Insbesondere seit der Einführung des Pentium 4 Prescott wird dem Energieverbrauch von Desktop Prozessoren besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Eigentlich hatte man vom Prescott aufgrund des gegenüber dem Pentium 4 Northwood deutlich moderneren Fertigungsprozesses Fortschritte auf diesem Gebiet erwartet. Doch trotz Fertigung mit 90 nm Strukturen (statt bis dahin 130 nm) und dem Einsatz von mithilfe von Germanium gestrecktem Silizium, stieg der Energieverbauch gegenüber dem Vorgängerchip deutlich an, sodass auch befürchtet wurde, dem Athlon 64 könnte beim Umstieg auf die 90 nm Fertigung das Selbe widerfahren.
Da nun erste 90 nm Athlon 64 Chips im Umlauf sind, hat The Tech Report nun versucht diese Frage zu klären. Im Test waren ein Athlon 64 3500+ im 130 nm Prozess, das selbe Modell im 90 nm Prozess und der Pentium 4 E 3,4 GHz (Prescott, 90 nm). Gemessen wurde der Energieverbrauch des kompletten Systems - was letztendlich für den Kunden auch das Interessanteste ist - bei selbstverständlich bis auf Prozessor und Mainboard identischen Systemkomponenten in vier verschiedenen Anwendungsfällen.
Das Ergebnis fällt dann recht eindeutig aus. Verglichen mit dem Athlon 64 im 130 nm Prozess genehmigt sich das Pentium 4 System zwischen 20 und 57W mehr, während beim 90 nm Athlon 64 das Bild genau andersherum aussieht: dieser ist zwischen 19 und 29 W sparsamer als sein Vorgänger. Beim Vergleich der beiden 90 nm Chips verbraucht das Pentium 4 System sogar bis zu 55 % mehr als das neue Athlon 64 System. Zu erwähnen ist hier noch, dass bei den beiden Athlon 64 Systemen die Stromsparfunktion Cool'n'Quiet deaktiviert war, welche insbeondere im Idle Betrieb die Athlon 64 Chips in einem noch besseren Licht präsentiert hätte.
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