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Sonntag, 14. November 2004

13:13 - Autor: Pixelman

Verdacht auf Software-Piraterie bei Microsoft?

Die Redaktion der eigentlich auf Apple-Computer spezialisierte Zeitschrift Macwelt hat unter Windows eine interessante Entdeckung gemacht. Normalerweise kommt niemand auf die Idee, eine Wave-Audiodatei mit einem Texteditor zu öffnen. Tut man dies trotzdem, kann man darin einige technische Informationen finden (ähnlich wie EXIF-Infos in Bilddateien), so zum Beispiel, mit welchem Programm die Datei bearbeitet wurde. Öffnet man nun eine Wave-Datei aus der Einführungstour des Windows Media Player, die im Ordner "%windir%\Help\Tours\WindowsMediaPlayer\Audio\Wav" abgelegt sind, stößt man auf die nachfolgende Textzeile am Ende der Datei:
    LISTB INFOICRD 2000-04-06 IENG Deepz0ne ISFT Sound Forge 4.5
Dies zeigt uns, dass der Microsoft-Mitarbeiter oder der von Microsoft beauftragte Musiker das Software-Produkt Sound Forge - eine Profianwendung zur Erstellung von diversen Musikformaten von Sony (vormals von Sonic) - in der Version 4.5 verwendet hat. Das besondere aber ist der Text "Deepz0ne". Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Mitglied der Warez-Gruppe "Radium", die sich auf das knacken von Musiksoftware spezialisiert hatte. Und Deepz0ne war es auch, der die geknackte Version 4.5 von Sound Forge vor einigen Jahren im Umlauf gebracht hatte.

Es drängt sich nun der Verdacht auf, dass die oben erwähnten Dateien mit einer gecrackten Version von Sound Forge 4.5 generiert wurden. Ob dies Microsoft selbst getan hat oder ein freier Mitarbeiter, lässt sich nicht eindeutig sagen. Was genau geschehen ist, wissen wohl nur die in Redmond für die Windows Media Player-Tour verantwortlichen Mitarbeiter. Es scheint aber sicher, dass jemand sich den Kauf der Software im Wert von ca. 400 US-Dollar sparen wollte. Oder wie sollte sonst der Name eines Crackers in eine mit Windows ausgelieferte Sounddatei kommen?

Nun wird ein moralisches Problem von dieses Thema aufgeworfen, denn gerade Microsoft meldet jeden noch so kleinen Erfolg gegen die Raubkopierer-Szene. Dazu hat sich der Konzern auch der BSA (Business Software Alliance) angeschlossen, die voll und ganz dem Kampf gegen Softwarepiraterie verschrieben hat, und überall nach Raubkopierern fahndet. Vielleicht weiß die BSA nun, an wessen Bürotür sie als nächstes anklopfen sollte ...

Eine offizielle Stellungnahme von Microsoft gibt es zu dem Vorfall noch nicht. Wir halten euch aber auf dem Laufenden.
Danke an Rhodanos, ApuXteu und gOhAsE für die Hinweise.

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