Wer kennt sie mittlerweile nicht, die Postfach-verstopfenden Newsletter und Werbebotschaften, die mit täuschenden Titeln und wilden Buchstabenkombinationen eine ernstzunehmende Nachricht vorzugaukeln versucht. Hinter deren Kulissen eröffnen sich aber meistens allerlei unseriöse Angebote oder die primitive Ausspionierung auf Gültigkeit der Mail-Adresse.
Die beachtliche Zahl von 691 Millionen der sinnlosen Nachrichten liefert ein Bericht des englischen Service-Providers für E-Mail-Sicherheit MessageLabs. Insgesamt wurden 909 Mio. E-Mails vom Spamschutz-Dienst des Unternehmens im Monat Mai erfasst. Davon wurden 651 Mio. Nachrichten als Spam klassiert, was einer Quote von 76 Prozent entspricht. Von einer Milliarde E-Mails, die auf Virenbefall überprüft wurden, waren 93 Millionen einen Virus, somit ist ca. jede elfte Nachricht verseucht. Interessant werden diese Zahlen, wenn man sie auf die Zeit umrechnet: Dies bedeutet dass 258 Spam-E-Mails und 35 Viren pro Sekunde eingegangen waren. Mark Sunner, Chief Technology Officer bei MessageLabs, kommentiert die Zahlen wie folgt:
"Viren verseuchte E-Mails plagen Unternehmen schon seit langem, Spam wurde allerdings erst in letzter Zeit zu einem echten Problem. Mittlerweile übertrifft Spam die mit Viren infizierten E-Mails um ein Vielfaches. Der Spam-Anteil folgt mittlerweile einer konstanten Aufwärtskurve, während die Anzahl der Viren schon seit einem beachtlichen Zeitraum konstant bleibt."
Mit diesen vorliegenden Zahlen kann man erkennen, dass das Spam-Aufkommen mit mehr als zwei Drittel der gescannten E-Mails einen neuen Rekordumfang erreicht hat.
Zum einen verursachen die Spam-Nachrichten in Firmen vor allem hohe Kosten durch sinnlosen Internet-Traffic und die Zeit, die zur Sortierung und Suche nach Automatisierungslösungen aufgewendet werden muss. Zum anderen sind auch immer mehr Endanwender mit privaten Mail-Adressen vom hohem Spam-Aufkommen betroffen. Als kleine Abhilfe können wir das nach der Einrichtung sehr handliche Freeware-Tool "K9" von Robin Keir empfehlen, welches bei POP-E-Mail-Accounts mit deutlich besseren Erkennungsraten als so mancher intensiv umworbener Spamschutz der Web-Anbieter die Schrott-Mails aussortiert.
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