In unserer kürzlichen Kolumne zum Thema Optimierungen wurde erwähnt, dass ATI einen Mechanismus nutzt, der gewisse "Optimierungen" vor Testprogrammen "schützt". Konkret geht es darum, dass beim Aktivieren von MIP-Map-Colors immer voll trilinear gefiltert wird, während ohne dieser Maßnahme der größte Teil vom Bild nur den bilinearen Filter bekommt. In realen Spielen wird so nur noch ein schmales Band wirklich trilinear gefiltert. Betroffen sind offenbar Radeon 9600 /Pro/XT und die X800-Serie. ATIs Kampagne, die Filterqualität der Konkurrenz zu bashen (teilweise zurecht) und sich selbst als positives Beispiel hervorzuheben (gänzlich zu unrecht) hinterlässt somit einen schalen Nachgeschmack.
Doch sind wir ehrlich: Der Autor hatte eine Radeon 9600 und freute sich erst einmal über deren erstaunliche Grundleistung. Dass trilineares AF im Vergleich zur bilinearen Version einen geringeren Leistungseinbruch zufolge hatte als erwartet, wurde zur Kenntnis genommen - aber nicht überprüft. Dass mit seiner GeForce 5900XT die Einstellung von 1x auf 8x-AF so wenig Leistung zieht, wurde ebenfalls freudig zur Kenntnis genommen. Leider wurde versäumt, dem sofort nachzugehen; was hiermit nachgeholt wird. Bei Nvidia fanden wir kürzlich eine "Optimierung", die mit aktivierten MIP-Map-Colors nicht mehr zu sehen ist. Das soll heute Schritt für Schritt vorgestellt werden.
Die Kollegen von Hardwareluxx haben den PNY Executive Attaché - einen USB-Stick im Kugelschreiber - getestet. Außerdem gibt es dort einen Test des Sockel 754 Mainboards Abit KV8 Pro mit K8T800 Pro Chipsatz zu lesen:
In den letzten Tagen präsentierten wir bereits den neuen nForce 3 250 Gb-Chipsatz. Auch VIA bringt einen neuen Chipsatz für den AMD Athlon 64 mit dem schnelleren 1 Ghz Hypertransport-Interface. Der K8T800 Pro ist ein Facelift für den erfolgreichen Vorgänger und unterscheidet sich nur wenig von der bisherigen Northbridge, da VIA die nächste Southbridge noch ein wenig zurückhält. Allerdings bringen einige Mainboardhersteller Updates ihrer Sockel 754-Mainboards - so auch Abit, dem erfolgreichen Vorgänger eine Pro-Version spendieren.
Allzu oft begehen wir Hardware-Tester als auch die Anwender den Fehler, die Leistung aktueller Systeme an den höchstgetakteten Paradeexemplaren der jeweiligen Gattung festzumachen. Jedoch stellt sich wirklich die Frage, ob dies korrekt ist und die Leistung der aktuellen Top-Produkte den Preisunterschied zu den gestern noch als HighEnd bezeichneten Produkten rechtfertigt.
Jeder Anwender, der der Ansicht ist, er bräuchte bei Grafikkarten das absolute Maximum an Leistung, muss mit Preisen deutlich über 300 Euro sehr tief in die Tasche greifen. Natürlich werden die Preise dieser zur Zeit noch als State of the Art geltenden Grafikchips bald durch die soeben erschienenen ATI Radeon X800 und NVIDIA GeForce 6800 Karten abermals drastisch sinken, also: "nach dem Spiel ist vor dem Spiel". So ist nun mal auch der Weg in der Hardwareszene, welcher in kürzesten Zyklen brandaktuelle Hardware altern lässt; mit dem Ergebnis, dass ein Preisverfall von zig Prozent innerhalb eines Tages eintreten kann.
Also was tun die meisten Interessenten: Sie sehen sich nach preisgünstigen Alternativen um, die dennoch genügend Leistung bieten, um aktuelle Spiele mit annehmbar hohen Frameraten spielen zu können. Wir wollen uns heute die beiden heissesten Kandidaten im Markt-Segment von knapp 200 Euro ansehen.
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