Gestern Abend hat NVIDIA seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2005 (NVIDIA ist als zukunftsweisendes Unternehmen natürlich schon im Q3 2005, nicht im Q3 2004...) vorgelegt und konnte die von den Analysten in das Unternehmen gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.
NVIDIA erreichte im genannten Quartal einen Umsatz von 456,1 Millionen US-Dollar und unterschritt damit nicht nur die Werte des Vorjahresquartals knapp (459,8 Millionen), sondern vor allem auch die Prognosen (ca. 500 Millionen). Wesentlich alarmierender als der Umsatz fiel das Ergebnis in Sachen Gewinn aus: mit nur 5,1 Millionen Dollar bliebt NVIDIA nur knapp in den schwarzen Zahlen. Im letzten Jahr konnte man noch über 24 Millionen US-Dollar Gewinn einfahren. Natürlich machte sich diese Meldung nachbörslich auch an den Stockmarkets bemerkbar, wo der NVIDIA-Kurs fast um ein Viertel absackte.
NVIDIA-Boss Jen-Hsun Huang: "Das zweite Quartal war herausfordernd und enttäuschend, da das Desktop-GPU Segment aufgrund von unüblichen Marktereignissen signifikant zurückging." Neben dem Preiskampf mit ATI kamen auch nicht näher spezifizierte Produktionsprobleme zur Sprache.
In der Tat waren bereits die letzten Quartale nicht optimal für NVIDIA gelaufen, sowohl auf dem Grafikkarten-, als auch auf dem Mainboard-Sektor. War der nForce2-Chipsatz trotz anfänglicher Treiberprobleme 2003 ein Quasi-Monopolist auf dem AMD Performance-Sektor, so hat VIA seit der Vorstellung der Athlon 64 wieder einen Fuß in die Tür bekommen. Zudem fehlte dem Gegenspieler nForce3 150 Anfangs nicht nur das letzten Quäntchen Leistung, sondern vor allem auch wichtige Features wie On-Chip SATA. Die Probleme von NVIDIA, der ATI Radeon 9800 Pro und XT rechtzeitig einen adäquaten Gegenspieler gegenüber zu stellen, müssen nicht lange erörtert werden.
Für das dritte Quartal sieht das Unternehmen jedoch wieder Licht am Ende des Tunnels. Mit dem nForce3 250 hat man wieder einen Chipsatz im Rennen, der das Zeug zum Marktführer hat und die Grafikchips der GeForce 6 Serie heizen den ATI-Karten nicht nur bei DER Grafikengine der nächsten Jahre (Doom 3) ordentlich ein. Drei bis zehn Prozent soll sich das nach Erwartungen von NVIDIA auf den Umsatz positiv auswirken. Wir werden sehen... THX cruger für den Hinweis
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