIA kündigt einen Chipsatz mit Hardware-Firewall an, der dazu passende AMD Prozessor unterstützt das Data-Execution Prevention Feature (NX) und das kommende Windows XP SP2 zieht daraus sogar Nutzen. Die höhere Sicherheit gegen Angriffe und Virenbefall durch Bufferoverrun war längst überfällig, wenn man die Flut der entsprechenden Meldungen im letzten Jahr betrachtet. Fortschritt ist nicht immer in MHz zu messen...
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